"Schwänzeln" B4

Anmerkung zum Turbulator:
Man erhält nachweislich meist andere, schlechtere Ergebnisse mit dem "Probier-Turbulator".
In manchen Fällen funktioniert er und man denkt: alles klar, Turbulator wirkt.
Aber in anderen Fällen wirkt er nicht, oder so schwach, dass man es nicht merkt.
Das kann nun zwei Ursachen haben: Entweder passt da wirklich kein T. hin, oder aber
der gerade Turbulator zeigt keine Wirkung, wo das Zackenband sehr wohl eine hätte.
Falls man nun en Turbulator verwirft, hat man sich eine Lösung für das Problem verbaut.
Hab das selber auch schon festgestellt - auch mit dem groben Malerband.



Ansonsten stimme ich der These mit dem Ablösungen absolut zu. Man sollte denn auch
dort, wo die Ursache ist, versuchen, diese zu beseitigen. Einen T. am SLW braucht es
imho dann, wenn die Ruderwirkung schlecht ist.

Den Trick mit den Gurneys würde ich dann testen, wenn die Turbulatoren an den Flächen
nichts bewirken sollten.


PS: Ehe man die T's an den Flächen verwirft, sicherstellen, dass an auch eine geeignete
Position getestet hatte!


Zum Schluss meine eigenen Erfahrungen mit Turbulatoren: Sie wirken in der Mehrzahl der
Fälle!



PPS: Mir fällt noch ein, dass meine kleine Pilatus deutlich anzeigte, wenn man ruppige Luft
durchflog - das ist dann ganz normal. Da schwänzelt dann nicht nur die Pilatus, sondern jedes
Modell mit kurzem Hebel.
 

UweH

User
Den Trick mit den Gurneys würde ich dann testen, wenn die Turbulatoren an den Flächen
nichts bewirken sollten.


Hallo Guido, warum das? Hast Du schon mal eine Gurney geflogen, die Wirkung verstanden?
Ich bin eigentlich kein Fan der Gurney weil man sie weniger gut tarnen kann wie einen Turbulator, aber der Einsatz hat meiner Meinung und Erfahrung nach nichts mit einem Turbulator an den Flächenenden zu tun, diese Abhängigkeit würde ich niemals als Tipp verwenden :rolleyes:

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Guido, warum das? Hast Du schon mal eine Gurney geflogen, die Wirkung verstanden?
Wenn die Ursache des Schwänzelns periodische Ablösungen an den Aussenflügeln sind, dann ist "härteres" Dagegenhalten mit einem wirksameren Seitenruder erst zweite Wahl. Zuerst sollte die primäre Ursache bekämpft werden.
 

UweH

User
Wenn die Ursache des Schwänzelns periodische Ablösungen an den Aussenflügeln sind, dann ist "härteres" Dagegenhalten mit einem wirksameren Seitenruder erst zweite Wahl. Zuerst sollte die primäre Ursache bekämpft werden.

Eben. Meine Reihenfolge fürs testen wäre: Turbulatoren Außenflügel, dann Turbulatoren Seitenleitwerksnase und wenn das alles zu wenig hilft der Notnagel Gurney mit dem lelativ zu den anderen Maßnahmen hohen Zusatzwiderstand.

Gruß,

Uwe.
 

Mix22

User gesperrt
Fliegst du Höhe und Seite auf einem Knüppel?
Hört das "Schwänzeln" auf,wenn du die Finger kpl.vom Knüppel lässt?

Ich hab schon bei gebraucht gekauften Modellen dieses "Schwänzeln" festgestellt:wenn die Seitenruderanlenkung so eingebaut ist,dass man den Servoweg auf 20-30 % begrenzen muss,hast du um die Nullage immer wenn du ein bischen Höhe oder Tiefe gibst,auch einen Seitenruderausschlag dazu,der zum "Schwänzeln" führen
kann.Die Seitenruderanlenkung hat meist einen kurzen Hebelarm.(B4 vermutlich mittig Scharnierachse)
Denn die Höhe kann man nie exakt in der Mitte des Knüppels steuern.

Ich würde es erst mal mit Expo auf dem Seitenruder probieren.Oder die Seitenruderanlenkung überprüfen.
(am Seitenruderservo weiter innen einhängen,sodass möglichst 100 % Servoweg genutzt werden).
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Lothar

Deine beiden B4 differieren in Spannweite ja nur um 25 cm. Wie groß ist denn der Unterschied im Verhältnis Seitenruder zu Seitenruderdämpfungsfläche?
Bei meiner 4,6m B4 ist das Verhältnis SR zu SLW-Dämpfungsfläche zum Original-Verhältnis schon größer.

@Mix
Ich weiß nicht wie Du steuerst, aber beim Geradeausflug lässt man eigentlich die Finger von den Knüppeln und die Fuhre läuft von alleine. Es sei denn man muss sich mit zittrigen Fingern am Knüppel festhalten. ;)
Insofern sehe ich Lothars B4-Problem eher in einem Zusammenspiel unerwünschter aerodynamischer Verhältnisse.
 
...


Ansonsten stimme ich der These mit dem Ablösungen (am Aussenflügel - Anm. d. A.) absolut zu. Man sollte denn auch
dort, wo die Ursache ist, versuchen, diese zu beseitigen. Einen T. am SLW braucht es
imho dann, wenn die Ruderwirkung schlecht ist.

Den Trick mit den Gurneys würde ich dann testen, wenn die Turbulatoren an den Flächen
nichts bewirken sollten.

Wenn die Ursache des Schwänzelns periodische Ablösungen an den Aussenflügeln sind, dann ist "härteres" Dagegenhalten mit einem wirksameren Seitenruder erst zweite Wahl. Zuerst sollte die primäre Ursache bekämpft werden.

Eben. Meine Reihenfolge fürs testen wäre: Turbulatoren Außenflügel, dann Turbulatoren Seitenleitwerksnase und wenn das alles zu wenig hilft der Notnagel Gurney mit dem lelativ zu den anderen Maßnahmen hohen Zusatzwiderstand.

Gruß,

Uwe.


Äääääh....jjjja. :D


Nachtrag: Wollte noch gar nicht absenden, da fehlte noch ein Quote - egol, ich denke, es ist auch so klar,
was mich da "gestört" hat. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

loscho

User
Testergebnisse

Testergebnisse

Hallo,

ich hab heute mal probiert:
1. Turbulatoren auf den Außenflächen. Die B4 flog sehr stabil, dh. im Normalflug, auch bei etwas langsamerer Flugweise kein "schwänzeln" zu beobachten. Das Modell fast bis zum Stand ausgehungert, da wird das Modell unruhig, weich, leichtes schwänzeln. Das ist aber normal. Es ist sowieso erstaunlich wie langsam die B4 zu machen ist, bis dies eintritt. Einige Beobachter fürchteten jederzeit einen kapitalen Abriss.

2. Turbulatoren hinter der Nasenleiste des SLw (Abklebeband hat nicht gehalten, deshalb Elektrikerband - evtl. etwas zu dünn). Die Windverhältnisse hatten sich leider verändert (vorher fast windstill, Ostwind - jetzt bis zu 2m/s, drehend Ost - Süd). Ich konnte keine Änderung feststellen. Ich denke aber, das Flugverhalten unter 1. lässt sich kaum noch toppen. Habs dann nochmal ohne diese Turbulatoren am SLw probiert - keine Änderung.

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Hallo,
interessant.
Der T am SLW ist zu dünn, der hat keine Wirkung, daher auch kein Unterschied feststellbar. Die Grenzschicht ist einfach zu dick.
so 0,5 mm uU sogar 0,8 mm müssen es schon sein.
Deshalb hatte ich Doppelklebeband mit Quarzsand oder Sägmehl vorgeschlagen. Da reichen wenig Körner.
So alle 3-5 mm Abstand eines würde schon reichen.

Noch als Hinweiß, wenn du den T am Außenflügel weg machst und genau so langsam fliegen willst wie mit, dann kann es zum Abschmieren über den Flügel kommen durch Strömungsabriss am Außenflügel.
Also Aufpassen. Die Tatsache, dass der da diese Wirkung hat ist ein starkes Indiz dass es am AFl. schon zu Ablösungen kommt.
Gleiches gillt falls sich ein T einseitig verabschiedet.

Teste zur Ergänzung noch einen dickeren SLW T. dann hast du alles an Info die es bei dem Flieger dazu gibt.

Gruß
Eberhard
 
Denke, nun ist klar, was Sache ist.

Und jepp, das Tesaband am SLW konnte keine Wirkung zeigen - zu dünn,
respektive für die geringe Dicke, zu weit hinten und überdies keine Zacken.
Doch wie schon festgestellt, kannst du dir die Mühe ohnehin sparen.

Zu verbessern wäre lediglich dies, um Maßnahmen am SLW vollends über-
flüssig zu machen: Den T. am Außenflügel auf die ganze QR-Breite verlängern.
Das bringt nochmal Ruderwirkung und nochmal Ruhe. Klar, irgendwann ist
Schluss mit den Verbesserungen, bzw. mit dem Mindesttempo. Aber probieren
geht über studieren und verlieren kannst du ja nichts.

Was die Wirkung auch noch weiter verbessern könnte, wäre die Postition. Hier
ist der T. möglicherweise bereits zu weit hinten, um im überzogenen Flugzustand
noch groß Wirkung zu zeigen - oder diese voll zu entfalten. Probier mal ~10%
weiter vorne und beobachte. Ich wette, dass beide Maßnahmen nochmals eine
spürbare Verbesserung, bzw. mehr Sicherheit im Langsamflug bringen.

Wenn dem so ist, gälte es nur noch zu testen, ob du auch mit der Flugdynamik
im Allgemeinen zufrieden bist. Du weißt ja: es gibt nix umsonst, der T. wird dich
ein Fitzelchen im Schnellflug kosten. Wenn die Position stimmt, ist das aber meist
nicht der Rede wert. Grau ist alle Theorie, einfach ausprobieren und wenn sich
alles gut anfühlt, dann ist auch alles in Ordnung.


Just m2c.... :)
 

loscho

User
.... werde die längeren T am Außenflügel (gesamte QR-Länge) probieren, etwas weiter vorne und Zackenband am SLw.

Danke für die hilfreichen Tipps.

Gruß
lothar
 

robi

User
Hallo Lothar,

ich würde fast wetten, dass das nichts mehr bringt.
Von der Länge her wie du den Turbulator angebracht hast finde ich es genau richtig.
Längere T kosten bloss mehr Leistung und das Schwänzeln ist ja auch so weg.
Aber, Versuch macht klug, evtl. den T etwas weiter vorn anbringen kann nicht schaden.
Für die Positionsermittelung gibt es ja die 8 Grad Methode nach Dr. Eder, siehe Bild unten.

Wir sehn uns am Sonntag ;)

Gruss robi

file.jpeg
 

Merlin

User
8° ???

8° ???

Robi, die 8° Tangente mach ich Dir nach der Zeichnung überall zwischen der Nase und bis fast zur größten Dicke des Profils.
Entweder fehlt eine wesentliche Angabe oder das ist einfach Unfug.
Wenn man weiß welches Profil man hat lässt sich das auch simulieren (Profili, Xfoil)

/Bernd
 

robi

User
Robi, die 8° Tangente mach ich Dir nach der Zeichnung überall zwischen der Nase und bis fast zur größten Dicke des Profils.
Entweder fehlt eine wesentliche Angabe oder das ist einfach Unfug.
Wenn man weiß welches Profil man hat lässt sich das auch simulieren (Profili, Xfoil)

/Bernd

Bernd ob das Unfug ist oder nicht das diskutiere bitte mit Dr. Eder.
Das Bild ist ihm, nicht von mir. Ich hab´s zumindest mit der Methode an meiner Foka geschafft das Zackenband zu positionieren.

Die Methode wurde u.a. auch mal im Aufwind Magazin in einem Bericht speziell über Turbulatoren veröffentlicht, ich glaube 2009.

Nicht jeder kann mit Profili, Vortex, etc umgehen, da ist ein einfaches Verfahren hilfreich.
Gruss robi


P.S.: der Bericht im Aufwind 2/2009 war von Tobias Pfaff, der das Thema auch schon hier erörtert hat.
 

Mix22

User gesperrt
@Mix
Ich weiß nicht wie Du steuerst, aber beim Geradeausflug lässt man eigentlich die Finger von den Knüppeln und die Fuhre läuft von alleine. Es sei denn man muss sich mit zittrigen Fingern am Knüppel festhalten.
Insofern sehe ich Lothars B4-Problem eher in einem Zusammenspiel unerwünschter aerodynamischer Verhältnisse.

@Klaus Eckert:Danke für den blöden Kommentar,(wenn man es denn nötig hat und das als Moderator,traurig genug):
wir fliegen hier wohl etwas tiefer,die Finger dann von den Knüppeln zu nehmen,Danke,aber den Tipp werde ich nicht probieren.

Wenn man,wie man es häufig sieht,das Seitenruder weit aussen am Servohorn des Servos einhängt und bei der B4 hat man ja am Seitenruder meist einen
kleinen Hebelarm,dann muss man häufig den Servoweg auf 20-30 % begrenzen (ich lenke das nicht so an,aber spreche aus der Erfahrung von gekauften gebrauchten Modellen).Diese Modelle schwänzeln dann,besonders im Speed.

@B4 Pilot probier es einfach mal aus:wenn in größerer Höhe (!!!!!!) die Kiste anfängt zu schwänzeln,nimm nur in größerer Höhe (!!!!) die Finger von den Knüppeln.
Wenn dann das Schwänzeln aufhört,wenn du nicht steuerst,siehe mein Kommentar oben.
Gib einfach mal 40-50% Expo auf das Seitenruder oder lenke es so an,dass du 100 % Servoweg nützt.

Wo soll bei einer B4,die schon 100 x und mehr so gebaut wurde,unerwünschte aerodynamische Verhältnisse auftreten
 

UweH

User
Wo soll bei einer B4,die schon 100 x und mehr so gebaut wurde,unerwünschte aerodynamische Verhältnisse auftreten

Am Außenflügel? Die Turbulatoren am Außenflügel haben das schwänzeln abgestellt, hat Lothar weiter vorne in Posts #28 schon geschrieben:rolleyes:

Gruß,

Uwe.
 

loscho

User
Nachdem ich den SP etwas zurückverlegt und die EWD entsprechend verkleinert habe, hat sich das Modell nochmal verbessert.
Mit einem für eine B4 recht geringem Gewicht von jetzt ca. 4500gr. fliegt sie sauber/ruhig geradeaus, lässt sich einfach kreisen, hält sich auch bei schwachen Bedingungen gut oben. Funktioniert auch bei mittleren Windstärken.
Loopings, Rollen mit etwas Anlauf ok.
Jetzt entspricht sie genau dem, was ich gesucht habe.
Bis auf die Probleme bei der gelieferten Qualität, ein empfehlenswertes Modell.

Gruß
Lothar
 
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