Schwere Jets zur Landung richtig anstellen

Ich würde gerne die Meinung erfahrener Jetpiloten hören, wie schwere Turbinenjets (also mit hoher Flächenbelastung) sicher gelandet werden, besonders wenn wenig Platz zur Verfügung steht. Ein Pilot hat es mal so erklärt: Gas raus nehmen, langsam ziehen um anzustellen ( Modell muss langsam genug sein um daraus keine Höhe zu machen), sobald gewünschter Anstellwinkel erreicht ist, sofort ausreichend Schub rein um Geschwindigkeit zu halten. Das Höhenruder bzw Anstellwinkel nicht mehr ändern und Sinkrate nur mit Schub einstellen.
Was haltet ihr davon? ist das realistisch umsetzbar? (z.B bei einer zweistrahligen F-14). Ich hätte die Sorge dass sie nach dem Anstellen zu schnell an Speed verliert und dann abschmiert....
Ein anderer Pilot kommt aus der Kurve des Queranflugs schon angestellt raus, also kein richtiger Endanflug und schwört darauf.
Wie stabil fliegt ein so angestellter Jet?
Was sind eure Erfahrungen?
 

Roxx

User
Für dieses Thema ist dir ein Abo meinerseits sicher 🤗 👍
Mir graut es schon meiner ersten Landung mit einem Carf Eurosport 😬

Gruß
Thomas
 
Hallo zusammen,

es kommt ja ganz darauf an was für eine Modellart du da landen möchtest. Das Gewicht ist ja nur zum Teil entscheidend.
Bei einem Delta ( meine Rafale, Eurosport, ) fliege ich auch aus der Kurve heraus mit Anstellung an, lass sie mit Schub bis zum Platz kommen und nimm das Gas dann raus. Dann setzt sich der Eurosport oder die Rafale einfach hin.
Bei einer gestreckten Fläche schaut das ganz anders aus. Wenn du diese ( Viper, L39, usw ) so anfliegst, dann schmiert dir die im Anflug ab. ( glaub mir ich spreche da aus Erfahrung).:mad:
 

Hans26

User
Für dieses Thema ist dir ein Abo meinerseits sicher 🤗 👍
Mir graut es schon meiner ersten Landung mit einem Carf Eurosport 😬

Gruß
Thomas
Hallo

also da kann ich dich beruhigen der landet so was von einfach, da brauchst du keine Angst davor zu haben


Ich würde gerne die Meinung erfahrener Jetpiloten hören, wie schwere Turbinenjets (also mit hoher Flächenbelastung) sicher gelandet werden, besonders wenn wenig Platz zur Verfügung steht. Ein Pilot hat es mal so erklärt: Gas raus nehmen, langsam ziehen um anzustellen ( Modell muss langsam genug sein um daraus keine Höhe zu machen), sobald gewünschter Anstellwinkel erreicht ist, sofort ausreichend Schub rein um Geschwindigkeit zu halten. Das Höhenruder bzw Anstellwinkel nicht mehr ändern und Sinkrate nur mit Schub einstellen.
Was haltet ihr davon? ist das realistisch umsetzbar? (z.B bei einer zweistrahligen F-14). Ich hätte die Sorge dass sie nach dem Anstellen zu schnell an Speed verliert und dann abschmiert....
Ein anderer Pilot kommt aus der Kurve des Queranflugs schon angestellt raus, also kein richtiger Endanflug und schwört darauf.
Wie stabil fliegt ein so angestellter Jet?
Was sind eure Erfahrungen?

bei einem eurosport oder sprich Delta funktioniert das ohne Probleme.
Wenn du aber normale Modelle fliegst, schmieren die meistens ab und es wird nicht funktionieren wie ich leider selber schon mal feststellen musste….
Lieber in der Luft in sehr ausreichender Höhe mal erfliegen wie langsam man das Modell zum landen machen kann.

Gruß Hannes
 

brosi

User
Hi,
das kommt auf den Flieger an. Eine MB339 mag das nicht so, eine F104 dagegen stelle ich an bis ich 75% im Höhenruder hänge und nehme den Rest zum ausflaren beim Landen. Da reisst nichts ab. Su27, F16, etc kann man auch ohne Ende anstellen. wichtig ist eigentlich nur ein wenig Gas stehen zu lassen falls es mal eng wird. ist eigentlich nur Übungssache und Überwindung.

gruss
brosi
 
Testen in großer Höhe ist auch so eine Sache....Hab mal einen Rookie dabei versemmelt...wollte wissen wann er wirklich abschmiert...war etwas Gegenwind, so dass er zuletzt in ca. 70 m Höhe fast gestanden ist...Dann ist er aber so unschön über eine Fläche weggeschmiert und ins Trudeln geraten dass ich ihn nicht mehr abfangen konnte. Seither habe ich Respekt, das mit der schweren Tomcat zu probieren.
Die Tomcat is irgendwo zwischen gestreckter Fläche und Delta. Die meisten Landungen dieses Modells wirken viel zu schnell. Sie wird aber auch sehr labil im unteren Geschwindigkeitsbereich...Bisher war die Landung immer ein Nervenkitzel. Ich glaub, das muss ich in 500 Metern Höhe testen :))
 

Hans26

User
Ja das mit den flachtrudeln ist mir auch mal passiert. Kangaroo trudelte so lange bis Maisfeld da war😳

deswegen in wirklich ausreichender Höhe testen.
 

Meier111

User
Hallo zusammen,

es kommt ja ganz darauf an was für eine Modellart du da landen möchtest. Das Gewicht ist ja nur zum Teil entscheidend.
Bei einem Delta ( meine Rafale, Eurosport, ) fliege ich auch aus der Kurve heraus mit Anstellung an, lass sie mit Schub bis zum Platz kommen und nimm das Gas dann raus. Dann setzt sich der Eurosport oder die Rafale einfach hin.
Bei einer gestreckten Fläche schaut das ganz anders aus. Wenn du diese ( Viper, L39, usw ) so anfliegst, dann schmiert dir die im Anflug ab. ( glaub mir ich spreche da aus Erfahrung).:mad:
100% wie bei mir auch...
 
Hallo,
hier nach meinem Empfinden sicherster Anflug mit F18 FEJ, F15 Feibao..... also relativ schwer mit Landeklappen.
Spätestens beim Queranflug natürlich Fahrwerk raus und LK halb, leichten, stabilen Sinkflug mit Nase unten bis Endanflug irgendwo vor dem Platz, dann irgendwo Klappen voll.
Vor dem Platz, wo du sicher die Fahrt einschätzen kannst Nase hoch und Fahrt abbauen und dann Gas nachschieben um das einsetzende Durchsacken zu verringern.
Zum sanften Aufsetzen mit etwas Höhe und Turbine korrigieren.
So hast du ein stabiles Sinken bis Anfang Platz und kannst sogar bei Turbinenausfall weitergleiten.
Kommst aber dann noch rechtzeitig in die gewünschte Anstellung mit Schub.

Gruß Jochen

Solltest du dann zu viel Schub gesetzt haben zum Schluss machst du halt einen go around und dann nochmal mit weniger.....
 
Für dieses Thema ist dir ein Abo meinerseits sicher 🤗 👍
Mir graut es schon meiner ersten Landung mit einem Carf Eurosport 😬

Gruß
Thomas
Hallo Thomas,

also Eurosport ist wirklich relativ easy. Landeeinteilung Queranflug usw. alles schon mit angestellter Nase und etwas Schub. Der kommt wie ein Fahrstuhl runter und möchte dann am Platz gerne noch mehr angestellt werden. Bei vielen Youtube Videos sieht man, dass viele die Nase nicht hoch nehmen und ihn auch nicht anstellen beim landen. Da kommt er rein wie ein Formel 1 Auto. Wenn man ihn jedoch heranschleppt und zum Schluss abfängt reichen 50 Meter Landestrecke.

(4) CARF Eurosport Frank TJ74S Gold Edition Landung - YouTube
 
Hi,

alles was Delta Form hat, anstellen. Auch F16 etc. da geht sehr viel wenn man sich traut. Anflug wie oben beschrieben aus der letzten Kurve raus. Wenn man zu viel anstellt, kratzt halt das Heck, bzw. wird beschädigt. Diese Art zu landen ist zu Beginn sehr gewöhnungsbedurftig. rein von der Optik her. Besonders der EF bleibt sehr schnell wenn man nicht anstellt.

Mein Tip: Kauf irgendeine günstige Schaumwaffel zum diese Art der Landung zu üben. F22, F16 oder so. Nur wegen dem Gefühl. Das bringt echt viel und kostest wenig. Weniger als ein Schaden beim jet. Hat mir viel geholfen. Nem Kumpel auch. Am Sim landet er perfekt, EF in echt, Nerven…….
Und achte extrem auf eine saubere Einteilung des Landeanflugs. Idealerweise lässt dich die ersten Male von einem guten Piloten runter sprechen. Das beruhigt, du kannst dich auf die Kiste konzentrieren, die Einteilung macht er. Dann klappt’s.
Ach ja, sobald der EF zu sinken beginnt, gleich etwas mehr Gas. Die Sinkrate ist nicht konstant, sondern beschleunigt sich sehr…

wenns mal klappt, mega geil!
 

Roxx

User
Mein Tip: Kauf irgendeine günstige Schaumwaffel zum diese Art der Landung zu üben. F22, F16 oder so. Nur wegen dem Gefühl. Das bringt echt viel und kostest wenig.

Nach meinem misslungenem Einstieg (Carf J10) habe ich mir eine elektrische Schaumwaffel (Flexjet, Impeller) geholt.
Dank Impeller kann jeder halbwegs gut dressierter 🐵 (also auch ich) die Kiste ordentlich landen.
Die großen Kisten mit ihren trägen Turbinen sind eine andere Hausnummer, wie ich finde...
Dennoch haben sie ihren Reiz und ich probieren es nochmal mit dem Eurosport 😬 👍


Gruß
Thomas
 
Solltest du dann zu viel Schub gesetzt haben zum Schluss machst du halt einen go around und dann nochmal mit weniger.....

Das wirft eine weitere Frage auf: Was, wenn kurz vor dem Aufsetzen zu viel gezogen wurde bzw angestellt zu viel Schub gegeben wurde und der Jet dann plötzlich 2-3 Meter Höhe gemacht hat... Das ist ein Thema für sich...drücken und wieder ziehen ? ,versuchen Durchzustarten?
Wahrscheinlich müssten wir die Fälle:1) "beim Ausgleiten ohne Schub zu viel gezogen weil noch zu schnell oder Gegenwind (Viperjet,....) und dadurch Höhe gemacht > akut bevorstehender Strömungsabriss" und 2) "angestellt vor dem Aufsetzen zu viel Schub gegeben weil Turbine träge war" gesondert betrachten, weil im Fall 2 der Abriss nicht so bevorsteht da die Turbine ja Schub liefert und oberhalb der Idle Drehzahl meist auch seht agil ist...
 
Mein Tip: Kauf irgendeine günstige Schaumwaffel zum diese Art der Landung zu üben. F22, F16 oder so. Nur wegen dem Gefühl. Das bringt echt viel und kostest wenig.

Ich hatte das Anstellen und mit Schub reinschleppen bei meiner Freewing F-14 Schaumwaffel versucht zu üben, aber obwohl sie für eine Waffel durch die 2x6S und 2 Impelller,.. eigentlich schwer ist, verhält sie sich ganz anders. Man kann sie kaum anstellen ohne Höhe zu machen und wenn sie dann doch so langsam gemacht wird dass das klappt ist sie kaum mehr flieg / steuerbar... das wäre mit der Turbinenversion mit über 30 kg undenkbar... also definitiv nicht vergleichbar.
Leider kenne ich das Abrissverhalten einer schweren F-14 nicht und habe auch definitiv Schiss es zu probieren...
 

MarkusD

User
Ist vielleicht eine ungewöhnliche Idee aber nimm doch den Flieger und fahr damit z.B. zu Bernd Pöting…..da kann man doch trainieren mit einem sehr erfahrenen Piloten. Bei der Kohle die im Modell steckt, kommt es sich darauf doch nicht an, oder ?
 
Das wirft eine weitere Frage auf: Was, wenn kurz vor dem Aufsetzen zu viel gezogen wurde bzw angestellt zu viel Schub gegeben wurde und der Jet dann plötzlich 2-3 Meter Höhe gemacht hat... Das ist ein Thema für sich...drücken und wieder ziehen ? ,versuchen Durchzustarten?
Wahrscheinlich müssten wir die Fälle:1) "beim Ausgleiten ohne Schub zu viel gezogen weil noch zu schnell oder Gegenwind (Viperjet,....) und dadurch Höhe gemacht > akut bevorstehender Strömungsabriss" und 2) "angestellt vor dem Aufsetzen zu viel Schub gegeben weil Turbine träge war" gesondert betrachten, weil im Fall 2 der Abriss nicht so bevorsteht da die Turbine ja Schub liefert und oberhalb der Idle Drehzahl meist auch seht agil ist...

Bei zu viel Schub und Höhengewinn vor dem Aufsetzen durchstarten oder leicht nachlassen und "hinbasteln"
Niemals drücken, sonst fängst du an zu oszillieren.
Ist die Nase zur Landung oben, nimmst du sie nicht wieder runter.
Schau dir doch mal einige YouTube Videos an, da siehst du alle Variationen der Landung!
 
Ich hatte das Anstellen mit der F22 und der F16 in Schaum geübt. Hat schon viel gebracht. Vor allem, weil man sich an das Flugbild mit Nase oben echt erst gewöhnen muss. Das wiederstrebt zu Beginn. Klar geht da alles direkter und schneller. Zum Glück auch gerade beim Gas geben…. Aber das Prinzip ist das selbe. Und Klassen realistischer wie am SIM.
Und aus meiner Sicht ist es beim richtigen Jet enorm hilfreich einen guten Jetpiloten bei den ersten Landungen neben sich zu haben. Sonst vergisst man einfach die Hälfte…
 
Und aus meiner Sicht ist es beim richtigen Jet enorm hilfreich einen guten Jetpiloten bei den ersten Landungen neben sich zu haben. Sonst vergisst man einfach die Hälfte…

Das ist das einzige Mittel das hilft wenn man es sich selbst nicht zutraut.

Die Diskussion ist eigentlich für die Katz, da jeder der hier schreibt letztendlich doch wieder nur bei seinen Erfahrungen landet.
Jeder Modellpilot hat seine eigene Verfahrensweise. Der eine mag die Kopflastigkeit, der andere die Schwanzlastigkeit, der eine fliegt es gerne gut ausgewogen der andere ....... usw.

Es gibt deshalb kein Allheilmittel nach dem Motto ;) " im Gegenanflug halbgas, im Queranflug viertelgas und im Endanflug Leerlauf.

Hier nur einige Punkte:

- abhängig vom Modell

- abhängig von Umwelteinflüssen ( Wetter, Wind usw.)

- abhängig z.B. vom Restschub der Turbine

- abhängig davon wieviel Restsprit ( Gewicht) ist noch vorhanden

- abhängig auch von den Platzverhältnissen usw.........

Ich bin nun schon seit 1998 Modell-Jetpilot. Jedes Modell und sei es auch das Gleiche hat seine Eigenschaften und bedarf dadurch u.U.
einer anderen Handhabung.

Für den Anfänger ist es deshalb gut, wenn er sich Rat bei einem erfahrenem Jetpiloten holt und auch beim Fliegen beraten lässt.

Gruss

Bernd Zahn
 
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