Sichere Schnellentlademethode ohne und mit Junsi 4010 Duo

axl*

User
Da ein anderer Thread mit ähnlicher Thematik aus Sicherheitsgründen zu Recht geschlossen werden musste, das Thema jedoch für viele User stets interessant ist, poste ich hier die von mir seit Jahren genutze, sichere und günstige Methode. Nahezu plug & play ist sie somit für Jedermann, teils auch unbeaufsichtigt nutzbar.

Kern des Ganzen ist ein keramischer 12V Heizlüfter von Unitec. Es wurde nur dieses spezielle Gerät von mir getestet, denn es hat eine Besonderheit: Es funktioniert bis bis 25V. Ich hatte vor Jahren 10 Stück bestellt und alle als burn-in mit 25V über je 4 Stunden getestet. Keine Ausfälle und die Gehäusetemperatur bleibt dabei moderat, also problemlos anfassbar. Sie funktionieren seit Jahren mit der nachstehenden Methode. Die Leistungsaufnahme beträgt von 12V bis 25V von 150W bis 450 W. Ich habe alle zehn parallel geschaltet um mit knapp 5KW belasten zu können. Es funktioniert natürlich auch mit jeder anderen gewünschten Anzahl ab ein Stück. Ängstlichere Naturen können die Lüfter bei höheren Spannungen natürlich auch in Reihe schalten, was aus meiner jahrelangen Nuzungserfahrung jedoch nicht nötig ist.

Die Lüfter verfügen über einen Schalter, mit welchem man zwischen aus, Kühlung und Heizung wählen kann. Bei Parallelschaltung ist die Leistung also per Schalter skalierbar. In der Praxis schließt man also den Lüftersatz an bis zu 6S Packs an und schaltet sie einzeln zu um den Einschaltstrom zu minimieren. Bei erreichen der Ladeschlussspannung werden die Lüfter auf Kühlung geschaltet und sind nach 1 Minute wieder kalt.

Nun der Tipp im Zusammenhang mit dem Junsi 4010 Duo. Gerät auf Rückspeisung einstellen und durch einen leeren 6S5000 Lipo versorgen. Parallel zu diesem Versorgungsakku wird das Lüfterpack geschaltet ( alle auf "aus" ). In dieser Betriebsart kann der Junsi 65A zurückspeisen, wobei die Rückspeisespannung auf 25V eingestellt wird. Man hat also eine Stromsenke von gut 1,5 KW. Dafür werden 4 Lüfter benötigt. So nutzen es auch mehrere Vereinskameraden seit 2 Jahren. Der Junsi fährt den Strom langsam hoch und dabei werden die Lüfter sukzessive zugeschaltet um den Akkuladestrom zu begrenzen. Macht sich in der Praxis ganz einfach über die angezeigte Ladespannung. Durch Zu- und Abschalten von Lüftern kann der Ladezustand des Versorgungslipo kontrolliert werden. Wird er zu voll, werden Lüfter zugeschaltet, wird er zu leer, werden welche abgeschaltet. Passieren kann in beiden Fällen nichts, da der Lader bei Erreichen der Ladeschlussspannung den Strom herunterfährt, bzw. den Vorgang beendet, oder auch den Lader bei Erreichen der eingangsseitigen Minimalspannung abschaltet.

Bei Verwendung von 4 Lüftern macht man also für knapp achtzig Euro aus dem 4010 Duo eine programmierbare, elektronische Last mit 1,5 KW Leistung. Hier noch der Link zu den Lüftern:

http://www.ebay.de/itm/UNITEC-Heizlufter-Zusatzheizung-12V-150W-NEU-75310-/151025482212?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2329d1f9e4
 

DJBlue

User
In meinen Augen zu teuer und zu aufwendig.
Einen 800W Entladewiderstand ist für rund 10 Euro machbar. Und man braucht auch keinen "leeren 6S", der ja dann auch wieder entladen werden muss.
 

Crizz

User
Viele Wege führen nach Rom - es ist immer eine Frage des persönlichen Anspruches. Dem einen reicht eine Lösung für 3s-4s , der nächste braucht was für 6s und andere wollen Fertiglösungen für 12s oder 14s.

Von daher hat jede für sich ihre Daseinsberechtigung - und 800 W zu verheizen ist auch nicht ganz ohne, und da nehm ich niemanden eine 10.- Euro Lösung wirklich ab, die Kalkulation möchte ich gerne sehen bevor ich dazu nicke. Und was ich besonders liebe ist, wenn solche Äußerungen hingeschmissen werden, ohne das gleich Konzept und Kalkulation angefügt sind - das vermittelt mir den Eindruck das man für die Veröffentlichung angebettelt werden will, und sowas finde ich in einem Forum nicht angemessen. sorry für´s OT
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... zu: Sichere Schnellentlademethode ohne und mit Junsi 4010 Duo -> nur mal so laut gedacht!

Ich finde es schon erstaunlich - gab es doch ALLES wirklich als IDEAL von SM Modellbau!:eek:

Hier "das" was ich versucht habe überall und wo es nur möglich war zu propagieren, wegen der technischen Genialität!
Komisch - es kam kaum Resonanz - warum auch immer - sogar heute noch behaupte ich: Wäre der UniTest2 bei Elektroantrieben
ein ERSTER Kaufgrund sehr gut ausgerüstet zu sein, da es sich um ein nie mehr dagewesenes Universal-Messgerät handelt, Test: http://www.elektromodellflug.de/oldpage/Projekte/uni-t2/uni-tester2.htm
... schade - echte Qualität hat sich nicht durchgesetzt! :confused:
ut2-sw.jpg
Gemeint war der UNITEST-2 und der dazugehörende StromSwitch (beides 10J alt -> oben das kleine Teil als Hochstrom-Schalter angesteckt!). ... sind mangels Nachfragen nicht mehr erhältlich ... :cry:
Beides in Kombination hatte man eine Überwachung: Temperatur-/Spannungs-/Strom-/leistungs-/kapazitätsgrenzen die frei und unabhängig einstellbar waren ... genial wie ich finde!
Das gepaart mit einer Entladekombi bestehend aus max. 3 x 250W/24V und man hatte DAS automatische Entladegerät - völlig OHNE Ladegeräte - und sämtliche Werte inkl. der Temperatur wenn man wollte!
Siehe Bild oben, allerdings beachten, mir ist einmal der notwendige und ansteckbare, kleine 24V-Lüfter ausgefallen. Die Schäden am Gehäuse sind erkennbar - okay, ist einmal passiert! :rolleyes:

Aber, wer "das" mal in der Börse erspäht - Empfehlung: SOFORT ZUSCHLAGEN!
 
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axl*

User
...und 800 W zu verheizen ist auch nicht ganz ohne...
Recht hast du. Das ist nicht ansatzweise trivial. Außerdem wurden Bastellösungen ja schon zur Genüge veröffentlicht, seien es Halogenlampencluster mit der Problematik hoher Sockeltemperaturen inklusive des nötigen Zubehörs wie dunkle Sonnenbrillen etc, oder auch 12V Tauchsieder in Wassereimern, oder eben auch Hochlastwiderstände aller Facetten. Das Problem bleibt jedoch immer das gleiche: Höhere Leistungen rein passiv zu verheizen geht nur mit großen Abstrahlflächen und/oder sehr hohen Lastelementtemperaturen. Feuergefährlich, schwer, meist doch teuer als erwartet, oft endlose Bastelei und fast immer das Gegenteil von plug & play, was aber eben der Kern meiner Methode ist: Kaufen, anschließen, sowie einfach und sicher Nutzen. Und wem es zu teuer ist, der macht es eben nicht so. Ist einfach nur eine Option mehr.
 

DJBlue

User
... und da nehm ich niemanden eine 10.- Euro Lösung wirklich ab, die Kalkulation möchte ich gerne sehen bevor ich dazu nicke. Und was ich besonders liebe ist, wenn solche Äußerungen hingeschmissen werden, ohne das gleich Konzept und Kalkulation angefügt sind ...


Kein Problem:
Gehäuse aus altem Netzteil oder ähnliches: 0 €
2x 400W Halogenbirne: je ca. 3-4 €
2x Fassung dazu: je ca 1,50
2 Goldstecker und etwas Kabel: ca. 1,50 €
Macht zusammen: 10-13 Euro

Wer mag, kann dann nochmal bis zu 5 Euro drauflegen und hat einen temperaturgesteuerten Lüfter darin.


Klar, es kann jeder seine Energie vernichten wie er möchte. Mir war es wichtig schnell, einfach und günstig mal zu Entladen und das funktioniert einwandfrei. Klar gibts reichlich Möglichkeiten dies anderweitig zu bewerkstelligen. Meine Lösung ist ja auch nur eine von vielen Möglichkeiten.
 

Crizz

User
400 W Halogen ? Für welche Spannung ? Und : wie kriegst du damit dann bei AKkus mit geringerer Spannung als die der Glühbirnen noch die Leistung hin ? Ich kenn die Dinger eigentlich nur für 36 V, für 12 V / 24 V hab ich da grad nix auf dem Schirm.

Auf jeden Fall ist es bei Ausnutzung der Leistung ne heiße Sache - da ist Berührungsschutz dann schnell ein besonderes Thema. Und 3 - 4.- pro Birne ? Da weiß ich nicht ob man damit hinkommt bei so exotischen Leuchtmitteln. Aber egal, wird sicherlich wie bei allem Anbieter von höher- und niederpreisiger Ausführungen geben.
 

DJBlue

User
Übers Junsi kannst auf den 2. Ausgang entladen, Regenerativ zu Ausgang, Widerstand bzw. Birne.
Im Gerät stellt man die max. Spannung und Strom des Entladewiderstands ein. Bei mir aktuell 30V und 25A (bissl Reserve hab ich gelassen).
Das Junsi transformiert dann der Einstellung entsprechend die Spannung bzw. den Strom an den Lastwiderstand. Somit lassen sich auch geringere Zellenanzahlen hochstrommäßig entladen.
Die Lampen gibts teuer von Osram/Philips, oder günstig bei irgendwelchen No-Name-Herstellern.
Als Berührungs- und Blendschutz dient mitunter das Netzteilgehäuse, wobei auch dieses deutlich Warm wird.

klick mich
 

axl*

User
Als Berührungs- und Blendschutz dient mitunter das Netzteilgehäuse, wobei auch dieses deutlich Warm wird.

Ich zitiere mal die Bastelanleitung von deiner Homepage:

"Selfmade Hochlast-Entladewiderstand...

Achtung!
Man sollte auf keine Fall in die Lampe schauen. Das Teil ist soo hell, das schmerzt gleich in den Augen.....

Ausserdem wird durch den Hochlast-entladewiderstand das Zimmer geheizt. Also unbedingt auf eine feuerfeste Unterlage achten!!"


Das System hat aber einen Vorteil. Wenn man geblendet wurde sieht man nicht mehr wo es brennt, braucht sich dann also keinen Kopf mehr zu machen. :D
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied

DJBlue

User
Damit ist gemeint das man nicht durch die Lüftungschlitze in die Lampe schauen soll. Mit paar Luftleitbleche wäre auch noch ein "Sichtschutz" realisierbar.
In die Sonne schaut man ja auch nicht (ohne Brille).

Irgendwie muss die Energie ja vernichtet werden, und um so mehr, umso wärmer/heller wirds halt.
 
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