SIG Buster, Anfänger- und/oder Rennmodell?

Wilf

User
Kunstfliegen
..., könnte man doch probieren, wie der Buster so im Rückenflug tut und ob man ihn trotz des dann Abtrieb liefernden Profils erfolgreich wieder zurück drehen kann ...
Der Buster hat den ersten Looping in seinem jungen Leben geflogen!
a013.gif


Obwohl hoch eingeleitet, war es am Ende arschknapp. In der Folge habe ich alle weiteren Manöver unterlassen.
Mehr als ein angedeuteter Wingover ist mit der auftriebsschwachen Buster-Tragfläche einfach nicht drin.
 
Hallo !
Ja, ist halt ein Rennmodell :)
Kleiner Tipp: Loopings eher tief ansetzen um einen möglichst großen Radius fliegen zu können, dann verliert das Modell weniger Speed. Das Modell braucht durch den größeren Loop auch weniger Wendigkeit. Evtl. vorher noch etwas schleudern.
VG,
Sebastian
 

Wilf

User
3,5s als Schallmauer für den Buster?

Der nagelneue OS FP legt noch immer an Drehzahl zu und springt inzwischen auch ganz gut an. Eine gute Zeit, um sich mit der Luftschraubenwahl zu beschäftigen:
  • Düsennadeleinstellung auf höchste Standdrehzahl, dann Kurzzeit-Drehzahlmessung. Sprit: 10% Nitro, 20% Öl.
  • Umlaufzeitmeitmessung durch Videoaufnahme des Flugs und Ablesen der Zeiten pro 10 Runden aus der Videoaufnahme. Die Umlaufzeiten waren über die Flugdauer weitgehend konstant, höchste Abweichung + 1/10 s.
  • Verbrauchsmessung duch Ablesen der Motorlaufzeit aus der Videoaufnahme vom Nachtanken des laufenden Motors vor dem Start bis zum Abstellen des Motors. Tankvolumen 30 cm³.

LuftschraubeMaßeDrehzahlRundenzeitTreibstoff
Scenar7x516.300 U/min3,5 s/Rd12 cm³/min
SpeedLine6,5x6,515.500 U/min3,5 s/Rd11 cm³/min
SuperNylon7x514.400 U/min3,5 s/Rd10 cm³/min
SuperNylon7x712.800 U/min3,7 s/Rd8 cm³/min

Schlussfolgerungen
  • Drehzahl kostet Sprit. Das hatte ich in diesem Ausmaß nicht erwartet, ist aber nachvolliehbar.
  • Wenn man es dem Motor nicht allzu schwer (7x7) macht, ist die Wahl der Luftschraube für die Rundenzeiten von überraschend geringem Einfluss.
    Das beste Gefühl hatte ich mit der SuperNylon 7x5.
    Mit Luftschrauben höherer Steigung ist der Buster ziemlich zäh vom Boden weggekommen. Da hat es erkennbar an Standschub gefehlt.

Hohe Aufsetzgeschwindigkeiten belasten das Fahrwerk. Vor allem, wenn man beim Laminat allzusehr an Gewicht spart und Verstärkungswinkel an der Radaufnahme weg lässt. (Die Radnaben sind übrigens mit Messingrohr ausgebuchst und laufen auf M3-Schaftschrauben. Man gönnt sich ja sonst nix.)
Zum Glück ist so ein Schaden schnell repariert.

DSC02412.JPG
 
So, großes Antriebsupgrade vollzogen.
Den alten sehr schnellen Nasenkolben raus - einen gerade mal eingelaufenen FP15 hinein!

Buster08.jpg


Jetzt ist der Limes - Buster nicht nur in der Luft schnell, er lässt sich auch warm wieder von Hand starten.
Da kann sich die Konkurrenz mal warm anziehen...
Wir testen das am kommenden Wochenende bei Willi in Karken.
Gruß Andreas
 
Hallo Andreas.

Laß' mal kommen!!
Habe in meine alte SHOESTRING statt dem kugelgelagerten MAGNUM auch einen "gebrauchten" FP 15 eingebaut, der da gerade 'rumlag!
Bin auch gespannt, wie das funktioniert!
Freue mich aufs "Vergleichsfliegen"!

Gruß
Willi
 

Wilf

User
Habe in meine alte SHOESTRING statt dem kugelgelagerten MAGNUM auch einen "gebrauchten" FP 15 eingebaut,...
Bin auch gespannt, wie das funktioniert!
Und? Wie ist's gegangen?

Auch eine Shoestring wird mit einem OS 15 FP an Stelle des XL 15 A oder gar XLS 15 kräftig Federn lassen, nahme ich an.
Da kann man während des Fliegens schon einmal das Jausenbrot auspacken.
 

Wilf

User
Teamracer im Anschauungsunterricht

Soo detailliert wolte ich den den Schülern der PTS Steyr den inneren Aufbau des Buster eigentlich gar nicht zeigen. Aber die Startrollstrecke des Buster mit seinen Stummelflügerln ist halt doppelt so lang wie bei einem Kunstflugmodell.

IMG_1219.jpeg

Da hat man schon mal einen Leinenhänger beim Anrollen, gefolgt von einem senkrechten Steigflug, zweichfachem Leinenriss und finalem Sturzflug. Das war selbst den beiden Kiefernleisten im Rumpf etwas zu viel.

Egal, den Schülern hat's gefallen und ich konnte mehr Details zeigen, als ich eigentlich vor hatte.
 
Das passiert wenn Fortuna einem ein Bein stellt , an der Leine zieht und
der Flieger ungewollt in einen Wingover übergeht.
Aber kein Problem , das lässt sich Schienen und gibsen.
Im Gegensatz zu deinen Kiefernleisten im Rumpf haben meine Pappelleisten bisher harten Landungen Stand gehalten.
Meiner Ansicht nach ist Kiefernholz für diesen (Rumpf) Job nicht geeignet.
Pappel oder Ramin , je nach Verfügbarkeit ist dazu meine Wahl.
 
Das ist schade mit dem Buster. Aber er ist vielleicht doch noch einigermaßen zu reparieren.
Schön ist, dass ich den roten Buster von Andreas wohl auch wieder in Aktion erleben darf. Eer war einer von 4 Bustern, die das erste Rennen in dieser Klasse in Hammersbach geflogen sind.

Dasbesondere Erlebnis für die Zuschauer:
Das was hängen bleibt sind die spektakulären Ereignisse! Zu DDR-Zeiten bin ich mit einer Po-2 mit einem 3,5er BWF in einem Kinderferienlager geflogen. Es gab auf dem Sportplatz keine großen Absperrungen, aber die dringliche Aufforderung, den Kreis nicht zu betreten. Es half nix - einer der Kinder sah auf der anderen Seite einen Kumpel - und sprintete quer durchden Kreis...
Da das in meinem Rücken geschah, sah ich nichts und setzte sicherheitshalber des Modell in die "Punktlandung", was viele Späne ergab.
Im nächsten Jahr war ich mit Freunden wieder dort. Abschließend bekam ich ein Gespräch zwischen zwei Kindern mit - Der eine: Das war ja toll, mit den Flugzeugen... Der andere: Das war ja gar nischt! Letztes Jahr hättetst da sein sollen! Da ist ein Modell richti abgestürzt - peng! und nur noch Spiltter und Einzelteile....
 

Wilf

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Anstellwinkel & Startrollstrecke

Inzwischen habe ich auch eine Vermutung, warum der Buster beim Start gar so am Boden klebt und einfach nicht abheben will:
Da ist nicht nur die Stummelfläche allein der Grund. Schon der Motor mit seinen 9 N Standschub müsste die knapp 500 g schwere die Kiste aus dem Stand hochreißen können.

Mögliche Ursache: Mit dem Sporn am Boden hat die Tragfläche nur 6° Anstellwinkel. Steiler kann man die Maschine während des Anrollens nicht anstellen.
Das ist für den gewünschten Maximalauftrieb zu wenig. Auch zieht der Motor fast nur nach vorne, kaum nach oben. Das Ergebnis ist eine lange Rollstrecke und eine hohe Belastung der zarten Räder.

MAH05937 - frame at 0m23s.jpg

Was bei jedem Kunstflugmodell wünschenswert wäre, macht der Buster bei der der Landung ganz extrem: Mit dem Sporn zuerst aufgesetzt, pickt der Buster wie eine erschlagene Fliege am Boden. Springen tut der nie und nimmer.
Bei einem Mannschaftsrenner wäre es aber gerade günstig, wenn er nach dem ersten Aufsetzen noch ein paar Meter machen könnte.

Das Ganze ist eine ziemliche Belastung für das Fahrwerk. Inzwischen hat es schon den zweiten Satz Räder zerlegt. Deshalb habe ich neue, stabilere Felgen nach der zuletzt von @f4bscale beim Ansaldo vorgezeigten Methode gebaut.

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Hi !

Ich bau solche Speichenfelgen nicht mehr an Fesselflugmodelle, da sie bei mir immer nur ein paar Flüge gehalten haben.
Welchen Durchmesser haben denn deine neuen Räder ?
So ab 45mm aufwärts gehts bei wirklich kurzem Rasen, PeterKa hat auf seinen Modellen sogar 60mm Räder drauf, die Funktionieren auch.
 

Wilf

User
Speichenfelgen

Die Räder sind 45er. Beim Buster halten sie die Belastung nicht aus.
Die doppelt so schwere F4a ist von Anfang an mit 60ern ausgestattet ist. Letztere halten immer noch. Ein Wölbklappenprofil ermöglicht eben deutlich geringere Abhebe- und Aufsetzgeschwindigkeiten.

Größere Räder als d = 45 mm möchte ich beim Buster nicht drauf geben. Der LIMES-Racer soll schließlich ganz fürchterlich racern, obwohl er eigentlich eh' eine Bummeltante ist. Da muss man alles klein halten, was bremst.
 
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