Snapflap beim Kunstflugsegler ?

Ich finde es sehr schade...das einige Piloten hier im Forum...starrsinnig gegen den Einsatz von Snapflap im Kunstflug propagieren...ohne es vielleicht selber ausprobiert zu haben.
Es gibt Flieger...da macht es Sinn...gerade bei modernen Flügel mit weniger Wölbung...bei älteren Konstruktionen und nur mit Querruder sicher weniger.
Und man muss es ja nicht programmieren...wenn man keine Lust hat...dann kann man hier aber auch schlecht mitreden.
Gruß Robert
 
Ja klar das hängt natürlich immer vom konkreten Profil ab. Spitzere Nasenleisten dürften Klappeneinsatz tendenziell eher honorieren als Profile mit stumpfer Nasenleiste. Wenig gewölbt Profile dürften auch vermutlich schon bei etwas niedrigeren Ca profitieren. Insofern müsste man, wenn man es auf die Spitze treiben will sich das tatsächliche Profil betrachten, die Geschwindigkeit messen und die g- Belastung. Dann könnte man tatsächlich feststellen on es was bringt. Aber bei den Manövern, die ich im Segelkunstflug beobachte würde ich zumindest keine Wunder von Snap Flap erwarten. Dafür sind die zu 'flüssig'.

Wie bei der Mü28 im Original sollte man dazu natürlich auch das Profil sehr genau untersuchen.
Die Mü28 (und Mü32 in Planung) haben ein vollsymetrisches Profile um positiv und negativ annähernd die gleichen Eigenschaften zu verfolgen ...
Da sind wir mit unseren älteren Auslegungen im RC Bereich zum größten Teil noch weit entfernt ...

Des weiteren sollte Snap Flap und Wk Einsatz ganz andere Eigenschaften unterstützen als bei F3F und nicht nur dem
besten CA in der extremsten Wende.

Also eher Wölbklappen Management ...

Eigentlich sollten die wesentlich leichtere Beschleunigung (geringer CD) und das leichtere Ansteigen (besserer CL/CD) im
Horizontalflug und Alpha +2 bis -2 und dabei speziell bei negativen Alpha auf dem Rücken viel Optionen bieten.

Also einfachster Wellenflug mit HR und WK Einsatz in beiden Fluglagen ...

Wie oben schon mal angesprochen, Energiemanagement ...

Gruß Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch hier widerspreche ich. Die Mü 28 hat z. B. ein Klappensystem am Flügel.
Das stimmt. M.e. eher die Ausnahme. Generell zeigen aber die sportlichen Erfolge der Mü28 von Akaflieg, dass dieses System nicht der Heilsbringer ist. Schlussendlich kommen viele Faktoren zusammen (Luftdruck, Profil, Pilot usw.). Wäre doch mal ein schönes Thema für eine Doktorarbeit…
 
Hier ein kleines Beispiel, noch nicht ganz fertig ...

Screenshot 2023-12-25 150027.png


Einen lieben Weihnachtsgruß
Martin
 
Nachtrag zu Martin. Sorry, ich gehe davon aus, dass die 1 Mio. Re die kritische ist, wo turbulente Strömung vorherrscht? Oder ist deine Annahme , dass du hier nur schneller unterwegs bist und es nicht die kritische ist.
 
Die Wölbklappen wurden nicht vom Höhenruder angesteuert.
Zitat aus folgendem Link: https://www.sagach.ch/Deutsch/flugzeuge/mue28.htm

"Eine Besonderheit der Mü 28 und ein technischer Leckerbissen sind die automatischen Wölbklappen. Ein ähnliches System wurde schon bei dem Motorkunstflugzeug Acrostar verwendet. Im Gegensatz zum Acrostar, bei dem die Hinterkantenklappen mechanisch mit dem Höhensteuer gekuppelt waren, sind die Wölbklappen der Mü 28 wahlweise manuell zu betätigen oder sie schlagen automatisch, abhängig von Geschwindigkeit und g-Belastung aus. Damit ist die Mü 28 in der Lage, unglaublich enge Loop-Bögen sowohl positiv als auch negativ mit verblüffend niedriger Geschwindigkeit zu fliegen".

Auch im Wikipedia steht etwas dazu, Zitat daraus: https://de.wikipedia.org/wiki/Akaflieg_München_Mü_28

"Ein Merkmal der Mü 28 ist die Wölbklappenautomatik, die 1973 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft von der Flugwissenschaftlichen Vereinigung Aachen als FVA-21 entwickelt worden war.[3] Für jeden Flugzustand gibt es abhängig von Flächenbelastung und Fluggeschwindigkeit einen optimalen Wölbklappeneinstellwinkel. Da die kontinuierliche Korrektur des Winkels für einen Piloten während des Fluges eine unmögliche Zusatzbelastung darstellt, wurde ein automatisches Regelsystem entwickelt, das den Wölbklappeneinstellwinkel abhängig vom Anstellwinkel des Flugzeugs ändert. Diese optimale Wölbklappenstellung verleiht der Mü 28 ihre sehr guten Flugeigenschaften für den Kunstflug, da insbesondere auch im Rückenflug hohe Auftriebsbeiwerte erreicht werden können. Ein ähnliches Wölbklappenautomatiksystem wurde später in einen Phoebus und in eine LS3 nachgerüstet".

Gruß
Klaus.
 

Wigens

User
Hallo Leute,


noch zur Ergänzung. Bei den Segelkunstfliegern werden die Querruder, wenn als Snapflap eingesetzt, nicht linear den vollen Ausschlag mitgezogen. Das wäre nicht ratsam in Bezug auf die Gefahr eines Strömungsabrisses am Außenflügel. Die meisten nehmen linear 10 - 20% des Querruder Ausschlages mit dem Höhenruder mit (muß man erfliegen), dann bleiben die so gewölbt stehen, auch bei weiterem Höhenruderauschlag. Beim Tiefenruder kann es etwas mehr sein als beim Höhenruder.


Gruß

Christian
 
Dank denn heutigen Möglichkeiten unseren Steuerungen ist es jederzeit möglich zb das äussere Querruder leicht nach oben zu stellen wenn der Segler zu Strömungsabrissen neigt an den Flügel enden. Dass praktiziere ich schon seit vielen Jahre erfolgreich. Auch bei nach unten gestellten wölbe klappen. Führer baute man dazu Flügel Schränkungen ein heute kann man das bei Bedarf über dei Steuerung dazu mischen.
 
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