Anfang dieser Woche war ich mit der GPS Solaris in Neresheim auf dem
Chocofly Racing Cup. Nach der ~7 stuendigen Anreise am Sonntag, hat mir Dani am Abend kurzerhand gleich ein GPS Leihsystem in die Hand gedrückt und ich konnte noch vor dem Bewerb meine ersten zwei GPS-Runden drehen. Vielen dank auch noch einmal an Uwe Korinek, der mir freundlicherweise seine zweite Ground Station ausgeborgt, mir das gesamte System erklärt, und immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Im Allgemeinen war ich sehr positiv von der Hilfsbereitschaft und dem Gruppenzusammenhalt beeindruckt. Mir hat der Bewerb extrem gut gefallen, ich habe viel dazu gelernt und freue mich schon auf das nächste Mal! Danke auch noch einmal an Dani und
Chocofly fuer das Leihequipment!
Einer der Beweggründe auf den Bewerb zu fahren war, um zu sehen, wie die Solaris im Vergleich zu den aktuellen Wettbewerbsmodellen der Sport Klasse abschneidet. Leider musste ich dann doch wieder einmal feststellen, dass viel wichtiger als die Leistung des Modells, die Flugkünste sind. Folglich ist es etwas schwierig, für mich als Anfänger in der GPS-Klasse, die Modelle zu vergleichen. Bei einem kleinem Vergleichsflug am Abend hat es jedoch so ausgesehen als könnte die Solaris in der Gleitleistung recht gut mit dem Apollo mithalten. Im Speed-Task macht die Solaris sogar einen besseren Eindruck, sie läuft wirklich nicht schlecht. Abstriche müssen dafür aber auf jeden Fall auf der anderen Seite der Polare gemacht werden. Wird für den Langsam Flug leicht vorwölbt, so fängt der Apollo richtig an zu floaten und sieht auch im Handling sehr viel leichtfüßiger aus. Die Solaris kann zwar auch recht langsam und eng gekreißt werden, fühlt sich jedoch sehr viel träger an. Ich denke das geringste sinken ist doch deutlich höher. Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Vor allem, wenn man daran denkt, dass die Tragfläche für F3F ausgelegt wurde und das Mittelstück in einer Styropor Form laminiert wurde, so bin ich sehr von der Gleitleistung der Solaris sehr positiv überrascht.
Der Bau in negativ gefrästen XPS Formen war letztendlich ganz erfolgreich, viel günstiger kann man ohne Form keinen Flügel bauen. Sollte das Geld jedoch kein Problem darstellen, so würde ich eher in Plexiglas, Sikablock, oder etwas Ähnlichem fräsen. In der Zeit, die man in die Aufbereitung und Lackierung der Oberfläche stecken muss, könnte man auch locker eine gefräste plexi Form aufpolieren. Der zeit Unterschied beim Fräsen selbst sollte auch nicht dramatisch sein. So hat man dann nach dem ersten Flügel eine fertige Form und kann gleich einen neuen bauen. Mit dem XPS Schaum geht das nur unter großer Vorsicht.
Wenn trotzdem in XPS mit Vaseline gebaut werden soll, dann würde ich empfehlen:
- Die äußere Schicht Glas (25g bis 50g) wirklich an gelieren zu lassen und erst dann mit dem restlichem Laminataufbau fort zu setzten. Bei mir hat es doch eindeutig Vaseline durch das gesamte Laminat bis nach innen zur Lochfolie durch gesaugt. Nach ausgiebigem Waschen mit Waschbenzin (1l), wurde der Flügel letztendlich wieder völlig fettfrei und ich hatte beim Lackieren keine Probleme.
- Beim Verpressen der Ober und Unterschale, habe ich mit den Schraubzwingen zu viel Druck ausgeübt und den Flügel, in der Dicke, leicht gequetscht. Um das Problem zu vermeiden, würde ich in der Zukunft Holzklötze rund um die XPS form auf die Holzplatte aufkleben. Die Holzklötze können dann mit der Fräse auf die Höhe der Trennebenen gebracht werden. Dadurch liegt später beim Verpressen, Holz auf Holz, und das XPS wird nicht mehr gequetscht.