Solarstromversorgung für Ladegeräte am Flugplatz

Moin, vielleicht hilft ja mal ein Foto davon weiter! ;)

IMG_0104.jpg

In dem Fall also Abweichung von 0W - +4,99W.
Steht aber manchmal nur im Datenblatt....

Stefan
 

rkopka

User
Nö, so viel bestimmt nicht. Erstens sind die 140 wie immer ein wenig geschönt, und zweitens sind die Solarpanels meist nicht optimal gegen die Sonne ausgerichtet und drittens sollte es nicht zu heiß sein, um die optimale Leistung abrufen zu können.
Geschönt wohl nicht, aber was viele übersehen ist die Nennspannung, bzw. die Spannung bei optimalem Wirkungsgrad. D.h. etwa 17V und bei optimalen Randbedingungen sind das eben nur 8,2A, die aus der Zelle kommen. Dann eben die angeführten Abstriche (Winkel, Temp, Reglerverluste) und dann ist man schnell bei 5A. Mit einem (echten) MPPT Regler kann der eigentliche Ladestrom schon höher sein.

Auch wir wollen eine neue 12 Volt Solarstromversorgung für den Flugplatz und haben eine Option auf 2 stück AGM 260 Ah Akkus mit 2 Steca PR20.20 Laderegler und 2 stück 140 Wp Solarzellen mit eine totale Investierung von ca. €1700,-
Kommt mir etwas hoch vor. Ob AGM Akkus wirklich das richtige für euch sind ? IMHO gibts da günstigeres.
Wir haben für unsere 200Ah Solar Akkus so um die €200 bezahlt. Laderegler gibts billig (die Steca sind ja auch nur Shunt Regler) auf ebay (~€30). 140er Zellen sollte man um etwa €100 bekommen. Das wären dann (mit kleineren Akkus) etwa €660. Die Regler sind sicher simpler, aber so einer tut es in meinem Womo schon einige Jahre. Oder man nimmt einen echten, günstigen Marken MPPT ab etwa €70.

Hier http://www.enjoy-solar.de/Kompletta...er-Kabel-Stecker-Stromerzeugung-NEU::388.html ein Set mit 2x140Wp und einem Regler um €320

RK
 

JueBie

User
Wir hatten eine Solaranlage mit 12V und 4 Speicherbatterien mit zusammen etwa 240 Ah. 4 Panels auf dem Dach und zwei einfache Laderegler.
Das hat nur 3 Jahre gehalten: Die Laderegler hatten wohl schlechten Wirkungsgrad, und wir haben die Anlage ohne alle Schutzmaßnamen betrieben. Ergebnis: Die Speicher waren schnell leer, und weil die Spannung der Batterien über den Tag immer weiter abnahm, haben alle ihre Modell-Laderäte auf unterste Warnschschwelle gestellt. Das hat die Speicher völlig ruiniert.

Jetzt haben wir ein gutes Ladesgerät (Victron), 24 V 600Ah Akkus, Unterspannungsschutz 11,5V, und einen DC-DC Wandler mit ~60 A für die 12V Versorgung. Zusätzlich natürlich die 24 V direkt. Kosten alles zusammen ~2500 netto - gemeinnütziger Verein bekommt die Märchensteuer zurück.
Die Mannschaft ist begeistert - Strom ohne Ende. Ich lade inzwischen die Akkus zuhause nur noch selten vorher auf.

Zur Dimensionierung habe ich zuvor eine Abschätzung gemacht: 2 Flieger mit 12S 5000 laden jeweis 3x, 4 Flieger mit 6s 5000 laden 3x, 4 Flieger mit 4S ... Und dann die Entlade-Gesamtkapazität als 20% der Speicherkapa angesetzt (Lässt die Bleiakkus lange leben).
Zusätzlich zur Batterie kommt natürlich der Strom direkt von den Panels, denn wirklich viel los auf dem Platz ist doch bei schönem Wetter mit Sonnenschein.
Grüße
Jürgen
p.s. war der Solargeschicht immer ziemlich skeptisch gegenüber - bin jetzt aber überzeugt.
 
war der Solargeschicht immer ziemlich skeptisch gegenüber - bin jetzt aber überzeugt.

Wie du selber geschrieben hast, sind Solar-Anlagen nur bei bester Absicherung fürs Volk tauglich (Unterspannungs-Absicherung, Strombegrenzung, Vandalismus-Schutz etc.).
Bei Beachtung aller Parameter aber eine super Sache!

Das Vor-Laden zu Hause von zumindest zwei der eigenen Flug-Akkus wäre natürlich trotzdem nett zur Schonung der Anlage. Wenn jeder mit leeren Akkus daher kommt, halbiert sich die Lebensdauer der Speicher-Batterie.
 

JueBie

User
Vorher laden - ist bei starker Beanspruchung natürlich Pflicht. Bei uns ist der Betrieb aber derzeit überschaubar, und die max. Entladung betrug im letzten halben Jahr weniger ais 10%. Bei -20% beginnt wohl der Bereich mit spürbarer Lebensadauerminderung - so meine Recherchen dazu. Und auch da geben die Hersteller noch > 3000 Zyklen an. Bei etwa 100 Tagen im Jahr mit echter Beanspruchung (Jeden Sa + So, auch im Winter) hätten wir damit 30 Jahre, bis die Kapazität wirklich spürbar nachlässt. Ich hoffe auf 10 Jahre, dann hätte die Sache sich gelohnt.
Grüße
Jürgen
 
Wir hatten bei uns auch mal eine "Umwelt-Versorgung" aus PV-Zellen und -hauptsächlich- einem 600 VA - Windrädchen installiert; dazu AGM-Akkus mit insgesamt 300 Ah bei 24 V. Die Anlage war im Eigenbau elektrisch sicher gemacht; d.h. gegen Überladung und Tiefentladung geschützt. Alle eventuell nötigen Hantierungen (z.B. Aufschaltung der Bautischversorgung nur bei Flugbetrieb etc.) waren automatisiert. Der Aufwand belief sich auf fast 6.000 €, mit Schwerpunkt auf dem Windrad und dessen 12 m - Mast samt Fundament.

Der Erfolg blieb weitgehend aus: die Ansprüche wuchsen während der gesamten Aufbau- und Betriebszeit im Quadrat des Angebots, bis hin zur Nutzung von Höchstleistungs-Ladern für 12 S 2 P 2x5 Ah - Helis etc. Mit dem Einsatz von E-Startern für schwere V-Motoren wurden die Lader reihenweise in den Reset getrieben usw. usw. Es hat sich klar gezeigt, daß die Mehrzahl unserer Piloten trotz E-Flug-Erfahrung mit einer solchen Anlage und deren Grenzen gedanklich und praktisch nicht umgehen kann. Die Akkus waren immer so gut wie leer, und die Nutzer mußten befürchten, daß ihre Laderei mittendrin von unserer Unterspannungserkennung abgebrochen wurde. Das führte in letzter Konsequenz zur Nicht-Nutzung, und wir haben das Zeug bis auf die Akkus verschrottet. Die werden jetzt noch bei Bedarf von einem 6 kVA-Benzinaggregat hochgepusht (Ladestrom 130 A bei 24 V), bis auch sie den Geist aufgeben und entsorgt werden.

Aktuell bringt jeder Power-User sein persönliches Stromaggregat mit, um seine Hochleistungsakkus zu laden. Das Vereinsaggregat mit den Bautisch-Akkus wird fast nur noch zu offiziellen Anlässen benutzt, wenn z.B. auch die Kaffeemaschine und der Auswerte-PC benutzt werden.

Ich habe mal überschlägig berechnet, daß wir an einem durchschnittlichen Flugtag um die 6 kWh verbraten (im Maximalfall gern auch mehr als das Doppelte). Am heimischen Zähler ist das nicht viel; bei Solar- / Windbetrieb sieht das ganz anders aus: ich habe daheim z.B. eine 18 kWp-PV-Anlage auf dem Dach. Die bringt an einem bewölkten Tag im Herbst (mein "Referenztag" für den Jahresdurchschnitt einer Flugplatzanlage) ca. 25 kWh. Um also am Platz unseren Durchschnitts-Bedarf zu decken, müßten wir ca. 4 kWp PV-Leistung installieren, verbunden mit einer Speicherkapazität von 18 kWh (3 Tage "Vorrat"). Bei 24 V wären das stattliche 750 Ah. Die Wirkungsgradverluste hab ich mal außen vor gelassen. 4 kWp sind schon einige m² PV-Fläche, die zum Vandalenschutz auf ein hohes Gerüst gesetzt werden müßten, um der "Steinschlaggefahr" zu begegnen (gut, ein Modell kan auch da einschlagen). Den Gesamtaufwand schätze ich -trotz inzwischen günstigerer Zellen- auf 15 k€. Das ist uns eindeutig zuviel für ein Sponsoring des E-Flugs durch den Verein! Die Verbrennerflieger würden zudem -nicht ganz zu Unrecht- eine ähnliche "Entschädigung" erwarten; etwa kostenlosen Treibstoff.
 
Mit dem Einsatz von E-Startern für schwere V-Motoren wurden die Lader reihenweise in den Reset getrieben

Wer bitte betreibt einen E-Starter direkt am (Solar-)Netz?
Meine Nerven...

Aktuell bringt jeder Power-User sein persönliches Stromaggregat mit, um seine Hochleistungsakkus zu laden.

Und das kriegen die Leute dann geistig eher hin? Meiner Meinung hätten kleine Eigen-Akkus jedes Mitglieds zusätzlich zu euren 24V/300Ah (immerhin 7kWh) reichen müssen. Etwas Mitdenken bei den Mitgliedern vorausgesetzt.
 

rkopka

User
Wir hatten bei uns auch mal eine "Umwelt-Versorgung" aus PV-Zellen und -hauptsächlich- einem 600 VA - Windrädchen installiert; dazu AGM-Akkus mit insgesamt 300 Ah bei 24 V.
...
Die Akkus waren immer so gut wie leer, ...
Windrad war bei uns auch mal im Gespräch. Allerdings hätten wir laut Statistik nur wenige Tage im Jahr überhaupt Strom rausbekommen. Die User sind auch nicht so extrem und Hochstromzieher haben keine Chance. 4x 12V/200Ah mit maximal je 30A stehen zur Verfügung. Bei mehr als 360W(oder etwas mehr) schalten die Regler ab. Damit halten die Akkus theoretisch mindestens 6h, wenn sie voll waren und werden bei gutem Wetter auch noch mit 15A geladen.

RK
 
Na jaaa, so direkt am Solarnetz hing die Bautischversorgung ja nicht: die Umwelt-Spannungsquellen arbeiteten auf die 24 V - Akkus, von dort gings mit 2 gekoppelten DC-DC-Wandlern und einen 12 V 55 Ah - Pufferakku mit insgesamt max. 80 A und 50 mm² - Schweißkabeln auf die 12 V-Bautisch-Kupferrohre, die da als offene Leitung konzipiert sind. Da hätte ein Laie schon glauben können, daß dieses Konzept auch einen Anlasser verträgt; selbst bei laufenden Ladern. Inzwischen sind alle Akkus zu 12 V zusammengeschaltet und hängen direkt an den Bautischen.

Das 1.700 € - Windrädchen konnte schon mal 30 A und mehr liefern (bei 24 V); im Mittel kamen vllt. 5 - 12 A raus (der Platz liegt auf einem windigen Hügel). Alles in allem war das deutlich zu wenig, weil just in dieser Zeit bei uns der E-Flug gewaltig zunahm und überdies viele glaubten, der Strom käme wie daheim "aus der Dose"! :rolleyes:
 

Scatman

User
Hallo zusammen, wie hoch habt ihr eure Ladestation abgesichert? Bei uns fliegt manchmal eine 40 Ampere Sicherung raus.
VG ULI
 
Hallo Uli,

das Laden von nur einem 6S LiPo 5000 mAh mit 2C benötigt an einem 12 Volt Solarsystem
bei einem Ladewirkungsgrad (DCDC Wandler) von 88 % bereits einen Eingangsstrom vom Ladegerät von durchschnittlich

I = ((3.7V*6*10A)/0.88)/12V = 21A.

Gruss
Micha
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen, wie hoch habt ihr eure Ladestation abgesichert?
Wir nutzen jetzt im dritten Jahr Solar betrieben und Ladeüberwacht eine 24V/450A AGM Speisung an Ladeversorgung.
Daran sind zwei Zapfstellen a. 25A und vier Zapfstellen a. 16A (Niedervoltsicherungen) gesichert.
Eine Unterspannungswarnung erfolgt (sehr) laut akustisch unterhalb 22V! Die "Zwei" sind bewusst so gewählt,
damit die 12s-5000mAh Fraktion ihre LiPos mit gut 2C laden kann (davon haben wir nur wenige Kollegen).
Das hat sich bei uns super bewährt und wir hatten auch noch nie einen Ladestau oder irgendwelche Probleme!
Wir sind ein reiner E-Modellbau-Club mit ca. 55 Mitgliedern von dehnen max. mal 15 Leute Vorort sind.
Eine Einweisung sämtlicher Kollegen war obligatorisch ( es gab Freibier und es wurde gegrillt ... grins)! 😉
 
Die verflixte Spannungslage ..

Habt ihr Erfahrungswerte - wie habt ihr das gemacht ?
Auf unserem Platz sind noch etliche "ähnliche" ältere Ladegeräte in Verwendung die nur bis 28Vin können,
Ultra Duo plus, MPX power peak twin. ... die gerne auch die Spannung von 24V+ nutzen würden.
Nun wollen wir die Solarstation aufrüsten auf 8Z Lifepo / 150Ah (derzeit Blei/Gel Akku 12V),damit käme man aber wohl deutlich drüber mit der Spannung, oder kann man max. Ladespannung 28V verwenden, was sagen die BMS dazu ?
Oder doch lieber noch einmal auf 24V AGM Long Life setzen ?
Der Mehrpreis des LifePo wäre nicht so das Problem ... hab nur keine Lust die Lader zu grillen !!

gruss rudi
 

Abbakus

User
Die verflixte Spannungslage ..

Habt ihr Erfahrungswerte - wie habt ihr das gemacht ?
Auf unserem Platz sind noch etliche "ähnliche" ältere Ladegeräte in Verwendung die nur bis 28Vin können,
Ultra Duo plus, MPX power peak twin. ... die gerne auch die Spannung von 24V+ nutzen würden
gruss rudi
Unsere Jungs haben das recht einfach gelöst:
Durch Zwischenschaltung eines Brückengleichrichters 200V 50A zwischen der Versorgungsspannung und dem Ladegerät.
Daran fallen zweimal 0,7V = 1,4V ab, was bei uns ausgereicht hat um die Multiplex 1000W Lader betreiben zu können.

Kurze Beschreibung, was dazu bei uns verwendet wird:
1 Brückengleichrichter 200-800V 50A, z.b. bei Reichelt Nr. B140C50A, das Stück für € 1,90
4 isolierte Kabelschuhe (6,3mm) aus dem KFZ-Bereich. (Alternativ kann man auch die Zu/Ableitungen am Gleichrichter anlöten)
2 hochstromfähige 4mm Bananenstecker Farbe gelb (!)
Je 1 hochstromfähige 4mm Einbaubuchse rot & schwarz
Je nach Entfernung zur Spannungsversorgung zwei ca. 2,5mm² Leitungen, bevorzugt in gelb (!)
1 Befestigungsschraube incl. Mutter um den Gleichrichter am Gehäuse (bevorzugt am Aludeckel) anzuschrauben
1 Kleingehäuse (in Alu oder mit Aludeckel) um den Gleichrichter und die Buchsen einzubauen

Erklärung, wieso gelbe Stecker und Leitungen:
Wir legen an den Wechselspannungsanschlüssen des Gleichrichters keine Wechselspannung an, sondern Gleichspannung.
Deshalb ist die Polung egal, und deshalb haben wir das Ganze in Gelb ausgeführt um es deutlich von Plus- und Minusleitungen zu unterscheiden.

Beschaltung
An die beiden Wechselspannungsanschlüsse des Gleichrichters kommen die beiden gelben Leitungen und am anderen Ende der Leitungen die Bananenstecker. In dem Kleingehäuse werden die beiden Leitungen an Plus und Minus des Gleichrichters angeschlossen.
Die rote und schwarze Einbaubuchse mittels Bohrungen im Gehäuse (isoliert!!!) einbauen und mit Plus und Minus vom Gleichrichter verbinden.

Den Gleichrichter an dem Gehäuse (bevorzugt aus Alu oder zumindest Aludeckel) verschrauben. Etwas Wärmeleitpaste schadet hier nicht.
Am Gleichrichter fallen 2x0,7V = 1,4V Spannung ab, was bei uns ausreicht um von den 28,8V auf Werte unterhalb der Spannungsgrenze der Multiplex Lader zu kommen. Der Gleichrichter wird sich im Betrieb erwärmen, da je nach Eingangsstrom unserer Lader bis zu 35W an Verlustleistung erzeugt wird, was zu der Erwärmung führt.

Ob und wie Ihr das nachbauen möchtet, überlasse ich Euch!

Natürlich ist das nur ein Tipp meinerseits, und was bei uns funktioniert muss nicht überall ähnlich funktionieren.
Deshalb mein Tipp hier ohne Gewähr!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wg. Spannungslage:

Wir laden unsere 8s 280Ah LiFePo nur bis 26,8V (einstellbar am Laderegler, in unserem Fall ein VICTRON MPPT 100-50). Das BMS ist 27,2V eingestellt. Wir laden also im Sinne einer längeren Lebensdauer denn Accu nicht proppenvoll, viel Kapazitätgewinn bringts sowieso nicht. Dafür braucht es keinerlei zusätzlich Hardware.

Zusätzlich haben wir noch einen DC/DC-Konverter 24V/13,6V mit einer Belastbarkeit von 40A für die ganz alten Ladegeräte bis 15V im Einsatz.

LG
Hannes
 
Wir werden, wenn es fertig ist, den Victron 24/12-70A , 24 auf 12V verwenden.
https://www.victronenergy.de/upload...DC-converters-high-power,-non-isolated-DE.pdf .
Auch wenn wir nicht planen die 70A an 12V auszulasten, dürften doch ein paar thermische Reserven angebracht sein.
Der kann dann gleich seinen eigenen 12V Lüfter als Grundlast betreiben.
Typischerweise herrscht meist gutes, warmes Wetter wenn viel geladen wird !
 
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