Southerner Major von Belair Digital

Werter

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Hallo Zusammen

Nachdem mich bereits im letzten Herbst der "Retro-Virus" mit voller Wucht erwischt, war der neu aufgetauchte Corona Virus dann mehr Mittel zum Zweck als Hindernis meine Baulust und die neu entdeckte Faszination für die etwas älteren, oder wenigstens auf "Oldstyle" getrimmten Modelle auszuleben.
Zugegebenerweise hat die Abonnierung von John Woodfield Youtube Kanal hier einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf mich ausgeübt.....und somit sind die die meisten Namen der 2020er Modell wohl vielen bekannt.....Leprechaun, Super Sindbad und nun der Southerner Major.

Hier ist nun Bau Nr.5/2020 ein Southerner Major aus einem "Teile Satz" von Belair Digital nach einem Plan von Ben Buckle von 1984. Das Modell war damals bereits eine von BB entworfene und vergrösserte Neuinterpretation des original Southerners von 1947 mit ca. 150cm Spannweite.

Link: http://www.belairdigital.co.uk/detail.asp?id=563

Der " Short Kit" von Belair umfasst alle "Formteile" des Modells in verschiedenen Balsa und Sperrholzdicken sowie den 3-teiligen Original Bau-Plan. Alles ist sehr sauber gelasert und masshaltig gegenüber dem Plan. Auch die Holzauswahl ist von hoher Qualität und passend für die jeweiligen Teile des Models.
Der Plan selbst hat dann doch ein, zwei Widersprüche und der ganze Bau wendet sich doch eher an den erfahrenen Modell- bzw. Planbauer. Kleber in die Schachtel werfen, einmal Schütteln und fertig wie bei modernen CAD Plänen ist hier nicht wirklich vorhanden. Aber der Plan und der Shortkit sind mit zwei, drei Bauten unter dem Gürtel defintiv machbar.

Im Gegensatz zu John Woodfields Segler Version habe ich mich entschieden einen etwas grösseren Kollegen für meine Junior 60 zu erstellen und orientiere (Sprich imitiere) mich am Modell von John Rickett welches auf der Website von Belairdigital abgebildet ist. Ich konnte in meiner Modellflugkarriere noch keinem Radschuh wiederstehen.

Als Antrieb habe ich einem tiefdrehenden 230g Motor mit 530 Kv and 3 Zellen5000mah vorgesehen. Die Erfahrungen mit dem Junior 60 haben gezeigt, dass das Prinzip "mehr Leistung kann nie schaden" für diese Retro Modelle nicht wirklich anwendbar ist.

Hier nun die Bilder vom aktuellen Baufortschritt seit Anfang Oktober.

Gruss Robin
 

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Werter

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Und nochmals eine Stück weiter. Der Rumpf ist nun fertig beplankt, geschnitzt, gehobelt, verschliffen und wieder gespachtelt. Und die Werkstatt ist auch wieder aufgeräumt. Ebenfalls wurde der Batteriezugang erstellt und die Haube mitsamt Magnethalterungen erstellt.
Braucht noch etwas Schleifarbeit, aber dann ist erstmals fertig mit dem Rumpf. Danach geht es weiter weiter zum Flügel als letzter Grossbaustelle.

Gruss Robin
 

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Werter

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Hallo Zusammen

Aus der Menge der Kommentare muss man wohl schliessen, dass amerikanische Retros nicht ganz so viel Interesse wie die nahe europäische Modellfluggeschichte erzeugen.

Aber seis drum, angefangen ist angefangen...und was angefangen ist wird zu Ende gebracht...;)

Die grosse Schleifferei an der Nase ist nun mehrheitlich abgeschlossen und ein ganz gut passender Spinner hat sich im Fundus gefunden. Die Flügel sind nun auch im absoluten Rohbau fertig und es wurde Zeit sich das ganze mal kurz zusammenzustecken. Jedes Mal wieder eine riesen Motivationsspritze....:D

Und obwohl der Flieger fast 2,1 Meter Spanne hat wirkt er sehr schlank. Da dürften die geschwungenen Formen und die elliptischen Flügel wohl ihren Teil beitragen.

Nun geht es erstmal ans Fertigstellen der Flügel und der Flügelaufnahme. Da muss noch ein wenig Hirnschmalz eingesetzt und etwas Verstärkung hinkommen, da ich keine Gummiringe zur Tragflächenbefestigung verwenden will (ich weiss...nur noch "Pseudo-Retro"...sieht man aber nicht in der Luft....) sondern die Flügel geschraubt werden sollen.

Und die Radschuhe fehlen auch noch...habe aber zur Zeit nur die alten WW1 Räder im passenden Durchmesser...hat zwar auch was ....😆


Gruss und bis demnächst


Robin
 

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Werter

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Hallo Zusammen

Wiederum bin ich vom Echo auf den Bauthread überwältigt...ich komme kaum noch zu Wort.... ;)

Aber weiter geht es. Es gibt zwar nicht soviel offensichtlichen Fortschritt zu sehen, aber mittlerweile sind der Flügel und die Leitwerke fertig verschliffen, eingemessen und zum endgültigen Einbau bereit. Auch der Rumpf hat nun fast alle nötigen Einbauten und Verstärkungen erhalten. Was noch fehlt sind die seitlichen Unterstützungen am Rumpf um die Kontur des Hohlprofiles zu verschliessen. Aber diese werde ich erst nach dem Bohren der Flügelbefestigungen einkleben und beischleifen.

Ansonsten braucht es dann etwas Verkleidung beim Höhenruderübergang und die Radschuhe, dann ist das Modell fertig zum Bespannen. Ich habe dazu eine Rolle Monokote in "Cream", bin allerdings noch etwas unentschieden ob ich den "Trim" in Rot oder Schwarz.
Bin gespannt was die Bespannung noch an Gewicht hinzuschlagen wird. Zur Zeit wiegt der ganze Flieger im Rohbau 1750g mit zwei Servos, Motor und Alu Spinner. Mit einer 3s5000mAh Battery, einem 60A Regler und Rädern sind das ca. 2200g. Rechnet man noch Radschuhe, Bespannung und Anlenkungskleinteile dazu bleibt das Modell immer noch gut unter 2500g.....nicht schlecht für fast 210cm Spannweite. :D

Kommentieren ist übrigens erlaubt und Willkommen..😉

Gruss und bis dann.

Robin
 

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N'Ahmd Robin!
Wiederum bin ich vom Echo auf den Bauthread überwältigt...ich komme kaum noch zu Wort.... ;)
Aber [..] aus der Menge der Kommentare muss man wohl schliessen, dass amerikanische (englische, d. Säzzer ;-) Retros nicht ganz so viel Interesse wie die nahe europäische Modellfluggeschichte erzeugen.
Da hast Du mMn nicht soo ganz Recht. Von AMD- und Retro-Flugtagen kenne ich durchaus etliche, die sich bei RC-Groups, RCUniverse u.ä. schlau machen, Pläne von gottweißwoher besorgen, olle Air Trails-Hefte von 194x durchwühlen und die Konstruktionen auf die Jahre nach 2000 anpassen. Einige derer schreiben hier auch, mengenmäßig halt weniger als Ich-hab-jetzt-auch'n-Amigo-Besitzer.

OK: Du baust einen Flieger meines Beuteschemas. Ich hatte einen Majestic Major, relativ flugfertig gekauft, beerdigt hier, zwischenzeitlich einige Änderungen eingebracht, von anfänglichen 4700g etwa 700g wegbauen können. Er hat ein relativ kleines Einsatzspektrum, aber alle freuten sich, den in der Luft zu sehen. Ich hätte ihn damals gern mit einem Viertakter ausgestattet, aber zuerst mal mit einem Antrieb ähnlich Deinem in die Luft gebracht. Viel zu stark ... Dieses "zuerst" bestand mehrere Jahre bis zum Schluß fort, da hatte ich mich eigentlich gerade endgültig mit dessen Dauerelektrizität abgefunden. Ich wollte ihn richtig zumachen und nochmal ein neues Fell überziehen, zu einem Schleppmodell gemäß Waldo P erweitern und den ursprünglichen Enya 4T-Diesel in einen neuen Flieger ähnlicher Art einsetzen. Elektrisch hatte halt den Vorteil, daß ich zu Zeiten meiner Selbständigkeit nochmal irgendwo einen Zwischendurchflug auf einer netten Wiese machen konnte. (Werkstatt zuhause, Arbeitsstellen 20, 30 bis 50km entfernt, 3.5to-Lieferwagen oft ziemlich leer.)

Kommentieren ist übrigens erlaubt und Willkommen..
Tja, was soll ich jetzt dazu fragen ;-? Dein Southener scheint mir nicht verbrennerfest zu sein, insofern taugt mir der Belair-Bausatz nicht. Seine Form finde ich gefälliger als die des Junior/Majestic Major, Pläne finden sich bei den üblichen Verdächtigen inklusive Colin Buckle. Sein Preis ist durchaus OK, wenn GB nur für mich weiterhin so leicht erreichbar wäre wie bislang.

Ich quetsch mir eine Frage ab: wo siehst Du den Vorteil von Speed Bond? Ich nehme den SIG Bond oder den aliphatic resin (weißdenNamengradned) von Deluxe Model und verspüre keinen Bedarf nach (ich vermute) schnellerer Trocknung. SIG Bond hat eine balsafreundlichere Farbe, vom Deluxe Model-Kleber hatte ich mal einen Schwung bei einem Abverkauf bekommen.

Noch eine: sind Deine grünen Gewichte freundlich unrutschig? Hast Du die so besorgt, oder ist das eine Beschichtung, die Du selbst draufgepinselt, -tunkt oder -sprüht hast?

servus,
Patrick
 

guidos

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Moin,


schicke Arbeit ! Ich mag nur keine Elektromotoren wenn sie nicht artgerecht ( also als Spritpumpe oder Anlasser :D ) eingesetzt werden.
Für einen schicken Oldtimer wäre am schönsten ein Diesel oder Viertakter. Idealerweise mit offenen Kipphebeln.

Guido
 

Werter

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Hallo Zusammen

Danke für das zahlreiche positive "Echo"...es hat sich mit der Zeit zugegebener weise etwas Einsam angefühlt hier im Forum ... :D

@Patrick: Danke für die Aufklärung, ich dachte wirklich BB sei ein Amerikaner gewesen. Und ich gebe zu ich bin nicht so tief in der Retroszene, aber beim Retroday hier in der sind ausser bei den RC1 Modellen gefühlt nur wenige "Angelsachsen" vertreten. Aber wie du, habe ich auch das Gefühl dass der Trend zunimmt. Schade um die schöne Majestic Major. Ebenfalls ein Klassiker und der grosse Bruder meiner kleinen Flair Junior 60.

Aber wie kommst du Darauf, dass der Southerner nicht verbrennerfest sein soll?
BB hat den Flieger mit Verbrenner im Sinn entworfen. Der Belair Bausatz beruht auch auf den original BB Plänen welche im Lieferumfang enthalten waren. Das Ding verträgt sicher keinen Übermotorisierung oder quadratische Loopings, aber ansonsten geht das problemlos. Der schwedische Kollege im untenstehenden Link hat einen Laser 70 verbaut und schwärmt von den Flugeigenschaften.

Southerner (modellbygge.se)

Den Speedbond verwende ich eigentlich hauptsächlich aus Verfügbarkeitsgründen. Der Leim wurde mir vor ca. 10 Jahren mal vom Besitzer des Lokalen Modellbauladens aufgrund der guten Schleifbarkeit empfohlen. Seit da benutze ich eigentlich nur noch Speedbond und Super Phatic von Deluxe für meine Modelle und ich habe mich ehrlich nie ernsthaft um Optionen gekümmert...ein paar Versuche mit Gorilla Glue brachten nur Frust bei mir.

Bei den grünen Gewichten handelt es sich um alten Tauchergewichte welche in Kunststoff eingegossen sind. Von Zeit zu Zeit behandle ich die Dinger mal wieder mit Spühkleber (3M Wieder lösbar) welcher zusammen mit Balsastaub eine perfekte Antirutschbeschichtung ergibt.

@Peter: Kein Thema, einfach kommentieren..;-) Freut mich, das du dabei bist.

@Guido: Ich habe den Gedanken an einen Verbrenner auch noch nicht ganz aufgegeben, darum habe ich den E-Antrieb in die originale Motorträgerkonstruktion für Verbrenner integriert und möglichst nichts verändert. Allerding gebe ich zu, dass ich kleinen Verbrennern nicht viel abgewinnen kann obwohl mehrere grössere Kolm und Saito Motoren betreibe.
Auch ist die Auswahl an kleinen 4Takt Benzinern eher klein. Mit Methanol und 2T will ich gar nicht anfangen und Diesel ist mir ein komplettes Rätsel. Bis auf den 11er Saito wüsste ich von keinem anderen Motor.


Gruss Robin
 
👍 Der Southerner ist ein echt schöner Oldtimer, ich verfolge natürlich den Bericht bis zum Ende 😉. Ich wollte mir übrigens auch neulich bei Belair einen Kit bestellen, habe mich aber dann anders entschieden und dann woanders bestellt.
Ein Verbrenner würde dem Southerner schon gut stehen, warum keinen Methanol Viertakter? Die sind recht problemlos, haben einen guten Klang und passen gut zu solchen Fliegern. Gut, elektrisch ist problemloser, aber da fehlt bei so einem Modell doch was...kenne ich von meinem Brummer, der momentan auch elektrisch ist...

zu einem Schleppmodell gemäß Waldo P erweitern
Hi Patrick, der "Waldo P." mit dem Falcon bin ich, habe mittlerweile schon länger wieder meinen vorherigen Namen "Dieter F." Diesel und Viertakter in einem Motor macht übrigens Spaß und weniger Dreck, als man glauben würde. Was ist mit Deinem Enya 4C- Diesel, ist der noch arbeitslos?
 

Werter

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Hallo Dieter

Danke Dir für die positive Rückmeldung. Eine schöne Falcon hast du da, mit einer passenden Motorisierung. Und wie bereits erwähnt, den Verbrenner habe ich nicht ausgeschlossen. Aber Methanol möchte ich eigentlich nicht mehr anfangen, sondern wenn überhaupt bei Benzin bleiben weil ich das schon gewohnt bin. Und ich gebe zu, die kleinen Verbrenner sind immer noch ein Jugendtrauma von mir....bei mir war zugegebener "Modellbau Neuanfang" als das Lipo und Brushless Zeitalter begonnen hat.

Gruss Robin
 
@Patrick: Aber wie kommst du Darauf, dass der Southerner nicht verbrennerfest sein soll?
BB hat den Flieger mit Verbrenner im Sinn entworfen. Der Belair Bausatz beruht auch auf den original BB Plänen welche im Lieferumfang enthalten waren.
Ja, ich muß Abbitte leisten: ich habe Deine Bilder oben im Thread nur in ihrer Briefmarkenversion überflogen, fand z.B. das Seitenleitwerk eher zart. Als ich den Rumpf des Majestic Major abgewrackt hatte, blieb auch nur ein Kartönelchen halbvoll mit Stäbchen über, dazu ein paar flachgelegte Spanten und ein recht raumgreifendes Fahrwerk. Die Buchenbalken für den Verbrenner durch Brand- und ersten Hauptspant wehrten sich allerdings recht widerborstig gegen's Zerlegen. Wo ich mir jetzt Deine Bilder genauer angeschaut hab', erkenn' ich die wieder ;-)

Bens Flieger sind alle Verbrecherflieger. Aber heute ist der Verbrenner-Charly von ehemals WiK zu einem Nur-Elektroflieger von Extron geworden. Kricks/KHDs alte Klemm 25 war zuerst ein reiner Verbrennerflieger, dann durch einen Akkuschacht zusätzlich fürs E-Fliegen beschwert, und mit der Einführung der gelaserten Rein-Elektro-Version stillschweigend verschwunden. So habbich - schon wieder nicht nachgeschaut ;-) - mich nicht gewundert, daß irgendwer einen bereits vorhandenen Flieger elektrisch modernisiert.

Mitte der Achtziger hatten halt bloß diese depperten Deutschen und Österreicher, dazu noch die Boucher-Brüder(*)/Astroflight in den USA mit knackigen E-Antrieben alles zuekeltrifizziert, was zuvor nur mit einem Webra Speed, HP, OS FSR in die Luft zu bringen war. Wobei auch die großen Buckle'schen Luftschaukeln sicherlich mit einem Speed700 + Getriebe fliegbar gewesen wären. Mein (viel zu starker) BL im Majestic Major war zu Beginn mit 300W Eingangsleistung unterwegs und hatte dabei sicher einen eher weniger guten Arbeitspunkt. Dafür gut 750g Schwerpunkt-Schmiedeeisen unter sich liegen. Diese 300W waren nur für den Start da, ansonsten schippert man mit sowas von links nach rechts und wieder zurück - bei Halbstrom. Das wuppte auch ein 700er ohne Neodymausrüstung bei 12-14 roten Sanyos locker.

(*)
Das stimmt nicht ganz ;-)

Den Speedbond verwende ich eigentlich hauptsächlich [..]
Du schreibst nix von notwendiger oder gewünschter Hurtigkeit. Denn ich hatte mich über die Existenz dieses Klebers gewundert, denn wer aliphatic resins verwendet, baut eigentlich so, daß es auf zehn Minuten (geraten ;-) schnellere Abbindung eben dieser einen Stelle nicht wirklich ankommt. Ich bin auch nie nach dem gefragt worden, der "normale" SIG Bond aber war bei mir ein Selbstläufer.
[..] handelt es sich um alten Tauchergewichte [..]
OK, so'ne Leute habbich nicht in meinem Umfeld (oder weiß es zumindest nicht). Zum Ausgleich fällt mir der Bau von Draht- oder Alufahrwerken berufsbedingt recht leicht, auch ganz praktisch ;-)

@Guido: Auch ist die Auswahl an kleinen 4Takt Benzinern eher klein. Mit Methanol und 2T will ich gar nicht anfangen und Diesel ist mir ein komplettes Rätsel. Bis auf den 11er Saito wüsste ich von keinem anderen Motor.
Es gibt nicht viele Benziner aus einigermaßen aktueller Fertigung, das ist richtig. Es gibt aber zum einen Glühkerzen, die Benzinbetrieb ermöglichen, und hier auch einen Thread dazu. Weiters welche aus der Zeit des Originals dieses Modells. Ich möchte das gar nicht mal neu ausführen, weil's schonmal jemand schön formuliert hat. Armin "miller" ist alt genug, daß er das noch life und in Farbe hätte erleben können.

der "Waldo P." mit dem Falcon bin ich
Ja, das hat mir einer in der Flugwerft Schleißheim erzählt, als ich einen Flieger wiedererkannte ;-) Hattst' Du's ned auch irnkwo geschrieben?
Was ist mit Deinem Enya 4C- Diesel, ist der noch arbeitslos?
Nein, der wartet auf einen hybbschen Majestic Major-Nachfolger ;-)

Aber quatsch Robin mal mit einem Laser voll ;-! Wobei ich mich gegen den Laser-Diesel entschieden hatte, weil er mir zum einen zu stark/groß für einen der üblichen 2.30m-4Kilo-BB-Flieger erscheint, zum anderen vor allen zu "modern" ausschaut. Du hast eine hinreichende Auswahl an anderen Motoren, daß Du mir beim optischen folgen kannst, dafür kann ich Dir beim technischen überhaupt nicht widersprechen. Drum erschien mir der Enya als elegante Lösung.

Eine alte Werbung:

Southerner_KeilKraft.jpg


servus,
Patrick
 
Aber Methanol möchte ich eigentlich nicht mehr anfangen, sondern wenn überhaupt bei Benzin bleiben

Na, dann wäre ein richtiger Antikmotor mit Funkenzündung doch erste Wahl 😉 oder besser noch eine Replika, denn diese sind meist aus besserem Material gefertigt und oft etwas optimiert- zudem sind sie auch noch rarer als die Originale und deshalb nicht so einfach zu finden. Die Drehzahlen sind meist moderat und die Lautstärke hält sich deswegen in Grenzen (etwas knattern gehört ja dazu 😉)
Alternativ wären die modernen kleinen Benzin Zweitakter geeignet (NGH9 oder so), die originalen Modelle hatten so gut wie alle Zweitakter drin

Aber quatsch Robin mal mit einem Laser voll

Der Laser Diesel ist wirklich klasse, er läuft mit nur 15% Synthetiköl, 30% Äther, Rest Petroleum (man kann auch 2% Zündbeschleuniger reintun) und springt leicht von Hand an, hat viel Kraft und saut sehr wenig. Keine Zündung, keine Glühung, einfacher Start, und der Motor läuft sehr zuverlässig und ist sehr gut drosselbar und man kann standesgemäß mit dem Oldie rumtuckern. Leider gibt´s die Dinger nur auf Anfrage und wenn man viel Glück hat und auch nur alle paar Jahre mal... gebrauchte Exemplare sind kaum zu bekommen. Daher wäre auch ein PAW- Zweitakt Dieselmotor eine urige Motorisierung....

Du hast eine hinreichende Auswahl an anderen Motoren, daß Du mir beim optischen folgen kannst,

Ich kann Dir folgen 😉, aber solche Modelle brauchen vorn auch etwas Gewicht und da ist mir Motormasse lieber als die von Blei. Der Saito Diesel würde mich auch interessieren, er soll ja mächtige Propeller drehen können für seine Größe. Optisch sieht er aber meiner Meinung nach auch nicht viel antiker aus als der Laser...aber zierlicher
 

Werter

User
Hallo Patrick

Ha, jetzt habe ich tatsächlich mal wieder ein Wort gelernt, welches mir für immer bleiben wird. Die "BB Luftschaukel" ist ab sofort und unauslöschlich in den Wortschatz integriert....manchmal merkt man erst im Nachhinein, dass einem die ganze Zeit ein Wort gefehlt hat...:D

Und nein, die schnelle Abbindzeit des Speedbond ist ein netter Nebeneffekt aber nicht wirklich der Grund diesen zu verwenden. Normalerweise klebe ich am Abend noch ne halbe oder ganze Stunde was zusammen um am Morgen vor der Arbeit dann die Nadeln zu ziehen...da braucht den "Speed" im Bond nicht wirklich...;)
Und das Taucherblei ist ein Familenerbstück...damit hat mein Vater schon Flieger gebaut während ich ihm als Dreikäsehoch Unruhe und Unordnung in die Werkstatt gebracht habe...

Und wie gesagt, wenn ich schon vom elektrischen Pfad abweiche, dann nur in Richtung Benzin und Viertakter. Wobei ich zugebe, dass die Diesel auch immer interessanter erscheinen, insbesondere da dies von Hand anzuwerfen sind, und dies für mich ein muss für einen Verbrenner ist. Wie gesagt, habe immer noch ein leichtes Methanoler und Starter Trauma aus meiner Jugend.
Und die grosshubraumigen Laser Diesel scheinen ja seltener als Hennenzähne zu sein.......

@Dieter: Kannst Du mich mal aufklären was denn ein "Antikmotor mit Funkenzündung" ist ? Dürfte wohl das sein, was im angelsächsischen Sprachraum als "Spark Motor" bezeichnet wird...und mir auch dort nicht wirklich weiterhilft. Ich verstehe Methanoler, Benziner und auch die Funktionsweise des Diesels ist dank der FMT mittlerweile klar...aber Funkenzündung ist bei mir schlicht Fragezeichen.

Gruss Robin
 

Sammyb

User gesperrt
Hallo,

Eine Funkenzündung ist ein stinknormaler Motor mit einer Fremdzündung.
Also alle Quadras, ZGs 3ws und was es da alles gibt.

Gruß
Sammy
 
Hallo Robin,

@Dieter: Kannst Du mich mal aufklären was denn ein "Antikmotor mit Funkenzündung" ist ? Dürfte wohl das sein, was im angelsächsischen Sprachraum als "Spark Motor" bezeichnet wird...und mir auch dort nicht wirklich weiterhilft.

Sammys Aussage ist zwar richtig, aber nicht so richtig das, was Dieter meinte. Probier's mal ab >hier<

servus.
Patrick
 
Antikmotor mit Funkenzündung- damit meine ich genau diese Motoren, wie sie Patrick hier verlinkt hat. Einen Modellmotor aus den 30er oder 40er Jahren mit Unterbrecher und Zündspule, oder umgebaut auf eine elektr. Zündung (über die Unterbrecher gesteuert). Replikas sind hier oft besser geeignet für den R/C Betrieb, da moderner gefertigt und standhafter für den Dauerbetrieb im R/C Modell. Für den Southerner mit 210cm Spw. wäre ein Motor dieser Bauart von 8-10ccm optimal. Diese Motoren haben keine Drossel, man kann die Drehzahl aber in gewissen Rahmen schon etwas einstellen (nur am Boden). Selbstverständlich kann man auch eine einfache Drosselvorrichtung (Luftklappe) anbringen, das funktioniert bei vielen sogar ganz gut (wie bei den Kratmos z.B.)

Hier mal ein paar Beispiele: Alko7.5 (7,5ccm), Dunham Mechanair 6,9 ccm, Ohlsson Gold Seal (Herb Wahl, 24k vergoldet :), ca 10ccm), Orwick .64, ca. 10ccm Super Cyclone ca. 10ccm, Kratmo 10C , aber inzwischen mit Drosselvorrichtung und als Glühzünder betrieben im Goldhahn, (alles Replikas):

Alko 7 (1).jpg
20201025_114208.jpg
20191004_102536.jpg
Orwick (2).JPG


20191004_103012.jpg
20191130_173957.jpg
 

Werter

User
Hallo Zusammen

Vielen Dank für die vielen Tipps bezüglich der möglichen Motorisierungen für die Southerner.
Ich denke bei den Funkenzündern werde ich definitiv passen, die sind mir dann wirklich zu Retro.....eher schon Antik.. :D

Mit Diesel könnte ich mich durchaus anfreunden, aber da grössere Dieselmotoren kaum erhältlich sind, wird es bei einem möglichen Refit auf Verbrenner wohl doch ein 11 Saito Benziner werden. Kann man ja auch gedrosselt fliegen. :cool:

Gruss Robin
 
Der Saito ist sicher eine gute Wahl, aber größere Diesel Zweitakter gäb´s bei PAW (VT- Diesel Modellmotoren sind wirklich sehr rar).
Auf alle Fälle wird das ein schöner Flieger, unabhängig der Motorisierung.
 

Werter

User
Hallo Zusammen

Sodele, die Holzarbeiten sind nun erledigt und dieses WE wird das Bügeleisen angeworfen. Für mich immer eine des Highlights bei jedem Bau. So schön nacktes Holz auch ist, so habe ich immer schon zu Beginn eines Baues ein bestimmtes Bild oder Farbschema des fertigen Modells im Kopf... freue ich mich immer darauf dieses dann in der Realität entstehen zu sehen.

Ein paar Radschuhe habe ich dem Flieger auch noch gegönnt. Da die vorgesehenen Teile aus der Grabbelkiste mir am Ende doch nicht gefielen, habe ich das neue Paar aus Holz aufgebaut. Geht eigentlich ganz simpel, wenn man sich am ganzen Balsastaub nicht stört.

Gruss Robin
 

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