Meine grundsätzlichen Gedanken zum Thema Kleben "Harz auf Harz" ...
Meine grundsätzlichen Gedanken zum Thema Kleben "Harz auf Harz" ...
Die Hinweise "nass in nass" und "gründlich anschleifen" implizieren dass eine hochfeste Verklebung auf nicht mehr reaktionsfähigem (sprich ausgehärtetem Harz) nur mehr bedingt möglich ist.
Um damit dennoch brauchbare Ergebnisse zu erreichen bedarf es Fachwissen und lange Erfahrung, sei es bei der Vorbehandlung des Untergrundes, dem Anmischen der Harzmasse, dem sinnvollen Einsatz von Füllstoffen, der Verstärkung mit Gewebe und der Verarbeitung insgesamt.
Leider zeigen uns einige ARF-Hersteller wie es eben nicht geht, im Flug aufplatzende Nasenleisten, davonfliegende Rumpfteile, lose Spanten.
Diese Hersteller "vergessen" (vielleicht aus Kostengründen?) vermutlich die ordnungsgemäße und aufwändige Vorbehandlung des Untergrundes. Selbst wenn sich eine "rauhe" Gewebestruktur abzeichnet so ist die Oberfläche unbehandelt spiegelglatt. Unter dem Mikroskop sieht das dann aus wie eine "Hügellandschaft" deren Hänge glatt poliert sind. Hier kann das Klebeharz keinen Halt finden.
Erst ein gründliches Anschleifen ebnet diese "Hügellandschaft" teilweise ein, hinterlässt tiefe Furchen, Kratzer, Hinterschneidungen und legt massenweise winzige Gewebefasern frei die dann als "Dreitagesbart" abstehen. Erst auf einer derartigen geschundenen Oberfläche kann sich die aufgetragene Klebeharzmischung haltbar verankern ...
Hingegen Verklebungen mit den relativ jungen und dauerelastischen MS-Klebern beschreiten hier einen anderen Weg. In der Anwendung konzipiert für den Laien und durch den eingebauten "Primer" (Haftvermittler) speziell für glatte, nichtsaugende Untergründe entwickelt liefern diese Kleber selbst auf unbehandelten, glatten Untergründen gute Ergebnisse.
Ein weiterer positiver Aspekt ist dessen Dauerelastizität. Örtliche Krafteinleitung führt nicht zu jenen extremen Spannungsspitzen innerhalb der Klebefuge wie dies z.B. bei "starren" Verklebungen der Fall ist. Die Kräfte werden aufgeteilt bzw. "weitergereicht", wenn es sein muss über den gesamten Umfang eines Ringspantes. Die Gefahr des "Abplatzens" (sprich lokale Überlast innerhalb der Klebefuge) und in Folge dann die kaum aufzuhaltende Ausbreitung der Rissbildung ist hier weit weniger gegeben ...
So, und nun könnt Ihr mich in der Luft zerreißen!
Grüße Spunki