nopost123
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Hustler XD 8
Für die Projektierung des neuen Speed Deltas wurde mein altes Delta Hustler XD 7 als Referenz genommen. Ziel der Konstruktion war es, zu prüfen ob ein Delta mit einem anderen Flügelprofil erkennbar andere Flugleistungen (Flugeigenschaften) aufweist. Die alte XD7 hatte ein recht schlankes S-Schlag Profil. Aber 9% Profildicke sind bei 78cm Profillänge ganze 70mm Profilhöhe. Nach einigem Suchen hatte ich mich für ein Laminarprofil aus der Reihe NACA 64-206 entschieden. Mit seinen 6% Profildicke war es gerade noch möglich zwei 3S-Akkus in dem Mittelflügel verschwinden zu lassen. Der mittlere Bereich wurde als 6 cm breiter Sperrholzkasten aufgebaut. Darin wird der Motor, Regler, die inneren Klappenservos sowie der Empfänger, Empfängerakku, Akkuweiche und Datenlogger untergebracht. Das Delta hat wie die XD 7 keinen Rumpf und besteht ausschließlich aus dem Flügel und den zwei Seitenflächen. Im Unterschied zu vielen Deltas die mit „dicken Nasen“ als „Verdränger“ daherkommen wollte ich einen möglichst kleinen Nasenradius und eine nachfolgend möglichst lange laminare Laufstrecke erreichen. Im hinteren Bereich wurde das Profil modifiziert. Im Bereich der Laminardelle der unteren Profilseite wurden die Koordinaten gespiegelt und das Profil hier zum S-Schlagprofil umgewandelt. Das ganze ist alles nach Augenmaß und ohne Rechenprogramm entstanden. Drei Fragen standen vor dem Erstflug im Raum:
1. Bringt die Änderung einen spürbaren Geschwindigkeitsschub ?
2. Gibt es unerwünschte Nebeneffekte (z.B. Unterschneiden)?
3. Wie werden die Langsamflugeigenschaften mit dem spitzen Profil aussehen?
Ein NACA 0006 hat z.B. auch nur 6% Dicke, liefert aber keinerlei Auftrieb und hat bei ca. 30% bereits den Strömungsumschlag nach turbulent. Bei meinem Profil musste ich die Ruderklappen nicht aus dem natürlichen Profilverlauf heraus positiv anstellen. Das spart schon einmal Luftwiderstand ein.
Die Bauweise hatte ich zur Vereinfachung von Balsa-Rippe auf Styro-Abachi umgestellt. Das Gewicht der alten XD7 lag mit 5S-Akku bei ca. 2350g. Die neue XD8 mit 6S Akku erreichte ein Abfuggewicht von 2850g. Da die Flügelfläche etwas größer ist blieb die Flächenbelastung nahezu gleich bei ca. 42g/ dm².
Für die Messung der geflogenen Geschwindigkeit wurde der Unilog2 und der Speed Sensor von SM-Technik eingesetzt. Dieses Equipment hatte in der älteren XD7 schon sehr gute Ergebnisse erbracht. Die Kalibrierung von Pradlrohren kann man auf dem Prüfstand oder aber bei Windstille im direkten Vergleich zum GPS-Sensor durchführen. Hierbei ist aber das Modell zwingend ganz waagerecht, ruhig und weiträumig zu fliegen. Mit der Graupner hott Telemetrie kann man dann beides auswerten.
Baubeginn war Oktober 2017. Am 05.05.2018 erfolgte dann endlich der Erstflug. Die Maschine verließ mit genau der richtigen Geschwindigkeit die Startrampe und flog auf anhieb. Es war keine einzige Trimmkorrektur erforderlich! Der Speed war gefühlt schon deutlich höher. Die Maschine lief im Sturzflug ohne langsamer werden zu wollen. Die Logfiles waren dann erst einmal ernüchternd. Wie am Lineal gezogen wurde die Geschwindigkeit bei 264km/h gekappt (Plateau). Die Lösung war aber ganz einfach. Beim SM-Speed Sensor ist die Lötbrücke einzulöten und der Sensor auf 450km/h zu programmieren. Die alte XD7 hatte bisher max. 261 km/h erreicht. Dabei war dieser Effekt noch nicht aufgefallen. Nach der Änderung bekam ich dann auch wieder „Kurven“ geliefert.
Weitere Bilder im Album meines Accounts.
Link zum Video von den ersten Flügen: https://www.youtube.com/watch?v=z5ZrtWXS2DU&t=6s
Für die Projektierung des neuen Speed Deltas wurde mein altes Delta Hustler XD 7 als Referenz genommen. Ziel der Konstruktion war es, zu prüfen ob ein Delta mit einem anderen Flügelprofil erkennbar andere Flugleistungen (Flugeigenschaften) aufweist. Die alte XD7 hatte ein recht schlankes S-Schlag Profil. Aber 9% Profildicke sind bei 78cm Profillänge ganze 70mm Profilhöhe. Nach einigem Suchen hatte ich mich für ein Laminarprofil aus der Reihe NACA 64-206 entschieden. Mit seinen 6% Profildicke war es gerade noch möglich zwei 3S-Akkus in dem Mittelflügel verschwinden zu lassen. Der mittlere Bereich wurde als 6 cm breiter Sperrholzkasten aufgebaut. Darin wird der Motor, Regler, die inneren Klappenservos sowie der Empfänger, Empfängerakku, Akkuweiche und Datenlogger untergebracht. Das Delta hat wie die XD 7 keinen Rumpf und besteht ausschließlich aus dem Flügel und den zwei Seitenflächen. Im Unterschied zu vielen Deltas die mit „dicken Nasen“ als „Verdränger“ daherkommen wollte ich einen möglichst kleinen Nasenradius und eine nachfolgend möglichst lange laminare Laufstrecke erreichen. Im hinteren Bereich wurde das Profil modifiziert. Im Bereich der Laminardelle der unteren Profilseite wurden die Koordinaten gespiegelt und das Profil hier zum S-Schlagprofil umgewandelt. Das ganze ist alles nach Augenmaß und ohne Rechenprogramm entstanden. Drei Fragen standen vor dem Erstflug im Raum:
1. Bringt die Änderung einen spürbaren Geschwindigkeitsschub ?
2. Gibt es unerwünschte Nebeneffekte (z.B. Unterschneiden)?
3. Wie werden die Langsamflugeigenschaften mit dem spitzen Profil aussehen?
Ein NACA 0006 hat z.B. auch nur 6% Dicke, liefert aber keinerlei Auftrieb und hat bei ca. 30% bereits den Strömungsumschlag nach turbulent. Bei meinem Profil musste ich die Ruderklappen nicht aus dem natürlichen Profilverlauf heraus positiv anstellen. Das spart schon einmal Luftwiderstand ein.
Die Bauweise hatte ich zur Vereinfachung von Balsa-Rippe auf Styro-Abachi umgestellt. Das Gewicht der alten XD7 lag mit 5S-Akku bei ca. 2350g. Die neue XD8 mit 6S Akku erreichte ein Abfuggewicht von 2850g. Da die Flügelfläche etwas größer ist blieb die Flächenbelastung nahezu gleich bei ca. 42g/ dm².
Für die Messung der geflogenen Geschwindigkeit wurde der Unilog2 und der Speed Sensor von SM-Technik eingesetzt. Dieses Equipment hatte in der älteren XD7 schon sehr gute Ergebnisse erbracht. Die Kalibrierung von Pradlrohren kann man auf dem Prüfstand oder aber bei Windstille im direkten Vergleich zum GPS-Sensor durchführen. Hierbei ist aber das Modell zwingend ganz waagerecht, ruhig und weiträumig zu fliegen. Mit der Graupner hott Telemetrie kann man dann beides auswerten.
Baubeginn war Oktober 2017. Am 05.05.2018 erfolgte dann endlich der Erstflug. Die Maschine verließ mit genau der richtigen Geschwindigkeit die Startrampe und flog auf anhieb. Es war keine einzige Trimmkorrektur erforderlich! Der Speed war gefühlt schon deutlich höher. Die Maschine lief im Sturzflug ohne langsamer werden zu wollen. Die Logfiles waren dann erst einmal ernüchternd. Wie am Lineal gezogen wurde die Geschwindigkeit bei 264km/h gekappt (Plateau). Die Lösung war aber ganz einfach. Beim SM-Speed Sensor ist die Lötbrücke einzulöten und der Sensor auf 450km/h zu programmieren. Die alte XD7 hatte bisher max. 261 km/h erreicht. Dabei war dieser Effekt noch nicht aufgefallen. Nach der Änderung bekam ich dann auch wieder „Kurven“ geliefert.
Weitere Bilder im Album meines Accounts.
Link zum Video von den ersten Flügen: https://www.youtube.com/watch?v=z5ZrtWXS2DU&t=6s