Störungen durch Fremdlicht bei Drehzahlmessung

[FuturaSE]

Hallo zusammen,

ja ich weiß, dieses Thema gab es schon. Aber soweit ich weiß keine Lösung.

Also: ich fliege einen SuperReaper mit offenliegender Turbine, motorisiert mit einer Frank TJ-74.

Bedingt durch Fremdlicht (direkte Sonneneinstrahlung) mißt der Drehzahlsensor (LED Sender und Empfängerdiode) manchmal falsche Drehzahlen. Dies wirkt sich, je nach Situation unterschiedlich, manchmal sogar mit Turbinenabstellern aus.

Insgesamt eine sehr unbefriedigende Gesamt-Situation Man hat bei Sonnenschein immer das Gefühl im Nacken gleich könnte die Biene ausgehen.

Röhrchen habe ich über den Dioden. Nach mehreren Telefonaten mit Alfred Frank haben wir keine Lösung gefunden, außer die Turbine abzuschatten. So richtig gefällt mir das nicht und ich halte es für sehr schwierig zu realisieren bei meinem Flieger.

Mir (uns) ist bisher eingefallen:
- Spinner und Turbineneinlauf mit Edding schwarz malen. --> nach 2-3 Flügen wieder ab.
- Röhrchen über den Dioden verlängern (neue) --> Alfred sagt bringt nicht und behindert den Lufteintritt--> Probleme für das Bienchen
- Spinner mattieren (eloxieren) o. ä. --> Ich traue mich nicht den abzubauen, ist nach Alfred Frank schwierig korrekt wieder zu montieren.
- Spinner dauerhaft schwarz färben -->womit?

Ist von Euch vielleicht jemand weitergekommen. Prinzipiell dürfte das Problem mehr oder weniger bei jeder offen liegenden Turbine mit optischer Drehzahlmessung auftreten.

Danke für eure Antworten

Grüße
Michael

 

[Andreas Scholl]

Was ist, wenn Du einen Schutz-Sieb vor die Biene machst?

Andreas

 

[ejectionseat]

Hallo Michael,
dein Problem ist mir wohl bekannt. Ich habe, wie der Andreas schon erwähnt hat, ein Schutzsieb davorgebaut und die Probs waren weg.
Gruß Otto

 

[Eberhard Mauk]

Hallo Michael,
die Röhrchen, kannst du auch nach außen hin verlängern, indem ein Bund so angedreht wird, das das Teil nur so weit wie zulässig in die Bohrung rein geht. Wenn die Dinger dann 1-1,5 cm länger werden, funzt das immer noch, schräger Fremdlichteinfall sollte dann aber als Ursache ausgeschlossen sein.
Ne Drehbank ist aber nötig, oder Alfred soll dir welche machen die Lang genug sind.
Unabhängig davon, würde ich einfach etwas Schleifpapier nehmen die Spinnermutter im Bereich der Bohrung von Hand Mattieren und mit dunklem
2 K-Lack matt und einem Pinsel dünn lackieren.
Im Zentrum sollte dadurch keine Unwucht entstehen, und halten wird das auch.

Gruß
Eberhard

 

[FuturaSE]

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten.

Ein Schutzsieb habe ich bereits vor der Turbine, das hilft aber nicht. Ohne Schutzsieb bin ich allerdings noch nie geflogen, weiß also nicht ob es ohne das Sieb schlechter wäre.

@Eberhard:
habe ich es richtig verstanden, daß durch die längeren Röhrchen der Abstand zwischen beiden Dioden vergrößert wird, aber jede in einem längeren Röhrchen steckt?
Drehbank habe ich, ich werde es mal probieren. Dann werde ich wie Du geschrieben hast den Spinner mattieren und mit 2K-Lack streichen. Bin allerdings skeptisch das das hält. Staub ist ja wie Sandpapier bei der Drehzahl.

Grüße
Michael

P.S. Hat jemand die Telefonnummer von Uwe. Auf der Webseite finde ich nichts. Allerdings meckert mein Browser, daß er was nicht lesen kann

 

[Spunki]

Guten Morgen Michael

Ich habe auch die Erfahrung gemacht das ein Anstreichen der Spinnermutter bei staubiger Luft leider nur kurz hält ...

Uwe Kannapin
staatlich gepr. Techniker-Maschinentechnik (FS) certified engineer
Cordinger Str.98
D-29699 Bomlitz/Benefeld
Germany
Tel./Fax: +49 (5161) 4142
mobil:0160-5240985
Email: uwekannapin@aol.com

Grüße Spunki

PS: mein Browser kann die Seite jetzt wieder lesen ...

 

[Eberhard Mauk]

Hallo,
genau, der Abstand wird größer, macht aber nix.
Der Winkel aus dem seitliches Störlicht in die Diode einfallen kann wird dementsprechend kleiner. Desshalb aber auch das Mattieren im Bereich der Bohrung.
Damit da halt an den Kanten nix mehr blitzt u. blinkt.

Gruß
Eberhard

[ 31. März 2004, 09:18: Beitrag editiert von: Eberhard Mauk ]

 

[Rader]

Hallo Michael
Ich hab dir ja schon geantwortet bei Reaper.Bei meiner Turbine ist glaub ich der Einlauf grösser so das die Dioden weniger Fremdlicht kriegen.Wenn meine Tips nicht reichen oder gehen gibts noch nee Brachiallösung.Du hast glaub ich bei der Frank-Turbine auch die Projet E..Mach das Update auf Hornet und rüste um auf Hallmessung.Das sollte reichen ist aber nicht die billigste Lösung.
Gruß Gerhard

 

[Spunki]

Hallo Michael

Gleiches Problem hatte ich auch manchmal bei meiner TJ-67 ...

Hab sie mir dann gleich im Zuge eines Services bei Uwe umbauen lassen, Dioden umgedreht + Spinnermutter glaskugelgestrahlt, neuerdings baut Dir Uwe auch noch zusätzlich längere Röhrchen ein ... alles zusammen kostet € 40,-- plus MwSt., siehe: http://www.ukpraezitec.de

Grüße Spunki

 

[FuturaSE]

Hallo zusammen,

am liebsten wäre mir ja die Umrüstung auf magnetische Drehzahlmessung. Weiß jemand wie weit die Industrie derzeit ist? Alfred kann das wohl noch nicht und sieht Probleme bzgl. Auswuchten mit dem Magneten. Auf der Projet-Homepage ist bisher nur ein System für die RAM 500 zu finden.

Hat jemand schon mal so einen Umbau vorgenommen oder machen lassen?

Einige Euro wäre mir das schon wert. Wenn man mal eine ungewollte Außenlandung einlegen muß ist das ja auch nicht billig. Und die Arbeit :| :|

Grüße
Michael

 

[düsenflieger]

Gleich eine Turbine mit Magnetsensor kaufen )

www.funsonic.de

 

[Eberhard Mauk]

Hallo,
in der Anfangszeit der Modellturbinen gabs einige mehr die mit der Hallmethode gearbeitet haben, sind aber (fast) alle beim Infrarotmessverfahren gelandet, warum wohl?
Also bevor ich viel Geld für einen Umbau ausgeben tät der dann wieder andere, heute noch gar nicht absehbare Probleme zB. mit dem geklebten Magneten Unwucht usw. verursacht, würde ich mir einfach zwei längere Hülsen drehen, und schauen was passiert.

Aber wenn du umrüstest, dann berichte drüber.

Gruß
Eberhard

 

[düsenflieger]

Was denn für nicht absehbare Probleme? Die Magneten sind doch nicht geklebt! Sondern gepresst. Ist einfach die bessere und vor allen Dingen sichere Methode.

 

[Andreas U.]

AMT verwendet bei allen Turbinen Proximity Switches/ auf deutsch vielleicht am besten beschrieben als "Näherungssensor" die ohne Gegenmagnete auskommen!
Allerdings muß man sich hier Mühe bei der Justage geben hier kommt es auf einen 100stel mm an!

Ich kenne nicht den genauen Typ aber ähnliches gibt es hier:

http://www.keyence.com/products/sensors/em/em.html?links=18:M:T

Das funktioniert einwandfrei und AMT setzt genau aus den oben erwähnten Gründen keine optischen Systeme ein.

Andreas

 

[gerhard k]

Einfach den Thomas Ernstberger bei Projet kontaktieren, er hat das Hallsystem für alle Typen, nur die HP ist eben noch nicht auf Stand.

 

[FuturaSE]

Hallo zusammen,

danke für Eure Tips. Ich werde erstmal das oben gesagte zur Verbesserung der optischen Methode probieren. Erst wenn das nichts hilft denke ich nochmal über die Hallsensor-Lösung nach. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Grüße
Michael

 

[Eberhard Mauk]

Hallo Michael,
mach die Röhrchen innen auch schwarz oder matt, damit sich an den Innenflächen keine Reflexe einspiegeln können.

Gruß
Eberhard

PS: berichte dann mal, wenns bei solch einem Problemfall gut wird, klappts nehmlich sonst bestimmt auch.