Hallo,
niemand wird an der Autobahn gezwungen Einweg zu kaufen, und das Dosenhersteller, Großbrauereien und Einzelhandel lieber versucht haben das Pfand wegzuklagen als ein vernünftiges System zu installieren, das ist nicht das Problem der Politik und des Mehrwegs
Ich finde die Argumentation der Dosenlobby einen Schlag ins Gesicht des Verbrauchers.
Während bei Mehrweg die eigentlichen Kosten für Transport und Reinigung im Preis enthalten sind, versucht die Dosenlobby die Kosten der Entsorgung zu sozialisieren. Die Allgemeinheit soll für die Entsorgung über höhere Müllgebühren aufkommen. Das kann und darf es nicht sein.
Bei Mehrweg habe ich direkt Einfluss auf die Transportwege, denn als Karlsruher trink ich dann halt ein Höpfner und kein Jever. Die kleinen Brauereien haben ohnehin meist die besseren Biere. Und wenn ich dann im Norden bin trink ich halt mein Jever oder Flens.
Dosenbier fand ich schon bescheiden als ich mir um die Umwelt noch keine Gedanken gemacht habe. Es schmeckt einfach bescheiden, ich vermute aber, dass dies hauptsächlich mit einem andern Kohlesäuregehalt zusammenhängt.
Wenn man sich mal eine Bierkiste anschaut, dann sieht man sehr viele alte Flaschen darin, alle Quellen die man zum Thema findet (außer Ingo) gehen von einem Umlauf jenseits der 30 bei Bierflaschen aus. Die Argumentation je öfters eine Flasche umläuft umso schlechter ist die Energiebilanz ist sicher auch nicht haltbar, das würde wirtschaftlich keinen Sinn machen.
Ich bin grundsätzlich dafür, dass man die Entsorgungskosten mit dem Kauf bereits bezahlt, und dafür keine Abfallgebühren mehr anfallen. Denn solange die Entsorgung Geld kostet, gibt es immer wieder Leute , die ihren Müll bei Nacht und Nebel entsorgen.
Man kann die Leute leider nur über die Geldbörse zur Vernunft bringen.
Die Herstellung von Dosen ist reine Energieverschwendung und auch sonst aus Umweltsicht bedenklich. Auch wasserlösliche Lacke sind nicht unbedenklich ,. Ausserdem halte ich es für zweifelhaft , ob auch die äußeren bunten Farben alle so umweltfreundlich sind, erst recht nicht wenn eingeschmolzen wird.
Wer durch die Stadt läuft und die Berge von Einwegmüll sieht, weiß wie dringend notwendig es war zu handeln. Und wenn ich wie hier in KA in den Supermärkten gar keine einwegdosen mehr kaufen kann, ist man sicher schon ein gutes Stück auf dem richtigen Weg.
Dass man auch am Mehrwegsystem verbessern kann, ist KEIN Argument für die Dose.
Meine private Meinung.
Thommy