Stromversorgung E-Segler - BEC und Stützakku

Hi zusammen,

danke schon mal für Euer Feedback.

Das Modell existiert schon, möchte einen Segler auf nen E-Segler umbauen. Beim Modell handelt es sich um einen Stingray mit 3,2m Spannweite.
HV-Servos sind leider nicht verbaut, sonst wär mir schon klar, welche Lösung ich umsetzen würde. Als Regler kommt mit ziemlicher Sicherheit der bereits erwähnte YGE 90 LV zum Einsatz.

Die Eneloop als Stützakku möchte ich nicht einsetzen, es werden wohl LiFe werden (im Segler fliege ich derzeit das Jeti Max BEC 2 mit 2x 2S A123).

Bei dem YGE 90 LV Regler denke ich auch, dass das Motorrgeler-BEC alleine bereits großzügig genug dimensioniert ist und die Stromversorgung auch alleine schaffen würde.
Grundsätzlich möchte ich aber einen separaten (zusätzlichen) Stützakku verwenden, da ich der Meinung bin, dass das Ausfallrisiko einer stärker belastetend Komponente (Flugakku und Motorregler) größer ist als das eine geringer belasteden Komponente (Empfängerakku).


@Bertram: Sind die beiden Stromkreise nicht auch bei meiner Variante 1 entkoppelt? Generell hätte ich alle Argumente, die Du Variante 2 zuordnest, auch bei Variante 1 als erfüllt gesehen.
 
So, bin wieder da.

Zu Variante 1:
Das Ausfallrisiko eines Akkuweichen-Reglers ist zwar sehr gering, aber sicher noch wesentlich geringer ist das Ausfallrisiko von zwei Reglern, die parallel geschaltet sind, sofern man sie mit Dioden entkoppelt. Davon abgesehen ist es irgendwie absurd, den Strom vom Motorsteller durch zwei Spannungregler nacheinander zu schicken.

(Zu den Dioden komme ich später)

Das grosse Dilemma beim Auslegen der Stromversorgung ist, dass die verschiedenen Designs im Normalfall (nix kaputt) alle bestens funktionieren. Um die Sicherheit bei Defekten zu erhöhen, wäre also die weitest mögliche Redundanz bzw. Doppelstromversorgung anzustreben. Das Bauteil das wohl wirklich unkaputtbar ist, ist die Diode (ich rede jetzt von fetten Leistungsdioden, nicht von 1N400x oder Germaniumdioden...). Selbst wenn man sie mit 100A zum Glühen bringt, verliert sie zwar ihre Sperrfunktion, aber leitet immer noch Strom. Um sie dazu zu bringen, keinen Strom mehr zu leiten, muss man sie wohl mit 500A abfackeln.

Also wären zwei gute alte 2400-NiCd-Packs, mit Dioden entkoppelt, die sicherste Stromversorgung überhaupt. Stimmt, ist sie, immer noch! Würde in den Stingray auch gut rein gehen, aber in alles andere von Allround-E-Seglern über F3J bis hin zur Alpina 4001 eben nicht. Wir hätten mit 2 Packs sogar eine gewisse Kontrolle, die Lademengen sollten bei beiden so in etwa gleich sein, wenn sie aus dem Ruder laufen, stimmt was nicht.

Jetzt müssen die beiden Packs nur durch Alternativen ersetzt werden, die platzmässig oder auch sonst sinnvoll sind.

In einem E-Segler ist der eine Strang ganz klar vom Antriebsakku über das Regler-BEC. Was kann schief gehen? Akku irrtümlich leer geflogen, oder eine Zelle versagt, der Akku-Stecker ist nicht gut gelötet und vibriert ab, der Regler kann in Flammen aufgehen (Kabelverlängerung) usw. Wenn BECs stromlos werden, liefern sie keinen Strom mehr, logisch. Was aber, wenn man ihnen sozusagen rückwärts Strom liefert, von der zweiten Stromversorgung, die bisher nicht mit Dioden entkoppelt wurde? Getaktete (Schalt- oder Switch-)BECs sind dagegen recht immun, Linearregler-BECs (low drop Regler) aber ganz und gar nicht, die lassen den Strom auch rückwärts durch!! Also kann ein defekter Akku, z.B. auch einer mit Kurzschluss, weil er von der Glocke vom Aussenläufer unbemerkt durchgescheuert wurde (jepp - ist mir passiert...) an einem Linearregler durchaus den anderen Akku leersaugen!!

Nicht alle BECs in Motorstellern sind getaktet. Jeti Advance -Regler sind m.W. linear, ebenso die Spannungsregler Dualsky VR-5A und -8A, die ich viel verwende.

Der andere Strang wird ein geeigneter 2s-LiPo oder 2s-LiFePo mit Spannungsreduzierer/regler. Bei mir ist das in kleinen Modellen 2s900 LiPo, in grossen Modellen 2s2300 LiFePo (A123).

Beide Stränge auf gleiche Spannung einzustellen bringt es nicht. Schon minimal unterschiedliche Temperaturgradienten und Bauteileschwankungen in den Reglern würden dafür sorgen, dass je nach Wetter mal der eine Akku, mal der andere Akku bevorzugt als Lieferant genutzt wird.

Da der Motorakku aus RC-Sicht unermesslich gross ist, nehmen wir ihn als Hauptlieferant und stellen ihn z.B. auf 5V. Den anderen nehmen wir als Stützakku und stellen ihn auf 0,2V weniger, also auf 4,8V. Dann würden wir sogar schon im Vario hören, falls der Hauptstrang versagt. Ansonsten merken wir beim Laden, was Sache ist. Wenn in den Stützakku nur wenig geladen werden müssen, hat er nur selten als Stromspitzenpuffer herhalten müssen, wenn mehr geladen wird, stimmt was mit dem Primärstromkreis nicht.

Jetzt zu den Dioden.

Wenn wir z.B. eine 5A-Type wie "Vishay 50SQ100PBF" nehmen und das Datenblatt angucken, sehen wir:
Spannungsverlust (bei 25°) im Leerlauf 0,4V, bei 5A 0,65V, bei 10A 0,75V
Der für Shottky-Dioden typische geringe Spannungsverlust gilt also für niedrige Ströme.

Bei der 60A-Type "Vishay MBR6045WT" lauten die Werte:
1A: 0,35V 5A: 0,45V 10A: 0,5V

Man sollte also ruhig sehr grosszügig dimensionieren, denn uns interessieren ja die Bedingungen in Grenzsituationen (Stromspitzen).

Jetzt noch zur Frage ob LiPo oder LiFePo:
Mit LiFePo wird es knapp, wenn man Reglerverluste und Diodenverluste berücksichtigt und mit mehr als 5V fahren will. Ich selber tue das zwar nicht und habe keine Probleme mit "nur" 5,0V und 4,8V, aber die meisten denken ja doch irgendwie, dass mehr Spannung "besser" sei. Obwohl man damit vermutlich vor allem die Lebensdauer der kleinen Servomotor-Kollektoren verkürzt.
Nach meiner jetzigen Auffassung sind grössere LiPos (für den Stingray z.B. 2s2000) auch bei kalten Temperaturen als Empfänger-Akku geeignet, weil sie ja bei weitem nicht im 20C-Bereich oder höher belastet werden.

Meine Stromversorgungsversion lautet also:
Hauptstrang: Antriebsakku - Steller-BEC 5,5V - Diode - Rx
Stützakku: 2sLiPo oder 2sLiFePo - Linearregler 5,3V - Diode - Rx

Das bekomme ich sogar im eher kleinen Rumpfboot meiner Sprite hin (2m-E-Segler), im F5J geht es sowieso, aber auch die Motormodelle (ausser den kleinen) rüste ich so aus. Seit ich im F5J den zu schwachen Regler durch einen neuen ersetzt habe, muss ich auch dort nie etwas in den Stützakku nachladen (ausser die 5mAh pro Stunde Eigenbedarf des Linearreglers).
Auch die grösseren reinen Segler haben im Prinzip die gleiche Auslegung, aber mit 2 Akkus und 2 Linearreglern. Da gibt es dann noch Details wie einen dritten Linearregler nur an einem der beiden Akkus, der ausschliesslich die blockiergefährdeten Servos (EZFW, Kupplung, Störklappen) bedient.

Bertram
 
@Bertram: Sind die beiden Stromkreise nicht auch bei meiner Variante 1 entkoppelt?

Nein, sie gehen doch durch eine Weiche und einen Spannungsregler.
Ich kenne jedenfalls keine Weiche, die zwei Spannungsregler verwendet und die Spannung erst anschliessend über zwei Dioden zusammenführt. Oder gibt es solche?

Bertram
 
Hallo Bertram,

Du treibst mich ja ganz schön in die Enge. ... Spannungseinbruch beim heftigen betätigen aller Servos, inkl. WK und Störklappen von 5,4 V auf 4,8V lt. Minimalspeicher Jeti.

Nein, ich treibe Dich nicht in die Ecke. Wenn Du das zweite Bild in meinem Link anguckst (Eneloop unter Last), siehst Du, dass die Spannung im Schnitt so ca. 0,6V eingebrochen ist, wie bei Dir. Aber die Spitzen waren >1V...

Ein F5J-Modell fällt dabei nicht vom Himmel. Aber ein Stingray (wie wir inzwischen gehört haben) schon eher...

gN

Bertram
 

Knut

User
Hallo Stepahn,

in dem Fall deines Stingray hätte ich mit Eneloops auch meine Schwierigkeiten. Erst recht als etwagige Alleinstromversorgung. Soweit so gut.
Ich gehen schon davon aus, das das max BEC 2 die beiden Eingänge untereinander über Dioden entkoppelt. Ansonsten wäre ein Anschluss unterschiedlicher Spannungsquellen was die Spannung angeht, nicht möglich. Es würden Ausgleichsströme zwischen den Packs fließen, die niedrigste Spannung würde die Gesamtspannungslage bestimmen. Das will niemand. Da könnte man auch gleich die Packs parallel zudsammenlöten.
Von daher sind die beiden Spannungsquellen auch ohne zusätzliche Dioden voneinander entkoppelt, d.h. ein Kurzschluss des Regler BEC interessiert die Backupbatterie nicht und umgekehrt. Das ist aber jetzt gleich alles. Ein Schluss im Max Bec oder im Empfängerstromkreis belastet dagegen beide Packs.
Wie in meinem Fall 16 A bei langsamen Servosterben wird eine Spannungsquelle nicht allein stemmen.
Um jetzt aber nicht einen Regler hinter den nächsten zu setzen, würde ich auch eher zu Bertrams letzter Variante dentieren.
Wobei das Backup BEC leistungsmäßig schon kräftiger sein sollte. Max BEC mit 5A Dauer und 12A Spitze kurzeitig wäre für mich die unter Grenze.
Platz/Gewichtmäßig dürfte das auch besser sein wie Deine Variante 1.
Zum Schluß mal eine ganz andere Möglichkeit.
Hauptstromversorgung 2SLIFEpo A123/2500 mA über SI Diode auf ca. 5,8-5,9 V gebracht. Regler BEC, inkl. Schottkydiodeentkopplung auf ca.5,5 V gebracht, bildet das Backup. Dein BEC Regler ist wohl kräftig genug wie Du sagtest.
Nachteil: Laden des Lifepo und eventuell zu wenig Kapaziät.
Oder: Regler BEC inkl. Schottkydiode auf ca. 5,7V. LIFEPO + 2x Si Dioden in Reihe.
Nachteil : Möglich das es zwischen den beiden hin und her geht, da ja nur bei Last über den Dioden die Spannung abfällt.
Laden/Kontrolle des LIFEPO nötig.

Tschüß
Knut
 

Knut

User
Hallo,

noch mal ein Nachtrag:

Sehe gerade, das YGE 90LV läßt sich nur auf 5,7/7,4/8V einstellen. Dann wärst Du mit Schottkydiode bei ca. 5,2V. Könnte mir vorstellen, dass willst Du nicht.
Letzter Variante wird dann eher nichts.
Dein BEC bringt ja auch "nur" 6A Dauerstrom, obwohl das schon eine Hausnummer ist.
Und das BEC ist Pufferbar lese ich gerade, d.h. ich müsste jetzt nicht zwangsläufig eine Diode hinter den BEC Ausgang setzten um dessen Ausgang vor einer Eingangspannung zu schützen. Außer im Fehlerfall, BEC fällt nicht nur aus sondern hat am Ausgang einen Kurzschluss, wäre das ohne Diode schlecht.
Kann es Schaltungsmäßig bedingt den Kurzschluss nicht geben müsste da auch keine Diode rein. Nun würde auch wieder 2S Lifepo +2 Si Dioden gehen.
Alles erst mal Ideen die man sich noch mal durch den Kopf gehen lassen müsste.

Oder, nicht ganz Up to date: 4 Zellen Nicd SubC über Schottkydiode an den Empfänger + Regler BEC mit oder ohne Diode.
Einfach und Wirkungsvoll. Schade bloß, die Selbstentladung und Pflege.

Einige Möglichkleiten, im Moment könnte ich mich auch nicht für eine entscheiden.

Tschüß
Knut
 
Hi zusammen,

besten Dank nochmal für Euer detailliertes Feedback!
So richtig weiß ich nun aber auch nicht was ich machen werde. Hatte mir ne eindeutige Empfehlung erhofft, die mir die Entscheidung erleichtert ;)

By the way, der YGE 90LV ist nicht zwangsweise gesetzt. Wenn jemand ne bessere Idee hat, dann nur her damit. In meinen Augen hat dieser aber das derzeit stärkste Motorregler-BEC und scheint recht zuverlässig zu sein. Im Stingray arbeiten auch nur 5X DES 707 (Quer, Wölb, Seite) und 2x S3150 (Höhenruder). Eigentlich sind das alles keine großen Stromfresser und das YGE BEC mit 6A Dauerstrom sollte ausreichend dimensioniert sein für die Hauptstromversorgung.

LiFe als Stützakku is eigentlich gesetzt, möchte nicht mehr zurück NIXX (Pflegeaufwand).

Meine Gedanken zu Euren Vorschlägen:

Variante 1
Hauptstrang: Antriebsakku - Steller-BEC 5,7V - Akkuweiche - Rx
Stützakku: 2sLiFePo - Linearregler 5,4V - Akkuweiche - Rx

Vorteil:
- definierte Ausgangsspannung über die Akkuweiche
- auch im Kurzschlussfall das Motorreglers sichere Stromversorgung (ist das wirklich so?)

Nachteil:
- doppelte Spannungsreduzierung (einmal durchs BEC, einmal durch die Akkuweiche). Diese hat man IMHO aber auch bei der "Bertram" Variante über die zusätzliche Diode nach dem Motorregler-BEC. Sofern dies funktionell kein Nachteil ist, wäre das für mich akzeptabel.
- bei Ausfall Akkuweiche, kein Backup (dieses Risiko habe ich derzeit aber in der Seglerversion auch schon)

Variante Bertram:
Hauptstrang: Antriebsakku - Steller-BEC 5,7V - Diode --> 5,2V (Lastabhängig!) am Rx
Stützakku: 2sLiFePo - Linearregler 5,7V (oder 5,4V) - Diode --> 5,2V (oder 4,9V) Rx

Vorteil:
- zwei komplett voneinander getrennte BEC Stromversorgungen (vermutlich höhere Sicherheit im Vergleich zu einer Akkuweiche)
- leichter als die anderen Varianten

Nachteil:
- keine definierte Ausgangsspannung
- schwierige Auslegung, da der Spannungsabfall durch die Dioden lastabhängig ist.


Variante Bertram mod.
Was spricht denn gegen folgende Überlegung?
Sofern das Regler BEC bereits intern durch ne Diode abgesichert ist (kurzschlussfest), dann könnte diese Diode entfallen (werd ich bei YGE mal erfragen). Wenn man dann noch zusätzlich eine getaktes BEC für den Stützakku einsetzt, dann sollte die Diode hier ebenfalls entfallen können, oder?

Hauptstrang: Antriebsakku - Motorregler BEC 5,7V - Rx
Stützakku: 2sLiFePo - Switch BEC 5,5V - Rx


Wenn ich meinem Bauchgefühl folge, dann favorisiere ich irgendwie immer noch die Akkuweichen Lösung (Variante 1). Bin mir hierbei nur etwas unsicher, ob diese wirklich resistent gegenüber einem Kurzschluss im Regler BEC ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sofern das Regler BEC bereits intern durch ne Diode abgesichert ist (kurzschlussfest), dann könnte diese Diode entfallen (werd ich bei YGE mal erfragen).
ja
Wenn man dann noch zusätzlich eine getaktes BEC für den Stützakku einsetzt, dann sollte die Diode hier ebenfalls entfallen können, oder?
ja
Hauptstrang: Antriebsakku - Jeti Swicth BEC 5,7V - Rx
Stützakku: 2sLiFePo - Linearregler 5,5V - Diode - Rx
ja, oder getakteter Regler
Wenn ich meinem Bauchgefühl folge, dann favorisiere ich irgendwie immer noch die Akkuweichen Lösung (Variante 1). Bin mir hierbei nur etwas unsicher, ob diese wirklich resistent gegenüber einem Kurzschluss im Regler BEC ist.
Vermutlich schon. Ich gehe davon aus, dass die Akkuweichen mit Regler die beiden Akkueingänge gleich am Anfang mit Dioden entkoppeln. Ohne Dioden geht praktisch nicht, denn sonst würden bei unterschiedlich geladenen Akkus beim Anstecken enorme Ströme fliessen.

Bertram
 
Hi Bertram,

Merci!

Hatte nen Fehler in meine letzten Post, das Switch BEC bei "Variante Bertram mod." war schon gedanklich berücksichtigt nur nicht richtig dargestellt. Hab meinen vorherigen Beitrag angepasst.
 

Knut

User
Hallo Stephan,

Eine große Auswahl macht die Sache selten einfacher. Damit habe ich hier und da auch mein Problem.
Nachdem auch Bertram gemerkt hat, das die beiden Eingänge des MaxBEC2 entkoppelt sein müssen, macht anders auch definitiv kein Sinn,
dann folge Deinem Bauchgefühl. Du must Dich sicher fühlen.
Dein Regler wird die Sache auch allein meistern, da bin ich mir sicher. Aber das Gefühl einen Rettungsfallschirmes braucht eben der eine oder andere.
Und falls wirklich mal ein Servo abfackeln sollte hat sich die Mehrausgabe schon gelohnt. Das Max BEC2 macht 20 A Implusbelastung, Das ist dem Fall dann der Flaschenhals. Ich würde aber die Ausgangspannung auf 5,7V setzen. Die Belastbarkeit ist dann noch ein Stück höher.
Den LIFEPO musst Du allerdings auch regelmäßig an Ladegerät hängen, schon um zu wissen ob er benutzt wurde. Über die Spannungslage den Ladezustand zu beurteilen geht schlecht bis gar nicht. Doch am Ende.

Um es Dir aber auch weiterhin nicht zu einfacher zu machen.

Regler BEC ohne Diode auf 5,7V (kannst ja trotzdem noch mal nachfragen, ob Schaltungstechnisch ein Kurzschluß am Ausgang möglich ist)
Ob nun Liniar oder Getaktetes BEC als Backup, die Diode um deutlich unter die Hauptspannung (0,2V wäre mir zu knapp, ) zu kommen, macht das Kraut nicht fett. Also z.B. Jeti Max Bec auf 5,7V + Schottkydiode.
Diese Variante ist nicht schlechter als Erstere. Ob die Spannung eventuell nicht so stabil (Diode)gehalten wird, halte ich nicht für das Wichtigste. Der tiefste Spannungsknick muss noch ausreichend sein.

Nun habe ich mich selbst nach den ganzen Varianten mal gefragt, was ich denn in Deinem Fall machen würde.
Mein Favorit wäre:

2SLiFepo A123 2500 mA als Hauptstromversorgung mit SI Diode. (Kapazität sollte für eine Flugtag reichen)
Das Regler BEC als Backup mit 5,7V Einstellung.

Warum?
- Ich habe eine hochbelastbare sehr eigen/ausfallsichere/langlebige Haupstromversorgung
- Kontrollieren/Laden sollte ich den LiFepo so oder so.
- Dank Lifepo, heute Laden in drei Wochen fliegen
Da ich Jeti benutze würde ich hinter dem Lifepo den MUI 30 einschleifen. Damit hätte ich alles über Strom, verbraucht Kapazität, min/max Werte im Blick.
- Ich habe als Reserve immer noch das kräftige Regler BEC
- Beides Zusammen übersteht auch einen Servobrand. Ob der Flieger flugtechnisch auch?
Das Regler BEC auf 6V gestellt hat auch einen Vorteil. Beide Stromversorgung würden sich mehr oder weniger abwechseln, wie bei einer echten Doppelstromversorgung auch. Das schont falls gewünscht den Hauptakku Kapazitätsmäßig.
Falls die 6V zuviel sind. Eine fette Schottkydiode hinter alles. Die daraus resultierenden Spannungsschwankungen sind nicht das Problem.
Im höchsten Belastungsfall gehts runter bis ca. 5,3 V. Na und?
Und wie Bertram schon mal erwähnte: Eine Diode verliert max. seine Sperrwirkung, damit kein zusätzliches Risiko.
Lademäßig A123 bin ich Fan von dieser Sache:

http://www.rc-network.de/forum/show...rversorgung?highlight=Intelligenter+Anschluss

Tschüß
Knut
 

rkopka

User
2 redunante Stromversorgungen sind schon relativ sicher.
Aber was passiert wenn ein Servo einen Kurzschluss verursacht? Dann helfen auch 10 Stromversorgungen nicht.
Der Kurzschluss legt dein komplettes System lahm. Wie willst das absichern?
Erstmal bin ich auch für Variante1 und setze die auch mehrfach ein.

Wenn man wirklich auf Nummer Sicher gehen will und das Modell genug Ruderflächen hat, vor allem getrennte HR, dann kann man mit getrennten Empfängern arbeiten, die jeweils die Hälfte der Servos versorgen. Dann hat man bei einem Ausfall immer noch (bis auf SR) funktioniernde Steuerflächen. Ähnlich wie die Bremskreise im Auto,

RK
 

Knut

User
Hallo,

Die "Sicherheit" läßt sich natürlich ohne weiteres ins fast Unendliche treiben.
Mit einer kräftigen Stromversorgung "brennts" diesen "Servokurzschluss locker weg" Wenns dann grad das HR ist > Pech gehabt.
In all den Jahren war das bei mir auch der einzigste Fall, mal von zwei verpolten Servos abgesehen.

Tschüß
Knut
 
Hi zusammen,

nach der langen Diskussion habe ich mich nun entschieden, und werde Variante 3 nehmen ;).
Allerdings werde ich keine Opto-Regler sondern nen Normalen mit abgeklemmten BEC verwenden.
Bei der Empfängerstromversorgung kommt die vorhandene Akkuweiche oder ne Diodenlösung um Einsatz. Um das Gewicht zu kompensieren, ersetze ich die A123 Empfängerakkus durch Hyperion 2100mAh LiFe Akkus.

Begründung:
Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, aber ein BEC Regler kann im Fehlerfall immer auch die Eingangsspannug vom Antriebsakku durchschalten kann (--> 22V am Empfänger kommt nicht so gut). Das Problem tritt zwar extrem selten auf, v.a. bei mechanischer Vorschädigung bzw. Überlast des Reglers. Unter Umständen kann es aber eben auch bei sachgerechtem Betrieb vorkommen. Vlt. sehe ich die Sache auch zu pessimistisch, aber ich fühle mich mit meiner Lösung einfach wohler.
 

Knut

User
Hallo Stephan,

weiter vorn habe ich schon geschrieben: Du allein musst mit Deiner Lösung ein gutes Gefühl haben. Die Variante 3 geht ohne Zweifel gut.
Allerdings: Die Wahrscheinlichkeit dass der Regler die Eingangsspannung "durchschaltet" dürfte wohl in etwa genauso hoch sein, wie Du vergisst die beiden Akkus zu laden. Dabei gehe ich davon aus, das Du in diesen Dingen sehr Gewissenhaft bist.

Tschüß
Knut
 

Gerdp

User
“Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ Antoine de Saint-Exupéry
Das Zitat wird auch Kalaschnikow zugeschrieben. Vorsicht: ab jetzt liest die NSA mit!
Gilt im Prinzip auch für Stromversorgungen. Bewährte BEC mit Pufferakku. Bei meinem Thermik xxl versorgt im Falle des Falles ein eneloop Pufferakku 10 Servos und wird mit einem Jive BEC zuverlässig nachgeladen. Bei Benutzung des Pufferakkus allein kann ich mehrere Minuten an allen Knüppeln rühren ohne dass der Empfänger ausssteigt ( 10 x S 3150).
 
Wo ist der Flaschenhals wirklich...?

Wo ist der Flaschenhals wirklich...?

Ohne jetzt weitere Verwirrung stiften zu wollen:
Der größte Widerstand liegt beim 2.54mm Steckersystem, selbst mit minimalem Messaufwand (Spannungsmesser für 10Euro) kann man ja mal den Spannungsabfall messen, auch schon ohne Messgerät ist eine spürbare Erwärmung bei Strömen >2A vorhanden.
Akkus die 20A ohne nennenswerten Spannungsabfall liefern können gibt es hingegen wie Sand am Meer.
Natürlich kann man ein möglichst komplexes Sysrem mit vielen Akkus, einer Weiche usw. einbauen, aber warum nicht einfach einen Akku mit 2 Steckern an einen Empfänger, dazu noch die Flächenservos direkt am Akku abgreifen, so dass der Strom auf viele Stecker verteilt wird?
Und wenn man einem Akku nicht traut (warum eigentlich nicht?), dann kann man ja einen zweiten identischen nehmen, das ist dann einmal echte Redundanz und ein Sicherheitsgewinn.
Jetzt bitte nicht falsch verstehen, aber ich habe schon einige Fehltfunktionen und Totalverluste im Zusammenhang mit Akkuweichen und komplexen BEC-Systemen gesehen, oftmals traten hier Fehler auf, mit denen niemand gerechnet hat, ein ordentlich gelöteter Empfängerakku hat sicher keine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als ein komplexes elektronisches Bauteil wie eine Akkuweiche.

Viele Grüße,
Axel
 

f5b

User gesperrt
Im RC-Car Bereich verwendet man 6,3V 1000 µf Kondensatoren um die Spannungsspitzen, die ein Digital-Lenkservo verursacht auszugleichen. Die Kondensatoren sind winzig und sehr leicht und glätten den Strom enorm. Ein gutes BEC und frische Eneloops ersetzen sie jedoch nicht.

Man kann ein 1000-1500 µf Kondensator parallel zum BEC oder zum Empfänger schalten, je nach dem von wo die Servos den Strom beziehen. In meinem F5B-Modell mache ich das auch. Dort ist die Stromversorgung durch 3 Siliziumdioden+2s Lipo realisiert, wodurch die Spannung Lastabhängig ist. Selbst bei 5 Digi Servos und bei 300kmh gibt es nur kleine Spannungseinbrüche bei max 1,5A in der ersten Wende. Der Kondensator hilft da enorm. Ohne Kondensator sind die Spannungseinbrüche bei 2A deutlicher. Verwendet werden 5A Dioden.
 
Vielleicht interessiert es ja ...

Vielleicht interessiert es ja ...

Hallo Gemeinde,

ich baue einen Streamtec xl mit 3500mm Spanne.
An den 5s / 5000er Akku kommt ne SBEC von Jeti und an den GR 24 Hott noch ein 1S Stützakku.
Das sollte langen.
 

Julez

User
Mich würde vor allem interessieren, wie man ein komplett wartungsfreies Stützakkusystem konzipieren müsste. Damit meine ich lade- und akkupflegefrei.

Ich denke, es sollte folgendermaßen funktionieren:
Als Hauptversorgung dient ein Regler mit 5,5V BEC. Separates BEC tut's natürlich auch. Der Stützakku ist ein 5-Zeller, ich persönlich würde 800er Eneloops nehmen, die reichen für ein paar Minuten Flug sicher aus. Dieser Akku hängt hinter einem 5V Low Drop Linerarregler. Sollte also das Regler BEC mit 5,5V normal funktionieren, wird aus dem Stützakku praktisch kein Strom fließen.

Damit der Stützakku immer voll ist, wird dieser über einen Konstantstromregler, der am Antriebsakku hängt, mit ca. 50mA bestromt. Durch diese Erhaltungsladung ist er immer voll und formiert.

Sobald das Regler-BEC oder der Antriebsakku ausfällt, sinkt die Spannung am Empfänger, und der Stützakku übernimmt. Da die Spannung von 5,5V auf 5V fällt, kann man direkt einen passenden Telemetriealarm einstellen.

Was denkt ihr darüber?
 
hi Julian,

Du musst nur bei Deinen Plänen aufpassen, ob wirklich alles eine gemeinsame Masse hat. Angenommen, das Regler-BEC schleift die "rote" Leitung durch und hat den Regeltransistor in der "schwarzen" Leitung, aber Deine Konstantstrom-Lademimik schleift die schwarze Leitung durch (ich gehe von einem Anschluss direkt am Antriebsakku aus) und regelt die rote - dann ist auf einen Schlag Deine GESAMTE Elektronik incl. Servos weg, weil sie dann die volle Dosis bekommt! Wenn es Dir unklar ist, frag noch mal.

Bertram
 
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