Sukhoi SU 27 Flanker (EPP-Jet) Online-Baubericht

Der Erstflug:

Papa als Werfer?......NEIN, nie wieder!
Bilanz: Flieger dreckig, Schnauze abgebrochen.

So gut der Vater es auch meint. In seiner kindlich, erwachsenen Selbstüberschätzung denkt er, er könne das Ding werfen. Okay, mein Bruder ist krank, kommt also nicht in Frage. Gut, dann wirft Papa ihn halt.
Am (teilweise sehr matschigen) Feld angekommen.

Flieger ausgepackt. Anschalten. Rudercheck. Vollgas und ab.
.....rumms, Papa wirft ihn in steilem Winkel in Richtung Boden. Fazit: Nase ab, Flieger matschig.
Zweiter Versuch, Nase mit Strappingtampe wieder drangeklebt.
....Vollgas, los....er fliegt, er fliegt....tut er nicht. selbst bei 4-5%abschüssigem Hang und Höhenruder-Vollauschlag geht er nicht hoch und setzt relativ sanft auf.
Dritter Versuch.
.....Vollgas, Akku schon relativ all....es geht! nach ca. 200m Kreisflug....Akku leer, na toll. Landung 50m von mir entfernt
Vierter Versuch, neuer schwererer Akku.
...Trimmblei raus, Akku rein....(planmäßiger) Schwerpunkt stimmt...Papa wirft....ERFOLG!...langsam fängt er an zu steigen. Leider nur mit voll gezogenem Höhenruder....Trimmung ganz nach hinten.....immer noch, aber nicht mehr so schlimm. nach ca. 1,5-2 Minuten ist der (800er!!!)Akku leer....seltsam, aber okay, dann wird halt gelandet.
Fünfter Versuch, diesmal wieder mit dem frisch aufgeladenen Akku aus den ersten 3 Turns. Neuer Propeller: 5x5 anstatt 5,5x4,5. Alles Trimmblei raus.
...go.....viiiel zu s******lastig....der Flieger geht in eine Art Sackflug über....also 180° Wende und sicher gelandet.
Sechster Versuch....diesmal mit der Hälfte des Trimmbleis.
...go.....übermut tut selten gut....Vater strengt sich beim Wurf nicht sonderlich an....rumms, Akker geküsst...na toll.
Nun hab ich keine Lust mehr und wir fahren nach Hause.

Letztendlich:

Wenn der Flieger mal in der Luft ist dann fliegt er -bei richtigem Schwerpunkt natürlich- sehr schön. Nur um ihn in die Luft zu bekommen bedarf es einer starken Hand.

Die kurze Flugdauer von 1,5-2 Minuten selbst mit dem großen Akku (8xSanyo800AR) hat mich sehr gewundert.
Scheinbar ist der 480Race der falsche Motor.
Demnächst werd ich wohl nach nem Permax 480 Ausschau halten.

Also an zu hohem Gewicht liegts denk ich nicht. 650gramm find ich okay.
Was sagt ihr dazu?
 

Dix

User
Neee, hör auf mit dem Flitschenstart, das glaube ich nicht, daß es nötig sein wird.

Nach meinen bisherigen Eindruck sind die Schwerpunkt schlichtweg viel zu weit vorne! Die Folge ist -wie Du selbst beobachtet hast- ne wahnsinns Kopflastigkeit, die nur durch massiven Höhenl( :D )udereinsatz ausgeglichen werden kann. Die weitere Folge ist ein hoher Anstellwinkel, der immens Leistung kostet. Siehe Deine Hungerkurve. Du siehst, Dein Flieger ist in Ordnung. Nur für DEN Schwerpunkt etwas schwach auf der Brust!

zu den Bildern: (Danke, Eckart)

B1. Trotz Aberglaube: er wollt halt mal knipsen... womit bewiesen wäre, daß es tatsächlich nur Aberglaube ist! Bis auf ein paar braune Wiesenspuren und einem leicht gedatschten Querruder (das Auto war immer noch nicht groß genug :D ) KEINE Schäden!

Also das Leitwerk sieht doch megageil F-15 like aus, gell? :eek:

B2. Hier im "langsamen"-haha Vorbeiflug ist der Akku zu erkennen. Habich einfach mit drei Gummiringen (siehe Bild 1) angehängt. Aus Justier- und Abwurfgründen! Häßlich aber absolut zweckmäßig!

B3. Das ist die letzte (vierte) Landung unmittelbar vor dem Aufsetzen. Ausschweben und mit maximalem Anstellwinkel und praktisch keiner Vorwärtsfahrt mehr ins Gras plumpsen!

Flugbericht:

Von Anfang an war klar, daß die angegebene Schwerpunktlage auf der sicheren Seite lag.

Erste Abschätzungen bestätigten dies. Deshalb habe ich (No Risk-No-Fun!) gleich mal 3 cm weiter hinten eingestellt!

In vier Flügen bin ich nun erstmal auf 32cm! Und da geht noch viel mehr! Das ist fast 7cm hinter Plan!!! :eek:

Die Eigenschaften des delta-ähnlichen Flügels sind dominant. Bis jetzt konnte ich noch kein Abkippen erzeugen, auch keinen Sackflug. Daraus schließe ich, daß da noch weiter rückwärts geht!

Aufgrund der provisorischen Montage eines Speed 400 (aerodynamisch unsaubere Kabelführung) und des daraus resultierenden geringen Gewichts ist natürlich weder ein ordentlicher Speedflug, geschweige denn Durchzug vorhanden trotz 8 Zellen und CAM 5x5! Siehe Matze oben!

Aber spürbar ist deutlich: Alles eine Frage des Schwerpunktes! Die vier Schritte zeigten jedesmal bessere "Laufeigenschaften" mit jeder Rückverlegung.
--Bei mehr oder weniger unveränderten Stall-Eigenschaften!!!!

Ich bin quasi fassungslos! Ich dachte mir schon, daß der Vogel brav ist (eben wegen der immensen Fläche und des geringen Gewichts 500gr), aber daß er soooo brav ist, wow!

Und mit ordentlich Salz am Bürzel ist das Spektrum nach oben deutlich erweiterbar!

Achso: Rollen sollten mit Querrudereinsatz gefolgen werden, die Tailerons alleine schaffens net richtig! Dafür ist im normalen Flugbetrieb die Wirksamkeit OK!

Das Höhenruder ist z.Zt. immernoch sehr gutmütig, egal wie groß der Ausschlag ist!

Jippieh! Bin gespannt auf den Viper 450...
 

Dix

User
@Matze: Akkukapazität mal 3600 geteilt durch Stromstärke ist die zu erwartende Motorlaufzeit in Sekunden.

Folglich ist ist Akkukapazität mal 3600 durch Motorlaufzeit ind Sekunden Deine gesuchte Stromstärke!

Allerdings kann es bei manchen Akkutypen Sinn machen, einen Abschlag in der Kapazität zu machen, weil die entnehmbare Kapazität mit zunehmendem Strom abnimmt!

Hinweis: die Angaben Stromstärke sind Ampere und die Akkukapazität Amperestunden!! Also in Deinem Fall 0,8Ah

----> Wären hier als 32 Ampere!!! Kann das sein? Ist der Akku schlapp und hat Dir deswegen den Saft abgedreht? Ist das Timing des 480er für den Ar*** ? Hast Du Latte gemacht? (Hinweis: an 8Zellen bitte ne 4,7x4,7!)

Siehe auch beim Peter Frach www.frach.de

[ 27. Februar 2003, 18:43: Beitrag editiert von: Dix ]
 

Dix

User
Auch dazu findest Du auf Peters Homepage dei den Werkstatttippppppps Beistand.

Ist aber ehrlich eine Frage des "sich trauen", ich weiß!

Aber findest hier bei RCN ja reichlich Beistand!
 

Motormike

Vereinsmitglied
480er Race und 480er BB Race liegen mit ner 5,5x4,3 bei so 21-24A an 8 Zellen

[ 28. Februar 2003, 06:51: Beitrag editiert von: Motormike ]
 
Der Speed 480Race ist massiv (ca. 30°) für Normalluftschrauben (Rechtslauf) getimed. Für Pusherbetrieb (Linksläufer) also voll daneben.
Empfehlung daher: Speed 480L, aber auch da kommt bei >600g Fluggewicht und dem sicher recht hohen Luftwiderstand des Modells wenig Jet-Feeling auf. Hier ist brushless angesagt. ;) Jürgen
 

Motormike

Vereinsmitglied
Erstaunlich, man bekommt immer die Auskunft wenn nicht anders gekennzeichnet sind die alle bei Auslieferung neutral getimed es sei denn es steht wie beim L dran
 

Dix

User
Nachtrag zum Erstflug SU 37!

Heute zweiter Flugtag:
Schwerpunkt auf 30 cm. Sehr kritisch.

Ich denke der hinterste noch einigermaßen fliegbare Schwerpunkt ist so bei
30,5cm! Das sind 7,5cm hinter Planskizze! Bin wieder bei 31 und ein bißchen.

Allerdings ist ein Selberabfangen nicht mehr drin! Darüber muß man sich bei der Schwerpunktlage im klaren sein. Fängt langsam an zu unterschneiden (Vielleicht ist das aber noch das Spiel in der Anlenkung. Muß ich noch wegmachen!) Nase hoch und sie geht immer steiler in den Himmel!!!! Danach kippt sie vornüber und geht in einen senkrechten (stabilen) Sturzflug über.
(Man könnte ab diesem Punkt mit nem Kreisel anfangen zu experimentieren... )

Bei richtig großem Höhenruderausschlag kann ein enger Looping geflogen werden mit anschließdendem Sackflug, sieht fast schon aus wie die Turnereien der Großen!

Was sich heute wieder bestätigt hat: Das Problem mit Matzes zähem Flieger ist eindeutig Kopflastigkeit! Mit dem GünniProp und 400er ist der kleine Russe richtig gut marschiert!

Man könnte z.B. mit Bügelfolie die Oberfläche "veredeln" dann geht se noch besser.

Mit dem leichten Gegenwind (ca 3Bft) heute waren heute prima Plumpslandungen im Sackflug mit quasi Null Fahrt möglich. (Einmal sogar rückwärts!)

Achso: fangen ist definitiv möglich!!!
 

Dix

User
@Mike, Jürgen:

Ich habe den 480Race #6330 und der ist gegenüber den Magneten um (im Rahmen der Meßgenauigkeit) 18° nach links verdreht. Originalzustand!
 

Dix

User
Wie war das nochmal mit der Schwammlackierung? Habt Ihr nochmal übergeschliffen?

Der Schwamm "krallt" sich in die recht rauhe Oberfläche. Leicht drüberreiben is nich!
 

MiGli

User
Hi Dix,
nimm einen Haushaltsschwamm. Die Farbe muß dünnflüssig sein (1:1, oder mehr, mit Wasser). Den Schwamm anfeuchten. Farbe mit Pinsel aufbringen, Konturen malen (ergibt mit dem Pinsel scharfe Ränder) und anschließend die Farbe vom Rand mit den feuchten Schwamm in die Farbfläche verreiben. Da bleibt dann nichts hängen (ausser der Farbe :)).
Habs mit einem relativ grobporigen Putzschwamm versucht, der ist sehr weich.
Diese Spülschwämme "Glitzi" etc, sind evtl. zu hart und feinporig...
Ausprobieren!
Micha

[ 01. März 2003, 12:10: Beitrag editiert von: MiGli ]
 

Dix

User
Nimms mit nicht Krumm, aber die Bauanleitung lesen kann ich selber, danke!

Das Problem ist, daß die Fäden, die vom Schneiden der Fläche übrigbleiben am feinporigen Schwamm hängenbleiben bzw der Schwamm anner Fläche. Ähnlich wie beim Klettverschluß.

Einen Haushaltsspülschwamm habe ich tatsächlich genommen. Einer der Sorte gelb(, mit auf der Rückseite dem groben grünen Scheuerbelag). Solte doch funzen.
(Die Scheuerschwämme zB Mückenschwamm am Auto) gehn natürlich net, klar.)

Wie kann ich denn die Oberfläche "abziehen"?

[ 01. März 2003, 15:14: Beitrag editiert von: Dix ]
 

MiGli

User
Nun,
in der Bauanleitung steht aber was von PU-Schaum, zumindest in meiner...
Nacharbeit der Oberfläche war bei mir nicht nötig. Probier mal nen Schleifschwamm (für Holz).
Die dünnflüssige Farbe sollte als "Gleitmittel" wirken. Ansonsten einen anderen Schwamm testen.
Micha
 

Dix

User
So: meine Verarbeitung:

habe mir aus einem gelben (der mit dem blauen Scheuerbelag) Haushaltsschwamm drei Stempel geschnitten (mit Schere) sodaß ich mit diesen dann tupfend und reibend (***dasletzteraushol***) die Farbe aufgebracht habe.

Es ist echt erstaunlich, wie ergiebig so ein Schwämmchen tatsächlich ist. Immerwieder neu in das aufgetragene feld reinstupfen und weiter verteilen.

Kommt mir bloß nicht auf die Idee, ständig am Töpfchen nachzutanken! Dann wirds echt schwer!

Die Farbe habe ich nicht verdünnt. War mir zuviel Akt. (Fremde Farbe, ausprobieren, BÄH...)

Einfach drauf damit. Nach 2,5Std war ich dann ferddich. (Nur die Oberseite, unten rentiert sich wohl net, weil weiß oder hellgrau ist doch wurscht!)

Auf Balsa und Depron ist es angenehm zu tupfen und zu reiben, aber auf dem EPP selber ists was nervis, weil rauhe Oberfläche!

ABER ACHTUNG: das ist ein ordentliches Gewutze! Beim Aufstupfen drückt sich immerwieder Farbe nach hinten durch gegen die Finger. Macht aber nix, geht ja mit Wasser und Seife wieder weg!

Bei dem Gewicht (+8gramm!) habe ich meinen Augen selber nicht getraut!!! :eek:

PS: Vielleicht warens auch NEUN gramm... :rolleyes:
 
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