Thermikfliegen

RWA

User
Um mir das Objekt meiner Begierde, die Thermik zwischen 10 m und 100 m zu eschließen ( in der ASW-19 war bei 150 m Schluss), brauche ich vermutlich 3 Dinge: Ein eigenstabiles Segelflugmodell, einen Autopiloten und eine Menge Erfahrung.
Gruß von Fritz

Moin, mit deinen Höhenangaben meinst du aber nicht Meter Startüberhöhung, was meinst du mit: "in der 19 war bei 150m Schluss" ?

Ansonsten, nicht zuviel drüber nachdenken was es alles an Hilfen gibt, einfach mal fliegen, den Flieger beobachten und lernen/üben, Zigtausende haben das auch so gelernt, ohne vorher mit echten Flugzeugen geflogen zu sein, ohne Vario, Kreisel und was es da noch so gibt.
Warum und wo es Vertikalbewegungen in der Atmosphäre gibt, wirst du aus deinem "Kreipl" wissen, also los, auch hier gilt: viel hilft viel.

Und mit einem Modell aus dem Karton kannst du auch nichts falsch machen, das fliegt auch ganz sicher ohne Vario und (vor allem) Kreisel.

Roland

...noch was, als Umsteiger enmpfehle ich dir in Mode 2 ( Höhe und Quer auf dem rechten Knüppel, Seite links ) zu fliegen, dann musst du handwerklich nicht umlernen.
 
@RWA
doch, genau das meine ich.
Im bemannten Segelflug beginnt in 150m über Grund die Landung. Da wird nicht mehr gekurbelt. Es gibt leider viele Piloten, die das nicht geglaubt haben und heute nicht mehr unter uns weilen.
Gruß von Fritz
 
Zwängt sich nur mir der Eindruck auf, dass hier jemand auf dem besten Wege ist, eine ansich sehr simple und durchaus zu erlernende Sache mit aller Gewalt verkomplizieren?



Greetz,

ROBERT

Nicht ganz, mir auch etwas.

Aber ich muß Fritz auch etwas in Schutz nehmen, denn mir drängt sich der Verdacht auf das so mancher langjährige Pilot und Pilotin aus dem manntragenden Bereich sich mit RC-Modellen etwas schwer tun.

Beispiel meine Schwester, eine wirklich gute Segelflugpilotin. Ich hatte mir ein Sim zugelegt und dort ist die ETA als Modell drinn. Die möchte sie schon immer mal fliegen, und wenn nicht die Echte dann wenigstens mal als Modell am Sim.
Resultat: ging voll in die Hose.
Sim umgestellt auf Pilotensicht und an Stelle des RC-ähnlichen Eingabegerätes einen Joystick nach ihren Angaben eingestellt und angeschlossen, und siehe da, auf Anhieb alles perfekte Flüge und Landungen (ohne Popometer).
Daher sträube ich mich sie auch mal eines meiner Modelle allein fliegen zu lassen ;). Aber ich habe keinerlei Bedenken wenn ich zu ihr in den Segelflieger steige, und im Gegensatz zu mir lässt sie mich auch mal an den Steuerknüppel :D.

@ Fritz
Ich bin auch der Meinung das ein Kreisel nicht unbedingt Not tut, ein Vario ist ok. Das benutze ich auch, aber ohne Piepsen, nur Display als Bestätigung ;) .
Ein für die jeweilige Wetterlage passendes Modell sollte gut zu beherrschen sein, Übung macht den Meister.

Gruß Andreas
 

UweH

User
Ein eigenstabiles Segelflugmodell, einen Autopiloten und eine Menge Erfahrung.

Hallo Fritz,

ich sehe das so ähnlich wie Andreas. Ein durch Kreiselstabilisierung oder Autopilot eigenstabil gemachtes Segelflugmodell und als am Boden stehender Pilot Thermik finden wollen widersprechen sich.
Wenn das Modell elektronisch stabilisiert wird kann man nur schwer anhand der Modellbewegung ablesen durch welche Luft es gerade fliegt.
Mach den Kreisel abschaltbar und benutze ihn beim Thermikkliegen möglichst nicht, sondern nur bei windig turbulentem Wetter und in Bodennähe.

Gruß,

Uwe.
 
Denke, ein Kreisel wird das typische Flugverhalten bei Thermik ausblenden.
Sobals sich der Flügel hebt, das Modell plötzlich von der Flugbahn "abgelenkt" wird... geht doch nur ohne Kreisel.

Edit: Uwe war schneller
 
Bei der ganzen Diskussion um das Vario sollte man nicht vergessen, dass bestes High-tech nichts hilft wenn die Grundeinstellungen des Modells und der richtige (gefühlvolle) Umgang mit den Steuerknüppeln nicht stimmen. Ich meine damit Dinge wie Querruderdifferenzierung, Klappenstellung, Fluggeschwindigkeit, Zusammenspiel von Seiten- und Querruder usw..

Nach meinem Dafürhalten sollte man diese Dinge zuerst einmal ohne Vario erlernen, denn wenn es wirklich schwach trägt ist es wichtig eine ordentliche Kurve mit möglichst wenig Höhen- bzw. Fahrtverlust fliegen zu können. Auch das beste Vario liefert keinen Auftrieb!

Gruß
Ernst
 

Jan Henning

User †
Moin Fritz
Gerade nach 2000Stunden Großfliegerei hast du doch einen Blick dafür wo,wie,wann Themik entsteht nutze diese Wissen,.Dazu noch einen Moher Faden oder ein Stück Musikkasettenband an einen Stab oder alte lange Angelrute an den Flugfeldrand gestellt ,zeigt Richtung und ob überhaupt Thermik ist an ,fertig.
Gruß Jan Henning
 
Hallo Fritz,

Kaufe dir ein gutes teures Vario und fliege dann mit der gleichen Zentriertaktik wie du es vom Großflug gewohnt bist, mehr geht sowieso nicht. Ich bin erst durch die Erfahrung im Segelflug ein guter Modellseglerflieger geworden. Es kommt natürlich das Thermiksehen, wie das Modell die Thermik anzeigt dazu, muß man halt durch training, viel fliegen, verinnerlichen, wie beim Segelflug halt. Für die, die ohne Vario besser thermikfinden und zentrieren, glaubt mir, mit Vario seid ihr noch besser und der, der glaubt mit Vario geht es von selber wird auch entteuscht werden, ich finde Modellsegelfliegen mit Vario ist anspruchsvoller wenn man das opimum rausholen will.

LG
Leopold
 
Hallo,

nur mal so aus eigener Erfahrung. Ich bin mit dem Amigo angefangen. Viele hundert Flüge am Gummiseil und eigentlich kaum je richtig in der Thermik gestiegen. War alleine
auf der Wiese und keiner, der mir was erklären könnte. Dann jahrelang fast nur Motormodelle geflogen. Zwischendurch immer mal wieder Segler probiert. Den ersten richtigen
Thermikerfolg hatte ich mit einem HLG. Wieder mit Gummiseil gestartet, entdeckte ich, daß das Steigen im Pulk der Schwalben ungeahnte Höhen erbrachte.
Als dann RES-Segler modern wurden, entdeckte ich diese Sparte für mich. Ausschlaggebend war dafür auch, daß Graupner Fernsteuerungen mit Telemetrie und einem billigen,
aber funktionierendem Vario herausgebracht hatte.
Das wars. Jetzt konnte ich endlich, immer noch auf mich alleine gestellt, gezielt nach Thermik suchen. Dann noch das "Thermikbuch für Modellflieger" studiert und jede freie
Minute zum Fliegen ausgenutzt. inzwischen finde ich den Aufwind auch ohne Vario, auf die Höhenanzeige auf dem Senderdisplay möchte ich aber nicht verzichten.
Ich bin immer noch weit davon entfernt, richtig gut im Thermikfliegen zu sein. Wenn ich eines Tages den Segler aus der Hand in die bodennahe Thermik werfe und der nur noch steigt, dann bin ich da, wo ich hin will.

So sieht dann ein log von vorgestern mittag aus. Auf 168m angekommen, habe ich abgebrochen, weil zum Essen gerufen wurde. Die folgenden Zacken sind Loopings und ähnlicher Blödsinn
log.jpg

Gruß Hans
 
Alles richtig, aber...

Alles richtig, aber...

N'abend ihr Thermik-Junkies!

Zum Vario will ich nicht viele Worte verlieren. Nur eine Anmerkung: das beste Vario nützt nichts, wenn man das Modell nicht im Griff hat und es nicht aus dem FF kennt. Merke ich immer wieder mit meinem Equipment. Segler die ich am häufigsten und über Jahre fliege, bleiben irgendwie länger oben. Das Vario ist dann nur noch das I-Tüpfelchen um auch bei schwächsten Bedingungen das letzte an Flugzeit rauszuholen.

Eine weitere "Kleinigkeit" möchte ich noch ansprechen... Als Seglerflieger der Manntragenden Zunft, fährt man auch nicht zum Platz nur weil die Sonne scheint, sondern man studiert vorher den Segelflug-Wetterbericht oder weiß wann sich eine labile Wetterlage einstellt. Nur Platzrunden fliegen machen keinem Spaß.

Wenn man dann noch die "thermischen" Eigenarten des Geländes erkundet und den kreisenden "Geiern" ein wenig Aufmerksamkeit schenkt, wird man mit Sicherheit am Abend mit seinen Flugstunden zufrieden sein.

Das oben angesprochene Buch ist eine tolle Basis für den Anfang. Aber so richtig hab es erst von den "alten Hasen" gelernt: Thermikbärte entstehen nicht zufällig! Und noch komischer: je nach Wetterlage sind sie immer wieder an den gleichen Stellen zu finden.

Lange Rede kurzer Sinn: ein Vario ist eine tolle Sache (auch für mich). Wenn man aber erkundet, probiert, übt und entdeckt, macht es (mir) noch mehr Spaß.

Dieter

PS. Wenn Vario, dann eines der guten aus der Vor-Telemetrie-Ära und mit TEK!
 

Merlin

User
Thermikfliegen lernen

Thermikfliegen lernen

Meine Empfehlung:

*fliege nicht im Flachland sondern gehe an einen Mittelgebirgs"hang". Der Hang muss nicht hoch sein, vielleicht 20m. An solchen Hängen ist die Thermikaktivität wesentlich erhöht. Am besten bei ein ganz wenig(!) Wind. Es geht praktisch immer, auch wenn der Segelflugwetterbericht das Gegenteil behauptet :D

*lerne das Modell richtig zu fliegen: Der Cumulus wird locker in der Lage sein auch Kreise mit 4m Radius zu fliegen. Aber das trauen sich viele gar nicht...
Doch nur so wirst du die kleine, enge Thermik auch ausfliegen können, die es in den Bodennähe gibt. Das ist ganz anders als in 100m Höhe oder gar noch weiter oben

*Das Modell muss richtig eingestellt sein: richtig ist es, wenn Thermik deutlich angezeigt wird(also eher mit rückwärtigem Schwerpunkt). Lies hierzu die Thermik-Artikel der letzten Aufwind-Hefte. Diese Artikel sind IMO wesentlich besser als das so kultige "Thermikbuch..."

*An so einem Hang brauchst Du keinen Motor! Starte auf max 20m Höhe. Sonst erkennst Du die Reaktionen des Modells nicht!

*Lass den Kreisel weg!

*Vario ist ok, aber nimm dann wirklich eins von den guten!

Viel Spaß,
Bernd
 
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