Tiller Sharpie aus SchiffsModell 07/2017

Hallo Pit,

ich denke es ist so, wie Bernd das schreibt. Bau einfach weiter.

Toll wie weit Du schon bist!!!

Schöne Grüße

Klaus
 
Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine Anmerkungen. Ich habe mir das gerade nochmal angeschaut. So wie es aussieht hast Du absolut recht. Der 90 Grad Winkel muss ja zum Decksbalken passen.
Der Kuli-Strich müsste passen. Mein Spant sitzt zu weit vorne.
Die Idee mit der verstellbaren Mastsaufnahme gefällt mir.
Und nein - ich bin nicht wirklich schnell. Das lag am Feiertag. Da kann jetzt auch mal Wochen nichts passieren.

Gruß Pit
 
Hallo Klaus,

OK, wenn du das auch so siehst, dann baue ich nun so weiter. Vielen Dank für deine ermutigenden Worte.

Das macht ja alles schon wieder viel zu viel Spaß!

Gruß Pit
 

BS63

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Hallo Ingolf,

ich hätte da ein paar Fragen zum Furnieren von Sperrholz.
Schleifst Du das Sperrholz vorher an und wie gleichst Du eventuelle Unebenheiten im Sperrholz aus, oder macht das der Leim beim Aufbügeln?
Wie lange läßt Du den Leim antrocknen?
Den Leim würde ich mit einer Japanspachtel dünn auf das vorgeschliffene Sperrholz auftragen, dabei werden die Vertiefungen ausgefüllt, oder sehe ich da was falsch? Das Furnier ebenfalls mit Leim versehen.

Gruß Bernd
 

molalu

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Schleifst Du das Sperrholz vorher an und wie gleichst Du eventuelle Unebenheiten im Sperrholz aus,

Sperrholz anschleifen = JA
Ich habe mich immer um eine gute Holz-Qualität beim Kauf bemüht. Deshalb hatte ich mit Unebenheiten kein Problem, oder diese Unebenheiten waren so unbedeutend, dass es beim Furnieren keine Rolle spielte.

Wie lange läßt Du den Leim antrocknen

So lange, dass er beim Fingertest gerade noch so eine leichte Klebewirkung zeigt.

Den Leim würde ich mit einer Japanspachtel dünn auf das vorgeschliffene Sperrholz auftragen, dabei werden die Vertiefungen ausgefüllt, oder sehe ich da was falsch?

Wie schon gesagt - ich hatte diese Herausforderung nicht, aber könnte klappen, wie Du es beschreibst.

Das Furnier ebenfalls mit Leim versehen.

JA
 

BS63

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Danke Ingolf,

da kann ich jetzt beruhigter die Sache angehen. Mein Holz ist auch soweit von guter Qualität, hat keine Astlöcher an den benötigten Stellen, nur minimalste Ausrisse in der Deckschicht (max. 0,2mm tief). Also keiner Rede wert.

Gruß Bernd
 
Guten Abend,

die Seitenplanken haben inzwischen ihren Platz gefunden. Entlang der Bodenplanke habe ich jetzt keinen Stringer gesetzt. Hier soll im nächsten Schritt die Baumwoll-Epoxyd-Naht ihren Platz finden. Im oberen Bereich habe ich Kiefernleisten (5x5) als Stringer eingeleimt.

Meinen nächsten Fehler habe ich inzwischen auch schon entdeckt. Der Schwertkasten liegt 4 mm zu hoch. Ich habe die Schwertkastenbretter auf die Bodenplanke aufgesetzt. Laut Plan sollen sie wohl durch die Bodenplanke hindurch. Verstanden habe ich meinen Fehler, da ein Luftspalt zwischen Spant 6 und dem Servo-Brett entstanden ist. Jetzt liegt mein Schwerpunkt in Summe etwas zu hoch.

Bis ich zu dem Schritt mit den Baumwollflocken komme, überlege ich mir die nächsten Schritte.

Könnte mir jemand Tipps zu der Mastaufnahme geben? Im Bericht wird der Mastfuß aus einer Edelstahlschraube, einem Stück Kraftstoffschlauch und einer Unterlegschreibe gebaut. Gibt es davon eventuell ein Bild? Wird der „Decksbalken Mast“ komplett durchbohrt oder steht hier der Mast auf? Gibt es eventuell andere Bilder, wie das Thema Mastaufnahme gelöst wurde? Bei anderen Modellyachten wird ein Stück Alurohr eingeklebt. Wäre das eine Lösung? Eventuell doch eine Lösung für einen verschiebbaren Mast?

Eine weitere Frage betrifft das Deck. Da ich eh den ganzen Rumpf lackieren möchte, würde ich hier einfach Flugzeugsperrholz verwenden. Welche Stärke sollte hier nicht unterschritten werden. Sind 0,6 mm in Ordnung? Oder doch eher robuster und auf 1 mm gehen?

Vielen Dank für alle Tipps und Anregungen.

Gruß Pit
 

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BS63

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Hallo, Du Schneller,

keine Angst wegen den 4mm am Schwertkasten bezüglich des Schwerpunktes. Unterleg einfach das Servobrett beidseitig zur Auflage bei Spant 6.

Der Decksbalken Mast wird komplett durchgebohrt. Die Schraube wird in einen Kraftstoffschlauch gesteckt und zusammen in den Decksbalken Mast eingeführt. Von unten kommt eine Karosseriescheibe (übergroße Unterlag- oder Beilagscheibe) passend zum Gewindedurchmesser der Schraube. Wenn Du jetzt die Mutter von unten anziehst, wird der Kraftstoffschlauch gestaucht und fungiert als flexible Dichtung und Puffer. Aber bitte mit Gefühl sonst sprengst Du den Balken, es soll eine Dichtung sein und kein Dübel oder Schwerlastanker.

Von einem eingesetztem Alu-Rohr würde ich dir abraten, da Du dieses auf der Bodenplanke gegenlagern mußt. Sobald Du deine Wanten spannst, bekommt deine Bodenplanke punktuell einen sehr hohen Druck.
Wenn dein Mast verstellbar werden sollte, würde ich dir eine gelochte Platte zum aufschrauben empfehlen (siehe KDH Mastschiene oder Fuß).

Für dein Deck reicht das 0,6er vollkommen aus. Klaus schreibt in der Schiffsmodell Ausgabe 07/2017, die gelbe Sharpie hat sogar ein Deck aus Oracova Bügelfolie und der Rumpf ist damit auch überzogen . Sparst dir dabei das Lackieren, ist viel leichter vom Gewicht und kannst die Farben wechseln wenn sie nicht mehr gefällt. Bügeleisen einschalten, Folie runter und Neue drauf, auch Reparaturen sind einfach, Stückchen Folie draufbügeln und fertig.

Gruß Bernd
 
Guten Abend,

Danke Bernd für deine Anmerkungen.

Ich gehe davon aus, dass der „Decksbalken vorn“ komplett durchbohrt wird und die Schraube dann mit dem „Decksbalken Mast“ verschraubt wird.
Wie tief sollte die Schraube bzw. der Kraftstoffschlauch im Mast stecken? 10 mm? Der Kopf der Schraube sollte dann vermutlich gleich dem Innendurchmesser des Mastes entsprechen.

Die KDH Mastschiene ist tatsächlich auch interessant. Die würde dann komplett außen auf dem Deck aufliegen? Dann müsste ich aber auch den Deckel des Decksausschnitts ein Stück Richtung Heck verschieben. Sonst könnte ich den ja nur nach vorne verstellen.

Bin mir noch nicht sicher was sinnvoller ist. Falls noch jemand eine Foto von der eigenen Mastaufnahme bei der Tiller Sharpie hat. Gerne hier einstellen.

Ein Deck wie das gelbe Sharpie von Klaus mit der Bügelfolie ist eine Überlegung wert. Das hätte ja den großen Vorteil, dass man später wesentlich einfache an das Innere des Bootes kommt.

Würde man diese Folie direkt auf den oberen Stringer und die Decksbalken bügeln oder macht es auch hier mehr Sinn ein Deck aus z.B. 1mm Flugzeugsperrholz zu bauen und in dieses Deck dann einfach sehr große Ausschnitte zu sägen?

Gruß Pit
 

BS63

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Hallo Pit,

Du nimmst die Schraube und steckst diese in eine Karosseriescheibe, dann ziehst Du den Kraftstoffschlauch auf die Schraube. Dieser sollte etwa
5 - 10 mm länger sein, als die Länge von Oberkante Deck bis Unterkannte Decksbalken Mast. Nun steckst Du die Schraube vom Deck aus in die Bohrung und machst nochmal eine Karosseriescheibe von unten dagegen. Dann eine Sicherungsmutter drauf und mit Gefühl anziehen, dabei pilzt der überschüssige Kraftstoffschlauch unterhalb des Decksbalken Mast auf, wie ein Dübel. Verwende dafür eine Inbuschraube,
zwei Karosseriescheiben und eine Sicherungsmutter mit Kunststoffeisatz , alles aus rostfreiem Edelstahl. Die Schraube würde ich ca. 20-30 mm länger halten, besseres handling beim montieren und Sicherheit, falls sich die Mutter mal lösen sollte, oder zum Nachziehen.

Die Mastschiene schraubst Du auf Deck in deinen vorderen Decksbalken, so dass die mittlere Bohrung der Originalstellung des Mastes entspicht.
Dein Decksauschnitt sollte ja nicht bis an Spant 7 gehen, Du brauchst ja noch Material von der Decksplanke um die Auflage für die Abdeckung des Decksausschnittes zu fertigen.

Ich würde die Folie auf eine Decksplanke ohne Ausschnitte bügeln, da diese Folie beim Erhitzen schrumpft und sich dadurch spannt.
Wenn Du Ausschnitte in das Deck machst, ist diese nicht mehr gewölbt, sondern über den Asschnitten flach.
Siehe Tragflächenbau in Rippenbau, da gibt die Rippe das Profil vor und zwischen den Rippen entsteht ein Tal.

Gruß Bernd
 
Hallo zusammen und danke Dir Bernd für dein Erläuterungen.
Vermutlich muss ich das ganze einfach mal bauen, wenn es soweit ist. Was ist denn der Vorteil einer solchen Mastaufnahme? Geht es darum, dass der Mast in alle 4 Richtungen beweglich ist?
Falls das schon mal jemand so ausgeführt hat und ein Bild davon hätte wäre das wirklich klasse.
Allen ein schönes Wochenende. Gruß Pit
 

BS63

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Hallo Pit,

der Mast ist durch die Mastschiene nur in der Längsachse beweglich. Seitlich wird der Mast über die Wanten senkrecht zur Bootsachse ausgerichtet.
Der Vorteil einer Mastschiene besteht darin, wenn Du vor dem Wind fährst (Wind kommt von hinten, hoffe das ist richtig) drückt der Wind den Bug durch das Drehmoment nach unten. Jetzt kannst Du dem entgegen wirken, indem Du den Mast einfach in der Schiene etwas weiter nach hinten setzt. Die Mastbiegung erreichst Du über die Spannung des Achterstaks (Abspannung von Mastspitze zum Heck).
Hab dir mal Bilder von meinem M - Boot gemacht (linke Seite der Bilder ist Bugseite).

Gruß Bernd
 

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Guten Morgen Bernd,

danke für deine Bilder. Die Funktion der Mastschiene (verstellbarer Mast) leuchtet mir schon ein.

Es ging mir bei meiner Frage eher um die Version „Nicht verstellbare Mastaufnahme“. Also ganz konkret um das Design wie es von Klaus im Artikel beschrieben wurde. Du hast mir das ja jetzt auch nochmal mit dem Kraftstoffschlauch erklärt. Und hier frage ich mich einfach was der Vorteil dieser Konstruktion ist.

Also wozu der Kraftstoffschlauch dient? Geht es hier darum, dass der Mastfuß eine gewisse Flexibilität hat und so durch die Wanten/Achterstag/Vorstag in alle Richtungen gezogen werden kann? Ich habe ja verstanden, dass der Mast (Kohlefaser oder Alurohr) einfach nur auf dem Schraubenkopf sitzt. Das war ja meine erste Vermutung, dass der Kraftstoffschlauch zwischen Schraubenkopf und Rohr sitzt.

Deshalb ja meine ursprüngliche Idee, einfach ein Stück Alurohr in den Rumpf zu kleben, welches dann als Aufnahme dient. Aber das wäre dann ja starr gelagert.

Es geht mir darum zu verstehen wozu der Kraftstoffschlauch ist. Das hat ja mit Sicherheit einen Sinn warum Klaus diese Konstruktion so für die Tiller Sharpie gewählt hat.

Gruß Pit
 

BS63

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Hallo Ingolf,

Danke für deine Hilfe beim Furnieren von Sperrholz, habe gestern ein kleines Stück mit der Bügeleisenmethode versucht und es hat wunderbar funktioniert. Ich habe kurz darauf dieses Stück mit Epoxyd und Glasgewebe naß in naß laminieren können, sieht super aus.

Möchte die Plicht furnieren (70 x 30 cm Pappelsperrholz). Jetzt meine Frage, soll ich das Furnier erstmal nur mit Epoxy streichen, oder gleich fertig laminieren? Die Plicht hat vorne und beidseitig Wände und ist nach hinten offen, wobei die beiden seitlichen Wände noch an das Deck angepasst werden müssen.

Gruß Bernd
 

BS63

User
Guten Morgen Pit,

ich vermute, es geht dabei um die Flexilibität und Abdichtung. Wenn Du eine Schraube durch Holz verschraubst, wird diese bei geringster Belastung immer lockerer, da sich die Unterlagscheiben immer mehr in das Holz drücken. Du ziehst die Mutter dann nach und das Spiel geht von vorne los. Selbst wenn die Schraube eingeklebt werden würde hast Du das gleiche Problem.

Gruß Bernd
 
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BS63

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Hallo Ingolf,
habe mich vieleicht etwas falsch ausgedrückt. Ich wollte fragen, ob ich das Furnier vor dem Zusammenbau nur versiegeln, und erst nach Zusammenbau laminieren soll. Wenn ich die Teile vor dem Zusammenbau laminiere, habe ich ebene Teile und brauch nachher nur noch die Epoxy-Behandlung machen, da werden eventuell vorhandene Spalte auch geschlossen.
Befürchte, dass mir das unbehandelte Furnier das Epoxy beim Verkleben der Teile zu stark von der Klebung wegsaugt.

Ich habe mal nach dem Liposeal geschaut, da bräuchte ich 2-2,5kg. Würde es hauptsächlich zum Versiegel des Furniers verwenden und anschleißend mit 80er Glasgewebe laminieren.
Wie hält nach der Miposealbehandlung die Gewebelaminierung.
Das fertige Modell soll als Finish noch eine 2-K Lackierung erhalten.

Gruß Bernd
 

molalu

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OK Bernd, ich habe Dich in der Tat falsch verstanden.

ob ich das Furnier vor dem Zusammenbau nur versiegeln, und erst nach Zusammenbau laminieren soll.

Ja, unbedingt und genau in dieser Reihenfolge.

Wie hält nach der Miposealbehandlung die Gewebelaminierung.

Ich kenne Miposeal nicht. Ich verwende seit ungezählten Jahren ausschließlich Harz L von R&G. Ich habe hier bei RCN die Behandlung von Furnieren und/oder Mahagoni schon des öfteren beschrieben.

Nach dem mehrfachen schleifen und anschließendem reinigen bekommt das Furnier einen dünnen Epoxidanstrich, der erneut verschliffen wird. Ich habe das Epoxid grundsätzlich nass geschliffen, weil ich dann sehr schnell bemerkt habe, wenn ich ggf. durchgeschliffen habe. Das Schleifwasser verfärbt sich.
Nach einer erneuten gründlichen Reinigung der geschliffenen Oberfläche erneut ein dünner Epoxidauftrag und Gewebe verlegen. Bei mir haben sich die Harze in Verbindung mit dem Gewebe gut verbunden und haben natürlich bombenfest gehalten.

Vor der 2K-Lackierung natürlich nochmals schleifen.

Viel Erfolg💪
 

BS63

User
Hallo Ingolf,

in #209 empfiehlt Ragnar Miposeal zum Versiegeln und in #210 habe ich das so verstanden, dass Du ebenfalls Miposeal verwenden würdest.
Ich verwende ebenfalls nur das R&G Harz L und Härter L 40 min. Habe damit auch noch nie schlechte Erfahrungen gemacht und die Klebungen sind auch dauerhaft und stabil und kann super angedickt werden.
Da bin ich froh, dass Du auch Epoxy verwendest. Hatte schon Bammel davor mich auf ein neues Mittel einstellen zu müssen.

Gruß Bernd
 

molalu

User
Bernd, der Ragnar ist ein ganz erfahrener "alter Hase" (sorry Ragnar ist nicht böse gemeint) und wenn der schreibt, dass er sehr gut mit Miposeal arbeitet, dann ist das sicherlich auch so.
Aber wie immer im Leben "viele Wege führen zum Ziel". Ich habe meine bisherigen Ziele immer sehr gut mit Epoxid-Harzen von R&G erreicht und wenn Du auch gut mit R&G klarkommst, dann gibt es doch nur einen Weg. Also - MACHEN💪
 
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