Topsy-Replika - Bespannung+Lackierung - kraftstoffester Spannlack?

Hallo,

dann Versuche ich das Mal so.
Den Glutofix eher dick ansetzen habe ich gehört?
(Weil er sich durch das nasse Papier verdünnt?)

Gruß,
Christian
 

Rolf-k

User
Hallo zusammen

ich hab mein Topsy mit der Klebestift Methode bespannt.
Holz mit dem Klebestift einstreichen, Papier drauf überstände mit Schmirgelpapier abschleifen.
dann mit Wasser besprühen, und danach Spannlack.
also alles ohne Porenfüller.
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Hallo,

der erste Versuch war soweit .. mittelprächtig.

Ich hatte zunächst einmal die richtige Feuchte des Papiers beim Aufbringen noch nicht raus, gerade mit dem dünnen 16g. Trocken funktioniert mit Kleister klarerweise schlecht, da es an den Kleisterstellen aufquillt, die trockenen Stellen aber nicht nachgeben und es daher Knitterfalten gibt. Dann war es zu nass, dass es wie Klopapier zerfallen ist. Mit einnebeln und etwas warten ging es dann, das war aber nur mehr die letzte Tragflächenhälfte. Zudem hab ich die Warnungen "rühr den Kleister bloß dick an" zu ernst genommen, und er war so dick, dass man das Papier nicht mehr gerade ziehen konnte bzw. es sich selbst ausrichten kann beim anziehen, er hat nicht mehr "geschmiert"

Auf dem Rumpf hat das trocken ankleistern so garnicht funktioniert, selber Grund. Dort konnte ich aber vorlackieren, die Falten ausschleifen und decklackieren.

Dann habe ich den Brandrand an den Lasercut-Rippen unzureichend beschliffen, worauf sich wohl der Ruß im Spannlack verteilt hat und dem Gelb teilweise einen fleckigen Grünstich gab.

Der Alkyfix .. ja, wie hier beschrieben, deckt toll, glänzt schön .. aber ist nach 12h im (nicht voll beheizten) Keller immernoch leicht zäh.

Nunja .. Karl-Heinz Denzin hat in seinem Buch geschrieben er hätte "drei Dutzend" Bespannungen vermurkst bevor er wirklich gut drin war, also .. Übung macht den Meister?

Fliegen wird das Teil, die nächste wird besser ;)

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Gruß,
Christian
 
Jetzt habe ich ein anderes Problem, auf dem Rumpf blättert der Spannfix teilweise beim abkleben ab .. also, so als würde er nur lose auf der Basis liegen. Auch nach 24h Durchtrocknung.

Zuviel Kleister drunter und er verbindet sich nicht damit?

Das einzige was ich gerade tun kann, ist die beschädigten Stellen mit feinem Pinsel nachtupfen, aber auf Dauer wird das ja auch nix ..

Beitrag vergessen abzuschicken, nach der heutigen Lackieraktion ists klarer:
Ja, egal welches Abklebeband ich nehme, an Stellen wo Kleister drunter/drauf war, fällt der Lack ab.

Gruß,
Christian
 
Hallo Christian, ich habe das noch nie erlebt, dass, wo Kleister drunter war, nachher der Lack vom Papier abblätterte. Wenn Du nach dem Aufbringen mit Kleister mit verdünntem Clou Porenfüller oder Glattfix streichst, durchringt dass weitestgehend das gekleisterte Papier bis aufs Holz. Und auf dem Porenfüller hält wiederum Spannfix recht gut - auch ohne Haftgrund, weil das den Porenfüller etwas anlöst. Vielleicht warst Du mit dem Kleister etwas großzügig? Besten Gruß, Oliver
 
Hallo,

ich hatte erst mit Porenfüller behandelt, die Teile mit Kleister bepinselt, das Papier aufgelegt und nochmal mit etwas Kleister angestrichen von innen nach außen (ev. war das der Fehler, aber andere kleistern das Papier satt ein und legen es auf, von daher ...) und dann mit Spannlack gestrichen. Was erst ging, aber wenn ich versuche darauf abzukleben reiße ich den Lack ohne viel Kraft runter und sehe das blanke (ungefärbte) Papier wieder.

Er steht dann auch an den Rändern hoch, und an den Nasen und Endleisten war es schwierig eine Deckung hinzubekommen mit dem gelben Spannfix.

Ich reiße nicht das Papier ab.

War der Kleister ev. zu dick und wirkt jetzt fast als Trennmittel?
Der war aber der "Glutofix 600", der als reine Methylcellulose beworben ist.

Gruß,
Christian
 
Also ich mache nur auf das Holz, das Kontakt mit dem Papier hat, Kleister (nicht vorher schon aufs Papier). Dann, am Ende, wenn alles getrocknet ist und ich die Kanten durchgeschliffen habe bzw. sie mit dem Messer trenne tupfe ich hier und da noch etwas nach.
Spannlack, Porenfüller etc. trage ich erst auf, wenn der Kleister und damit das Papier völlig trocken sind. Durch eingekleistertes und feuchtes Papier dürfte die Lacke kaum durchdringen. Wie gesagt, das Papier vorher wie eine Tapete einkleistern mache ich nicht. Nur auf Holz Kontaktstellen wie Beplankungen, Endleisten, Nasenleisten, Rippen usw. kommt Kleister.
 
Total eingekleistert hatte ich auch nicht, bloß alle Anleitungen schrieben den Rohbau vorher porenzufüllern?

Also:

- Rohbau 2-3 mal Glattfix und schleifen
- Kontaktstellen einkleistern
- Papier auflegen, das zunächst trocken versucht, das gab aber Knitterfalten, dann bei der zweiten Flächenhälfte feucht ..
es kann sein, dass die Farbe hier besser hält, bin aber nicht sicher.
- Mit dem noch kleistrigen Pinsel das Papier andrücken und Falten rausscheiben so gut wie möglich
- Trocknen lassen
- Mit Wasser Vorspannen
- Spannlack, mehrfach und 30-50% verdünnt.

Weiterhin erscheint es mir auch so, dass ich mit jedem neuen Spannlackauftrag alles alte wieder auflöse und herumschmiere?

Über den offenen Rippenfeldern wurde es gut, aber auf gekleisterten Holzflächen reicht leicht haftendes Abklebeband aus, den Lack in spröden Fetzen abzuheben.

Ich hatte auch gleich gelben Spannlack genommen, sollte ich ev. mit farblosen spannen und dann Farbe drauf?

Gruß,
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie oben beschrieben: Kleister nur auf das grundierte Holz, das angefeuchtete Papier auflegen, glattziehen, auf den Holzteilen leicht an drücken, trocknen lassen.
Mit Wasser einnebeln, trocknen lassen.
Nun sollte die Bespannung bereits schön straff und faltenfrei sein. Evtl. Nochmals mit Wasser vorspannen.
Jetzt Spannlack verdünnt...
 
Nächste Woche habe ich Urlaub, ich glaube da leime ich mir ein paar Balsarahmen und -kästen aus Resten zusammen und mache ein paar Tests, bevor ich das nächste Modell versaue ;)

Also war es ev. das nochmal mit Kleister andrücken?
 
Ok Leute, ich klinke mich hier mal ein.
Auch auf die Gefahr hin, anzuecken.

So wurde es mir vor etwa 50 Jahren beigebracht

Wenn ich so ein Modell mit Papier bespanne, rohbaufertig schleifen, Rumpf und Fläche.
Gein Porenfüller, Glattfix oder so
Tragflache :
Papier mit Übermaß zuschneiden, dann Nasen und Endleiste mit Tapetenkleister einpinseln.
Papier auflegen und jetzt mit beiden Händen (Daumen und Zeigefinger) von der Wurzelrippe bist zur Endrippe
leicht glattziehen.. So Faltenfrei wie möglich.
Endleiste und Nasenleiste noch mal gut mit Kleister einpinseln, bis es durchgeweicht ist.
Dann kann ich mit Daumen und Zeigefinger, das Papier abreißen. und es stehen nur die Fasern vor.
Da die Finger jetzt schön voll Kleister sind, die Fasern einfach Glattstreichen.
danach die andere Seite.
Wenn das ganze trocken ist, nehm ich eine Sprühflasche mit Wasser und sprühe alles leicht ein.
Da spannt sich das Papier und hat richtig hall auf dem Holz.
So kann man mit richtig durchgeweichtem Papier auch runde Randbögen bespannen.

Trocknen lassen !!!

Danach Spannlack, oben und unten, am besten dann die Fläche fixieren.
Mach ich aber gar nicht mehr, weil bei einigermassen gleichmäßigen Auftrag nix passiert.

Beim Rumpf analog.
Nur die Kanten einkleistern und weiter wie oben

2 bis 3mal Spannlack,und genau so Porenfüller.
Nach jedem Anstrich leicht überschleifen, dann ist das Lackierfertig.

Denn !!!!
Wie soll der Kleister halten, wenn das Holz vorher Mit Porenfüller versiegelt wurde ?
Da kann man auch nur mit Sowas bespannen, was den Füller anlöst.

So Habe ich alle meine Modelle bespannt, vom Topsy bis zur Curare
und Kwik Fly und mach das heute noch so.

Gruß Thomas
 

bendh

User
Komisch dass das bei mir funktioniert. Holz 1x mit Porenfüller streichen, 1 Tag trocknen lassen. Kleister leicht eingedickt auf die Holzteile auftragen, Papier trocken auflegen und glatt streichen, Nachdem alles getrocknet ist, Papier leicht befeuchten und trocknen lassen, es spannt sich.
Dann mit 50:50 verdünntem Spannlack 3x streichen und immer mindestens 24 stunden trocknen lassen. Dann noch 2x unverdünnt mit Spannlack streichen und eingespannt trocknen lassen, der Spannlack arbeitet noch 2 Wochen.
 
Damit man das Papier leicht abreissen kann, genügt es diese Stellen mit einem Pinsel gut nass zu machen
Ich sehe, wie Bernd, keine Notwendigkeit oben Kleister drauf zu schmieren.
Im Gegensatz zu Bernd arbeite ich mit mehr Anstrichen die stärker verdünnt sind:
70 Verdünnung 30 Spannlack
50 50 zweimal
100 einmal
Das kommt aber auch sehr stark auf die Konsistenz des Spannlack an.

Eigentlich haben wir dieses Thema hier schon gefühlt hundertmal beschrieben, einschließlich. Wiki... 😂
Und: es gibt noch mehr, die das schon vor 50 Jahren gemacht haben... 😊
 

doloebig

User
Ihr hab alle Recht, so geht bespannen. Alles wie früher. Wenn Christian schreibt das er 17g Papier hat tippe ich mal auf das Krickpapier. Leider ist Krick Papier dafür so garnicht emfänglich. Die Verabeitung von dem Zeugs ist gruselig. Das ist überhaupt kein Vergleich zu dem Papier was wir "alten" als Bespannpapier bezeichnen.
 
Ist das 16g Papier von SG Modellbau:


Ich denke das oben nochmal Kleister drauf war der Fehler?

Und mit klarem Spannlack anfangen?

Gruß,
Christian
 
Das ist das gleiche wie von Pichler
Ist das gut oder schlecht?

Ich will das Modell ja auch nochmal bauen, das Ziel war ja einmal Verbrenner, einmal Elektro. Vorher möchte ich aber das Bespannprozedere im Griff haben.

Daher war, da ich jetzt bald ein paar Tage frei habe, die Idee, dass ich mir ein paar Balsarahmen und balsabeplankte Sperrholzkästchen (als Rumpfdummy) Leime und an denen übe.

Anregungen dazu?

Ich habe noch etwas älteres 21g Papier im Keller gefunden. Ist das ev. besser geeignet?

Und offenbar hat die Fläche nun doch einen leichten Verzug (nachdem 3* nix passiert ist, auch ohne aufspannen und ich es irgendwann gelassen habe)... Mal sehen wie ich das hinbiege. Vielleicht doch das Papier nochmal ablösen und neu machen. ist am Ende besser als ich mich jedesmal zu ärgern, wenn ich es anschaue. Aber in Ruhe überlegen und erstmal die Diagnoseversuche machen.

Gruß,
Christian
 
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