Ein paar Hinweise :
Ich verwende eine Vakuumpumpe von Falkenhein. Diese Pumpe wird auch von R&G vertrieben. Ich weiß nicht ob die Firma Falkenhein in Mönchengladbach noch existiert. Habe meine Pumpe dort 1979 gekauft! Für Styropor-Sandwichflächen wird ein Unterdruck von nur 0,25 bis 0,3bar erzeugt gegenüber dem Umgebungsdruck, damit ist nicht der Absolutdruck gemeint, der beträgt dann natürlich 0,75 bzw. 0,75bar. Die Pumpe bringt bei voller Leistung ca. 0,8 bar Unterdruck. Es ist daher absolut notwendig ein entsprechendes Manometer und ein Ventil zum Einstellen des Drucks zu verwenden. Auch diese Zubehör ist bei R&G erhältlich.
Die Flächen, die mit den Einbauten, dem Gewebe unter der Beplankung und der Beplankung versehen sind, werden mit Klebeband auf der Styropor-Unterseitennegativschale befestigt, dass sie nicht verrutschen können. Die Oberseiten-Negativschale wird anschließend ebenfalls darauf gelegt und mit Klebeband befestigt. Jetzt kann man noch den Flächenkern und die Beplankungen geringfügig verschieben, bevor das ganze Packet in den Foliensack geschoben wird. Dafür verwende ich einen PE-Folienschlauch der ca.50cm breit ist und ca.50cm länger ist als die Flächenhälfte die hinein soll.
Die Enden werden mit Paketpackband (braunes Klebeband, 50mm breit)verschlossen. Erst ein Stück davon auf Übermaß zuschneiden und auf dem Tisch befestigen mit kleinen Klebebändern an den Enden, so das die klebende Seite oben liegt. Dann den Foliensack darauf ausrichten, so dass nur die halbe Klebebandbreite von dem PE-Sack bedeckt wird, strammziehen und aufdrücken. Anschließend ein zweites Stück Packband von oben aufkleben. Ich verschließe auf diese Art zunächst beide Enden. dort wo der Schlauch zum Absaugen in den Foliensack eingeführt werden soll, schneide ich anschließend einen kleinen Schlitz in das zuvor abgeklebte Ende, führe den Schlauch ein, bis er auf der Negativschale der Fläche aufliegt und verschließe den Schnitt mit Knetgummi. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich auf die Negativschale der Fläche einen Fliesstreifen lege, der ca.5cm breit ist und von der Flächenwurzel bis zum Randbogen geht. Hiermit ist ein gleichbleibender Druck bis zum Flächenende gewährleistet, ansonsten kann es passieren, das nur dort wo die Pumpe angeschlossen ist der gewünschte Unterdruck zustande kommt und die Flächenenden nicht gut verpresst sind und sich die Beplankung sehr leicht wieder ablöst. Anstelle von Flies kann auch grob gewebter Stoff genommen werden, also irgend etwas, dass auch unter Druck noch Luft hindurch läßt.
Ist nun alles eingetütet, wird die Pumpe eingeschaltet. Bis der Unterdruck erreicht wird, können einige Minuten vergehen. Ich warte und überprüfe in der Zeit die Lage des Kerns noch einmal und untersuche auch noch mal die zugeklebten Enden des Folienschlauchs auf Dichtigkeit. Wenn die Folie sich zunächst stramm um den Inhalt legt, werden mit der Hand eventuelle Falten des Schlauchs an die Seiten des Pakets gezogen.
Jetzt wird nur noch das Manometer beobachtet und mit dem Ventil der Druck immer so niedrig gehalten, das der Unterdruck von 0,25bar z.B. nicht unterschritten wird, d.h. der Unterdruck keinesfalls höhere Werte erreicht. Dies würde den Kern zu sehr zusammendrücken und die Verformung ist anschließend nicht mehr rückgängig zu machen. Eine Folge wäre das starke Abzeichnen der Flächeneinbauten durch die Beplankung nach dem Aushärten der Fläche.
Ist der Druck stabil und steigt nicht mehr weiter, warte ich noch 5 Minuten bis ich meinen Bastelkeller verlasse. Die Pumpe läuft dann noch mindestens 12 Stunden. Baut man am Abend, kann am nächsten Tag zur Mittagszeit die Pumpe abgeschaltet werden.
Ich sauge auf diese Art meist zunächst nur eine Beplankungsseite auf den Flächenkern. Dann werden Holme und sonstige Einbauten in den Kern eingebaut und das Ganze dann auf die beschriebene Weise mit dem Oberseitenlaminat und der Oberseitenbeplankung versehen. So hergestellte Flächen sind gerade bei meinem ASH25 Projekt auf der Website zu sehen.
Schaut mal nach!
Gruß
Christian
http://ch.baron.bei.t-online.de