Turbine auf Segler montieren, Einbauwinkel der Turbine ?

Hallo zusammen,

ich möchte auf meinen flight composite Graecalis Segler mit 3,68m Spannweite eine Turbine montieren.
Jetzt stellt sich mir die Frage mit welchem Winkel ich die Turbine montieren soll und vor allem zu welchem Bezugspunkt.

Gelese habe ich jetzt schon mehrfach, dass man die Turbine mit ca. 1-2 grad gekippt montieren sollte, aber mir ist ehrlich gesasgt nicht klar in welche Richtung. Also soll der Turbinenstrahl 2 grad nach hinten unten gehen oder noch hinten oben?

Ich habe mal ein Bild angehängt. Die obere blaue Linie zeigt den Luftstrahl der nach hinten oben geht, würde der Flieger dann eher dazu tendieren die Nase nach oben zu nehmen? Oder die blaue linie unten, Luftstrom geht nach hinten unten, würde dann der Segler die Nase nach unten nehmen und beim Start z.B. die Nase in den Boden drücken? Oder wäre die rote Linie die richtige Beschreibung? Also Turbine 2 grad nach hinten unten ausgerichtet und der Luftstrom drückt nach unten und der Flieger nimmt die Nase hoch?

Ach so, und wonach richte ich die 2grad aus? In Relation zum Höhenleitwerk? Da der Rumpf ja gekrümmt ist, wird es etwas schwierig die 2 Grad auf den Rumpf bezogen zu messen :-)

Sorry, wusste es nicht besser zu erklären, hoffe ihr wisst was ich damit meine. Danke und Gruß, Sascha
 

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tomtom

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Salve
Turbine 2-3° hinten nach oben.
Bezugslinie ist die Profilsehne vom Flügel.

Ein kleinen mischer Gas auf HR wirst du trotzdem benötigen weil das Nickmoment je nach Schub unterschiedlich ist.

Gruß
Thomas
 
Super und besten Dank für eure Rückmeldung. Damit wäre es sozusagen die obere blaue Linie auf meinem Bild :-) Turbine hinten leicht nach oben, damit zieht die Nase leicht nach oben, muss man dann in der Luft erfliegen ob und wieviel HR Tiefe auf Gas gemischt werden muss. Das ist kein Problem.

Profilsehne hab ich soweit verstanden (gedachte Verbindungslinie zwischen der Profilnase und der Profilhinterkante) wie ich das in der Realität aber ausmessen soll, muss ich mir mal noch Gedanken machen. Müsste ja dann den Flieger so ausrichten das die Profilsehne auf 0 Grad steht um dann die Turbine in der Relation auf 2 Grad stellen zu können. Theorie zumindest schon mal verstanden ;-)

Danke euch
 

tomtom

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Nim ne EWD Waage.
Da ist es egal, ob der Rumpf bzw, Flügel auf 0° liegt, es zählt nur die Winkeldifferenz.

Gruß
Thomas
 

Scrad

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Turbine hinten leicht nach oben, damit zieht die Nase leicht nach oben


Das ist nicht ganz korrekt. Die Turbine verursacht da wo sie montiert ist immer ein Nickmoment der Nase nach unten , egal in welchem Winkel du sie montierst. Sie sitzt halt oben drauf und drückt die Nase runter.
Wäre sie hinter dem Schwerpunkt montiert und du würdest sie dann in deutlichem Winkel hinten nach oben blasen lassen , dann würde sie evtl. die Nase leicht nach oben drücken oder sich zumindest neutral verhalten.

Wir haben schon so einige Segler mit Turbine ausgerüstet.

Grundsätzlich richte ich sie so aus , das sie Rumpf und Leitwerke nicht zu stark erwärmt. Sonst schlägt das Gewebe gerne durch und das Heck wird dann irgendwann auch mal weich.

Eigentlich ist die Rote Linie die beste um das Nichmoment so gering wie möglich zu halten. Dann verbrennst du dir aber das Heck.
Also nur so weit hinten hoch neigen , das dein Heck aus der Gefahrenzone ist.



Gruß Jörg
 
also wie tomtom schon schrieb, turbine hinten so 2-3grad hoch. justiermöglichkeit nicht vergessen! in einer ähnlichen fragestellung hat hier mal jemand ein diagramm gezeichnet, leider weiß ich nicht mehr, wo es aufzufinden ist.
 
Hallo,
je größer du den Winkel aus der Profilsehne nimmst, desto mehr wirst du das im Flig merken. Da ist ja nicht Vollgas gleich hohe Geschwindigkeit!
Ich habe meine Biene aber paar Grad zu Seite ausgerichtet, damit sie das SLW nicht trifft und auserdem auf das SLW 1mm Balsa geklebt und darauf noch Litoblech, weil beim Start wird das schon etwas warm da hinten. Die ganze Einstellerei ist allerdings nicht auf meinen "Mist" gewachsen, sonder habe mich nach den Erfahrungen von Ralph gerichtet, der die Cobra ja auch konstruiert hat.
Schönes WE
 

Scrad

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Wenn eher kleine Turbinen wie hier auf einem Segler dieser Größe montiert werden dann braucht man sich eh nicht ganz so viele Gedanken über die Ausrichtung zu machen.

Wir haben den Stingray 1 mal mit X45 und 2 mal mit Jetsmunt M70 gebaut. Mit X45 wird hinten kaum was warm und das Nickmoment ist nur recht schwach vorhanden. Liegt am geringeren Schub/Volumenstrahl und weil die Turbine recht nah am Rumpf montiert werden kann.

Mit der 70er musste ich mit dem Winkel schon etwas experimentieren. Das Nickmoment war nicht ohne sprich so stark , das bei Vollgas aus dem Langsamflug z.B. beim Durchstarten nach einem Landeversuch das voll durchgezogene Höhenruder nicht reichte um ein Wegtauchen des Stingray zu verhindern.

Seitenleitwerk und Ruder musste ich komplett mit Alufolie beziehen weil das schon sehr warm wurde egal wie ich ausgerichtet habe. Besonders der Start und der Langsamflug bringen ordentlich Wärme nach hinten weil weniger Durchmischung mit der Umgebungsluft stattfindet.
Messerflug generiert immer ordentlich Wärme am Seitenruder. Gerade beim Stingray von X Modells ist das sehr labil aufgebaut und wir mussten es von innen verstärken für die M70.Mit der M70 hab ich dann beim Start auch nur noch mit Ableitblech gearbeitet.



Gruß Jörg
 
Ich befürchte bei mir soll die Turbine im Verhältnis zum Flieger nicht wirklich klein ausfallen. Der Flieger ist ein Graecalis in 3,68m von Flight Compposites und drauf soll eine B100F da wird das Schubverhältnis 1:1 Aktuell ist da ein Einziehimpeller an 12s drin aber mir ist das von der Leistung her einfach zu wenig. Außerdem muss man bei dem E Antrieb auch immer auf den Akku und die Einschaltzeiten achten. Ich will lieber mit nem 2L Tank 5Minuten rumheizen und dann noch ein wenig Segeln bis zur Landung :-) Die Turbine ist bereits für einen anderen Segler vorgesehen, soll dann aber per Montage Adapter auch auf die Graecalis drauf. So der Plan .......
 

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Der ursprüngliche Plan war eine Turbine mit Einziehvorrichtung, aber das wird vom Gewicht deutlich schwerer bzw. ich müsste dann mit ner 45er Biene leben müssen und das will ich eigentlich nicht. Ich denke da der Flieger in voll CFK aufgebaut ist, sollte er das aushalten. Ich muss ja nicht NUR Vollgas fliegen
 

Scrad

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Der Flieger ist ein Graecalis in 3,68m von Flight Compposites und drauf soll eine B100F

Da kommt hinten schon ordentlich Wärme an . Da wirst du dir bezüglich Leitwerk was einfallen lassen müssen .
Das Nickmoment wird auch nicht ohne sein.

Ich denke da der Flieger in voll CFK aufgebaut ist, sollte er das aushalten.

Der Flieger hält das aus , das Problem sind immer die Flächenverbinder.

Beim Stingray ( stärkste Version, Power Dynamic ) habe ich mir die gehärtete Linearwelle verbogen , ohne wirklich eng geflogen zu sein.
Bei hohen Geschwindigkeiten kommen da auch aufgrund des hohen Gewichts was ich mit 2,5 Litern Sprit und 400g Blei in der Nase hatte schon ordentliche Belastungen zusammen.
Da ist aber auch nur eine 16 mm Rundwelle verbaut was nicht wirklich optimal ist. CFK Stab in 16 mm hätte sich direkt zerlegt , war deshalb vom Hersteller auch ausdrücklich für die PD Version nicht zugelassen.

Der Graecalis hat einen Vierkant Verbinder. Schonmal deutlich besser , auch wenn dieser nicht hochkant steht. Dünnes Profil bietet halt wenig Platz für dicke Flächenverbinder.

So schnell wie das Ding mit der 100er wird würde ich bei Vollgas nicht ganz so eng fliegen. Stahl verbiegt , CFK bricht komplett wenn es denn so weit ist ;)
 
Also ich tu mir schwer damit zu glauben das dieses schnuckelige CFK Stück mit stolzen 900 Gramm zerbricht :-) Ich denke da macht die Aufnahme in der Fläche deutlich früher die Biege. Aber Vollgas eng um die Ecke werd ich tatsächlich mal lieber lassen.

Gedanken mach ich mir viel mehr um die Flächenbefestigung. Das ist im Prinzip nur gesteckt, ein Multilock und ein Stück Angst Tesa ....
 

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Was würdet ihr an Alu zur "Absicherung" des Seitenleitwerkes empfehlen? Reicht da Alu Klebeband bis 350 oder doch ein Stück Blech? Bei Alu Blech hätte ich jetzt mal so 1mm anvisiert.
 

Scrad

User
Die Flächen haben wir immer von innen verschraubt und dazu in die Fläche eine Gewindehülse eingeharzt.
Ebenso haben wir das Pendelleitwerk beim Stingray mit einer Madenschraube gesichert. Das ist ansonsten auch nur gesteckt und wird mit einem kleinen Magneten in Position gehalten :rolleyes:

Das mag alles erprobt sein und halten , aber schrauben gefällt mir deutlich besser und beruhigt.

Also ich tu mir schwer damit zu glauben das dieses schnuckelige CFK Stück mit stolzen 900 Gramm zerbricht

Wenn du die 700 g schwere gehärtete Linearwelle in der Hand hast dann sagst du das Selbe. Die Biegebelastung bei 3,7 m Spannweite übersteigt das was man sich vorstellen kann wenns mal eng ums Eck geht oder beim Abfangen.

Ist der Verbinder wenigstens Vollmaterial ? Extrudierte Stäbe sind lange nicht so stabil wie gewickelte.
 

Scrad

User
Aluklebeband leitet die Wärme immer noch gut durch. Bei uns reichte es , aber könnte eng werden.

Am besten ist eine isolierende Schicht wie Balsa und darüber Lithoblech egal wie dünn. Oder das Lithoblech mit einem Luftspalt anbringen.
Dann hast du die beste Isolierung überhaupt.
Trägt halt alles etwas auf und sieht evtl. nicht ganz so schön aus.
 
Ich denke ich werde Alu Klebeband auf das Leitwerk kleben und auf das Alu Klebeband ein 1mm Blech drauf und zwar so das es in Richtung Turbine ein wenig Luft hat und nur an den Seiten festgeklebt ist. Das sollte doch passen. Brauch ich da ein ganz spezielles Lithoblech oder stinknormales Alu Blech? Und passt da 1mm Stärke oder eher dünner oder dicker? Sorry für die vielen Fragen. Ich glaub ich kann so ziemlich alles fliegen was fliegbar ist, aber bin nicht gerade der begnadete Modellbauer. Am Liebsten kauf ich mir die Modelle komplett fertig und schon eingeflogen :-) Aber bisserl bauen muss ja auch mal sein
 
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