Trotz ihres eher schlechten Rufs habe ich mich von Kumpels breitschlagen lassen, mir Nano-Tech Lipos im praktischen Flugbetrieb vorzunehmen. 1x 2S 1000 mAh, 2x 3S 850 mAh und 2x 4S 5000 mAh, alle 25C, fanden somit den Weg zu mir. Akkus mit gleichen bzw. ähnlichen Daten habe ich auch von mylipo.de, somit ist ein realistischer Vergleich möglich.
Nach dem obligatorischen anlöten der passenden Steckersysteme kamen erst die 4S 5000er an meinen Hyperion EOS 1210i mit robbe TOP Equalizer. Hier zeigten sich die mylipo.de - übrigens 20C Typen - von ihrer besten Seite, der Balancer war fast arbeitslos. Ganz anders die beiden Nano-Tech, besonders einer machte von Anfang an Probleme bei Zelle 1. Letztendlich stellte sich diese Zelle als hochohmig heraus, schneller Spannungsanstieg beim laden, schneller Zusammenbruch bei Belastung. Schließlich blähte Zelle 1 etwas und wurde bei einem Test mit 1C ladung schon leicht warm, bei 1C Entladung schon etwas deutlicher. Blieb nur einer der "Dicken" übrig. Und dieser sorgte dafür, daß ich einen alten PC-Netzteillüfter aus meiner Grabbelkiste ausgebuddelt habe, denn der Balancer mußte Schwerstarbeit leisten und wurde dementsprechend sehr warm. Nach 3 Zyklen mit 0.5C laden und entladen war keine Besserung in Sicht, also bekam der Akku eine Ladung und Entladung mit 1C. Aha, besser. Neue Ladung mit 1C und ab in den Heli damit. Hier wurde ich angenehm überrascht, der Akku zog den Antrieb gut durch und es wurde die gleiche Rotordrehzahl wie mit den mylipo.de Akkus erreicht. Die Spannungslage ist also nicht schlecht, und mit beiden Akkus gleiche Leistung. Das hatte ich nach den ersten Zyklen am Lader nicht vom Nano-Tech erwartet.
Die mylipo.de Akkus wurden nach Rückfrage bei Boris nicht eingearbeitet, sondern mit 0.5C geladen und dann gleich 10 Minuten geflogen, bei ca. 2300 mAh Verbrauch. Ich muß dazu sagen, daß diese Akkus mit extra schmalen Zellen extra für mich gebaut wurden, ein Top Service! Der Grund dafür ist, daß Akkus wie die blauen Turnigy 20C nicht so gut bei mehreren meiner Modelle passen, es ist einfach etwas eng für diese "Klötze". Und mein 500er Heli war damit kopflastig, weil ich die Akkus zu weit vorne unterbringen mußte. Mit den schmalen Zellen paßt das ganz genau, Punktlandung! Aber auch die Nano-Tech passen noch gerade so.
Inzwischen hat jeder der großen mylipo.de Akkus 5 Flüge hinter sich und sie zeigen eine gleichbleibende Leistung, wobei ich sie mit meinen Strömen sowieso kaum fordere. Ab dem 2. Flug habe ich bemerkt, daß die Akkus minimale Blähungen zu haben scheinen, es handelt sich dabei wahrscheinlich eher um Lufteinschlüsse unter dem Schrumpfschlauch. In Hans seiner Krick Piper wurden aus einem Akku satte 4500 mAh gezogen, mit 2 Flügen und einer Gesamtflugdauer von 27 Minuten. Bei Wind muß man etwas mehr Gas geben und bei 4S und gut 2 Metern Spannweite geht das auf die Stromrechnung. Der Akku war danach handwarm und hatte bis zum Schluß seine volle Leistung. Zellendrift danach minimal, nur wenige hundertstel Volt. Im Heli bemerke ich nach ca. 3 Minuten einen minimalen Drehzahlabfall, den ich durch höherschalten in die nächste Gaskurve mit ein paar Prozent mehr Gas kompensiere. Diese Drehzahl bleibt dann sehr stabil bis zum Ende des Fluges, wobei ich bis jetzt "nur" 2800 - 3200 mAh als Maximum verflogen habe.
Die Selektion bei den mylipo.de Akkus macht den allerbesten Eindruck
Der 4S 5000 mAh Nano-Tech bringt mit seinen 25C die gleiche Leistung, driftet aber stärker beim laden und entladen. Die Wärmeentwicklung ist bei beiden Typen auf ungefähr gleichem Niveau, nämlich fast keine. Der Nano-Tech ist nach aktuell 2 Flügen noch steinhart, er wird aber noch einige Zyklen benötigen, bis er voll einsatzbereit ist und weniger driftet. Das kenne ich von den blauen Turnigy 20C noch sehr gut, die brauchten bis zu 10 Zyklen, bis sie mit der Drifterei fast gänzlich aufhörten. Im Vergleich zu den Blauen 20C bringt der 25C Nano-Tech jetzt schon deutlich mehr Leistung. Nach dem 2. Flugeinsatz diesen Sonntag konnte ich ihn laden, ohne den Balancer kühlen zu müssen.
Bei den kleinen 2S 1000 mAh sieht es etwas anders aus. Hier ist der einzige Unterschied, daß der Nano-Tech etwas mehr Drift zeigt, ansonsten wirken sie wie identische Akkus und funktionieren sehr gut. Wobei auch hier der Nano-Tech ein paar Zyklen brauchte, um in Wallung zu kommen.
Bei den 3S 850 mAh steht ein älterer mylipo.de aus Gerd Gieses erster Testcharge 2 Nano-Tech gegenüber und behauptet sich trotz "nur" 20C+ Rating von Gerd sehr gut gegen die beiden Herausforderer aus Hongkong. Im Flugeinsatz in meiner e-sky Honey Bee 2 ist zwischen den Akkus kein Unterschied feststellbar. Auch hier zickten die beiden Nano-Tech anfangs bei der 0.5C Einarbeitung herum und wärmten meinen Balancer, bis ich zurückgezickt und sie einfach geflogen habe.
Während die mylipo.de Akkus von Anfang an mit guter Spannungslage und kaum Zellendrift glänzen, müssen die Nano-Tech erst "einlaufen". Beide Typen bringen deutlich mehr Leistung als die Turnigy 20C und ähnliche Akkus, wobei die 5000 mAh Typen bei mir kaum mal über 8C hinaus belastet werden. Trotzdem ist die Mehrleistung deutlich spürbar. Die 5000 mAh Nano-Tech brauchen einen Balancer, der 300 mA oder mehr an Ausgleichsstrom schaffen sollte. Das galt aber auch für meine inzwischen ausgedienten blauen Turnigy 20C Akkus, die drifteten anfangs auch recht wild, bis sie nach spätestens 10 Zyklen nur noch gering drifteten. Das läßt für die Nano-Tech hoffen.
Der Akku mit der defekten Zelle wurde mir nach meiner Reklamation bei Hobbyking vom Customer Support innerhalb weniger Stunden gutgeschrieben
Die mylipo.de Akkus haben bis jetzt den besseren Eindruck hinterlassen, da sie keine hohen Anforderungen an den Balancer stellen und als neue Akkus sofort mit sehr guten Leistungen glänzen. Daß solche "Sorglos-Akkus" nicht ganz so billig sein können, dürfte einleuchten. Sie sind das Geld aber auf jeden Fall wert.
Die Nano-Tech brauchen eine gewisse Einlaufphase, bis sie gut funktionieren, sie sind aber auf dem Weg dorthin. In Anbetracht des Preises kann man damit leben.
Wie die Leistungen bei maximaler Belastung sind, kann ich mangels Equipment und Powerantrieben nicht ausmessen. Mir geht es hier um die Alltagstauglichkeit, und da gibt es durchaus deutliche Unterschiede. Die Leistungsausbeute ist bei beiden Typen bei maximal 8C Belastung sehr gut, aber am Ladegerät zeigen sich bis jetzt sehr deutliche Unterschiede. Flugspaß gibt es mit beiden Akkutypen.
Nach dem obligatorischen anlöten der passenden Steckersysteme kamen erst die 4S 5000er an meinen Hyperion EOS 1210i mit robbe TOP Equalizer. Hier zeigten sich die mylipo.de - übrigens 20C Typen - von ihrer besten Seite, der Balancer war fast arbeitslos. Ganz anders die beiden Nano-Tech, besonders einer machte von Anfang an Probleme bei Zelle 1. Letztendlich stellte sich diese Zelle als hochohmig heraus, schneller Spannungsanstieg beim laden, schneller Zusammenbruch bei Belastung. Schließlich blähte Zelle 1 etwas und wurde bei einem Test mit 1C ladung schon leicht warm, bei 1C Entladung schon etwas deutlicher. Blieb nur einer der "Dicken" übrig. Und dieser sorgte dafür, daß ich einen alten PC-Netzteillüfter aus meiner Grabbelkiste ausgebuddelt habe, denn der Balancer mußte Schwerstarbeit leisten und wurde dementsprechend sehr warm. Nach 3 Zyklen mit 0.5C laden und entladen war keine Besserung in Sicht, also bekam der Akku eine Ladung und Entladung mit 1C. Aha, besser. Neue Ladung mit 1C und ab in den Heli damit. Hier wurde ich angenehm überrascht, der Akku zog den Antrieb gut durch und es wurde die gleiche Rotordrehzahl wie mit den mylipo.de Akkus erreicht. Die Spannungslage ist also nicht schlecht, und mit beiden Akkus gleiche Leistung. Das hatte ich nach den ersten Zyklen am Lader nicht vom Nano-Tech erwartet.
Die mylipo.de Akkus wurden nach Rückfrage bei Boris nicht eingearbeitet, sondern mit 0.5C geladen und dann gleich 10 Minuten geflogen, bei ca. 2300 mAh Verbrauch. Ich muß dazu sagen, daß diese Akkus mit extra schmalen Zellen extra für mich gebaut wurden, ein Top Service! Der Grund dafür ist, daß Akkus wie die blauen Turnigy 20C nicht so gut bei mehreren meiner Modelle passen, es ist einfach etwas eng für diese "Klötze". Und mein 500er Heli war damit kopflastig, weil ich die Akkus zu weit vorne unterbringen mußte. Mit den schmalen Zellen paßt das ganz genau, Punktlandung! Aber auch die Nano-Tech passen noch gerade so.
Inzwischen hat jeder der großen mylipo.de Akkus 5 Flüge hinter sich und sie zeigen eine gleichbleibende Leistung, wobei ich sie mit meinen Strömen sowieso kaum fordere. Ab dem 2. Flug habe ich bemerkt, daß die Akkus minimale Blähungen zu haben scheinen, es handelt sich dabei wahrscheinlich eher um Lufteinschlüsse unter dem Schrumpfschlauch. In Hans seiner Krick Piper wurden aus einem Akku satte 4500 mAh gezogen, mit 2 Flügen und einer Gesamtflugdauer von 27 Minuten. Bei Wind muß man etwas mehr Gas geben und bei 4S und gut 2 Metern Spannweite geht das auf die Stromrechnung. Der Akku war danach handwarm und hatte bis zum Schluß seine volle Leistung. Zellendrift danach minimal, nur wenige hundertstel Volt. Im Heli bemerke ich nach ca. 3 Minuten einen minimalen Drehzahlabfall, den ich durch höherschalten in die nächste Gaskurve mit ein paar Prozent mehr Gas kompensiere. Diese Drehzahl bleibt dann sehr stabil bis zum Ende des Fluges, wobei ich bis jetzt "nur" 2800 - 3200 mAh als Maximum verflogen habe.
Die Selektion bei den mylipo.de Akkus macht den allerbesten Eindruck
Der 4S 5000 mAh Nano-Tech bringt mit seinen 25C die gleiche Leistung, driftet aber stärker beim laden und entladen. Die Wärmeentwicklung ist bei beiden Typen auf ungefähr gleichem Niveau, nämlich fast keine. Der Nano-Tech ist nach aktuell 2 Flügen noch steinhart, er wird aber noch einige Zyklen benötigen, bis er voll einsatzbereit ist und weniger driftet. Das kenne ich von den blauen Turnigy 20C noch sehr gut, die brauchten bis zu 10 Zyklen, bis sie mit der Drifterei fast gänzlich aufhörten. Im Vergleich zu den Blauen 20C bringt der 25C Nano-Tech jetzt schon deutlich mehr Leistung. Nach dem 2. Flugeinsatz diesen Sonntag konnte ich ihn laden, ohne den Balancer kühlen zu müssen.
Bei den kleinen 2S 1000 mAh sieht es etwas anders aus. Hier ist der einzige Unterschied, daß der Nano-Tech etwas mehr Drift zeigt, ansonsten wirken sie wie identische Akkus und funktionieren sehr gut. Wobei auch hier der Nano-Tech ein paar Zyklen brauchte, um in Wallung zu kommen.
Bei den 3S 850 mAh steht ein älterer mylipo.de aus Gerd Gieses erster Testcharge 2 Nano-Tech gegenüber und behauptet sich trotz "nur" 20C+ Rating von Gerd sehr gut gegen die beiden Herausforderer aus Hongkong. Im Flugeinsatz in meiner e-sky Honey Bee 2 ist zwischen den Akkus kein Unterschied feststellbar. Auch hier zickten die beiden Nano-Tech anfangs bei der 0.5C Einarbeitung herum und wärmten meinen Balancer, bis ich zurückgezickt und sie einfach geflogen habe.
Während die mylipo.de Akkus von Anfang an mit guter Spannungslage und kaum Zellendrift glänzen, müssen die Nano-Tech erst "einlaufen". Beide Typen bringen deutlich mehr Leistung als die Turnigy 20C und ähnliche Akkus, wobei die 5000 mAh Typen bei mir kaum mal über 8C hinaus belastet werden. Trotzdem ist die Mehrleistung deutlich spürbar. Die 5000 mAh Nano-Tech brauchen einen Balancer, der 300 mA oder mehr an Ausgleichsstrom schaffen sollte. Das galt aber auch für meine inzwischen ausgedienten blauen Turnigy 20C Akkus, die drifteten anfangs auch recht wild, bis sie nach spätestens 10 Zyklen nur noch gering drifteten. Das läßt für die Nano-Tech hoffen.
Der Akku mit der defekten Zelle wurde mir nach meiner Reklamation bei Hobbyking vom Customer Support innerhalb weniger Stunden gutgeschrieben
Die mylipo.de Akkus haben bis jetzt den besseren Eindruck hinterlassen, da sie keine hohen Anforderungen an den Balancer stellen und als neue Akkus sofort mit sehr guten Leistungen glänzen. Daß solche "Sorglos-Akkus" nicht ganz so billig sein können, dürfte einleuchten. Sie sind das Geld aber auf jeden Fall wert.
Die Nano-Tech brauchen eine gewisse Einlaufphase, bis sie gut funktionieren, sie sind aber auf dem Weg dorthin. In Anbetracht des Preises kann man damit leben.
Wie die Leistungen bei maximaler Belastung sind, kann ich mangels Equipment und Powerantrieben nicht ausmessen. Mir geht es hier um die Alltagstauglichkeit, und da gibt es durchaus deutliche Unterschiede. Die Leistungsausbeute ist bei beiden Typen bei maximal 8C Belastung sehr gut, aber am Ladegerät zeigen sich bis jetzt sehr deutliche Unterschiede. Flugspaß gibt es mit beiden Akkutypen.