Umbau einer Graupner Varioprop 8s aus den 70ér auf Spektrum

Hallo Olli,

kannst Du bitte mal zeigen wie Du das gelöst hast? Die alten Variprop Potis sind recht empfindlich und mechanisch schon sehr speziell. Obwohl der Hersteller eine Markenhersteller (Preh) ist, ist Ersatz einfach nicht zu bekommen - es sei denn man schlachtet eine andere Anlage aus.

Gruß Robert
Hallo Robert,
ich hab's wie hier im Thread in #81+84 von Uli beschrieben gemacht. Das ist zwar etwas "rustikal" funktioniert aber seit dem Umbau 2018 problemlos.
Ich konnte die originalen Potis nicht mehr verwenden, denn die waren vergammelt.
Gruß
0IIi
 
Danke - habe es mir angeschaut.
Ja ziemlich aufwändig wegen der Knüppelmeachnik und der mechanischen Trimmung. Dazu war bei mir der abschliessende Abgleich diekt ein Kinderspiel.
Ich hatte zunächst so etwas ähnliches versucht mit gekauften 24mm Durchmesser Potis und deren Widerstandsbahn und Schleifer in die alten Varioprops einzbauen - hat aber leider nicht geklappt. Bei mir war bei einem Varioprop Potio die Widerstandsbahn zu einem Endpunkt unterbrochen. Habe dann das Teil mit der verhautestem Gehäuse aus der Bucht gekauft als Poti-Spender.
Was bei meiner Variprop 8S noch interessant war - die hatte noch auf den Gasknüppel eine Ratschenfunktion. 😀

Gruß Robert
 

charly_a

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Bin auch grade dabei einen alte Varioprop 12S auf moderne Technik (Jeti) umzubauen. Das Teil war mal mein Einstieg in die Modellfliegerei so um 1974 rum. Hab glücklicherweise einen recht gut erhaltenen Sender für 30€ ergattert. Nur die Küppelachsen und Potigehäuse waren recht verrostet. Also hab ich neue Achsen und auch gleich schicke Knüppel aus Messing gedreht. Die Potis sind innen noch einwandfrei. Auf dem Foto sieht man, warum man hier keine Standardpotis einsetzen kann: Die Kohlebahn ist nur in dem Bereich, den der Knüppelweg überstreicht. Also kann man aussen 5V anlegen, und erhält am Mittelabgriff 0..5V. Bei Standardpotis wären das nur etwa 2,2 ... 2,8V. Mit aussen drangelöteten Widerständen wirds nur ungünstiger.
Die Ratsche fürs Gas war bei jedem Sender in einem Tütchen dabei. Ich denke, die wenigsten wussten, wofür der kleine Messingstreifen mit der Schraube gehört. Der wird unter die Kulisse der Gasfunktion geschoben und in dem Loch daneben festgeschraubt. Die Neutralisierungsfeder muss man natürlich aus der Kulisse aushängen. Da ist sogar ein schwarzer Zapfen um 90° vesetzt am Gehäuse als Arretierung.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Bin auch grade dabei einen alte Varioprop 12S auf moderne Technik (Jeti) umzubauen. Das Teil war mal mein Einstieg in die Modellfliegerei so um 1974 rum. Hab
Also bei 1974 ist wohl eine Gelbe. Sieht gut aus.
Ersatzpotis gib es leider nur beim Kauf einer alten Anlage.😕

Ja die Potis sind da immer ein zenrales Thema - bei mir ging es in Richtung Spektum und deshalb war die Umsetzung mit Serienwiderständen kein Problem. Die umgekehrte Richtung wäre HW-technisch der totale Wahn gewessen.

Bin gerade dabei eine alte Carrera Stratotronic auf 2,4 GHz umzubauen (MPL4DSM) und wollte zwar die alten Potis behalten - aber hier müßte ich für die MPL4DSM eine HW basteln die von kleinen Spannungshub auf "vollen Spannungshub" umsetzt.
Nö - nehme die Orginalpotis der MPL4DSM und habe eine neue Frontplatte für die Stratotronic konstruiert. Fällt kaum auf.
 

charly_a

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Also bei 1974 ist wohl eine Gelbe.
Genau, der Klassiker 🙂
Hab heute erstmal das Gehäuse innen leer gefräst, dass der Controller rein passt. Verdrahtung ist fast fertig. Das Display samt Taster kommt in eine externe Box. Will den Oldtimer ja nicht aufsägen.
Vom Programm läuft auch schon ein großer Teil. Ich wollt immer schon mal meine eigene Sendersoftware schreiben. Varioprop 12S mit PPM18 gepimpt😎
Vielleicht pack ich auch noch die Jeti-Telemetrie rein, die Schnittstelle hab ich vor vielen Jahren schon mal entschlüsselt. Inzwischen ist das ja alles gut dokumentiert.
 

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bendh

User
Genau, der Klassiker 🙂
Hab heute erstmal das Gehäuse innen leer gefräst, dass der Controller rein passt. Verdrahtung ist fast fertig. Das Display samt Taster kommt in eine externe Box. Will den Oldtimer ja nicht aufsägen.
Ja das war auch mein Ansatz,
Es gibt ja diverse Öffnungen die schon vorhanden sind. Ich habe z.B. die Quartzöffnung für die Akku-LEDs der Spektrum verwendet. In das Fach für die Antenne den BIND-Knopf und die Ladebuchse mit einem anderen Stecker ausgerüstet.

Das mit dem Jeti-Modul ist natürlich nochmal komfortabler weil Du damit die komplette digitale Funktionalität gewinnst.
Du hast natürlich recht, der Einbau eines Displays mit einem Loch im Gehäuse wäre nicht so toll.
Aber wenn sich das Display über einen Stecker bei Bedarf anstecken läst, wäre das natürlich eine super Lösung.
Bin gespannt.
 

charly_a

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Wenn du deine Software selber schreibst könntest du normale Potis verwenden wenn du einen automatischen Wege und Mitten Abgleich machst, so wie alle neueren Sender.
Ansonsten kann man auch die Widerstandsbahn der normalen Potis mit Leitsilber
einschränken. Nichts anderes ist beim Orginalpoti gemacht worden.
Gute Idee! Ich hatte mir prophylaktisch neue Potis bestellt, aber die originalen laufen noch so sauber, dass sie erstmal drin bleiben. Ich wär da einen anderen Weg gegangen: Die Potis mit 5V gespeist, und dann so verdreht, dass der Knüppelweg über die ersten 20% der Bahn geht und damit 0..1V liefert. mit der internen 1V-Referenz könnte ich den 10bit-Wandler dann voll ausnutzen.
 

charly_a

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So, die Hardware ist fertig. Alle wichtigen Funktionen der Software sind auch drin. Ein adäquates Retromodell ist von Graupner Bellamatic auf Jeti-Empfänger samt Microservos verjüngt worden. Zu Ostern wird getestet.
Ein paar Details zum Umbau:
Das Bedienterminal wird mit einem 8 poligen MPX-Stecker kontaktiert; gehalten wird es zusätzlich mit 2 Magneten.
Der Sender läuft mit dem aktuell eingestellten Model auch ohne das Terminal. Das wird nur für Parameteränderungen gebraucht.
Das Jeti-modul wird mit PPM18 angesteuert. Es sind 7 Geber installiert, die man beliebig zuordnen und mischen kann.
Die softwaremäßige Auflösung ist 500ns, also 2000 Schritte.
Die Knüppelmechanik wird dem aber bei weitem nicht gerecht, was ja auch nicht sein muss. Original gabs bei der Topsy nur Vollausschlag rechts-mitte-links-mitte... usw. 🥴
 

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Hallo zusammen,

vor einigen Jahren hatte ich mal ein neues Innenleben für meine "Gelbe", die Varioprop 8S entwickelt. Damals habe ich nur AFHDS2A (FlySky) mit dem A7105 realisiert. Telemetrie wurde auf dem SmartPhone angezeigt.

Aktuell plagt mich aber eine Nostalgiewelle und eigentlich fand ich es schon immer unpassend, in diesen Sender 2,4GHz-Technik einzubauen.

Deswegen war der Entschluss schnell gefasst, ein neues Board für die Varioprop 8S und verwandte Anlagen oder auch die Futaba-F14 zu entwickeln. Diesmal aber stilecht in 27-40MHz.

Das Board ist entwickelt und befindet sich derzeit in der Fertigung. Die einzelnen Komponenten sind ja getestet, deswegen erwarte ich keine massiven Rückschläge (aber wer weiß ...).

Was kann das Teil dann:

  • 8-Kanäle (proportional)
  • mehrere 8-fach Schaltencoder (Verfahren: Graupner, Robbe, CP) möglich (z.B. bei der F14)
  • Kanalwahl aus dem Bereich 27-40MHz (ohne Quarz)
  • Bluetoothverbindung mit SmartPhone
  • alle Funktionen auch über SmartPhone steuerbar (die 8 Prop.-Kanäle wie auch alle Schaltfunktionen)
  • Kanalwahl per SmartPhone
  • ca. 100mW Sendeleistung
  • Betrieb: 4xLiFePo4
  • ELRS (jaja, das muss bei mir sein ;-))
Ansonsten ist das Teil erstmal so spartanisch, wie es damals war ;-) (kein EdgeTx)

In den Bildern sieht man einmal das alte Board eingebaut und das neue Board, wie es dann hoffentlich vom Fertiger kommt.

Das Board hat die Größe für die schwarze Varioprop 8S / 14S. Kann aber verkleinert werden für die gelbe/rote 8S oder angepasst für die F14.

Ich werde über den Fortgang weiter berichten,

VG

P.S.: für einen 27-40MHz Empfänger liegt auch schon eine (moderne) Idee auf dem Tisch.
 

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Die Zeiten der Abnahme durch die FTZ sind vorbei. Man muss die Bestimmungen der Regulierungsbehörde einhalten. Und das tut sie ... sogar viel besser als das Original.
 

bendh

User
OK, interessant. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
Du verwendest dann auch die ursprüngliche Antenne?
Wirst du die Schaltung zum Nachbau frei geben?
 
Gerade einen ersten Test gemacht: mit dem Spektrum am Ausgang der Endstufe des HF-Teils bin ich zufrieden.
Wenn es die Zeit zulässt, geht es bald mit dem Rest weiter.
 

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Hallo Wimalopaan,

habe mir das Video mal angesehen, ein sehr interessantes Projekt. Planst Du, auch damit zu fliegen ?
ELRS HW finde ich nur bis runter auf 2 Meter Band in Kurzwelle. Planst Du auch einen eigene Empfänger-Hardware in Kurzwelle ?
Auf die Veröffentlichung des HW Designs von Sender (u. ggfs. Empfänger) bin ich gespannt.
Viele Gruesse
Andreas
 
Planst Du, auch damit zu fliegen ?
Zum Fliegen nehme ich ausschließlich klassische 2,4GHz Links (AFHDS2A, ...) und ELRS. Dies ist für meine Schiffsmodellaktivitäten (Retro).
ELRS HW finde ich nur bis runter auf 2 Meter Band in Kurzwelle
Den Satz verstehe ich nicht: ELRS hat mit 40MHz nichts zu tun ...

Planst Du auch einen eigene Empfänger-Hardware in Kurzwelle ?
Ja, einen SDR. Da bin ich aber noch ganz am Anfang. Als Zwischenlösung habe ich eine alternative FW für die Corona-Scan-Empfänger:


Auf die Veröffentlichung des HW Designs von Sender (u. ggfs. Empfänger) bin ich gespannt.
Kommt: leider hat das Board ein paar kleine blöde Fehler, die mache ich erstmal raus.
Ich werde alles hier dokumentieren:

 
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