Unbemannte Luftfahrzeuge - Chancen für den Modellflug - Die neuen Technologien

rubberduck

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Hallo Jörg,
danke für dein aufmunterndes Posting.
Ich kenne RCN seit 2004, war User 30xx, alles nichts Neues für mich ;)
Sowas gab es von Anfang an.

Allerdings gebe ich nicht RCN die Schuld daran, denn solch ein Forum ist nichts anderes als das Abbild einer realen Gemeinschaft, wie z.b. die eines Vereins.

Auch im Verein sind auch nicht alle einer Meinung, einige sind auf "Krawall" gebürstet, andere total Vorstands hörig, manche bilden Clubs innerhalb der Gemeinschaft und es gibt welche die sowas 40 Jahre ertragen und sich ein "Fell" zulegen. Sowas findest du beim Fussball, beim Tennis, quasi überall ...
Man kann deswegen nicht jedesmal das Handtuch werfen. Ich baue und fliege seit 1968.
Die ersten selbstgebauten Freiflug-Modelle durfte ich auf dem gleichen Flugplatz fliegen lassen, wie die Gebr. Horten.
Meine beiden Vereine bestehen seit 1950 und seit 1964. Da gab es ebenso viel Auf- und Ab.
Und einige haben es sogar geschafft einen Verband zu gründen ;)

Die Geschichte hat uns noch alle überlebt :D

gruss
jürgen
 

rubberduck

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Ein paar Stichworte zum Thema "Chancen" für den Modellflug:

Uns steht, nicht erst seit den Vorhaben der EU in Bezug auf unbemannte Luftfahrzeuge, einiges an Veränderungen bevor.

Das hat deutlich auch mit dem Thema „Digitalisierung“ zu tun, am Boden wie in der Luft. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen wird der digitale Wandel, der gerade erst spürbar beginnt, noch mindestens 15-20 Jahre dauern.


Viele von uns haben beschlossen, ihren Modellflug in Vereinen und Interessengemeinschaften „einzukapseln“ und sich und ihr Hobby „einzuigeln“. Natürlich wollen wir alle unseren Status Quo erhalten und fordern zu Recht Bestandswahrung.
Wir haben Ängste vor Veränderung und reagieren mit Verweigerungshaltung.
Wir haben Angst vor Kontrollverlust denn die Zukunft ist ein stückweise ungewiss.
Leider entwickelt sich gleichzeitig eine Art „konservativer Populismuss mit einhergehender Verweigerungshaltung“ gegen alles Neue.
Wir möchte uns in alten Zeiten baden und uns wie in einem Heimat- oder Trachtenverein in der Gemeinschaft Gleichgesinnter wohlfühlen.
Gerne basteln wir mit unseren Jugendlichen Holzflieger mit Rippenflächen.
Viele nehmen für sich in Anspruch gleichzeitig für Alt und Jung zu entscheiden.


Ist das der richtige Weg?


Zu den Chancen:
Wie wäre es, als Chance die Beschäftigung mit der neuen digitalen Welt anzugehen und sich neue Dinge zumindest anzuschauen?
Wir haben im Verband Referenten, die machen das seit Jahren sehr gut, sammeln Wissen um neue Entwicklungen und können fachlich beraten. Aber dieses Wissen dringt fast gar nicht nach unten durch.
Darin bestehen die Chancen „im Rahmen des Umbruchs diese Entwicklung anzugehen“ statt uns in konservativem Populismus selber im Wege zu stehen.


Das mag in Zukunft jeder für sich selbst entscheiden, aber ich würde mir niemals das Recht herausnehmen, an Neuerungen interessierte Andersdenkende und Jugendliche zu bevormunden.


Gruß
Jürgen
 
Viele von uns haben beschlossen, ihren Modellflug in Vereinen und Interessengemeinschaften „einzukapseln“ und sich und ihr Hobby „einzuigeln“.

Hallo Jürgen,

deine obige Behauptung ist schlichtweg Nonsens und sie ist auch sehr anmaßend.

Deine sogenannten "neue Technologien" sind schon sehr lange im Modellflug angekommen. Kreisel und GPS sind Usus.
Viele Kollegen fliegen heute moderne Fernsteuerungen mit Telemetrie. Nicht wenige fliegen z. B. Sender mit OpenTx und beschäftigen sich auch aktiv damit.
Natürlich kann und möchte sich nicht jeder mit all den technischen Gadgets beschäftigen. Manch einer möchte einfach nur fliegen
und benötigt daher auch den ganzen Schnickschnack nicht.

Viele nehmen für sich in Anspruch gleichzeitig für Alt und Jung zu entscheiden.

Noch so eine haltlose Unterstellung.

..., aber ich würde mir niemals das Recht herausnehmen, an Neuerungen
interessierte Andersdenkende und Jugendliche zu bevormunden.

Wer bevormundet eigentlich Andersdenkende und Jugendliche?

Also was willst Du uns eigentlich mit Deinen langen Ausführungen mitteilen??????????
Geht es hier um Technik in deinem Thread??????????

Gruß
Micha
 
Ich würde mir niemals das Recht herausnehmen, an Neuerungen nicht interessierte Andersdenkende zu bevormunden.

Das allgemeine Interesse an diesen hier formulierten Gedanken kann man leicht an den Zugriffen und er Beteiligung abgelesen werden...

Hinweise auf vorteilhafte technische Neuerungen kann ich in diesem Thread keine finden.
 

rubberduck

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Ich würde mir niemals das Recht herausnehmen, an Neuerungen nicht interessierte Andersdenkende zu bevormunden.

Das allgemeine Interesse an diesen hier formulierten Gedanken kann man leicht an den Zugriffen und er Beteiligung abgelesen werden...

Hinweise auf vorteilhafte technische Neuerungen kann ich in diesem Thread keine finden.

Lieber Hans,
bitte immer alles der Reihe nach. Ich versuche Struktur in meine Postings zu dem Thema zu bringen.
Dazu gehört immer erst auch eine Einleitung, bevor es in die Details geht. Sonst kann ich keine Reihenfolge einhalten.




PS:
Es gibt hier einige die sich mit den Neuerungen der EASA und der SESAR beschäftigen, wozu ich auch seit 2015 gehöre. Wenn ich hier auch noch U-Space und UAV-Communication mit einbringe, läuft das Thema "modellfliegerisch" aus dem Ruder.



Übrigens: Wo sind in den ganzen EASA-Postings die technischen Details, ich lese immer nur etwas von NPA und alle möglichen Paragraphen.
Ich gehöre auch zu denjenigen (wenigen) hier in RCN, die gerne auch in diesem Bereich technische Infos lesen möchten.
Ein SESAR-Technik Thread wäre hilfreich um manche Vorgänge und Planungen in der EU zu verstehen.
Der muss ja nicht gerade unter Flugmodellbau angesiedelt sein, wir haben ja auch Threads über Dieselfahrzeuge und E-Mobilität.
Du siehst, ich bin immer für alles offen.
 

rubberduck

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Weiter geht,s ...

Einige techn. Details zu den sog. „neuen Technologien“
am Beispiel eines Flugcontrolers (Flightcontroler abgekürzt FC)

Der Flugcontroler FC besteht aus einer Platine mit elektr. Bausteinen und Anschlüssen nach aussen.
Die „Zentrale“ des FC ist ein Mikroprozessor, moderne FC haben 32-bit Prozessoren onBoard, sowie einen Speicher für die Firmware, Grösse zB. 2MB.

Fast immer beinhaltet dieses Board bereits Gyros und Beschleunigungsmesser.
Dazu können auch noch Kompass und Barometer und Telemetrie verbaut sein.

Anschlüsse (Ports) gibt es reichlich, PWM in/out, SBus, I2C, Telemetrie, OSD, serieller USART oder USB, VCC, usw.

An den FC lassen sich GPS, Sensoren, LED,s etc. anschliessen.

Der FC übernimmt in einem Modell etliche Anteile der Fernsteuerung.
Er wird direkt an den Empfänger angeschlossen, per PWM, Summensignal oder Sbus.
Die Ausgänge führen zu den Servos des Modells, meist gibt es 8-Ausgänge.

Wenn der FC programmiert wurde, mittels Notebook oder Tablet, kann er verschiedene Steuerungsaufgaben übernehmen.

Stabilisierung, Flugzustände, Rückmeldung über Hardware, Übertragung aller Daten an Telemetrie oder OSD und andere.

Moderne FC sind Streichholz-Schachtel gross oder kleiner. Dazu kommt noch ein GPS-Pilz, eine Power-Anschlussplatine und eine kleine Telemetriebox, zusammen etwa 80gr.


Was kann nun solch ein FC?
Der wichtigste Teil ist die Aufgabe das Modell in einer stabilen Fluglage zu halten.
Der Stabilized-Mode verhindert ein Abkippen über eine Fläche, Überziehen oder Sturzflüge.
Die Gyros gleichen Böen aus, was besonders bei Start- und Landung hilfreich ist.
Das Barometer hält die Höhe und der Kompass den eingeschlagenen Kurs.

Man benötigt für diese Grundaufgaben kein GPS und keine Telemetrie.

Mit GPS kommt die sog. „Intelligenz“ des FC ins Spiel.
Autostart, Autolanding, FailSafe, Return to Home, Geofencing und einiges mehr.

All diese beschriebenen Funktionen sind Modellflug-technisch normal, zugelassen und nichts ungewöhnliches, zumal der gesamte Flug durch den Modellpiloten gesteuert werden muss.

WICHTIG!!! Auch hierbei...immer nur in Sichtweite.
 

HPR40

User
Übrigens: Wo sind in den ganzen EASA-Postings die technischen Details, ich lese immer nur etwas von NPA und alle möglichen Paragraphen.

Also Jürgen,
alle technischen Details findest Du in den zugehörigen Paragraphen und Anhängen der NPA bzw. in der Opinion 01/2018 und folgend. Daraus ergeben sich alle Forderungen hinsichtlich der Technik, deren Verwendung und wie unter welchen Voraussetzungen.

Ein SESAR-Technik Thread wäre hilfreich um manche Vorgänge und Planungen in der EU zu verstehen.

SESAR, also Single European Sky Air Trafic Managment Research, bezieht sich, wie der Name schon sagt, auf Schaffung einheitlicher Flugverkehrskontrolle Länderübergreifend für ganz Europa. Für ernsthafte Hobbymodellflieger ist das aber zunächst kein Thema, dieser Bereich betrifft eher den Konsumentenbereich die unbemannte Luftfahrzeuge privat betreiben wollen.
Technisch betrachtet ist das alles Funkbassiert, aber von Funk hab ich leider nur wenig bis keine Ahnung.


Gruß Horst
 

rubberduck

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hallo Horst,
ich schaue mir immer wieder Videos von UAV-Hersteller, Entwickler und sog. Solution-Partner im UAV-Bereich an.
Auch deren Websites.

Leider sind die Videos und Webpages dieser "UAV-Firmen" mehr als mager und fast immer nach dem gleichen Schema gestrickt:
Auf Seite 1 eine fast schon übertriebene Präsentation, dann ein oder mehrere animierte Trickfilmchen und Kontaktdaten in allen Sprachen.
Ausser ein paar Worten, wie toll und innovativ die Firma ist, bekommt man kaum mehr zu sehen.
Weder Fabrikation noch Labor, noch Prototypen und erst recht keine technischen Details.

Da präsentieren manche ihre "Innovation" mit einem Hobbykopter von Typ DJI Inspire oder einem Hexa von dem ich zwei Eigenbauten (600mm und 1000mm) im Keller stehen habe, grins ;)

Es scheint, da sind etliche Start-Ups noch auf der Suche nach Geldgebern, sprich Investoren.

Im Übrigen habe ich so etwas selbst im Beruf während der "Internet-Blase 2000" erlebt. Alle kochen nur mit Wasser und viele verschwinden wieder von der Bildfläche. Übrig bleiben die Grossen wie Siemens, Fraunhofer, DLR usw.

Die Roadmap der UAS-Organisatoren beinhaltet zwar 2018 einige Testflüge, aber das Ziel 2025 dürfte doch sehr optimistisch sein.


PS:
Was mich stört, ist das bei einigen dieser Präsentationen der Begriff "VLL" Very Low Level fällt, das ist nach deren Definition der Luftraum von 0-150m.

Kommen die uns da nicht in die Quere?

gruss
jürgen
 
Hallo Horst, HPR40,
Du schreibst:
"SESAR, also Single European Sky Air Trafic Managment Research, bezieht sich, wie der Name schon sagt, auf Schaffung einheitlicher Flugverkehrskontrolle Länderübergreifend für ganz Europa. Für ernsthafte Hobbymodellflieger ist das aber zunächst kein Thema, dieser Bereich betrifft eher den Konsumentenbereich die unbemannte Luftfahrzeuge privat betreiben wollen."
Hmmmm, also Konsumenten, die unbemannte Luftfahrzeuge privat betreiben wollen, also zum Zweck der Sport und oder Freizeitgestaltung???!!!!"
 

rubberduck

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Hallo Horst, HPR40,
Du schreibst:
"SESAR, also Single European Sky Air Trafic Managment Research, bezieht sich, wie der Name schon sagt, auf Schaffung einheitlicher Flugverkehrskontrolle Länderübergreifend für ganz Europa. Für ernsthafte Hobbymodellflieger ist das aber zunächst kein Thema, dieser Bereich betrifft eher den Konsumentenbereich die unbemannte Luftfahrzeuge privat betreiben wollen."
Hmmmm, also Konsumenten, die unbemannte Luftfahrzeuge privat betreiben wollen, also zum Zweck der Sport und oder Freizeitgestaltung???!!!!"

Anmerkung:
Hobby und Hersteller bleiben Hobby.
Gewerbliche können Hobbyflieger, semiprofessionelle oder professionelle Systeme verwenden. Alleine der Zweck macht ein System zum gewerblichen System und nicht der Aufbau des Fluggeräts.
Ich kann das tollste Luftfahrzeug für meine Hobbyzwecke verwenden, Hauptsache ich verlasse die Regeln des Hobbymodellfluges nicht. Umgekehrt gibt es genug Firmen, die Hobbymodelle für ihre gewerblichen Zwecke verwenden, es bleibt dann trotzdem gewerblich.
 

HPR40

User
Hmmmm, also Konsumenten, die unbemannte Luftfahrzeuge privat betreiben wollen, also zum Zweck der Sport und oder Freizeitgestaltung???!!!!"

Stimmt, die dürften aber zumeist eher aus dem Konsumer Bereich kommen wo der Focus nicht so sehr auf der Fliegerei liegt, also RTF Kameracopter z.B.

Gewerbliche können Hobbyflieger, semiprofessionelle oder professionelle Systeme verwenden.
Alleine der Zweck macht ein System zum gewerblichen System und nicht der Aufbau des Fluggeräts.

Im ersten Satzt ersetzt Du Gewerbliche durch Private, dann stimmts.
Den Zweck gibt es nicht mehr. Warum das mit dem Zweck nicht geht hatte ich Dir aber lange und breit erklärt.
Ich dachte Du beschäftigst Dich damit :confused:


Gruß Horst
 

rubberduck

User gesperrt
Stimmt, die dürften aber zumeist eher aus dem Konsumer Bereich kommen wo der Focus nicht so sehr auf der Fliegerei liegt, also RTF Kameracopter z.B.



Im ersten Satzt ersetzt Du Gewerbliche durch Private, dann stimmts.
Den Zweck gibt es nicht mehr. Warum das mit dem Zweck nicht geht hatte ich Dir aber lange und breit erklärt.
Ich dachte Du beschäftigst Dich damit :confused:


Gruß Horst

Ja, war etwas "veraltet" ausgedrückt ... ich weiss was du meinst
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
Hallo Horst, HPR40,
Du schreibst:
"SESAR, also Single European Sky Air Trafic Managment Research, bezieht sich, wie der Name schon sagt, auf Schaffung einheitlicher Flugverkehrskontrolle Länderübergreifend für ganz Europa. Für ernsthafte Hobbymodellflieger ist das aber zunächst kein Thema, dieser Bereich betrifft eher den Konsumentenbereich die unbemannte Luftfahrzeuge privat betreiben wollen."
Hmmmm, also Konsumenten, die unbemannte Luftfahrzeuge privat betreiben wollen, also zum Zweck der Sport und oder Freizeitgestaltung???!!!!"

in den zukünftigen, europäischen Regeln hat sich das Abgrenzungskriterium zum Modellflug geändert. "zum Zweck der Sport und oder Freizeitgestaltung" gibt es darin nicht. Das Kriterium ist der Betrieb im Rahmen von Modellflugvereinen und Verbänden, also letztendlich die Mitgliedschaft dort.
Damit ist eine Abgrenzumg zwischen dem ernsthaften Modellflug und der privaten Anwendung z.B. als fliegendes Fotostativ geschaffen. Im nationalen Recht gab es nur "Modellfug" oder "gewerblich". Alles was nicht gewerblich war, war Modellflug. Jetzt gibt es zusätzlich die Klasse der privaten Anwendung ausserhalb des Modellflugs und die Toy-Klasse ist auch aus dem Modellflug raus. "Toy" bezieht sich dabei nicht auf die Grösse.
Damit ist nebenbei einer der grossen Mankos der bisherigen nationalen Klassifizierung zumindest formal gelöst, die den Modellflug in die Verantwortung für unqualifzierte Flüge durch fachlich inkompetente Anwender genommen hat.
Das Problem der kompetenten Vollpfosten mit ihrem illegalen Flugbetrieb und ihrem illegalen Equipment löst das aber leider auch nicht.
 

rubberduck

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Das bringt mich gerade auf die Idee, hier einmal den Versuch zu wagen zu beschreiben, was eine illegale RC-Komponente ist und was ein illegaler Einsatz:
(Bitte helft mir mal dabei ... ob man das so -vereinfacht- erklären kann?)

Legal oder Illlegal?

Gerade in Bezug auf neue RC-Technik ist öfters angemerkt worden "Das ist doch illegal" ...

Ist ein solch ein moderner Flugcontroler ilegal?

Legal oder illegale RC-Komponenten sind Dinge, die gegen geltendes Recht verstoßen, zb. ein Fernsteuersender der mit unerlaubt hoher Sendeleistung betrieben wird oder in einem Frequenzbereich der für die Fernsteuerung von Modellflugzeugen nicht zugelassen ist. Das gleiche gilt für alle anderen RC-Produkte die den Regelungen von Funkanlagen der EU und der deutschen Netzagentur unterliegen.


Allerdings kann solch ein Sender "quasi" illegal verwendet werden:
Wenn man damit sein Flugmodell unmittelbar an der Autobahnböschung fliegt, wird der Flug illegal bzw. zum Verstoß gegen die bestehenden Gesetze.

Oder man denkt "Ok. mein Sender ist zugelassen und kommt locker 2km weit".
Fliegt man sein Modell ausserhalb der Sichtgrenze so weit, wie es die Reichweite des Senders hergibt, ist dieser Flug ebenso ein Verstoß und damit illegal.

Also ... nicht der Sender ist illegal, sondern der Verstoß während des Fluges.

Wenn jemand zb. auf die Idee kommt "ich habe ja nun einen Baustein mit Return to Home Funktion, da kann ich ja mal über die Sichtweite hinausfliegen und wenn ich das Modell oder die Fluglage nicht mehr erkennen kann, den Return to Home Schalter betätigen, so ist das ebenso ein Verstoß gegen die LuftVO.

---





Alle neuen Funktionen, die der Sicherheit beim normalen (zugelassenen) Modellflugbetrieb dienen, wie Failsafe, Return to Home, Start- und Landehilfe, Stabilisierung etc. sind erlaubt, alles andere ist nicht erlaubt. Ausnahme zb. passive Dinge, wie eine Actioncam, eine Fahrwerkssteuerung usw.
Ob eine sog. "Paniktaste" die das Modell ein einen stabilen Rundkurs steuert dazugehört, weiß ich nicht, habe aber noch nichts gegenteiliges gelesen.


Was meint ihr?
Kann man das so stehenlassen?


gruss
jürgen
 

rubberduck

User gesperrt
Hallo,


in den zukünftigen, europäischen Regeln hat sich das Abgrenzungskriterium zum Modellflug geändert. "zum Zweck der Sport und oder Freizeitgestaltung" gibt es darin nicht. Das Kriterium ist der Betrieb im Rahmen von Modellflugvereinen und Verbänden, also letztendlich die Mitgliedschaft dort.

Damit ist eine Abgrenzung zwischen dem ernsthaften Modellflug und der privaten Anwendung z.B. als fliegendes Fotostativ geschaffen.
....

Und was ist mit den Hobbyfilmern, die aufgrund der Versicherungspflicht einem Modellflug-Verband beigetreten sind?

Die Unterscheidung zwischen Verbandsmitgliedschaft und Flug auf Vereinsgeländen wird ja nicht gemacht.
Deswegen bekommen wir die meisten von denen im Verein nie zu Gesicht.

Ich fliege ausschließlich im Verein und habe meine Kopter nur aus Zeitvertreib und Technikinteresse gebaut.
Videos kann man dabei nicht viel machen, ist ja auch langweilig, immer der gleiche Vereinsplatz.
Zudem bin ich kein Hobbyfilmer.

jürgen

PS: Wenn man den sog. Kameraflieger irgendwo in der Landschaft treffen würde, wird er natürlich behaupten "Ich betreibe Modellflug, bin sogar Mitglied".
 

rubberduck

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Für wen können die "neuen Technologien" nützlich sein?

Da werden hier viele antworten "sowas braucht man nicht, ich bin so gut das mir keine Technik mehr helfen kann".
O.K, dann kann man diese Gruppe schon mal ausschließen.

Aber nicht jeder ist ein Meister seines Fachs, ich schon gar nicht. Als Durchschnitts-Modellpilot passieren mir immer noch Dinge, die ich gerne vermeiden würde.
Vielleicht habe ich auch nicht mehr die schnellste Reaktionszeit, mag vorkommen. Für mich als 08/15 Pilot gibt es etliche Situationen, wo ich mir technische Hilfe suche.

Angefangen bei Dual-Rate und Expo (was Profis auch nicht brauchen). Aber ich übersteuere schon mal in kniffligen Situationen und das liegt das Modell am Boden. Deswegen habe ich mir einige, relativ einfach Kreisel zugelegt. Allerdings lassen sich bei diesen keine Maximal-Grade einstellen in dem sich das Modell um die Längsachse kippen lässt. Und die PID-Regelung des Regelkreises ist vom Hersteller vorgegeben, sodaß ich nur die Stärke der Kreiselwirkung in Prozent einstellen kann.

Dann haben wir aufgrund der Ausrichtung des Vereinsplatzes meist ab mittags die Süd bzw. Südwest - Richtung genau in Richtung des Landeanfluges, sodaß man zwangslaufig "durch die Sonne fliegen" muss. Also, was tun? Das Modell verschwindet je nach Fluggeschwindigkeit für 1-2 Sekunden in der gleißenden Sonne.
So lässt man möglich die Hände vom Steuerknüppel und das Modell seinen eingeschlagenen Weg weiterfliegen, bis es irgendwann an der Sonne vorbei ist und wieder sichtbar ist. Leider hatte ich bislang kein Stabi mit Kompass, der das Modell konsequent auf seinem Weg weitersteuert.

Beim Thermikfliegen möchte ich gerne soviel Höhe halten wie möglich. Aber direkt über mir kann ich keine kleineren Höhenunterschiede beim Flug mehr wahrnehmen. Was ich brauche ist ein Barometer und eine Regelung, die so effizient wie möglich die Höhe hält. Ein piepsendes Vario nervt mich nur.

Mit der Telemetrieanzeige auf dem Sender komme ich nicht klar. Ich habe nie alle Daten im Blick und der Blick auf den Sender lenkt mich zu sehr von meinem Modell ab. Eine Sprachausgabe nervt einfach nur, erst recht wenn Modellpiloten nebeneinander stehen. Ohrhörer sind ebenfalls ablenkend und ich bekomme keine Ansagen des Flugleiters mit. Da müsste es etwas geben wie bei manchen Autos, wo die Daten in die untere Frontscheibe eingeblendend werden.

Wenn mir mal das Modell beim Flug durch die Sonne wegfliegt, weil ich geblendet die falsche Flugrichtung gesteuert habe, zB. von mir weg statt auf mich zu, und das Modell immer kleiner wird, wäre eine Return to Home Funktion hilfreich, wenigstens um das Modell wieder in die richtige Flugrichtung zu bringen, von der ich dann weiß das ich sie beibehalten muss. Wenn man beim Segler nur noch einen Strich am Horizont sieht, ist kein Erkennen von "vorne und hinten" mehr möglich.

usw. usw., das nur die wichtigsten Dinge, die einem das Leben erleichtern könnten.

OK. die Herausforderung für den ehrgeizigen Modellpilot ist natürlich, all diese Situationen ohne Hilfe meistern zu können.

Ich konnte bislang eine zumindest durchschnittliche Unsicherheit beim Fliegen nie ablegen. Was soll man machen? Das Hobby deswegen aufgeben?


Was ich mir schon lange gewünscht habe ist ein System, das all diese Funktionen in möglichst einem Baustein beinhaltet und sich durch ein einziges Programm auf dem Notebook oder Tablet konfigurieren lässt. Alle möglichen Dinge von verschiedenen Herstellern verwirren nur. Dann lieber nur eines von einem Hersteller, oder besser Open-Source offen und unabhängig. Zwei drei der neuen Flugontroller gehen schon diesen Weg, der auch letztlich Sinn macht.

Gruss
jürgen
 

spitty

User
Für wen können die "neuen Technologien" nützlich sein? FÜR DICH, sag´s doch gleich

Da werden hier viele antworten "sowas braucht man nicht, ich bin so gut das mir keine Technik mehr helfen kann".
O.K, dann kann man diese Gruppe schon mal ausschließen. Ja, das ist die Mehrheit :)

Aber nicht jeder ist ein Meister seines Fachs, ich schon gar nicht. Als Durchschnitts-Modellpilot passieren mir immer noch Dinge, die ich gerne vermeiden würde.
Vielleicht habe ich auch nicht mehr die schnellste Reaktionszeit, mag vorkommen. Für mich als 08/15 Pilot gibt es etliche Situationen, wo ich mir technische Hilfe suche. Ja, das nennt man " betreutes Fliegen "

Angefangen bei Dual-Rate und Expo (was Profis auch nicht brauchen). Aber ich übersteuere schon mal in kniffligen Situationen und das liegt das Modell am Boden. Deswegen habe ich mir einige, relativ einfach Kreisel zugelegt. Allerdings lassen sich bei diesen keine Maximal-Grade einstellen in dem sich das Modell um die Längsachse kippen lässt. Und die PID-Regelung des Regelkreises ist vom Hersteller vorgegeben, sodaß ich nur die Stärke der Kreiselwirkung in Prozent einstellen kann.
Das ist auch gut so
Dann haben wir aufgrund der Ausrichtung des Vereinsplatzes meist ab mittags die Süd bzw. Südwest - Richtung genau in Richtung des Landeanfluges, sodaß man zwangslaufig "durch die Sonne fliegen" muss. Also, was tun? Das Modell verschwindet je nach Fluggeschwindigkeit für 1-2 Sekunden in der gleißenden Sonne.
So lässt man möglich die Hände vom Steuerknüppel und das Modell seinen eingeschlagenen Weg weiterfliegen, bis es irgendwann an der Sonne vorbei ist und wieder sichtbar ist. Leider hatte ich bislang kein Stabi mit Kompass, der das Modell konsequent auf seinem Weg weitersteuert. Oh je

Beim Thermikfliegen möchte ich gerne soviel Höhe halten wie möglich. Aber direkt über mir kann ich keine kleineren Höhenunterschiede beim Flug mehr wahrnehmen. Was ich brauche ist ein Barometer und eine Regelung, die so effizient wie möglich die Höhe hält. Ein piepsendes Vario nervt mich nur.

Mit der Telemetrieanzeige auf dem Sender komme ich nicht klar. Ich habe nie alle Daten im Blick und der Blick auf den Sender lenkt mich zu sehr von meinem Modell ab. Eine Sprachausgabe nervt einfach nur, erst recht wenn Modellpiloten nebeneinander stehen. Ohrhörer sind ebenfalls ablenkend und ich bekomme keine Ansagen des Flugleiters mit. Da ist dann auch das Hörgerät im Weg ;) Da müsste es etwas geben wie bei manchen Autos, wo die Daten in die untere Frontscheibe eingeblendend werden. Ja, bei steifem Genick hilft auch das

Wenn mir mal das Modell beim Flug durch die Sonne wegfliegt, weil ich geblendet die falsche Flugrichtung gesteuert habe, zB. von mir weg statt auf mich zu, und das Modell immer kleiner wird, wäre eine Return to Home Funktion hilfreich, wenigstens um das Modell wieder in die richtige Flugrichtung zu bringen, von der ich dann weiß das ich sie beibehalten muss. Wenn man beim Segler nur noch einen Strich am Horizont sieht, ist kein Erkennen von "vorne und hinten" mehr möglich.

usw. usw., das nur die wichtigsten Dinge, die einem das Leben erleichtern könnten. DIR

OK. die Herausforderung für den ehrgeizigen Modellpilot ist natürlich, all diese Situationen ohne Hilfe meistern zu können. Meine Worte, da kommt dann noch richtige Freude auf

Ich konnte bislang eine zumindest durchschnittliche Unsicherheit beim Fliegen nie ablegen. Was soll man machen? Das Hobby deswegen aufgeben?

Hast Du vielleicht einen See in der Nähe? So zum Kudderfahn :)


Was ich mir schon lange gewünscht habe ist ein System, das all diese Funktionen in möglichst einem Baustein beinhaltet und sich durch ein einziges Programm auf dem Notebook oder Tablet konfigurieren lässt. Alle möglichen Dinge von verschiedenen Herstellern verwirren nur. Dann lieber nur eines von einem Hersteller, oder besser Open-Source offen und unabhängig. Zwei drei der neuen Flugontroller gehen schon diesen Weg, der auch letztlich Sinn macht.

Gruss
jürgen

Lieber Jürgen,

was habe ich mich manchmal über Dich geärgert, dachte, Deine Beiträge schaden uns nur in der Diskussion und Kampf um unsere modellfliegerische Freiheit.

Nach dem Du jetzt sehr offen und authentisch über Deine Probleme und Ängste beim Modellfliegen gesprochen hast, Deine Sehnsucht nach Assistenzsystemen sehr sauber

formuliert hast, begreife ich Dich viel besser.

Jürgen, bitte nicht böse sein, aber nach der Vorlage;)

Andy
 

HPR40

User
Hm,

ich hatte nach dem Post irgendwie das Bild vor Augen wie sie Ihn ob seiner ganzen Assistenzsysteme bewegungsunfähig ( Kippvorrichtung wegen dem steifen Hals und Helm mit Headup Display ) auf nem Rollbrett zur Startbahn schieben müssen.

Gruß Horst
 

rubberduck

User gesperrt
Andy,
kannst du auch mal akzeptieren, das Menschen unterschiedlich sind und unterschiedliche Fähigkeiten haben?
Ich jedenfalls habe die Fähigkeit, auch mal Selbstkritik zu üben und Mängel zuzugeben.
Die Selbstdarstellung habe ich in 40 Jahren Job abgelegt und auch ohne alles erreicht.
Ich bewundere auf Flugtagen die Fähigkeiten mancher Modellpiloten und schaue mir gerne alle Flugvorführungen an, auch die die nicht in in meinem Hobbykonzept zu finden sind. Was ist falsch daran?
Und was ich überhaupt nicht mag, ist ein Gruppenverhalten, in dem man im Leben wie im Verein einem Leitwolf hinterherläuft.

so what ... nobody is perfect

jürgen
 
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