Hi Micha,
die Elkos am Reglereingang oftmals mit 25 Volt Nennspannung versehen.
Hier sollte der ESC am besten nur bis 5S verwendet werden.
5*4,2 = 21V = 84% Nennwert, also auch schon oberhalb der Empfehlung. 6*4,2V =25,2V ist eh schon oberhalb der Kondensator-Spec, ein voller Akku sollte also nicht mehr angeschlossen werden
. Zum Glück ist dies keine richtig "scharfe" Grenze, denn Elkos sind relativ "gutmütige" Bauteile. Und es gibt ja zum Glück noch die statistische Gauss-Verteilung, so dass vermutlich >99% der Kondensatoren auch sicher 26V im Dauerbetrieb überstehen.
Ist aber nur die halbe Wahrheit, denn die Spannung des Akkus ist nicht die Spannung am Kondensator. Hier kommen durch die Schaltvorgänge und Rückspeisung auch deutlich höhere Werte zusammen (die vom Kondensator gefiltert werden sollen) - und auch diese Spitzen können den verwendeten Bauteilen gefährlich werden.
Da ist dann auch der Rippelstrom und die daraus resultierende thermische Belastung (zur ohnehin schon hohen Umgebungstemperatur direkt am Regler), die genau beachtet werden müssen, wenn die Elkos für diesen Zweck ausgelegt werden. Denn die Bauteile werden im Lauf der Zeit durch die Wärme "trocken" und deshalb weniger zuverlässig oder verlieren Kapazität.
Aber beim Einsatz der Drehzahlsteller sind wir weit weg von Dauerbetrieb und MTBF über 100.000h (etwas über 11 Jahre) oder den Lebensdauererwartungen des Automobils (15 Jahre, aber "nur" 8.000h bei jahreszeitlich bedingten Einsatztemperaturen). So kann durchaus eine "knapp" ausgelegte Elektronik die zugesicherten Eigenschaften erfüllen.
Wobei bei einem mageren Datenblatt oder fehlender Bedienungsanleitung, google-Übersetzung bei alibaba... wenig belastbare Informationen zu den "zugesicherten" Eigenschaften ableitbar sind. Da bleibt dann (ohne tiefergehende Untersuchung - und wer prüft schon einen Antrieb ausgiebig auf dem Prüfstand, bevor er ins Modell kommt) eben nur der klassische Ansatz (aus dem Bau) mit > dreifacher Sicherheit.
Grüße Stefan