unterschiedlicher Auftrieb an den Tragflächen

Nach euren Antworten überlege ich nun ob es nicht doch möglich wäre, das Modell mit Trimmgewichten in der Fläche auszutrimmen. Was spricht dagegen?
Kuze Antwort: Nein, mach das auf keinen Fall.

Lange Antwort: Genau wegen der quadratischen Abhängigkeit der Luftkräfte (u.a. des Trimm-Moments um die Längsachse) von der Geschwindigkeit. Die Gewichts-Asymmetrie andererseits ist konstant. Dämmerts?
 
Nach euren Antworten überlege ich nun ob es nicht doch möglich wäre, das Modell mit Trimmgewichten in der Fläche auszutrimmen. Was spricht dagegen?

Hallo Roland,

du weist die Ursache nicht...

... müsste ich das Multiplex Multilock System und die zwei Metallstifte in der Flächenwurzel, deren Bezeichnung ich nicht kenne, bei der Nasenleiste und Endleiste, leicht versetzten. Nur, um danach herauszufinden, das es doch nicht daran lag und der Flieger dann in die andere Richtung zieht! 

Die Aufnahmebohrungen für die Stifte im Rumpf zu ändern sollte einfacher sein.

Gruß Rolf
 
@rolf
Ja klar! Gewichtskraft bleibt gleich, alle anderen nicht!
War ein kurzer Denkfehler. ...
The Roland
 

Dix

User
Aerodynamische Kräfte lassen sich nicht durch Massenkräfte kompensieren. Das kann nur in genau einem Betriebspunkt funktionieren! Sonst wirst Du unglücklich damit.

Leg Dir mal den Flieger hin und peile ihn mal sauber von hinten an: http://www.aerodesign.de/aero/verwindung_peil.htm
Das Verfahren ist sehr effektiv, wenn man darauf achtet, dass die Spiegelung in der Flügel-Unterseite einen guten Konstast bietet. (z.B. zur Fensterkante hin o.ä. Einfach mal mit den Hintergrund spielen...)
Hast Du ihn schon vermessen? Abstand von Flügelspitze zum Seitenleitleitwerk nach links und rechts gleich? Das Schieberollmoment ist auch nicht zu unterschätzen.
Ein weiterer Punkt ist, dass Du aufgrund der Querrudertrimmung auch ein Giermoment einfängst, welches mit Seitenrudertrimm ausgeglichen werden will, was ebenfalls nur mäßig neutral funktionieren kann...
 
Ein anderer ""theoretischer" Lösungsansatz wäre, einen Geschwindigkeit Sensor einzubauen, die Daten per Telemetrie an den Sender zu schicken und einen Mischer einzusetzen, der in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit steht.
gibt es Sender die das könnten?
Ich habe es nicht vor aber es wurde mich interessieren!
 
@Dix:
Danke,
Ich bin seit ich das Thema eröffnet hatte noch nicht zum Modell gekommen. Ich werde eure Tipps morgen abend testen!
Lg Roland
 

lupos

User
Ein anderer ""theoretischer" Lösungsansatz wäre, einen Geschwindigkeit Sensor einzubauen, die Daten per Telemetrie an den Sender zu schicken und einen Mischer einzusetzen, der in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit steht.
gibt es Sender die das könnten?
Ich habe es nicht vor aber es wurde mich interessieren!

Theoretisch kann man auch zum Mond fliegen.
Soll aber praktisch umstritten sein:D

Bekanntlich soll man das Übel an der Wurzel packen je geradliniger desto effektiver.

LG Robert
 
[Ich befürchte aber fast, das eine Fläche einen falschen Einstellwinkel hat.

Sevus,

warum "befürchten", kaufe Dir eine EWD-Wage, Kostenpunkt um die 30-50 €. Du kannst dann messen und sehen, ob beide Flächen in Waage sind oder einen unterschiedlichen Anstellwinkel haben. Erst dann macht es Sinn, an den Torsionsstiften rumzubastelen. Eine EWD ist im Laufe des Modellfliegerlebens eine notwendige und hilfreiche Anschaffung ! (Habe ich früher selbst nicht glauben wollen, heute läuft ohne dem nichts mehr bei mir.)

Gruß Bombacher
 

Dix

User
Dafür brauchts die Waage nicht!

Das kann man schon sehen mit dem von mir genannten Peilverfahren. (und das ist gratis!) :)
 
Hallo,
Ich bin noch nicht in den Keller gekommen. Spätestens am Wochenende, werde ich vom Ergebnis berichten.

Welche EWD Waage ist zu empfehlen? Ist auf Dauer sicher kein Fehler sowas im Haus zu haben.
 

OE-0485

User
Ich habe die Flügel gewogen. Sie sind exakt gleich schwer. Es kann also nur am Auftrieb liegen. Ich erkenne keine Beschädigung oder Verdrehung in der Tragfläche.

- kann aber trotzdem die Ursache sein wenn die Flächen "in sich" unterschiedlich sind .

Daher den aufgebauten Segler um die Längsachse balancieren - wenn er auf eine Seite kippt dann ists es.

grüße hans
 
Hallo,
da ich heute Vormittag Zeit hatte, war ich kurz im Keller und habe den Segler nochmals zusammen gesteckt. Ich habe ein paar Fehler gefunden, die ich ausbessern werde.


Die Gewichtsverteilung der Tragflächen ist gleich. Der Segler bleibt auch gerade liegen. Verzug habe ich keinen gefunden, aber beim EWD dürfte wirklich etwas nicht passen. Die Steckung besteht aus 2 Stahlstiften. Einem Dicken im Holm und einem Dünneren weiter hinten. Dieser Zweite ist einseitig leicht verbogen. Ist mir aufgefallen als ich den Flieger von hinten anpeilte. (Danke kos!).
Dadurch hat eine Fläche einen größeren Einstellwinkel. In Rumpfnähe fast nicht merkbar, durch den schiefen Stift nimmt der Fehlstand der Hinterkante weiter Aussen leicht zu. In Summe nicht viel, aber "hoffentlich" ausreichend für mein Problem.
Weiters ist mir aufgefallen, dass das Höhenleitwerk nicht 100% parallel zu den Flächen steht. Wahrscheinlich hat sich über die Jahre am Dachboden die Auflage des Höhenleitwerks verzogen. Beide Effekte sind mir vorher nicht aufgefallen.
Ich werde den Stift geradebiegen oder ersetzen, das Höhenruder richten und danach im Flug testen wie er sich verhält.

Vielen Dank für eure Tipps! Eure Tipps haben mir bei der Fehlersuche sehr geholfen und werden auch bei kommenden Projekten sicher hilfreich sein.

Nach meinem Probeflug werde ich nochmal berichten.
lg
Roland
 

rkopka

User
Weiters ist mir aufgefallen, dass das Höhenleitwerk nicht 100% parallel zu den Flächen steht. Wahrscheinlich hat sich über die Jahre am Dachboden die Auflage des Höhenleitwerks verzogen.
Ein leicht schiefes HLW hat kaum eine Auswirkung, es ist nur unschön. Die Kräfte am HLW sind ja eher gering und vektoriell betrachtet bekommt man nur eine recht kleine SR Wirkung. Ich hab mal nicht aufgepaßt bei einer Reparatur und hatte ein sehr deutlich schief stehendes HLW bei einem Trainermodell. Das hat z.B. einen Looping ohne Auffälligkeiten gerade durchgezogen.

RK
 
Dieser Zweite ist einseitig leicht verbogen. Ist mir aufgefallen als ich den Flieger von hinten anpeilte. (Danke kos!).
Dadurch hat eine Fläche einen größeren Einstellwinkel. In Rumpfnähe fast nicht merkbar, durch den schiefen Stift nimmt der Fehlstand der Hinterkante weiter Aussen leicht zu. In Summe nicht viel, aber "hoffentlich" ausreichend für mein Problem.
Der Stift allein kann das nicht bewirken. Das ist ein Verzug in der Fläche. Nur so kann sich der EW von innen nach aussen anders ändern als an der anderen Fläche.
 
Hi,
ich habe mich etwas schlampig ausgedrückt. Die Schiefstellung verläuft über die ganze Fläche konstant, man sieht es außen nur besser als innen.
 
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