Verarbeitung von Revoc Alufolie – Nähmaschine

ThomDE

User
Vor einiger Zeit habe ich zehn Meter Revoc-Aluminiumfolie gekauft. Diese Folie hat innen einen Stoff.

Gestern habe ich versucht, die Folie mit einer Nähmaschine zusammenzunähen, aber meine Nähmaschine ist nicht stark genug und klemmt oft (auch wenn ich die Luftblasen aufsteche, wodurch die Folie dünner wird). Der Faden muss also durch zwei Lagen Folie und zwei Lagen Stoff gehen.

Hat jemand Erfahrung mit dem Nähen dieses Produkts? Und wenn ja, welches Nähgerät verwenden Sie dafür?

Vielen Dank im Voraus!


folie.PNG
 

BNoXTC1

User
Ich muss mal schauen, welche Maschine ich habe.. aufjedenfall eine alte von der Schwiegermutter. dazu eine dicke Nadel und starken Faden..
 

Phil29

User
Ich hab es mit ner normalen auch nicht geschafft, ein Bekannter hatte dann eine „Jeans Hosen“ Nähmaschine mit Obertransport (sprich oben und unten wird transportiert) zusammen mit der Dicken Nadel ging es dann.

Ich tacker die nur noch und mach Tesa gewebeklebeband drüber, den durch den Vlies hab ich es auch nicht geschafft es sauber mit dem Bügeleisen zu verschweißen.

So schön das Material auch ist, so doof ist es auch zu Verarbeiten.

Aber vielleicht gibts noch nen Trick .
 
Aus meiner aktiven Lenkdrachenzeit habe ich dickes Zeug mit einer kräftigen Husquarna Maschine und 100er oder 120er Jeans-Nadeln genäht. Das war z. B. doppelt gelegtes Gurtband für die Drachennase. Das hat immer gut geklapt. Ich denke aber, das die Maschine auch potent genug sein muss.

Ich hab meine Revoc Taschen mit dem Bügeleisen auf höchster Stufe verschweißt. Backpapier zwischen Eisen und Folie gelegt und ein Metallineal für den geraden Anschlag verwendet. Das ist m. E. n. kein Stoff, sondern ein "stoffartiges" Plastik, das gut schmilzt.
 

bendh

User
Ein 50x20mm Aluwinkelprofil mit der Kante des kurzen Schenkels auf die Folie pressen, der lange Schenkel liegt als Hitzeschutz über der Folie und dann mit der Heisluftpistole verschweisen.

 

ppb

User
Eigentlich kannste das Zeug mit ner ganz billigen Nähmaschine nähen (hab ich Jahre lang gemacht). Die Folie hat ja keinen "Wiederstand" wie Jeans oder gar Leder. Ich nähe da meist ein Gurtband von 30mm (um die beiden Kanten der Folie geschlagen) in einem Arbeitsgang dran. Hab da eine Jeansnadel und extra starkes Nähgarn (40) verwendet. Da muss man jedoch länger spielen bis die Nadel, alle Einstellungen, der Stich und der Faden zusammenpassen.

Heute verwende ich einen Langarm-Nähmaschine, aber nur weil die halt schön viel Platz zwischen Nadel und Nähmaschinenkörper (oder wie man das nennt) hat.

patrick
 

Aerofred

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Hallo zusammen,
ich lege eine Raupe Heißkleber auf eine der Vliessseiten und bügle mit Backpapier. Der Heißkleber füllt dann die Vliesfasern auf und verklebt Ober- mit Unterseite.
VG
Christoph
 

Auftrieb

User
@ThomDE

Welche Bezugsquelle hast Du für die Revoc-Aluminiumfolie?
 
Ich nähe mit einer billigen Nähmahschine (94€) und Jeans-Nadeln. Stecken geblieben ist die noch nie.
LG Bertram
 
Moin,
Nähen dürfte bei Lupofolie generell gegenüber dem Verschweißen sowohl in der Stabilität als auch in der Optik unterlegen sein und außerdem auch noch deutlich mehr Arbeit als das Verschweißen. Die "Eisenmethode" funktioniert allerdings nur sauber mit einschichtiger leichter Folie; für die stabile Folie mit Alu und Vlies Ist das Bügeleisen sehr viel sauberer als das Heißluftgebläse. Heißkleber (den Fehler habe ich anfangs auch gemacht) ist dabei eher kontraproduktiv; wenn man heiß genug bügelt, verschweißt die Folie allein weit besser, als Heißkleber es könnte (und macht keine Sauerei durch Rausfließen). Das Vlies besteht übrigens aus gesponnenem PE und hat dieselben Schmelzeigenschaften wie die Folie, daher kann man zwei Folien einfach Vlies auf Vlies verschweißen.
Falls das nicht funktioniert, die Folienlagen also nicht ordentlich verschmelzen, hat man typisch schlicht zu wenig Hitze benutzt. Mit einem Folienbügeleisen braucht man es gar nicht erst zu versuchen; ein normales 1000-Watt-Wäschebügeleisen auf voller Leistung wird (zusammen mit einem Holztisch als Unterlage, der einen gewissen Hitzestau verursacht) gerade eben heiß genug dafür. Mein Procedere dazu hatte ich angelegentlich dieser Tasche für den Buratinu hier einmal ausführlich erläutert (Die Kurzform dazu hat holgers64 oben praktisch identisch schon geliefert).
anzug_5190178.jpg

Wenn man anschließend noch die Kanten umsäumen möchte und/oder Klettband stabil an der Folie befestigen will, ist die Nähmaschine das Werkzeug der Wahl. Das sollte aber dann eine kräftige und stabile Ledernähmaschine sein - die doppelten Folienlagen haben 500-600 µ Gesamtstärke, das ist praktisch die halbe Wandstärke einer Tupperdose (ebenfalls PE-LD).

Tschöö
Stephan
 

ThomDE

User
Ich habe die Folie gebügelt, was nicht ideal war, einige Teile klebten zusammen, andere nicht.

Allerdings ist die Folie so dünn geworden, dass das Nähen mit einer normalen Nähmaschine möglich wurde, ist optisch nicht ideal, aber stark genug, evtl. kann man noch ein Band umnähen, um es optisch zu machen




stik.jpg
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Ich hab mir eine alte Pfaff Nähmaschine mit Obertransport besorgt
Die Folienstücke habe ich dann ohne Faden vorgenäht. Zum Entlüften.
Wenn man das so sauber hinkriegt, ist es natürlich sowohl optisch als auch funktional super. Insofern auch mit Nähmaschine (allein?) klasse. Würde ich aber nie so schaffen. ;)
Ich habe die Folie gebügelt, was nicht ideal war, einige Teile klebten zusammen, andere nicht.
Einfach mehr Zeit lassen - man unterschätzt leicht die Menge an Hitze und Druck, die die Folie abkann. Vor allem, wenn man Bespannfolie mit Heißkleber gewohnt ist. Hier geht es ja tatsächlich darum, die Folien regelrecht zu schmelzen.

Allerdings ist die Folie so dünn geworden, dass das Nähen mit einer normalen Nähmaschine möglich wurde, ist optisch nicht ideal, aber stark genug, evtl. kann man noch ein Band umnähen, um es optisch zu machen
Das wird mit Sicherheit funktionieren. Ist auch ergonomisch ganz nützlich, weil die Kanten dann nicht mehr so scharf sind.

Tschöö
Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Meistens ist die Nadel das Problem. Neu sollte sie sein und mittlere Stärke. Die meisten Haushaltsmaschinen schaffen Jeansstoff in 6 lagen. So dick ist die Jeans am Reißverschluss
 
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