Verdeckte SR-Anlenkung?

knzin

User
In diesem Buch
IMG_7186.jpg

habe ich auf S. 75 eine verdeckte SR-Anlenkung der Standard Libelle/Glasflügel gefunden.

Ich habe dann mal ein Modell nachgebaut, sehe aber nicht ganz, wie da das SR gesteuert werden kann.
IMG_7188.jpg


Offenbar greift eine Schubstange an dem nach unten stehenden "Ruderhorn" des Kreises an und dann wird die Gabel bewegt, die wiederrum mit dem "Ruderhorn" das SR betätigt.
Hat zufällig jemand sowas schon mal realisiert?

Knut
 

Steffen

User
Das "Ruderhorn" ist in dem Fall ein im Seitenruder liegendes Rohr, nach vorne zeigend, gelenkig gelagert damit es auf- und abwärts bewegen kann.
Dieses Rohr ist auf das in Deinem Bild nach unten links gehende Rohr gesteckt und gleitet ineinander.
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Es gab mal (von Kavan) Schaniere die nach dem Prinzip gearbeitet haben, ist aber schon ca 30 bis 35 Jahre her das ich die verbaut habe.
 

knzin

User
Hallo Steffen.
Aha. Aber wie genau wird denn das SR nach links und rechts bewegt?
Wenn ich z. B. das kreisförmige Teil zu mir her ziehe, geht der Bügel rechts unten auch zu mir her, links oben dagegen von mir weg. Wie wird das in links/rechts des SR umgesetzt? Irgendwie stehe ich da auf der Leitung.

Sebastian St.
Du hast wohl damals kein Foto gemacht, schätze ich mal. Vielleicht eine Skizze?

OK, diese Art der Anlenkung kommt wohl sowieso nur für Modell-Segler über 6m in Frage. Es hätte mich nur interessiert. (Mich interessiert grundsätzlich erstmal alles.)

Oder ist das vergleichbar mit der verdeckten Querruderanlenkung (den Namen hab' ich vergessen), die es auch gibt? Da wird ein Stift gedreht, der irgendwie schräg in das QR hinein steht.

Knut
 

MH304

User
Hallo Steffen,

im Seitenruder ist mittig ein Rohr fest eingeharzt, nach vorne offen.
In diesem ist die Gabel radial drehbar gelagert.
Bei Demontage des Seitenruders wird dieses einfach nach hinten abgezogen.
Ich hatte einen manntragenden Glasflügel H303 Mosquito und eine Glasflügel H304.
Die hatten ja beide diesen Seitenruder-Beschlag.
Der Ring wird durch eine Schubstange bewegt, die vorne unter der Holmbrücke an einer Schwinge befestigt ist.
Diese wird wiederum durch die Seitenruder-Pedalseile bewegt.
Viele Grüße
Werner
 

MH304

User
Nachtrag:
Der Bolzen der Gabel ist zwar beweglich in dem Rohr im Seitenruder, aber nur daß man das Ruder abziehen kann.
Bei fertiger Montage wird der Gabelbolzen durch eine M6 Schraube quer durch Rohr und Bolzen gesichert, damit das
Seitenruder nicht nach hinten wegrutschen kann und in der korrekten Lage ( Seitenruderspalt ) bleibt.
Gruß
Werner
 
Im Moment verwende ich für so ein Seitenruder eine RDS-Anlenkung von Ober-Flugmodellbau.
Auf das Servo wird der verzahnte Aludorn montiert.
Das Servo sitzt vorne im Rumpf. Auf den Aludorn klebe ich ein Kohlefaserrohr.
Den abgewinkelten Draht klebe ich in das andere Rohrende vor dem Seitenruder ein. In das SR wird die Kohlefasertasche geklebt.

Den Draht gibt es in verschiedenen Dicken und Winkeln.
Einfach mal kurz einarbeiten, auch in die Montageanleitung.

In meinem aktuellen Flieger werden Querruder, Wölbklappen und das Seitenruder so angelenkt.
 

MH304

User
Oben ein Bild mit der Position der Sicherungsschraube ( durch Klebeband beidseitig abgedeckt).
 

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LT45

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Hallo Knut, Vorab, ich kenne es nicht und verbaut habe ich es auch nicht.
Was mir an diesem System nicht gefällt, sind die kurzen Hebelwege im System. Gerade ein großflächiges SR neigt leicht zum flattern , deshalb sind kurze Anlenkungen "Gift". Im System selbst entstehen hohe Kräfte und alles muss extrem steif sein. Zweiter Punkt, viele Umlenkpunkte beinhalten naturgemäße mehr Spiel als wenige. Wenn verdeckt, dann ein verdecktes IDS oder eine Schubstangenanlenkung. Beides dann exzentrisch gelagert, weil die Hebelverhältnissen sich dann optimieren.
Doppelter Weg und halbe Kräfte.
Gruss Andreas
 
Hallo,

ich hatte vergessen, den Link einzustellen:
Hier ein Bild von Günthers o.g. Homepage.

1638723097035.png

Hier die Rudertasche dazu; der abgewinkelte Draht greift da ein:
1638723203905.png

Das Prinzip sollte klar sein.
Vorteil: einfach, verschleißfest, und der gesamte Servoweg wird genutzt, indem der Winkel z.B. flacher gehalten werden kann.
Das Seitenruder kann bei Bedarf einfach abgezogen werden, ohne irgend eine Mechanik zu lösen.

Gruß
Klaus.
 

piei

User
Ich habe das bei meiner 1:2 ASH 25 so gelösst... die CFK Lasche wird ins Seitenruder eingeharzt ,100% spielfrei mit Seil angelenkt und Seitenruder kann einfach aufgesteckt werden..

Gruss Peter

20180724_130400.jpg
20180722_155402.jpg
 

Meier111

User
Ich baue fast nur noch RDS in die SLW von den Jets.

Bei meiner ersten F-18 ist die "herkömmliche" Anlenkung so hässlich geworden, so dass ich mir vorgenommen hatte, nur noch RDS zu bauen.
Am schwierigsten war es, den Servo-Antriebsadapter (oder wie das heißt?) in 3D zu zeichnen, dass er gut auf das Servo passt.
Der Rest ist schon Kinderkram.
RDS_747.jpg

L-39:
RDS_L39.jpg

F-4:
RDS_F4.jpg

F-22:
RDS_F22.jpg

Wie man sieht, sieht man nix 😜
RDS_F18.jpg

A7_heck.jpg

F22_outdoor.jpg
 
Viel spass, wenn du ein RDS Servo in der Seitenruder Flosse einschrauben willst..
Wie ich schon schrieb:
meine aktuelle Lösung wird sein: Servo unter dem Flügel, nicht in der SR-Flosse. Mit einem Kohlerohr wird das Drehmoment bis zum Seitenruder übertragen.
Aber ein Servo in der Flosse hatte ich auch schon mal verbaut, hat auch gut geklappt. Warum sollte das nicht gehen?

Gruß
Klaus.
 

LT45

User
Bei GROSSEN Modellen gibt es ja die Möglichkeit das SR Servo direkt unser SR zu platzieren und das SR direkt auf die Servoverzahnung zu stecken. Weniger Spiel gibt es dann nicht mehr ..🙂
Die Lösung habe ich mal gesehen und finde sie persönlich die genialste ...
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Bei GROSSEN Modellen gibt es ja die Möglichkeit das SR Servo direkt unser SR zu platzieren und das SR direkt auf die Servoverzahnung zu stecken. Weniger Spiel gibt es dann nicht mehr ..🙂
Die Lösung habe ich mal gesehen und finde sie persönlich die genialste ...
Aber nur wo das Seitenruder oberhalb vom Rumpf liegt ( z.B. Fix) und dann auch nur wenn man auch den vollen Servodrehwinkel für den Seirenruderausschlag benötigt wird, bei weniger verschenkt man Stellkraft und Auflösung
 

piei

User
Wie ich schon schrieb:
meine aktuelle Lösung wird sein: Servo unter dem Flügel, nicht in der SR-Flosse. Mit einem Kohlerohr wird das Drehmoment bis zum Seitenruder übertragen.
Aber ein Servo in der Flosse hatte ich auch schon mal verbaut, hat auch gut geklappt. Warum sollte das nicht gehen?

Gruß
Klaus.
ok, bei Styro kein Problem, bei einem Segler..na ja, und übrigens brauchte ich 112 Kg Stellkraft auf dem Seitenruder... wir sprechen da nicht ganz von den selben Anforderungen..

Gruss Peter
 
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