Vorfalldatenbank AIDA gestartet

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aue

User
Die Vorfalldatenbank AIDA ist gestartet. Hier sollen kritische Flugsituationen sowie tatsächliche Unfälle mit dem Ziel erfasst werden, künftige Flugregelungen und v.a. auch Schulungsmaßnahmen darauf abzustimmen. AIDA wird von einem Zusammenschluss verschiedener Luftsportverbände zur Verfügung gestellt. Daran beteiligt sind Gleitschirmflieger und Hängegleiter (DHV), Segelflieger (DSV), Modellflieger (DMFV) und Fallschirmspringer (DFV). Dieser Verbund ist für weitere Luftsportgruppen offen.
Ich finde diesen Ansatz eine sehr gute Sache, weil er sozusagen proaktiv kritische Situationen erfassen und für die Zukunft dafür sensibilisieren kann.
 

hholgi

User
Ist aber keine Pflicht, oder?

Sonst wird das leider totlaufen ...
 
mhmh, warum fehlen da auch die üblichen anderen, manntragend Motorflug und U.L.;
oder melde ich als Modellpilot deren Verfehlungen in der Modellflugrubrik ?
so ganz scheint das nicht zu Ende gedacht zu sein ...
 
Ich hoffe, dass demjenigen, der das auswertet, auch klar ist, dass Modellflug doch was anderes als der manntragende Luftsport ist. Und das längst nicht alles, was bei den Großen durchaus kritisch ist, beim Modellfliegen überhaupt nicht kritisch ist.

Wenn sich z.B. jemand bei einer verpatzen Landung mit einem UL das Fahrwerk verbiegt, dann ist das potentiell gefährlich (für den der drin sitzt). Solange aber jemand bei einer "Landung" mit einem Modellflugzeug sicher die Landebahn trifft (oder den freien Acker neben der Bahn, aber halt nicht den Vorbereitungsraum), ist es für die Sicherheit doch relativ egal, ob die Landung butterweich ist, oder ob man nachher 'ne Schaufel benötigt, um an den Flieger zu kommen. Sitzt ja keiner drin, und auf der Bahn hat auch keiner was zu suchen, wenn jemand landet.

Denn wenn da demnächst jedes verbogene Fahrwerk gemeldet wird, dann werden da ruck-zuck so viele Meldungen auflaufen, dass man glatt auf die Idee kommen könnte, dass Modell-Piloten eine bessere praktische Ausbildung und in Folge natürlich auch eine praktische Prüfung benötigen.

Nee, danke. So ein bisschen Freiheit hätte ich dann doch gerne noch als Modellflieger.
 

FAG_1975

Vereinsmitglied
Die Vorfalldatenbank AIDA ist gestartet. Hier sollen kritische Flugsituationen sowie tatsächliche Unfälle mit dem Ziel erfasst werden, künftige Flugregelungen und v.a. auch Schulungsmaßnahmen darauf abzustimmen.
aue schrieb:
Schau dir insbesondere mal den 14. Abschnitt der sog. StRfF an (Regelverstöße und Ahndung), du findest beim DMFV nicht ansatzweise Vergleichbares - worüber ich auch sehr froh bin.
Quelle

Hallo Andreas,

inwiefern unterscheiden sich am Ende (also in der Wirkung für die Modellflieger) diese beiden Verfahren der Verbände so diametral, dass das Verfahren des DMFV nun "nicht ansatzweise vergleichbar" wäre?
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Tach zusammen.
in der BE des MFSD steht:

"Der Modellflugsportverband Deutschland e.V. hat angemessene Maßnahmen zu ergreifen, wenn er Kenntnis davon erlangt, dass ein Fernpilot ein UAS im Rahmen dieser Genehmigung betreibt, obwohl er den im Verband festgelegten Bedingungen und Beschränkungen nicht genügt und das Luftfahrt-Bundesamt zu informieren, wenn die getroffenen Maßnahmen keine Wirksamkeit zeigen."

Die BE des DMFV wird geheim gehalten, wass einen Verstoss gegen die Auflagen der BE darstellt, aber ich bin mir sehr sicher, dass dort ein identischer Passus wie in der BE des MFSD enthalten ist. Die Verfahren haben sich daran zu orientieren und werden daher weitgehend deckungsgleich sein.
 
Jetzt bleibt mal auf dem Teppich, bei den "großen " gibt es so was ähnliches schon sehr lange.
Zum Beispiel auf Segelflug.de da kann jeder mitlesen und sich selbst an der Nase packen...
Unfälle mit Personenschäden werden vom LBA untersucht und die Berichte veröffentlicht, auch da kann man persönlich nur daraus lernen.
Bagatellvorkommnisse braucht in der AIDA sicher keiner, ist ja kein Kindergarten.

Gruß hans
 

Eisvogel

User
Es ist ja was anderes, wenn ein Segelflugzeug verunglückt oder ein Modellflugzeug.
Unfälle mit Personenschaden werden sowieso groß in der Presse gebracht und beim LBA archiviert. Was bleibt für AIDA?
 
Zum Beispiel sowas, was bei uns vor etwa 10 Jahren war: Brennende MB-339 stürzt ab. Autofahrer auf nahe gelegener Autobahn ruft Polizei "da ist ein Düsenjäger abgetürtzt", Polizei landet mit Bo105 auf Modellflugplatz und alle freuen sich über den netten Besuch. Ursache war übrigens ein Treibstoffschlauch, der abgerutscht ist und auf die heiße Turbine den Sprit gepumpt hat. Moral von der Geschicht: bei "spektakulären Abstürzen" ist der Flugleiter angehalten kurz bei der Polizei anzurufen und präventiv Entwarnung zu geben (kam seit dem nimmer vor). Solche Erfahrungen machen durchaus Sinn für die Zukunft im Verbandsrahmen zu teilen...
 

HenniT

User
Die BE des DMFV wird geheim gehalten, wass einen Verstoss gegen die Auflagen der BE darstellt, aber ich bin mir sehr sicher, dass dort ein identischer Passus wie in der BE des MFSD enthalten ist. Die Verfahren haben sich daran zu orientieren und werden daher weitgehend deckungsgleich sein.
Dann bist du ja dafür prädestiniert den DMFV bei AIDA deswegen zu melden.
Gruß Henni
 

Eisvogel

User
bei "spektakulären Abstürzen" ist der Flugleiter angehalten kurz bei der Polizei anzurufen und präventiv Entwarnung zu geben
Ich nehm mal an, das wird bei Flugleiterschulungen so gelehrt.
Warum sollte so ein Vorfall an AIDA gemeldet und dort archiviert werden? Wem hilfts? Was könnte man daraus lernen?
 

S_a_S

User
Checkpunkt 15
Ich melde Unfälle und sicherheitsrelevante Ereignisse an den DMFV. Hierzu nutze ich die Internet-Plattform AIDA Datenbank Modellflug (Vorfall- und Unfalldatenbank für Luftsportgeräte und Flugmodelle). Unfälle mit Personen- oder hohen Sachschäden melde ich außerdem an die Polizei, sowie im Rahmen meiner Versicherungsmeldung an den DMFV.

jeder DMFV-Pilot hält sich an die Checkliste. Also sehr freiwillig.

Grüße Stefan
 
Meine Fresse, regt euch ab. Die Meldungen sind FREIWILLIG ! (steht so wortwörtlich auf https://aida.aero/)
Seid froh, dass die Verbände in der Lage waren den Sesselfuzern klar zu machen, dass "Modellflug im Verbandsrahmen" sicher genug ist um nicht tot reguliert werden zu müssen. Wie wollt ihr denn "Modellflug im Verbandsrahmen" definieren und warum ist er denn so sicher? Das Argument Schulung und Fehlerkultur ist das einzige was man anführen kann, oder wollt ihr allen ernstes behaupten, jeder der 50€ jährlich für eine Verbandsmitgliedschaft abdrückt fliege danach automatisch sicherer?! So ein Schwachsinn. Kenntnis Nachweis und AIDA sind die Dinge, die rechtfertigen, warum wir etwas dürfen, was andere (die nach open-kategorie fliegen) nicht dürfen. Punkt. Solange ihr keine besseren Argumente habt, womit wir uns dieses Privileg verdienen, akzeptiert das einfach. Das Argument "dieses Privileg hatten wir schon immer und deswegen ist das so" funktioniert halt leider nicht...
 
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