Während andere jammern ...

GC

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--- dass ihr Modellbauladen einen anderen Besitzer bekommen hat und die Übergangszeit holprig ist, habe ich heute bei einem geplanten Einkauf bei Vowinckel in Wiesbaden, bei dem ich vor gar nicht so langer Zeit eine MC28 gekauft habe, leider feststellen müssen, dass dieser Laden leider geschlossen hat und die Aktivitäten zu Vowinckel Frankfurt verlegt worden sind.

Leider wieder einer weniger. Es gibt zwar noch 2 Händler in Wiesbaden, die ich jedoch nicht akzeptieren kann. Einer wollte mir einen neuen Sender zum Listenpreis verkaufen und meinte dazu, dass der Preis ganz scharf kalkuliert sei. Scharf kalkuliert - nach unten oder oben, frage ich mich. Ich weiß nicht, ob der Laden noch existiert.

Der andere ist zwar nicht ganz ehrlich, dafür fehlt es aber an der Kundenorientierung. Ein Anruf, ob ein bestimmter Baukasten vorrätig ist - Moment ich schau mal nach - ja, habe ich da. Ich ins Auto und war erst leider um 18:29 Uhr dort und er hat mir vor der Nase die Tür verschlossen. Feierabend. Als ich eine Woche später wieder in der Stadt war, hieß es, dass man diesen Baukasten noch nie vorrätig hatte (war wohl ein anderer Herr wie der am Telefon). Dieser Laden lebt hauptsächlich von Werkzeugen. Also ein Anruf von mir beim Versandhandel und 2 Tage später war der Baukasten auf meinem Tisch.

Ein allgemeiner Jammer Thread? Nein! Sind die Chinesen schuld? Oder die Käufer? Oder? Es gibt noch einen anderen Grund. Wenn man bedenkt, dass die Miete in Wiesbaden Innenstadt je nach Lage 100 bis 200€/m² beträgt, dann spielen die Personalkosten nicht unbedingt die erste Geige. 2 Läden in bester Lage kann ich auf Anhieb sagen, die seit Monaten leer stehen.

Ich wäre froh, wenn Vohwinkel von jemandem anderen übernommen worden wäre und der Laden noch vorhanden wäre.
 
Der Titel war so verheißungsvoll ..."während andere jammern" ....und dann die Ernüchterung ..."jammere ich einfach mit".

Ein Händler der den Listenpreis aufruft ..so eine Frechheit aber auch :rolleyes:

"nicht ganz ehrlich" ...so wie du es schreibst, scheint es ein Qualitätsmerkmal zu sein ...naja, aber wenn er pünktlich Feierabend macht nutzt ihm die ganze Nichtehrlich nichts ...dumm gelaufen.


:D
 
Der Titel war so verheißungsvoll ..."während andere jammern" ....und dann die Ernüchterung ..."jammere ich einfach mit".

Ein Händler der den Listenpreis aufruft ..so eine Frechheit aber auch :rolleyes:

"nicht ganz ehrlich" ...so wie du es schreibst, scheint es ein Qualitätsmerkmal zu sein ...naja, aber wenn er pünktlich Feierabend macht nutzt ihm die ganze Nichtehrlich nichts ...dumm gelaufen.


:D
Genauso ist es.
 

GC

User
Tja anscheinend kam es nicht richtig rüber:
Ich jammere nicht über einen Besitzerwechsel, sondern sehe einen Grund für die Unwirtschaftlichkeit von Geschäften in den exorbitant hohen Mieten. Und so hat es wohl einen Modellbauladen getroffen. Vermieter lassen Mietfläche lieber leer stehen, bevor sie mit den Preisen heruntergehen. Dort wo früher ein Geschäft war sind heute zwei. Einige Geschäftsleute verkleinern einfach ihren Laden, um überleben zu können.
 
Mal'ne Frage: Wozu gibt es überhaupt einen Listenpreis, wenn dieser von vornherein absolut unakzeptabel ist und man nur zum Schnäppchenpreis kaufen will?
Ist der nur zum anfixen, weil der geizgeile Kunde dann sehen kann wie toll sein Schnäppchen war? Bis er feststellt das er beim Chinesen noch billiger hätte kaufen können?
Und ist es nicht so, das wenn alle zum Listenpreis kaufen würden, das dann eine Ladenmiete von 200EUR/m² vom Ladenmieter zu stemmen gewesen wäre? Geschweige davon, das Fachleute mehr kosten als uninteressierte ungelernte Hilfsverkäufer, die am Telefon oder hinterm Tresen nur auf den Feierabend warten?

Für mich ist ein Sonderpreis ist kein Sonderangebot mehr, weil der Schnäppchenpreis zum Listenpreis mutiert ist.
 

GC

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Hallo Thomas,

wenn Du ein neues Auto kaufst, gehst Du bestimmt zu dem Händler, der den höchsten Preis hat, damit dieser auch seine Miete bezahlen kann.:p Wer kauft denn heute schon ein Auto zum Listenpreis? Selbst Mercedes gibt gern Preisnachlässe. So was nennt man Marktwirtschaft.

Wer von den Modellbauern, die schon länger dabei sind und einen höherwertigen Sender kaufen, zahlen denn den Listenpreis? Ich schätze mal weniger als 5%.

Man muss auch nicht zum "Himmel" beten, wenn man eine telefonische Bestellung aufgeben möchte und dennoch gut beraten werden will und das noch zu einem guten Preis. Manche Händler schaffen das. Sie haben eben noch Sachen im Angebot, die den Kunden locken, wie z.B. schöne Baukästen.
 

uija

User
Und damit hast du ganz treffend erläutert, wie wir Kunden über die Zeit die Läden, dir wir mögen kaputt gemacht haben.
Wenn man ganz ehrlich ist, liegt das Problem aber noch tiefer. Kleine Läden können die Preise der großen gar nicht halten...
Als ich vor vielen Jahren eine FX30 kaufen wollte, bin ich zu dem kleinen Laden eines Bekannten gegangen. Als ich den Preis hörte, den er mir machte (der besser war, als der ausgeschriebene), guckte ich ihm tief in die Augen, machte die Webseite jenes Händlers auf, der gerade umstrukturiert wurde und schaute fragend. Er hat daraufhin das Robbe Händler Portal geöffnet und mir seinen Einkaufspreis gezeigt. Der Preis, den er mir gemacht hat, war unter den Umständen super. Der Verkaufspreis vom großen S lag unterhalb seines Einkaufpreises. Ich hab bei ihm gekauft, aber ihr könnt euch vorstellen, wer den Laden nicht ewig weiterführen konnte.

Letztendlich haben halt früher, als nicht alles über den Preis ausgekämpft wurde, die Kleinen einfach weniger verdient. Heute können sie einfach nicht mehr mithalten und machen zu.
 
Händlersterben

Händlersterben

Genau so ist es. Ich habe in Berlin über die Jahre so viele Händler sterben sehen. Ich habe selber im Modellbau gearbeitet. Man schafft es nicht gegen die Preise der großen Internethändler anzukommen. Die Leute kommen zu dir und kaufen den klein Kram und fragen selbst da noch immer nach Nachlässen. Wir haben viele Aktionen angeboten um eine Kundenbindung zu erreichen. Aber so loyal sind die Kunden dann doch nicht. Gekauft wird da ,wo es am billigsten ist. Nach Service rufen und beim Chinamann kaufen geht nicht zusammen.

In diesem Sinne, schönen Tag!
 
Hallo

wie war es denn "früher" , also so vor 15 Jahren.
Das war meine erste Modellbauphase.

Da hattest du bei allen Fragen als Ansprechpartner einen Verein oder eben den Modellbauhändler.
Da ich kein Vereinsmeier bin, ist man halt nach der Arbeit beim Modellbauhänder vorbeigefahren, har sich da beraten laasen, hat Modellbaukollegen getroffen und dann hat man man beim Händler die benötigten Teile mitgenommen oder er hat sie für die bestellt.

15 Jahre später:
die Händler die ich von "früher" kannte gibt es nicht mehr.
Man informiert sich im Internet.
Man fährt zum verbliebenen, 30 km entfernen Modellbauladen und erfährt dass er die meisten Sachen eh nicht hat und bestellen muss.
3 Wochen Wartezeit .... das man man 2 bis 3 mal aus Verbundenheit zum Händer und beim 4. mal bestellt man im Intrnet und hat 3 Tage später die Teile.

Bin ich nun Täter oder Opfer.

Ich weiß es nicht....und will auch hier keine Antwort.
Nur so ein paar Gedanken zum Thema.

Gruß
Gerhard
 
Hallo


Man fährt zum verbliebenen, 30 km entfernen Modellbauladen und erfährt dass er die meisten Sachen eh nicht hat und bestellen muss.

Gruß
Gerhard

Nun ja,

als ich angefangen habe, gab es für den gut sortierten Fachhandel meist nur Graupner, Robbe und Multiplex.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Herstellern, Importeuren und entsprechend viele Produkte. Das kann der kleine Händler an der Ecke nicht alles vorrätig haben.
Entweder bist Du dann sehr groß oder spezialisierst Dich auf wenige Hersteller und Produkte und das dann mit hohen Durchsatzraten, damit Du Hammerpreise machen kannst.

Und das wird auch der Trend in Zukunft...entweder große Megastores oder kleinere auf bestimmte Produktbereiche spezialisierte Versender.

Der Handel vor Ort wird weg brechen. Balsaholz abwiegende Kunden mit Mitteilungsbedürfnis und die üblichen Kaffeetrinker, die mal nur so zum Spaß vorbei schauen, konnte man sich damals leisten als die Preise noch ein Auskommen garantierten. Heutzutage ist geht das nicht mehr, denn wenn der geneigte Kunde die 3. Tasse Kaffee intus hat und dem Händler dann das Smartphone mit dem Internet Preis unter die Nase hält, hat der dann irgendwann keine Lust mehr. Da kann selbiger auch Taxi fahren - gleiches Geld, weniger Risiko ;)

Ist halt der Lauf der Dinge und die Antwort auf das sich verändernde Kundenverhalten .
 

smeik

User
Hallo zusammen

Ich komme aus der Schweiz und ich will gar nicht wissen, was der Quadratmeter in einer Schweizer Stadt an Miete kostet. Nur sehe ich auch keinen Grund, warum ein Modellbauladen gezwungenermassen in der Stadt sein muss. Wie der Threadstarter selbst schrieb, hat er sich ins Auto gesetzt, um zu seinem Laden zu kommen, ob erjetzt damit in die Stadt oder eher etwas ausserhalb fährt spielt ja eigentlich keine Rolle. Zudem denke ich, dass die Käufer meist selbst mitschuld sind, wenn Modellbaugeschäfte zugehen. Ein Händler hat nun mal höhere Fixkosten, als ein Onlinehändler. Ich habe bei mir in der Umgebung zwei Läden. Einen Grossteil meines Bedarfs kaufe ich dort. Ich spar mir dann aber bewusst den Blick ins Internet, um zu sehen, wo ich es um wie viel billiger bekommen hätte. Ich bin einfach froh, dass es einen Laden gibt, in dem ich auch mal was auf die Schnelle bekome; der beste oder günstigste Onlinehändler bringt mir nichts, wenn ich am Freitagabend merke, dass ich noch was brauche, um am Samstag fliegen zu gehen.
Ich kan schlichtweg nicht erwarten, dass der Laden in dem ich nichts kaufe genau dann da ist, wenn ich ihn mal unbedingt brauche. Zudem will ich für meine Arbeit auch angemessen bezahlt warden, warum der Händler nicht auch? und ich kenne noch keinen, der mit einem Modellbauladen reich geworden ist.

my2cents

Beste Grüsse

smeik
 
Ist halt der Lauf der Dinge und die Antwort auf das sich verändernde Kundenverhalten .

Nun ja, wie ujia weiter oben schon geschrieben hat, glaube ich, dass den Endkunden bestenfalls nur die Hälfte der Schuld trifft.
Wenn die Großhändler bzw. Hersteller an die großen Online-Händler zum gleichen Preis verkaufen würden wie an die kleinen Geschäfte, wäre die Preisdifferenz nur halb so groß.

Ich und mein Elektriker hatten beim Hausbau z.B. auch die Erkenntnis, dass er (der Elektriker) für Installationsmaterial im Einkauf ca. 10-20% mehr zahlte als ich als Endkunde im Online-Shop.
Er war damals ziemlich überrascht, denn er hätte nie gedacht, dass sein Großhändler so teuer ist.

Patrick
 

GC

User
Ich gehe auch lieber in einen netten Lade. Eigentlich will ich oft nur eine Kleinigkeit kaufen wie z.B. Sekundenkleber und habe dann am Schluss eine Rechnung über 70€ und mehr. Beim Essen kommt der Appetit.

Beim Kauf meiner MC28 habe ich angerufen, was dieser Sender bei ihm kostet. Er hat mich einen Tag später zurückgerufen und mir einen Preis genannt, bei dem wie er sagte doch noch etwas verdient und ich habe sofort zugesagt. 2 Tage später habe ich den Sender abgeholt. Im Internet gab es noch günstigere Angebote, aber: leben und leben lassen. Aber wenn mir jemand sagt, dass der Listenpreis kalkuliert sei, fühle ich mich leicht auf den Arm genommen.

Außerdem, wenn ein Geschäft nicht geht, ist niemals der Kunde schuld! Es ist immer der Betreiber. Es ist seine vornehmste Pflicht, die Geschäfte so zu führen, dass er überleben können. Wenn der Markt es nicht mehr erlaubt, ist es wie das Reiten eines toten Pferdes.

Oder würdet Ihr den Speditionen die Schuld geben, dass es keine Pferdefuhrwerke mehr gibt, nur weil sie bösartiger Weise LKWs gekauft haben?
 
N
Wenn die Großhändler bzw. Hersteller an die großen Online-Händler zum gleichen Preis verkaufen würden wie an die kleinen Geschäfte, wäre die Preisdifferenz nur halb so groß.

Patrick

Nehmen wir mal an, Du bist ein Großhändler oder Importeur und Du bekommst 2 Bestellungen...

Kunde A, Modellbauhändler: 2 x Easy Glider
Kunde B, Großer Versandhandel: 100 x Easy Glider

Wenn Du Kunde B den gleichen Preis machst, wie Kunde A , dann lacht der sich halbtot und fragt, ob Du nicht alle Tassen im Schrank hast.
 

glipski

User
Nehmen wir mal an, Du bist ein Großhändler oder Importeur und Du bekommst 2 Bestellungen...

Kunde A, Modellbauhändler: 2 x Easy Glider
Kunde B, Großer Versandhandel: 100 x Easy Glider

Wenn Du Kunde B den gleichen Preis machst, wie Kunde A , dann lacht der sich halbtot und fragt, ob Du nicht alle Tassen im Schrank hast.

Wenn ich mich recht erinnere, hat (der alte) Graupner zum Schluss, kurz vor der Insolvenz, den Modellbauläden Mindestabnahmen und Preise vorgeschrieben, sodass einige Händler darauf verzichtet haben, Graupner zu führen, so z.B. ein Händler in meiner Nähe. Die gleiche Methode habe ich auch in anderen Branchen gesehen. Ich habe in einem Spielwarengeschäft nachgefragt, warum er kein Playmobil mehr führt, und er antwortete, dass er es sich nicht leisten kann, die von Playmobil neu vorgegebene Mindestbestellmenge hinzulegen.

Andere Anbieter, wie z.B. HH, haben ja auch ihr Händlernetz gekappt und gehen zu Direkverkauf über.

Auch ist, wie schon weiter oben geschrieben, die Anzahl von Herstellern und das Artikelangebot so riesig geworden, dass sich das kein Händler mehr hinlegen kann. Man vergleiche z.B. mal nur einen Neuheitenkatalog von Graupner aus Mitte der 70er Jahre mit denen der letzten Jahre. Als Modellbauer (nicht als Modellkonsument) braucht man auch immer das Spezialteil, das es im Geschäft nicht vorrätig gibt.

Die Händler sind halt zwischen den Mühlsteinen, Vorgaben der Hersteller, Konkurrenz des Onlinehandels, überzogene Erwartungshaltung der Kunden, ein unüberschaubar großes Angebot an Artikeln und Vermietern mit überzogenen Mieten.

Ich denke, auch die großen Versandfirmen werden irgendwann verschwinden und die Hersteller machen ihren eigenen Direktvertrieb. Großhandel und Großvertreiber werden überflüssig werden.

Gruss

Gerhard
 

Jarek

User gesperrt
Nehmen wir mal an, Du bist ein Großhändler oder Importeur und Du bekommst 2 Bestellungen...

Kunde A, Modellbauhändler: 2 x Easy Glider
Kunde B, Großer Versandhandel: 100 x Easy Glider

Wenn Du Kunde B den gleichen Preis machst, wie Kunde A , dann lacht der sich halbtot und fragt, ob Du nicht alle Tassen im Schrank hast.

Du kannst aber auch dem Kunden A den gleichen Preis gewähren, wie dem Kunden B. Bei 100 an Kunden B verkauften Exemplaren wirst du wohl sehr viel Gewinnverluste mit zwei weiteren, an Kunden A zum gleichen Preis verkauften nicht erleiden, dafür aber für mehr Transparenz und einen zufriedenen Warenabnehmer mehr sorgen. Und wenn der Großabnehmer B die gleichen Nachlässe wie für den Kunden A nicht akzeptiert, dann hast du ihm gegenüber deine Preisgestaltung falsch begründet.

Man kann es eben so, oder so sehen.
 

UweHD

User
Du kannst aber auch dem Kunden A den gleichen Preis gewähren, wie dem Kunden B.
Das funktioniert nicht. Ein Verkauf von 100 Stück bedeutet für den Händler oftmals nicht viel mehr Aufwand als ein Verlauf von einem Stück.
Bei 100 Stück wäre das dann bei gleichem Preis die 100fache Marge. Das akzeptiert der Käufer sicher nicht, wogegen die einfache Marge bei einem Einzelverkauf oftmals notwendig ist, um den Aufwand zu decken.
 
Du kannst aber auch dem Kunden A den gleichen Preis gewähren, wie dem Kunden B. Bei 100 an Kunden B verkauften Exemplaren wirst du wohl sehr viel Gewinnverluste mit zwei weiteren, an Kunden A zum gleichen Preis verkauften nicht erleiden, dafür aber für mehr Transparenz und einen zufriedenen Warenabnehmer mehr sorgen.

Man kann es eben so, oder so sehen.

Therotisch ja aber das hat noch nie funktioniert. Und das sage ich Dir mit 30 Jahren Erfahrung im Vertrieb und Marketing.
Ausserdem verursachen kleine Bestellungen einen überproportional hohen Aufwand im Bereich der Vertriebskosten.

Das Beste wäre, die Dumper einfach mit Verzögerung zu beliefern und mit nur geringen Mengen, bis die mal zur Besinnung kommen und anfangen, eine seriöse Kalkulation zu machen.
Aber dann hast Du Ruckzuck den Vorwurf von Preiskartellen und Wettbewerbsbehinderung. Ich kenne eine Firma, die das über die Rabatte geregelt hat. Wer gedumpt hat, dem wurden die Margen gekürzt. Das war eine Maßnahme, um den Händlern ein Auskommen zu sichern.
Hat aber auch nicht geholfen, denn wir haben globalen Markt und dann haben diese Firmen eben direkt dort eingekauft, wo der Großhändler auch Waren bezogen hat.
Exclusiv Lieferverträge mit Asiaten sind noch nicht mal das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Kommt einer und ordert große Mengen, ist das denen sowas von schnurz.
Der betreffende Großhändler hat dann leider auch die Pforten schließen müsse

Ich beziehe mittlerweile nur noch das Nötigste von Großhändlern (Fernsteuerungen z.B.) Alles andere lasse ich direkt in Asien oder Deutschland prodzuzieren und verkaufe auch direkt an den Endkunden.
Ausgesuchte Produkte gehen zusätzlich noch über einige Händler, die ich beliefere aber das sind meist ausgesuchte Produkte, die man nicht bei 1000 anderen Händlern bekommt. Sonst geht hier nämlich auch wieder die Klopperei um die billigsten Preise los.

Eure Ansätze sind löblich, logisch und weise , leider funktionieren sie aber nicht. Der Markt kennt kein Erbarmen !
 
Nehmen wir mal an, Du bist ein Großhändler oder Importeur und Du bekommst 2 Bestellungen...

Kunde A, Modellbauhändler: 2 x Easy Glider
Kunde B, Großer Versandhandel: 100 x Easy Glider

Wenn Du Kunde B den gleichen Preis machst, wie Kunde A , dann lacht der sich halbtot und fragt, ob Du nicht alle Tassen im Schrank hast.

Schon richtig, nur:

1. sollte dann der kleine Händler nicht nur auf den "bösen" Kunden schimpfen, der online einkauft, sondern auch auf den Konkurrenzhändler, der der Schritt gewagt hat, zu vergrößern.

und vor allem

2. (ich zitiere mich nochmal):
Ich und mein Elektriker hatten beim Hausbau z.B. auch die Erkenntnis, dass er (der Elektriker) für Installationsmaterial im Einkauf ca. 10-20% mehr zahlte als ich als Endkunde im Online-Shop.
Er war damals ziemlich überrascht, denn er hätte nie gedacht, dass sein Großhändler so teuer ist.

allerspätestens dann ist dem Großhändler der Vorwurf zu machen, dass er mit dem kleinen Händler einen meiner Meinung nach unlauteren Reibach macht. Oder versucht er gar bewußt, ihn zu zermürben, weil es für ihn viel einfacher ist, mit anderen großen Händlern zu interagieren?
(Oder man wirft dem kleinen Händler vor, warum er so dumm ist, und nicht auch beim Online-Handel einkauft)

Patrick
 
(Oder man wirft dem kleinen Händler vor, warum er so dumm ist, und nicht auch beim Online-Handel einkauft)

Patrick

Nicht lachen aber zum Schluss war das bei vielen EDV Händlern so.
Man hat die Klamotten stellenweise billiger bei den großen Versendern bekommen als bei den Distributoren.
Und auch noch mit Rückgaberecht und haste nicht gesehen...
 
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