Wölbklappen ASH 26 positiv oder negativ?

Hallo,
ich bin ratlos und nach vielem lesen jetzt auch verwirrt!
Meine kürzlich erworbene ASH 26 (4m, Querruder, Wölb- und Störklappen), deren Hersteller unbekannt ist, hat bei den Wölbklappen mehr Ruderweg nach oben (negativ) als nach unten (positiv).
Der Segler ist ziemlich alt und soll mein Einstieg in die Seglerei sein. Vermutlich ist das Modell von Multiplex oder Tangent und ca 10-15 Jahre alt.
Der (verstorbene) Vorbesitzer hat eine Liste auf die Unterseite der Haube geschrieben:

EWD 1,5° / SP ca 80mm / Wölbklappen 2mm- 4mm+
Landekonfiguration Quer 2mm- ; Wölbkl. 20mm+ ; Höhenruder -3mm

Das hat er also im Modell notiert. Mich wundert allerdings dass die Wölbklappen mechanisch max 8-10mm nach unten gehen, nach oben wäre mehr möglich! Das passt allerdings nicht zu dem Vorzeichen in der Liste.
Ich habe auch leider nicht wirklich hilfreiches zum lesen gefunden :-(
Im "Normalfall" gehen die Wölbklappen doch zum Landen ins positive, oder?

Wenn ich davon ausgehe dass der Vorbesitzer die Vorzeichen falsch gesetzt hat, dann muss ich:
Quer 2mm nach unten und Wölb 20mm nach oben

Oder sind die WK gar nur zum Ver- und Entwölben gedacht und nicht zum "bremsen"?
Also nur für Speed- und Thermikphase.

Wie ist eure Meinung dazu? Irgendwelche Tipps?
 
Zuletzt bearbeitet:

Knut

User
Hallo,

"Wölbklappen 2mm- 4mm+" d.h. Minus = negativ verwölben, also nach oben und positiv nach unten. Die Werte passen soweit schon, wobei ich bei meiner ASH nur 2mm positiv und 1mm negativ verwölbe. Nach oben nehme ich die WK bei ruppigen Bedingungen gern zu den Qr mit. Aber auch nicht mehr als 1cm max. Nach unten nicht. Für die Butterflystellung WK ca. 45° positiv (mehr wird auch gar nicht gehen) und QR ca 25° negativ.
Die Werte werden sicher ja nach "Geschmack" bei dem einem oder anderen variieren.
Über einen Schalter kann ich wahlweise nur mit Störklappen landen, ist die Regel, oder auch im letzten Drittel des Sticks, Butterfly hinzunehmen.

Tschüß
Knut
 
Zuletzt bearbeitet:
Wölb und Querruder haben nach oben auch mehr weg . Früher hat man noch nicht damit gebremst .Deswegen hat es ja störklappen
 
Ja, für die Landung kann man sie etwas weiter runternehmen und hat damit
eine Schränkung, die eine langsamere Landegeschwindigkeit ermöglicht.
Bei größeren Scalern wird das immer gemacht, bei 4 mtr. probiert mans
erstmal mit der Thermikstellung und schaut dann weiter.

Ansonsten nimmst die Wölbklappen zu etwa der Hälfte zu den Querrudern
mit. Dadurch wird er wendiger.
 

UweH

User
Wenn ich davon ausgehe dass der Vorbesitzer die Vorzeichen falsch gesetzt hat, dann muss ich:
Quer 2mm nach unten und Wölb 20mm nach oben

In der Aerodynamik bedeutet negatives Vorzeichen Klappe nach oben und positives Vorzeichen Klappe nach unten.
Damit bedeutet das hier: Landekonfiguration Quer 2mm- ; Wölbkl. 20mm+ => Quer hoch und Wölb runter, das passt dann zum landen schon.
Das Höhenruder dabei hoch zu fahren ist ungewöhnlich, aber wenn die Störklappen dabei mit ausfahren kann das auch wieder passen.

Gruß,

Uwe.
 

UweH

User
In der Aerodynamik bedeutet negatives Vorzeichen Klappe nach oben und positives Vorzeichen Klappe nach unten.
Damit bedeutet das hier: Landekonfiguration Quer 2mm- ; Wölbkl. 20mm+ => Quer hoch und Wölb runter, das passt dann zum landen schon.
Das Höhenruder dabei hoch zu fahren ist ungewöhnlich, aber wenn die Störklappen dabei mit ausfahren kann das auch wieder passen.

Gruß,

Uwe.
20mm nach unten ist mechanisch nicht möglich, deshalb ja meine Verwirrung
 

UweH

User
Vielleicht hat der Vorbesitzer die 20 mm nur geschätzt und mechanischen Vollausschlag gemeint? Die Vorzeichen der Ruderausschläge von der Beschriftung auf der Haubenunterseite sind jedenfalls schlüssig, (bis auf die EWD, da fehlt ggf. das negative Vorzeichen, aber da wäre +1,5° auch nicht aerodynamisch schlüssig)

Vielleicht noch zur Erklärung: Wölbklappe viel nach unten und Querruder wenig nach oben bringt eine geometrische Schränkung und eine Erhöhung des Maximalauftriebs, die den Flieger für die Landung gutmütiger und langsamer machen.
Umgekehrt hätte es den gegenteiligen Effekt, aber höhere Mindestgeschwindigkeit und schärferes Abrißverhalten will für die Landung niemand haben.

Gruß,

Uwe.
 

sgies

User
Hab ich vielleicht überlesen.
20 mm WO an der Wölbklappe gemessen? Innen (Höhe Wurzelrippe)? Da sind die Klappen oft Tiefer im Gegensatz zum äußeren Ende der Wölbklappe (Grenze zu Querruder) und man hat dann unterschiedliche Werte.

Sebastian
 
Hab ich vielleicht überlesen.
20 mm WO an der Wölbklappe gemessen? Innen (Höhe Wurzelrippe)? Da sind die Klappen oft Tiefer im Gegensatz zum äußeren Ende der Wölbklappe (Grenze zu Querruder) und man hat dann unterschiedliche Werte.

Sebastian
Dazu sind keine Angaben auf dem Segler, nur die oben genannten!
Ich messe nochmal beide Varianten…
Normalerweise misst man an der tiefsten Stelle, oder?
 

Knut

User
Hallo Namensloser,

mach es Dir nicht schwerer als es ist.
3 Flugphasen programmiert.
1. Speed > WK und QR 1mm nach oben (negativ)
2. Normal > Ruder im Strak
3. Thermik> WK und QR 2 mm nach unten. (positiv)
nach unten kannst Du immer noch etwas mehr probieren

Durch die Flugphasen kannst Du schön das HR entsprechend der Phasen trimmen ohne das es sich auf die anderen Flugphasen auswirkt.
Zum landen Störklappen nutzen, das reicht bei der Tangent ASH dicke aus. Dazu könnten die 3mm HR nach oben passen. Muss man ausprobieren.
Besser am Anfang etwas weniger, ziehen geht bei der Landung immer besser als drücken. Zur Landung mit den Störklappen sollte die ASH deutlich die Nase nach unten nehmen, einfach um Fahrt zu halten.
Ob Du eine Landestellung SK + "Butterfly" oder auch nur eine "Butterfly"Stellung für nötig hältst, wirst Du später sehen. Also WK soweit als möglich runter und QR dazu ca. 1 cm hoch.
Ich persönlich nutze diese Kombi nur wenn es Platzmäßig eng ist. Schön ist dann aber was anderes. Und auch hier gilt, Nase ordentlich nach unten.
Fahrt ist das halbe Leben.
Eine Mitnahme der WK zum QR nach oben, über einen Mischer zuschaltbar, macht sich bei ruppigen Bedingungen gut. Aber auch das ist nicht Lebensnotwendig.

Tschüß
Knut
 
Hallo Namensloser,

mach es Dir nicht schwerer als es ist.
3 Flugphasen programmiert.
1. Speed > WK und QR 1mm nach oben (negativ)
2. Normal > Ruder im Strak
3. Thermik> WK und QR 2 mm nach unten. (positiv)
nach unten kannst Du immer noch etwas mehr probieren

Durch die Flugphasen kannst Du schön das HR entsprechend der Phasen trimmen ohne das es sich auf die anderen Flugphasen auswirkt.
Zum landen Störklappen nutzen, das reicht bei der Tangent ASH dicke aus. Dazu könnten die 3mm HR nach oben passen. Muss man ausprobieren.
Besser am Anfang etwas weniger, ziehen geht bei der Landung immer besser als drücken. Zur Landung mit den Störklappen sollte die ASH deutlich die Nase nach unten nehmen, einfach um Fahrt zu halten.
Ob Du eine Landestellung SK + "Butterfly" oder auch nur eine "Butterfly"Stellung für nötig hältst, wirst Du später sehen. Also WK soweit als möglich runter und QR dazu ca. 1 cm hoch.
Ich persönlich nutze diese Kombi nur wenn es Platzmäßig eng ist. Schön ist dann aber was anderes. Und auch hier gilt, Nase ordentlich nach unten.
Fahrt ist das halbe Leben.
Eine Mitnahme der WK zum QR nach oben, über einen Mischer zuschaltbar, macht sich bei ruppigen Bedingungen gut. Aber auch das ist nicht Lebensnotwendig.

Tschüß
Knut
Dankeschön!
Eure Tipps haben mir sehr geholfen (bin absoluter Neuling was Segler angeht)!
Und sorry, mein Name ist Marco 👋🏻
 

Knut

User
Hallo Marco,

Wenn Du mit Seglern noch keine Erfahrung hast, würde ich es am Anfang einfach angehen. Z.B. eben mit den drei Flugphasen + Sk zum landen. Damit fliegt die ASH problemlos und lässt sich auch gut landen. Ob nun 2mm oder 3mm WK für Themik muss man probieren . Ist dann eh Ansichtssache. Landung dann entweder in Thermikstellung oder im Strak.
Z.B habe ich bei meiner ASH noch eine 4. Flugphase: Die Landung, hier gehen die WK ca. 1cm nach unten und die QR ca. 0,5 cm nach oben. Trotzdem lande ich dann noch mit Hilfe der Störklappen. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist? In der Theorie vielleicht.
Praktisch könnte ich aber auch drauf verzichten.
Bei meiner Alpina dagegen, siehe oben. Manchmal, alles was geht.



Tschüß
Knut
 

Effe

User
Hallo Marco
Knut hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
So mach es.
Manchmal ist weniger mehr.
Wenn Du die WK unbedingt bei den QR mitnehmen willst ( ist aber sicher bei dem Modell nicht nötig , wendig genug ) dann nur nach
oben !!! Nach Unten dann WK im Strak lassen wenn QR nach unten.
Mach es erst mal einfach.
Zur Not auch ohne Flugphasen beim Erstflug wenn noch kein Segler geflogen.
Störklappen reichen zum landen.
Erst mal Platz treffen . . . .
Wird schon.
Viel Glück
Jörg
 

Effe

User
Wichtiger ist , SP muss passen , EWD messen , Ausschläge nicht zu groß !!!
QR differenzieren.
Schätze mal QR 15mm hoch , 7mm runter
Seite was geht , Höhe ca 10-15mm
Alles nur grobe Erfahrungswerte , kenne die Ausschläge der 26 von MPX nicht.
 
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