Warum wirken die Querruder im Schnellflug nicht?

Dix

User
Ist das wirklich zutreffend?

Ich hättes mir deutlicher vorgestellt. Ich mag nicht so recht glauben, dass ich hier eine Flügeltorsion sehen soll, welche die Querruderwirkung egalisiert...
Dass der Flügel sich biegt ist ja normal, aber Torsion?:confused:
 

GeorgR

Vereinsmitglied
Hi,
man sieht eine weiche Gurke und dass sich alles verbiegt.
Der Zusammenhang zwischen dem Querruderausschlag und dem Verbiegen ist für mich nicht klar ersichtlich.
Es sieht so aus, als wenn das Querruder mit der Fläche fest verbunden wäre und als wenn das Querruder die Fläche in die gleiche Richtung zieht.
Also nicht wie ein Flettner Ruder.
Man kann davon ausgehen, dass an der anderen Tragfläche der Vorgang wahrscheinlich im umgekehrten Sinne verläuft. Dann dürfte die Querruderwirkung
sich nicht gegenseitig (links und rechts) aufheben.

Wer kann mir erklären, was da passiert?

P.S. Wenn man einen Kopfstand macht - was mir schwer fällt - sieht man alles besser.
 

Tillux

User
@GeorgR

Schau mal bei ca. 10 Sekunden (Video 2) auf den Randbogen. Der ganze Flügel verdreht sich in Gegenrichtung zum Querruder. Da ist die Wirkung gleich null.
Ist wirklich eindeutig.
Egal ob das Video auf dem Kopf steht.
 
Aber die fliegen auch anders. Reines "Querruder" bei Highspeed dürfte da eher selten sein. Ich glaube, die steuern da mehr über den Schwanz. Solange die Kräfte symmetrisch sind, spielt sich ja nicht so viel ab.

RK

Vögel machen das anders, so etwas wie QR haben sie nicht (klar) und sie versuchen auch gar nicht, dieses durch verdrehen
der Flügel durch direkte Muskelanstrengung zu "simulieren". Die Natur ist da sehr konsequent auf Energieersparnis getrimmt.
Es reicht, wenn der Anstellwinkel durch Änderungen in der "Geometrie" geändert wird, was im Grunde auch eine "flexible
SP-Anpassung" ist. Vereinfacht gesagt. Und klar, der Schwanz steuert schon auch. Aber eher nicht bei "Speed". Die genauen
Vorgänge sind sehr komplex und schwer zu erklären.


Zu dem sich aufhebenden Moment bei QR und Verwindung:

Wenn das QR z.B. nach OBEN geht und sich dadurch die Fläche nach UNTEN bewegen soll,
verursacht dies gleichzeitig, dass sich die Fläche ENTGEGENGESETZT verwindet und diese
somit nach OBEN will. Damit haben wir die Aufhebung und damit des Rätsels Lösung. :)
 

Dix

User
Es sieht so aus, als wenn das Querruder mit der Fläche fest verbunden wäre und als wenn das Querruder die Fläche in die gleiche Richtung zieht.
Also nicht wie ein Flettner Ruder.

Georg,
ich habe mich auch von der für diesen Fall untauglichen Farbgebung veräppeln lassen. Weniger als die Hälfte des roten Streifens ist Querruder, der Rest gehört zur Fläche! Diesen Teil müsstest Du Dir "weiß" denken.
Orientier Dich mal im Hintergrund am überstehenden Randbogen. Dann siehst Du auch die Bewegung des Querruders.
 
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