Was haltet Ihr von Nylonschrauben am T-Leitwerk eines 4m-Seglers?

Ja, Denkfehler. Die Schraube muss unter anderem mehr oder weniger den gesamten Auftrieb des Höhenleitwerks halten, das Servo sieht nur die auf das Ruderblatt wirkende Kraft. Außerdem beträgt die maximale Kraft eines 12 kg Servos im Allgemeinen nicht 12 kg, sondern ist vom Einhängepunkt am Servohebel abhängig. Dass kg keine Einheit für Kraft ist, sei einfach mal ignoriert.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Danke für die Richtigstellung. Was ich mir nur (vielleicht ja komplett falsch) überlegt hatte: Die Ruderklappe drückt oder senkt das Heck nach oben oder unten, die Drehachse ist irgendwo beim Schwerpunkt. Da sich das Flugzeug aber in der Luft befindet und der Rumpf quasi fast frei beweglich „aufgehängt“ ist, kann der Druck doch niemals so hoch sein, um damit eine Verschraubung rauszureißen? Muß eine Ruderklappe nicht sogar den viel höheren Druck aushalten?

Vor ein paar Beiträgen wurde mir vorgehalten, mit zuviel Fachausdrücken einen falschen Eindruck zu erwecken. Deshalb meine umgangssprachliche Formulierung der “kg“ und Vernachlässigung des Hebels.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute, die größten Belastungen im Flug treten auf, wenn Turbulenzen mit hoher Geschwindigkeit durchflogen oder Schwingungen angeregt werden. Das ist ohne Messungen kaum zu berechnen. Aber offenbar scheinen geeignet dimensionierte Nylonschrauben das auszuhalten.
 
Wie schon in vorgegangenen Beiträgen diskutiert, sehe ich In den reinen Zugbelastungen in der Schraubbefestigung nicht das Problem - ob es im Flug so starke asymetrische Belastungen gibt, die aufgrund der Hebelwirkung an den schmalen Auflageflächen die Kräfte in der Schraube so extrem erhöhen können, dass dies abreisst, hab ich zumindest noch nicht erlebt (oder gar Drehbelastungen)
Man kann am Modell einen Versuch machen und durch seitliches Aufkippen des Höhenleitwerks versuchen, eine Schraube abzureissen - bei meinem Modell hab ich den Versuch bei einem 2. Höhenleitwerk (repariert, unschön und daher ersetzt) abgebrochen, da sich vorher die Auflagefläche am Seitenleitwerk in die Schale eingedrückt hatte.
Nachdem ich das sonst nicht beobachtet hatte, denke ich, dass eine solche Belastung im Flug nicht vorkommt, bin mit der Asw aber kein DS und dort vorkommende "Scherwinde" geflogen - aber DS ist wieder eine andere Geschichte...
 
Das wollte ich noch ergänzen - das Nervigste ist, den im Gewinde verbleibenden Teil bei einer abgerissenen Kunststoffschraube am Hang wieder rauszubekommen...
 
Sorry, manchmal vergesse ich dass mit dem Begriff nicht jeder was anfangen kann - bei uns ist es ein gängiger Begriff.
Schießbudenschraubendreher sind die, die wir auf der Kirmes am Schießstand schießen.
Ist ja das einzige was man brauchen kann. :D
Adapterland - Schießbuden-Schraubendreher gelb 60mm Klinge - Top-Preis

Wir nehmen die für alles mögliche und schleifen sie uns zurecht, für die Anwendung gerne etwas dünner geschliffen, damit er leichter/schneller aufgeheizt werden kann. Dann in die Schraube einschmelzen und warten bis Erkaltung erfolgt ist. Danach lässt sich der Stumpf einfach ausdrehen.
 
Das sind kleine billige Schraubendreher , die in kleinen Tonröhrchen Röhrchen gesteckt sind , auf die Röhrchen wurde geschossen , sie zersplitterten bei einem Treffer und der Billigschraubendreher stürzte in die Auffangschale ! Getroffen und gewonnen !!!!!!!!!!!!!!! :D
 

Samson Zimmermann

Moderator
Teammitglied
Was aber immer beachtet werden muss, das ich die Schraube nicht zu fest anziehe um eine Überdehnung zu verhindern.
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Nur mal als Anmerkung.

Gruß
Sammy
 

Eisvogel

User
Was aber immer beachtet werden muss, das ich die Schraube nicht zu fest anziehe um eine Überdehnung zu verhindern.
Ich nehme mal an, diese Werte gelten für Nylonschrauben, da bei mir berufsmäßig M6 Metallschrauben mit 8 Nm angezogen werden sollen.

Aber wer hat schon nen Drehmomentschlüssel für 0,1 oder auch nur 1 Nm?
Da die Nylonschrauben selbst bei Vibrationen nicht zum rausdrehen neigen, selbst wenn sie nur "auf Anschlag" festgezogen werden, würd ich sagen "Handfest" passt.
 
...mit etwas Fantasie geht das schon: M6 1kg an einem 10cm Hebelarm. Bei M3 sind es nur noch 100gr.
Einfach nach Gefühl ist meistens zuviel...

Gruß Andreas
 
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