Was tun, wenn der Flächenstahl in der Steckung schlackert?

Markus, Deine Ausführungen sind mir Hobbyist schon zu hoch. Was ich verstanden habe ist,
dass Trennwachs allein nicht reicht. Wie sähe es mit Vaseline aus? Die benutze ich immer
mit zufriedenstellenden Ergebnissen beim Multilock- usw. -einbau.
Das was Til schon gesagt hat: Der Flächenstahl wird auch gewachst, owohl nicht verklebt, zu gut haften, als dass Du den herausbekommst. Vaseline allein reicht nicht, da die nicht zuverlässig dort bleibt, wo du sie hinstreichst und direkter Kontakt Klebemasse-Flächenstahl immer noch möglich ist. Deswegen in Kombination mit Frischhaltefolie. Die Folie trennt und die Vaseline flutscht.

Bei den 3 cm stellt sich mir allerdings die Frage, wieviel davon Spiel und wieviel Elastizität der Fläche ist. Das ist auf die Länge ja nicht unbedingt einfach voneinander zu trennen.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Christian,

als Anhaltspunkt:
der Nimbus von Tangent mit 6m Spannweite und knapp 90dm² Flächeninhalt hat auch eine 16mm Stahlsteckung und damit kann schon sehr viel anstellen, bis es den verbiegt. Ich weiß aber das Dieter Bär ganz entschieden davon abgraten hat, den gegen einen CFK-Stab zu tauschen. So hochgestreckte Modelle vertragen auch ordentlich Flächenbelastung bzw. fliegen erst damit richtig gut.
Wenn es auch so ein Langohr ist, dann eben nicht übertreiben.

Aber wie Du dein Problem beheben kannst ist ohne direktes Anschauen kaum zu sagen. Wenn wir in 1/10mm wüssten wie viel Luft das hat, dann wäre es leichter.

Wie MarkusN schon schreibt, ja nicht nur mit Trennwaches behandelt reinstecken und volllaufen lassen. Mit Frischhaltfolie umwickelt wirst Du das kaum faltenfrei ohne sicher zu seine das es zerknüllt ist reinbekommen. Wenn Du vorhast in die Richtung zu gehen , z.B. mit Kerzenwachs etc., dann besorge Dir auf jeden Fall ein Stiftzieher oder Schlagabzieherwerkzeug für 16mm.

Hans
 
Bei den 3 cm stellt sich mir allerdings die Frage, wieviel davon Spiel und wieviel Elastizität der Fläche ist.
Das ist auf die Länge ja nicht unbedingt einfach voneinander zu trennen.

Naja schon, weil ich nur die harte Innenfläche mit einem Meter Länge genommen habe und dann hochgerechnet
auf 3 Meter.

Noch eins: Um einen CFK Stab ist es mir nie gegangen. Ich habe nen ganz normalen Stahl.
 

GC

User
Wie groß ist denn die Differenz Messingrohr innen zu Stahlstab?

Wenn es nicht viel ist, könnte man es evtl galvanisieren (Chrom) lassen. Es gibt Werkstätten, die verchromen alle Möglichen Teile von alten Autos oder Motorrädern.
Aus Edelstahl gibt es u.U. Rohre mit dünner Wandstärke (zum auf den Stahlstab stecken). Aber damit ist die von Hans angesprochene Problematik noch nicht gelöst.

Ich würde auf alle Fälle Rücksprache mit dem Hersteller halten. Er ist evtl sogar für Anregungen dankbar bzw. weiß gar nicht, dass sein Lieferant ihm Messingrohre unterschiedlicher Größen geliefert hat.

Bei so einem großen Pott würde ich nicht zu viel riskieren. Soll das eher ein Floater sein oder gehört er in die Klasse Kunstflug? Bilder willst Du wohl auch nicht veröffentlichen.
 
Wenn es nicht viel ist, könnte man es evtl galvanisieren (Chrom) lassen.
Immer wieder: Stahl aufdicken ist nicht. Das Rohr im Rumpf ist enger, der geht dann nicht mehr durch.

Wobei das allenfalls auch ein Ansatz wäre, dieses Rohr aufzuweiten. Z.B mit einer einstellbaren Handreibahle. Schmirgelleinen um Kern gewickelt in der Bohrmaschine. Aufbohrer... Gibts so kleine Hon-Ahlen? Mal bei den Verbrennertunern anfragen...
 

GC

User
Immer wieder: Stahl aufdicken ist nicht. Das Rohr im Rumpf ist enger, der geht dann nicht mehr durch.

Wobei das allenfalls auch ein Ansatz wäre, dieses Rohr aufzuweiten. Z.B mit einer einstellbaren Handreibahle. Schmirgelleinen um Kern gewickelt in der Bohrmaschine. Aufbohrer... Gibts so kleine Hon-Ahlen? Mal bei den Verbrennertunern anfragen...

Aha, also doch ;):
Entweder in der Mitte "aufbohren" und galvanisieren oder einen dünnen Metallbelag aufschieben, wie z.B. ein dünnwandiges Rohr oder ein zu einem Rohr gebogenes Blech, das den Metallstab nur zu ca. 98%.umwickelt.
 

foka4

User
Vom Galvanisieren kann auch nur dringend abgeraten werden, das habe ich bei meinen Recherchen in Erfahrung gebracht.
1. Galvanisiert werden üblicherweise nur Schichtdicken bis 30µm, im vorliegenden Problemfall (und bei mir) werden jedoch vermutlich 150µm benötigt.
2. Größere Schichtdicke wäre zwar möglich, jedoch bedingt dies eine sehr lange Verweilzeit im Galvanisierbad. Hierbei entsteht eine große Gefahr von Wasserstoffdiffusion in den Stahl hinein, was bei hochlegierten Stählen zur Wasserstoffversprödung führt. Folge könnte ein unvermittelter spontaner Bruch sein, auch ohne allzu große Belastung.
 
Kurzer Zwischenbescheid.

Das mit dem Sekundenkleber funktioniert recht gut.
Habe jeweils einen Tropfen in den 4 HR. reinlaufen lassen
und das ganze um 45° verdreht nochmal gemacht.
Bevor der Tropfen unten ankommt, isser verbraucht. Das
ist gut!
Nachdem immer noch viel Spiel war, habe ichs übertrieben
und der Stab ging nicht mehr rein. Nach ein paar Hieben
mit der Rundfeile wars dann perfekt.

Man kann jetzt wenig über die Haltbarkeit sagen, wenn es
jedoch 5 Auf- und Abbauten hält, solls mir recht sein.
Nächsten Winter könnte ich ja immer noch die maximalinvasive
Methode nachschieben. ;)
 
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