Nochmal Resümee - detailliert
Nochmal Resümee - detailliert
700 km Anfahrt haben sich definitiv gelohnt!
Die Stimmung am Flugplatz war ausgezeichnet, nicht nur die Blues-Sänger (Hut ab - Harry), nein sogar die Mücken wurden abends aktiv.
Das Catering war vom Feinsten - das hat mir jedenfalls heute früh meine Waage mitgeteilt
Der Vergnügungsfaktor - auch bei den Mädels - kam nicht zu kurz:
Die komplette Durchführung der Veranstaltung klappte ohne jegliche Schwierigkeit. Wir konnten ganz entspannte 4 Vorläufe und dementgegen extrem spannende Endläufe durchziehen.
Was mich angeht, so stellte ich einmal mehr fest, dass man - auch wenn man vorher eine Woche Urlaub macht und Platzmangel hat - keine Kiste daheim lassen sollte, denn genau
die wird benötigt. Ebenfalls musste ich nach langen Jahren die Erfahrung "auffrischen", dass ohne anständige Vorbereitung auch mal was in die Hose gehen kann.
Wer sich also gern auf meine Kosten etwas amüsieren möchte, dem seien die nächsten Zeilen nahegelegt:
Was soll ich sagen, eine Pleite jagte die andere - bereits bei der Vorbereitung.
- UL A-Modell mit 3,5er REX 350: Pleuelschaden nach dem zweiten Probeflug - Motorenkiste daheim.
- B-Modell: Geht nicht ganz so schnell, aber brauchbar - dank versiffter Scharnierbänder am Höhenruder eine
etwas schlecht kontrollierte Landung mit viel Schwung in die Graskante: Fläche gestaucht. Ein anschließender
Probeflug zeigte ein recht bescheidenes Flugverhalten. Den also nur zur Not, der Traktor mit 36er Webra muss
wohl ran.
Abends ein Lichtblick:
Ein alter Rennboot-Spezi Reinhard Karohl tauchte am Platz auf und meinte, er hätte bestimmt ein passendes Pleuel daheim. Also "schnell mal" nach Hannover gedüst und selbiges geholt.
Danach bei Tischlampen-Beleuchtung den bereits zerlegten und gesäuberten (inkl. Lager) Motor mit neuem Pleuel wieder zusammengebaut.
Um 21:50 lief er wieder - juchuu. Aber für einen Probeflug war es zu spät.
Samstag, 1. UL Lauf:
Lieber etwas fetter einstellen, ein Pleuel möchte ja auch einlaufen
Fazit: 32 Runden, davon 1 Cut und - eine Landung (genauer: Bäumung) in einer etwa 15 Meter hohen Baumkrone des angrenzenden Waldrandes. Das Höhenruder hängt in einer Astgabel, der Propeller in einer anderen. Der Stamm der Birke ist schlank und nackt - hochklettern war nicht.
Versuche, den Ast mit einem an einer Angel hängendem Tennisball zu erreichen, scheiterten.
Der zweite Lauf mit dem Traktor ging erstaunlicherweise unspektakulär mit sage 33 befriedigenden Runden vonstatten - wenigstens das scheint zu funktionieren.
Gegen 19:00 kam Andreas Mattes mit seinem GPS FLV-Hexacopter, einem langen Seil und einem Gewicht.
Der vierte Versuch klappte. Das Seil hing über dem Ast, auf dem der Flieger lag.
Ein paar mal anständig geschüttelt, und das Modell löste sich. Leider waren die Fangversuche mittels Decke erfolglos, so dass der Rumpf brach. Aber Schwamm drüber, das kann geklebt werden - aber erst daheim. Hauptsache, der Flieger war wieder in meinen Händen.
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Nach dem dritten Lauf am Sonntag landete ich den Traktor - vermutlich aus lauter Schiss vor dem Wald - etwas zu früh und entsprechend heftig: Rumpf angeknaxt und kein gescheites Klebezeug dabei
.
Für den letzten Lauf musste also der gestauchte B-Flieger herhalten - das waren lange 4 Minuten. Irgendwie war ich danach gar nicht böse, dass der Endlauf wohl ohne mich stattfinden wird.
Zu guter Letzt bot mir - weil ich doch der einzige anwesende Reno-Pilot mit V-Motor war, mein Debüt geben wollte, aber erst ab drei Piloten ein Lauf stattfindet - Björn Köster an, zusammen mit ihm (mit E-Modell) und einem Pylon-flieger wenigstens ein Reno-Rennen zu fliegen. Dieter war bereit, mit seinem Sport-Gnumpf „mitzuspielen“.
Nun war plötzlich alles anders - der Pleitegeier hat sich verlagert:
Meine Mustang P51 startete, flog und landete vorschriftsmäßig, Dieters Motor blieb gleich nach dem Start stehen und Björn testete mit seiner schönen Pink-Pussy die Stabilität des Pylons.
Immerhin weiß ich jetzt, wie der Reno-Kurs geht und freue mich darauf, den auch mal zu dritt zu fliegen.
Mein Einsatz in der Sportklasse war unspektakulär, mein Ersatzflieger, die uralte Tiger-Lilly, reicht immer noch für einen dritten Platz - juchuu, wenigstens
ein Erfolg
Fazit:
Man kann auch als Routinier immer wieder Lehrgeld zahlen.
Bauen und probieren VOR DEM RENNEN ist angesagt - ich gelobe Besserung und freue mich schon auf das "Heim-Spiel" in Haselbach.
Martin
Und hier noch die glücklichen Sieger:
Die (fast) ganze Mannschaft:
Die "Verpenner" des Mannschaftsfotos: