Welcher Dauerentladestrom bei E-Jet's

Servus Zusammen,

ich bekomme kommende Woche meinen ersten E-Jet. Es ist die neue Avanti V2 von Freewing. Da ich bisher noch keinen E-Jet hatte, stellt sich für mich die Frage nach dem richtigen Lipo im Allgemeinen.
Für mich kommen nur SLS Lipos in Frage und ich möchte auf keinen Fall einen Glaubenskrieg der verschiedenen Anbieter entfachen.

In meinen Fall ist ein 100A Regler verbaut. Laut dem was ich bisher so gelesen habe kann es kurzfristige Spitzen bis zu 125A geben. Somit sollte ich dann aber mit einem 5000mA mit 30C das Auslangen finden. Laut Rechnung/Beschreibung kann so ein Lipo mit 150A auf Dauer belastet werden und verträgt sogar Spitzen bis 300A.

Wenn ich mir aber Videos über E-Jets in dieser Klasse(80mm Impeller) ansehe, kommen die Kollegen mit Lipos mit 70 – 100C daher und schwärmen geradezu von der Leistung. Auf der anderen Seite haben sie dann aber auch nur EC5 Stecker verbaut welche eigentlich nicht über 80A auf Dauer betrieben werden sollen!?!

Ich versteh die Welt nicht mehr… 🤔

Ich habe mir nun bei SLS Lipos rausgesucht die für mich in Frage kommen würden. Ausstatten möchte ich alles mit AS150 Steckerverbindungen. Ich tendiere im Moment zu den 40C Lipos weil ich mir denke, dass 30C wirklich zu wenig sein könnten. Begründen kann ich es aber nicht…

Wie ist eure Meinung dazu? Welche Lipos würdet ihr nehmen? Genügen 30C? Eventuell 50C oder noch mehr?

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SLS QUANTUM 5000MAH 6S1P 22,2V 30C/60C - 687g
SLS XTRON 5000MAH 6S1P 22,2V 30C/60C - 750g
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SLS QUANTUM 5000MAH 6S1P 22,2V 40C/80C - 745g
SLS XTRON 5000MAH 6S1P 22,2V 40C/80C - 781g
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Einen dieser Beiden wenn "unbedingt notwendig":
SLS XTRON 5000MAH 6S1P 22,2V 50C/100C - 773g
SLS QUANTUM 5000MAH 6S1P 22,2V 65C/130C - 775g

DANKE, einen schönen Sonntag und Grüße
Wolfgang
 

Heinz234

User
Die Sache ist nicht die reine Belastbarkeit bis meinetwegen 500A bei einem 100C 5000er (ohnehin Utopie!) sondern das eine solche Zelle auch bei 80A einfach eine höhere Spannung hält, was schon in einer gewissen Mehrleistung mündet.

Ein guter, echter(!) 30C 5000 ist aber für alle 70er impeller völlig ausreichend.
 

steve

User
Hallo,
mal ein anderer Ansatz: Wenn Du mit 20C entlädst, hast Du einen Motorlaufzeit von 2,5 Minuten. Das ergibt mit Start und Landung eine doch recht kurze Flugzeit. Deshalb sind 10 - 15C schon sinnvoller, auch wenn dann beim Start etwas mehr A durchgehen. Wenn dafür dann 30C-40C Lipos genutzt werden, ist das System safe.
VG
 

BNoXTC1

User
Ausstatten möchte ich alles mit AS150 Steckerverbindungen.
Nein… komplett unnötig.. was verbaust du denn dann, wenn wirklich viel Strom fließt?
XT90 reichen vollkommen..

schau mal, wie schwer die Akkus sind, die die anderen fliegen.. danach kannst du dich richten. Oder du wartest mit dem Akku Kauf und schaust wegen dem Schwerpunkt mir gewichten....
 
Hallo,
mal ein anderer Ansatz: Wenn Du mit 20C entlädst, hast Du einen Motorlaufzeit von 2,5 Minuten. Das ergibt mit Start und Landung eine doch recht kurze Flugzeit. Deshalb sind 10 - 15C schon sinnvoller, auch wenn dann beim Start etwas mehr A durchgehen. Wenn dafür dann 30C-40C Lipos genutzt werden, ist das System safe.
VG
Hallo Steve,

danke für deine Antwort...ich verstehe sie nur leider nicht! Kannst du sie mir vielleicht nochmal erklären?

BITTE, danke!
 

steve

User
Hallo,
1C ist ein genormter Wert und steht für die Kapazität des Akkus. Bei 5000mAh wäre 1C dann 5A. Wenn der Antrieb bei einem 5000mAh Akku mit einem 50A Dauerstrom belastet wird, ist er nach 6 Minuten zu 100% entladen. Da eine Reserve von 20-25% im Akku bleiben sollte, nehme ich dann 4,5 Minuten. 50A wären die 10fache Kapazität, also 10C. Wenn ich den 5000mAh Akku mit 100A belaste, wäre es die zwanzigfache Kapazität, als 20C und mein Akku würde sich bereits nach 3 Minuten zu 100% entladen haben. Wieder eine Reserve von 20-25% und man kommt bei so 2,5 Minuten heraus. 2C Laderate bedeutet dann, dass der 5000er z.B. mit 10A geladen werden kann.
Das wäre es in der Kürze zur C-Rate.
VG
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Je höher die theoretische C-Angabe des Akkus, desto empfindlicher ist die Zellchemie. Ein 30/60C Akku ist alltagstauglich. Eine 65/130C Zelle ist im Vergleich dazu ein echter Pflegefall, eher etwas für Spezialisten. Mir sind die zu stressig.
Und das Stecksystem ist auch Glaubensbekenntnis;). Ich für mich schaue eher, dass ich  ein Stecksystem verwende, damit ich die Akkus in verschiedenen Modellen einsetzen kann.
 

Ercam

User
Moin
bei edf ist Modellen ist das Gas Management ein entscheideMeer facktor.
wenn du einen Akku am Stück, mit Dauervollgas durchassen willst, dann sind gute Stecker schon wichtig.
Im Alltag genügen aber kurze Vollgas Passagen meist aus.

die Sache mit den Akkus ist eigentlich recht simpel. Hohe C-Rate = bessere Spannungs Lage = mehr Eingansleistung unter Last. Aber eben auch mehr Gewicht. Daher sollte man gute Akkus, mit einem passenden Leistungs / Gewicht Verhältniss verwenden. Bei der meist hohen Kapazität genügen mir persönlich gute 30-40 C Akkus. ( echte C- Rate wie bei SLS oder mylipo).

herzliche Grüße, Stefan
 
Mein Jet zieht 130A bei Vollgas und die alten Redpower mit 25/50C sind prima. Bis 6 Minuten Flugzeit. Vollgas fliege ich nur beim Start, senkrechte Passagen und sehr steile Kurven (Delta) und ein gelegentlichen schnelle Vorbeiflug. 5-15 Sekunden Vollgas ist immer genug. 25-30A Strom beim cruisen.
 
Danke für die vielen Antworten und Infos!

Dann war mein Bauchgefühl(ohne große Begründung) gar nicht so schlecht 😎. Ich werde mir zwei 40C Lipos kaufen. Muss mir noch den genauen Unterschied zwischen den beiden Lipos - XTRON oder QUANTUM - ansehen.
Und auch die AS150 werde ich einsetzen. Diese werden bei mir im Verein immer mehr eingesetzt und alle sind bis jetzt sehr zufrieden damit.

Nochmals DANKE und Grüße
Wolfgang
 

Scrad

User
Die AS 150 haben sehr viel Ähnlichkeit mit den MP Jet die ich seit ewigen Jahren in Speedbooten fahre.

Fast 400 A kurzzeitig und über 200 A Dauer machen diese problemlos mit.

In dem ein oder anderen Flieger mit extremem Antrieb habe/hatte ich sie auch verbaut.

Nötig ist das aber wirklich nicht für Standardanwendungen....

Auch ein billiger 4 mm Goldi mach 120 A , auch wenn nichtmal die Hälfte empfohlen wird.

Fliege ich auch reichlich....
 

Heinz234

User
Das „Problem“ an den ganzen Steckern ist, wenn da steht „Dauerstrom 90A“ dann heißt das dauernd. Nicht für unsere 6 Minuten sondern dauernd. Über Jahre. Kurzzeitig 120A sind dann locker 10 Minuten, reicht für uns auch total aus.

Außer uns modellbauern fällt mir auch grad mal keine Anwendung ein in der LiPos in wenigen Minuten mit derartigen C raten geleert werden, auch die Hersteller der Stecker bedenken das nicht.

Mein 5kwh Solarspeicher der dauerhaft mit 80 und kurzzeitig mit 120A entladen/geladen werden darf hat im inneren übrigens auch XT90 verbaut…
 

Scrad

User
Einfach nicht so viele Gedanken um das theoretische Zeugs machen was in Anleitungen und Herstellerangaben steht. Denn da steht oft auch der größte Mist drin.

Außer das der Stecker vielleicht etwas warm wird auf Grund des erhöhten Übergangswiederstandes passiert da nichts, und du merkst auch keinen Leistungsunterschied ( bei deiner Anwendung jedenfalls nicht )
Selbst bei 180A löst sich ein günstiger 4mm Goldi noch nicht auf.

Stecker mit extremer Belastbarkeit haben gerne auch mal hohe Abzugskräfte und nicht selten kloppt sich der User dabei dann ne Beule in den Flieger. Bessere Qualität geht immer , aber übertreiben bringt nichts.

Selbiges bei den Akkus. Nimm was mit 30/60C so um den Dreh. Extreme C Raten machen den Akku meist schwer und auch gerne mal sensibel gegen Fehlbehandlung. Die höhere Spannungslage frisst dir das höhere Gewicht zumindest in so einem Flieger gerne wieder weg.
Wenn du nur hochwertiges aber auch teures Material von SLS fliegen möchtest was ja ok ist ,dann kümmere dich um einen gescheiten Heizkoffer und informier dich wie die Dinger zu behandeln sind damit du lange Freude daran hast.

Denn sonst sehe ich hier schon den nächsten Thread wo sich jemand aufregt das die teuren SLS Dinger nach 3 mal fliegen alle gebläht sind.....;)

Stichwort niemals voll geladen liegen lassen , auch nicht von einem auf den anderen Tag . Bei 120 A Strom nicht ohne vorwärmen fliegen ( wenn überhaupt dann im Hochsommer ) . Nicht bei 3,85 Volt Lagerspannung länger lagern oder gar überwintern , da viel zu hoch.......
Nur um mal die 3 Standardmisshandlungen zu nennen die gerade den sensiblem Zellen mit hohen C Raten gerne mal auf Dauer das Licht ausblasen.

Muss mir noch den genauen Unterschied zwischen den beiden Lipos - XTRON oder QUANTUM - ansehen.
Nimm die leichteren bzw. auch günstigeren für dein Vorhaben...;)
 

Robinhood

Vereinsmitglied
In meiner V1 fliege ich seit fast drei Jahren die SLS Extron 5000mAh 30/60C, mindestens 100 Zyklen, bei sehr schlechte Pflege. Nur mein Heizkoffer ist das, was man als „vorschriftsmäßig“ bezeichnen kann. Vor einer Woche machte in einem Pack eine Zelle schlapp. Die Haltbarkeit ist nicht schlecht, wenn ich meinen (schlechten) Umgang damit berücksichtige. Also von mir Daumem hoch. Von Lipos mit vergleichsweise geringem Gewicht bei gleicher C-Rate und Kapazität lasse ich mittlerweile die Finger, das sind Mimöschen.

XT90 mit Antiblitz ist mein Standardstecksystem.
 
Zuletzt bearbeitet:

steve

User
Was immer einen Gedanken Wert ist: Ein leichter Lipo mit hoher Kapazität aber niedriger C-Rate. Habe z.B. lange für meine Jets einen 25C Magnum 6s7000mAh mit 800g genutzt. Meine anderen 45C mit 4500mAH wogen auch um die 800g. Bei rund 80-90A Entladestrom konnte ich mit dem 25C dann komfortable 4 Minuten Volllast fliegen - bei Teillast entsprechend länger aber hey: Wir reden hier aber schon noch über Jets oder? Den konnte ich sogar in der Su35 von freewing nutzen und die hatte richtig Durst. Leider gibt es diesen Lipo nicht mehr bei SLS - war wirklich ein sehr guter Akku, nicht ganz billig aber jeden Cent wert.
 
Die 5000er Quantum 30/60C sind völlig ausreichend in der Avanti, auch xt90 reicht absolut. Ich fliege damit 4 bis 5/ 1/2 Minuten, Gasmanagement vorausgesetzt. Ich nutze nur 2 aktive 5000er Quantum 30/60C in allen Modellen, egal ob Avanti, F-14 Tomcat ode in der MXS-64, da ich dank LifePo-Ladekoffer Nonstop fliegen kann. Die Akkus müssen benutzt werden 😀
 
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Was immer einen Gedanken Wert ist: Ein leichter Lipo mit hoher Kapazität aber niedriger C-Rate. Habe z.B. lange für meine Jets einen 25C Magnum 6s7000mAh mit 800g genutzt.
Auch ich nutze schon sehr lange die ultraleichten 6S/7000 25C in meinem 242cm Starfighter und in der 200cm F19Aurora. Im Starfighter hatte ich erst den 590er Motor und bin dann auf den 685er Motor umgestiegen. Auch der 685er mit ca. 135A am Start ist kein Problem für die 7000er mit 25C. Muss dazu aber noch erwähnen das Sie im Starfighter im Luftstrom liegen. In der F19aurora ist der 610 Hacker Motor verbaut. Die Lipos liegen dort ganz vorne in der Nase. Selbst dort geht es von der Temperatur her gut aus. Liegt die Außentemperatur um die 30° bleibt die F19Aurora allerdings zu Hause. Der EDF ist der 120er EJETS Pro. ESC JETI Mezon 135 Opto.

Meine 6S/7000er 25C sind von SLS und GensAce. Es gibt einige bei uns im Verein genau diese in unterschiedlichen Schaumjets für 6S Antriebe fliegen. SebArt Mini Avanti 90mm ist so einer wo ich das Gefühl habe die fliegen ewig damit. Wollte nur auf den Satz von Steve eingehen.
 
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