Wenig erfreuliches zur Self- Made Akkuweiche mit (Schotky)dioden

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Aloys seine Erklärung das es nicht der EMK Effekt sein kann, ist sehr schlüssig.

Es lässt sich wohl der Vergleich mit einer Zündung im Auto anstellen:
Zündspule -> Motorwicklung
Unterbrecherkontakt -> Bürste am Kollektor

Das heisst,wenn ich im falschen Moment die Spulenspannung unterbreche, wird eine deutlicher höhere Spannung in der Motorwicklung induziert, welche beim nächsten schliessen des Kontaktes am Kollektor "zurückschlagende" Wirkung haben kann.

Wie gesagt gibt es mehrer Möglichkeiten diese Spannung seiner schädlichen Wirkung zu berauben. Ich verbrate sie oder ich speichere sie.
Aus der Gesamtenergiebilanz lässt sich ein Speichern der Energie aber wohl kaum verargumentieren, da es sich um wohl geschätzt um die 6 oder 7 Nachkommastelle des Kapazität des Empfängerakkus geht.

Eberhard, deine Leistung den Effekt über den wir hier reden zu entdecken und auch darzustellen in allen Ehren, aberdu versuchst mir etwas zu erklären in dem du sagst:
"Die machen das aber auch so"
Ohne das du belegst wer die "käuflichen Lösungen" sind, wo neben der Diode auch noch "andere Bauteile" (welche?) verwendet werden. Und welcher physikalische Effekt hierbei die Anwendung einer einfachen Diode verhindert.

Mit Steuerkurven meinst du sicherlich die Diodenkennlinie, wie sie ich in dem Post vorher grob dargestellt habe. Wie soll es den zu Stromschwankungen (sind die schädlich? warum?) kommen, wenn ich die Diode im Sperrbereich betreibe?

Ein Auszug aus dem CT Projekt "High-End DSP":

Mit je vier Schottky-Dioden wird jeder Eingang vor zu großen Eingangsspannungen zuverlässig geschützt. Im normalen Betrieb haben sie absolut keinen Einfluß auf den Klang, zumal sich die Eingangspegel des Wandlers selbst bei Vollaussteuerung weit unterhalb der Betriebsspannungen (±5 V) bewegen.

Und genau das wollen wir auch.
 

FamZim

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Hallo Eberhard

Laie hin Laie her, man sollte schon klar sagen das es die Elektronik ist, die es (bis jetzt) nicht gebacken kriegt.
Aber ein endsprechent programmierter Prozessor sollte auch in der Lage sein, statt der Einspeisung nach + und - die Leistung als Gegenstrom in den Motor zu speisen und damit für mehr Ruhe im Stromnetz zu sorgen.
Man sollte diese Möglichkeit wirklich mal in Betracht ziehen.

Gruß Aloys.

Neue Ideen sind gut, richtige sind besser!
 
Hallo zusammen,

ich verfolge den Tread interessiert, hab allerdings aber auch einige Seiten "überblättert". Was mich an der ganzen Thematik etwas stört ist, das die Entwickler der Komponenten (bsp. Servos) die Umgebungsbedingungen nicht genügend berücksichtigen, ansonsten dürften die Probleme schon gar nicht auftreten. Nehme man an, das es sich bei der Spannungsquelle um eine ideale handelt, und auch die Zuleitungen seien ideal , existieren die Probleme nicht. Werden die Eingangsbeschaltungen auf dieses Ideal dimensioniert, führt das eigentlich zwangsweise zu den beschriebenen Problemen. Denn in der Realität sieht des ganz anders aus. Es werden Litzen und keine Einzelleiter verwendet, die Querschnitte sind endlich groß, die Länge meißt zu lang. Damit steigen parasitäre Einflüsse (kapazitive, induktive, ohmsche...) zwangsweise an. Mit denen hat aber offensichtlich bei der Entwicklung niemand gerechnet. Hier frage ich mich schon, warum das bei der Entwicklung nicht schon berücksichtigt wird und jede Komponente derart konzipiert wird, dass eine limitierende Wechselwirkung auf das Gesamtsystem verhindert wird. Klar, Bauraum, Kosten und Ausbildung sprechen wahrscheinlich dagegen. (Letzteres klingt sehr böse, ich hoffe - und wünsche mir - dass sich da nicht zu viele abgesprochen fühlen). Oftmals würde eine Entstörung genau dort effizient helfen, an der sie auch auftritt, und das ist in der Regel dort, wo elektromechanische Antriebe sitzen, also der Servo. Ich würde mir also wünschen, dass sich die Entwickler beim Layout und der Auslegung mehr Mühe geben, dann wären die Probleme nicht vorhanden. Das Problem muß an der Wurzel angepackt werden, alles andere ist Bastel und erinnert mich an die schöne Diskussion der Filterung / Aufbesserung des Empfangssignals in Verbindung mit einer schlechten Eingangsstufe oder einem Rußpartikelfilter bei schlecher Krafstoffverbrennung .....

Gruß Thomas
 
Hallo Tomas,
nun es werden sicher noch einige Jahre ins Land gehen, bis derartiges Wunschdenken überall in idealer Weiße umgesetzt wurde, und die bereits gekauften Systeme und Komponennten nicht mehr in Nutzung sind.
Bis dahin, wird es an jedem einzelnen liegen, das ideale System zu schaffen.

Hallo Aloys,
Die Probleme entstehen durch Induktive Spannungserzeugung, deren Folgen sind der Ausstieg der Elektronik, nicht umgekehrt. Gelle...

Hallo Leute,

macht doch bitte hier
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=36197
und hier weiter
http://www.rc-network.de/forum/showt...ht=Kondensator

der Thread hier ist erst der Anfang gewesen, hier sind keinerlei Messergebnisse und weiterführende Erkenntnisse berücksichtigt.

Frage an die Moderation, kann man die beiden Threads von mir irgend wie miteinander verknüpfen bzw. den zweiten an den ersten direkt dran hängen. Das wäre bestimmt hilfreich und würde mache Verwirrung ersparen.
Oder den Thread hier schließen, und mit Link auf den Folgethread http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=36197 verweisen, damit nur da gepostet wird.
Wenn möglich könnte man dann noch den Link vom ertenThread in meinen Anfangsbeitrag vom zweiten einfügen, das hab ich damals auch vergessen..

Gruß
Eberhard
 

FamZim

User
Hallo zusammen

Da es sehr auf eine stabile Spannung ankommt die auch ein Elko bei einem Knackimpuls sicher nicht wegsteckt, da ALLE Servos gleichzeitig einspeisen müssen, sollte Er nur fürs Glätten ausgelegt sein.
Ich habe eben mal ein paar Messungen mit Dioden und Transistoren gemacht die folglich aufgelistet sind.

1. 9 Dioden für 1 A.

...10 mA..= 6,01 V
.100 mA..= 6,96 V
.500 mA..= 7,56 V
1000 mA..=7.64 V

2. 9 Dioden 0,1 A steuern einen Transistor (5 A typ )

...10 mA..= 6,15 V
.100 mA..= 6,65 V
.500 mA..= 7,08 V
1000 mA..= 7,38 V

3. wieder 9 Dioden 0,1 A steuern über einen treiber transistor den 5 A typ.
...10 mA..= 6,86 V
.100 mA..= 7,03 V
.500 mA..= 7.16 V
1000 mA..= 7,26 V

Die letzte Variante gefällt mir am Besten da sie erst bei hoher Spannung einsetzt und oben richtig zulangt.
Untenrum kann ja der Elko dämpfen aber oben muß irgendwo schluß sein mit lustig.

Wie stark sind denn die Peaks eigendlich so in Amper ???
Die Dioden können das nämlich auf Dauer ab :D

Schöne Grüße

Aloys.
 
Hallo nochmal,

ich weiß, es soll an einem anderen thread weitergehen, nun habe ich aber hier mal begonnen zu schreiben und will mit diesem Beitrag dann auch hier schließen.
Ich verstehe erstens nicht ganz, wozu gemessen wird wenn die erforderlichen Daten schön in Datenblättern abzulesen sind. Das schöne daran ( Datenblätter) ist auch, dass die Testbedingungen und der Testaufbau genau beschrieben ist. Zweitens sollte, wenn denn nun wirklich eine Art Zenerdiode eingesetzt wird, der Empfänger etwas hochohmiger an die Spannungsversorgung angeschlossen werden, und hinter dem Widerstand (einem kleinen im 0,5-5 Ohm Bereich, der zwischen Akku und Empfänger angeordnet) die Zenerdiode angebracht werden. Parallel dazu wäre ein Blockkondensator z.B 100nF sinnvoll, damit dürften die Probleme, was den Empfänger betrifft beseitigt sein. Allerdings müssen dann die Servos extern mit Spannung versorgt werden, alle Plusleitungen der Servos vom Empfänger getrennt und die Masseleitungen direkt am Akku zusammengeführt werden. (Auch die des Empfängers). Dann wäre warscheinlich ein Elko bei der Spannungsversorgung hinfällig. Ungeachtet dessen kann dann dort die normale Diodengeschichte eingesetzt werden, aber dann bitte auch Schalter und Zuleitungen verdoppeln. Es bringt ja auch nichts wenn die Ausgänge der Shottkys verbunden werden und mit einer Ader der Rest versorgt wird.

Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,
und du bist dir sicher, das du das in JEDER lebenswichtigen Servozuleitung ralisieren kannst, ohne gleichzeitig das Ausfallrisiko zB durch Lötstellen oder Bauteilausfall zu erhöhen?
Und wenn du es kannst, wie allgemeingültig kann diese Lösung für andere sein?

So mag eine Ideallösung vieleicht aussehen! aber sie müsste auch ideal umgesetzt werden. Dann ist das theoretisch ganz doll, aber wie siehts in der Praxis Messtechnisch mit Wechselwirkungen aus, Überraschungen sind auf dem Gebiet im wahrsten Sinne tödlich. Doppelte Schalter Kabel u Stecker sind übrigens selbstverständliche Grundlagen einer wie auch immer gearteten Lösung.

Gruß
Eberhard

PS: Zudem wurde das wirklich alles schon mal besprochen.

Technisch interessiert mich nur eine bisher nicht weiter verfolgte Lösung.
Anfangs habe ich im Versuchsaufbau auch mit Kondensatoren paralel zu den Dioden in der Stromversorgung experimentiert. Diese Lösung hat funktioniert, wurde jedoch nie weiter verfolgt. Ich frage mich heute, ob das nicht ein Weg wäre, statt Spannungsspitzen zu blocken und zwischen zu lagern, an den Akku weiter zu leiten.

Messtechnisch haben wir Peaks mit bis zu 16 Volt ermittelt, bei 11 Volt ist der Prozessor ausgestiegen, bis 10 Volt ist die Spannungsstabilisierung des Prozessors lt Hersteller stabil. Da die Peaks vor allem bei den größeren und stärkeren Servos entstehen, ist auch deren Leistung recht beachtlich, da Kondensatoren erst im Bereich von über ca. 6000µF zum Blocken gereicht haben, ist das ein Szenario, das mich noch sehr interessiert. Nur fehlt mir derzeit die Zeit das Messtechnisch und experimentell zu überprüfen.
 
Hallo Eberhard,

1.) Ich würde oben beschriebenes nur für den Empfänger tun. Wenn ein Servo von seinen eigens verursachten spannungsspitzen verreckt - in den Müll damit.
2.) Das Ausfallrisiko verringert sich, da schon allein die Plusleitung innerhalb des Empfängers in der Regel über EINE Leiterbahn geht, hier aber pro Servo eine am Sternpunkt nach der Stromversorgung abgeht.
3.) Jedem, der sorgfältig arbeitet traue ich das zunächst zu, saubere Lötstellen zu erzeugen. Wenn man sich nicht selbst anlügt, erkennt man selbst auch die Schlechten. (Lötstellen).
4.) die Idee mit den Dioden und parallel angeordnete Kondensatoren finde ich persönlich sehr gut und werde diese auch umsetzen. Wer möchte kann sich dem ja anschließen.

@aloys Ich wollte niemanden verärgern und finde es ja auch sehr schön, wenn sich Leute Mühe geben und Messwerte erfassen. Ich hätte das anders formulieren müssen - mit den Datenblättern. Das wollte ich noch ergänzen.
 
Hallo,
4.) die Idee mit den Dioden und parallel angeordnete Kondensatoren finde ich persönlich sehr gut und werde diese auch umsetzen. Wer möchte kann sich dem ja anschließen.
Die Frage ist, welche Rahmenbedingungen liegen da vor, und was für Kondensatoren kann oder muss man dazu verwenden. Wie gesagt, bei ungünstigen Konstellationen, war erst mit etwa 10000µF alles paletti. Etwa diese Leistung, muss damit auch um die Dioden herum geleitet werden. Ein Elko, erscheint mir da schon infolge der dauernd wechselnden Polaritäten ziemlich ungeeignet. Dann sollte der genügend schnell sein und entsprechende Leistungen durch lassen. Ja und mangelnde Zuverlässigkeit darf auch kein Thema sein.
Wenn man dazu noch HF Entstörer paralel schaltet, sollte das eigentlich eine runde Sache sein.
Dann sollte das ganze so möglich auch noch etwas Spannungsfester sein, erstens kann durch Stufenweiser Induktion bassierend zB auf einem 15 Volt Peak von einem Servo, ein weiteres genau in dem Moment, enbenfalls einen Peak produzieren, der hat wiederum auf der "Primärseite" eine entsprechend hohe Eingangsspannung dementsprechenmde Spannungswerte könnten dann erreichbar werden.

Zumindest im Jet-Bereich kämpfen wir dann auch noch hin und wieder mit EMP Pulsen in den Kabeln, die durch Funkenbildung im oder am Modell in Kabelnähe in diesen recht hohe Spannungen induzieren. Wenn man auch dieses Prob noch ganz oder teilweise in Griff bekäme, wäre das ein echtes Plus, denn das Problem wird bisher gar nicht richtig berücksichtigt.

3.) Jedem, der sorgfältig arbeitet traue ich das zunächst zu, saubere Lötstellen zu erzeugen. Wenn man sich nicht selbst anlügt, erkennt man selbst auch die Schlechten. (Lötstellen).

Machbar ist das, früher hat man ja ähnliches mit den Externversorgungen gemacht. Nur ich trau das vielen nicht zu, zudem geht es hier deffinitiv nicht nur um Eigenbauweichen, sondern auch um käufliche Diodenweichen, da gibts genug Zeugs auf dem Markt bei denen keine oder zu geringe Kapazitäten verbaut sind. Einer meiner obigen Links verweist ja auf einen Thread in dem das die Ursache war. Die wiederum
fasen die + - Stromversorgung in deiner beschriebenen Weise zusammen.
Da sind die Leute dann regelmäßig überfordert, einmal von der Info her, dann von der Beurteilungsfähigkeit her, dann was als zusätzliche Maßnahme noch erforderlich ist, bzw sinnvoll ist.
Gruß
Eberhard
 
Zuletzt bearbeitet:

ropp

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Stupid question ?

Stupid question ?

Maybe this is a stupid proposal but why don't you use 2 "diode akkuweichen" in stead of one ?
I mean :
-one for the receiver (2 diodes, each comming from one accu)
-one for the servo's (idem)
(so all you need : 2 accus, 4 diodes , not more)

Doing so, you don't have to worry about any voltage peak that might disrupt the receiver. No elco, no supressor, no nothing.

Too simple ?
I don't think the "+" needs to be common for Rx and servo's, does it ?
 
Hallo Rob,

i think this is not necessary. In result of this discussion i built a "diode akkuweiche" which includes one diode, one surpressordiode and thwo capacitors. For each accumulator one complete device is used. It works great.
Tho avoid voltage peaks the surpressordiodes are necessary. (Also the capacitors for HF and NF noise removal).

Best regards,
Thomas
 

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Gast_13084

User gesperrt
Hallo,

ich habe jahrelang Schotkys verwendet, ohne Prb.

Heute verwende ich dennoch nur noch einen Akku. -wo nicht ist, geht nichts kaputt-

Ich verwende Futaba -komplett-

Habe damit aber auch schon einen Totalausfall gehabt, als ich eine 4m Maschiene mit einem PPM Empfänger eingeflogen hatte, anschließend einen getesteten PCM Empfänger eingebaut hatte -von einem anderen Flieger- und dann nach dem Winden start abgeschmiert bin -Totalausfall- (Mülleimer)

Heute weiß ich auch warum.



Wir sitzen eigentlich alle in einem Boot. Wir betreiben Modellbau, um die Probleme zu lösen, die wir vorher nicht hatten.


Wolfgang B. hat sie nicht mehr, der hat jetzt ein Aquarium.
 

ropp

User
Thomas,

Your solution seems fine; that was also my first idea od the "minimum needed".
But with my proposal, you can leave the big capacitors out; the small ceramic cap might still be needed as HF filter but that is solved in most receivers internally already.

I see you used 2-in-1 diodes . Which ones exactly ?
I have some STPS3045..

Which surpressor ?
 

Space

User
ropp schrieb:
-one for the receiver (2 diodes, each comming from one accu)
-one for the servo's (idem)
(so all you need : 2 accus, 4 diodes , not more)
~~~~

Too simple ?
Hy Rob,
i think its not to simple, this is a resourcefull idea. The 2 diodes for the Servocircuit restrict the voltagepeaks only for this circuit.
The benefit, you dont need the voluminous capacitor.
But in compare with 2 diods, one surpressordiode and a small (HF blocking) capacitor, it is the nearly the same volumina and number of components.

Thomas
 

rogeh

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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier, und habe mit Interesse einen großen Teil der Beiträge über die Probleme mit der Doppelstromversorgung mit 2 Dioden gelesen und habe mich entschlossen auch einen Teil beizutragen.

Zuerst eine Anmerkung zu dem Ansatz mit den 2 Diodenweichen, eine für die Servos eine für die Empfänger. Mit dieser Lösung wird leider die Überspannung nicht eliminiert, sondern nur vom Empfänger ferngehalten. Es währe gut möglich das sich auch das einen oder andere Digitalservo damit stören lässt. Grundsätzlich ist es sicher besser die Überspannung wenn möglich an der Quelle zu begrenzen. Die Kondensator Lösung ist sicher brauchbar, wer kann allerdings sagen wie groß dieser bei mir sein soll? Die Supressordiodenlösung halte ich für besser sofern man passende Dioden bekommt.

Vielleicht sollte man die 2 Diodenweichen mit der Kondensator bzw. Suppressordiodenlösung kombinieren?
Das sähe dann vom Prinzip etwa so aus:
DOPPELSTROM.jpg
Supressordiode oder Kondensator wahlweise.


Ich bin allerdings überrascht wie leicht man hier versucht durch ausprobieren das Problem zu lösen. Ich denke mal es ist nicht einmal klar was die wirkliche Ursache der Störung ist. Das die Störung vom Servo kommt ist klar, ab die Details sind meiner Meinung nach offen. Z.b. stellt sich die Frage wie energiereich sind die Störungen? Wie groß muss der Kondensator bzw. Supressordiode sein.
Ich habe mir auch ein paar Gedanken gemacht und vermute es handelt sich um ein Selbstinduktionsvorgang beim abschalten des Motors.

Meine Theorie sieht wie folgt aus: (Kommentar erwünscht)
Ich habe mal versucht den Leistungsteil eines Servos nachzuzeichnen um darzustellen was beim Abschalten passiert. Die Leistunstransistoren habe ich bei der zeitlichen Abfolge als Schalter dargestellt.
H-Schaltung2.jpg

Nachdem der Motor abgeschaltet wurde, wir der Motorstrom aufgrund von Selbstinduktion, solange genug Energie im Motor steckt, weiterfließen. D.h. wenn er keinen Weg über den Akku findet wir die Spannung solange ansteigen bis ein Weg gefunden wird, in den beschriebenen Fällen war dann wohl der Empfänger der Ort an dem der Strom kommutiert wurde.

Schade ist das der Strom nicht bereits im Servo seinen weg findet, ohne die Spannung unkontrolliert ansteigen zu lassen. Eigentlich währe dort die Suppressordiode angebracht.
Schade ist auch das sich die Empfänger nicht gegen Überspannung schützen, vielleicht ist das ja in Zukunft der Fall.

Ich hätte heute Mühe ein 20kg Modell selbst mit einer käuflichen Doppelstromversorgung ohne weitere Schutzmaßnahmen zu starten, wenn der Hersteller nicht offiziell sagt das dieser Betriebsfall für sein Gerät kein Problem darstellt. Es währe auch gut zu wissen welche Servos diesbezüglich Entstört sind. (Aber bitte Vorsicht bei Gut und Schlecht aussagen. Beim Drehen des Servos ist es normal das eine Spannung generiert wird, und ist daher für eine Gut/Schlecht Aussage nicht geeignet.)

Schade das sich die Hersteller in dieser Frage so bedeckt halten. Das währe doch Marketing technisch geschickt wenn man sagen kann unserer DSV oder Servos kennen dieses Problem nicht.

Ich hoffe es finden sich ein paar "Spezialisten" die das Problem auch analytisch so weit aufbereiten um auch für den elektronischen Laien zu verwertbaren Lösung zu kommen. Was bisher gesagt wurde genügt mir persönlich nicht und ist mir zu Fuzzy.

Ich hoffe ich habe jetzt niemand verunsichert. Schlechter als bisher kann es auch nicht werden.


Gruß
Rolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rolf,
schöner Ansatz den Hintergrund zu erkennen.
Dein Schaltungsprinzip zeigt, das jede Art von induktiver Spannungserzeugung vom Motor an das Servostromnetz weitergegeben wird.
Allerdings liegt mir die Frage auf der Zunge, ob dieses Schaltungsprinzip der Servomotoren allgemeingültig ist? Ich vermute aber, das ja.

Du liegst wohl auch richtig, das der Abschaltvorgang besonders stark an der Induktiven Spannungserzeugung beteiligt ist. Derselbe Vorgang Trennung des Stromes mit paralell zum Unterbrecher geschaltetem Kondensator führt ja zB auch in der KFZ Zündspule zur hohen Spannungserzeugung für den Zündfunken.
Ich gehe aber auch davon aus, das sehr schnelle Umsteuer/Umpolvorgänge ähnlich hohe uU noch höhere Induktive Ströme in den Spulen erzeugen. Da wäre dann die Frage, wie schnell kann eine Servoelektronik umsteuern?
Zumindest einige beobachtete Indizien in Verbindung mit Umsteuerbewegungen im kurzen Fail-Saife Fall mit darauf folgendem Prozessorausstieg sprechen hierfür. Allerdings kann man so einen Vorgang auch wieder aufteilen und annehmen, das zuerst die Null Position elektronisch angefahren wird. Dann kommt aber die Frage auf, wie Träge das Gesamtsystem ist und eine Null Position in solchem Fall überhaupt bemerkt. Immerhin reden wir bei der Wiederholrate von etwa 45 Millisek.

Letztlich ist auch das Servo der richtige Ort, um diese Induktiven Spannungen los zu werden. Insofern hoffe ich sehr, das unsere Hersteller im laufe der Zeit ihre Produkte dahingehend verbessern.
Zumindest ich und andere als informierte Elektroniklaien haben allerdings keine Möglichkeit zur Nachrüstung am Ort des Entstehens ohne umfangreich in Kabel oder Seroelektronik einzugreifen, was in Heimarbeit aus diversen rechtlichen und fachlichen Gründen eher nicht oportun ist.

Allerdings sollten wir die Zentrale Lösung am Empfänger auch nicht vernachlässigen, denn bei vielen verwendeten Servos, kann auch immer eines dabei sein, bei dem die Elektronik da Herstellerseitig nicht einwandfrei arbeitet oder eben schon schadhaft geworden ist (Badewannenkurve). Zumindest ich würde mich nach den hier gemachten Erfahrungen noch sehr viele Jahre nicht auf die Zuverlässigkeit unserer Hersteller verlassen. Dafür fehlt es an der nötigen Vertrauensbildung durch geeignete Informationen und bei der Problemlösung bei entsprechenden Anfragen.

Bei der Spressordiodenlösung stört mich indes, das da etliche Fachleute Bedenken äusern, das der Schuß nach hinten los geht, indem diese Lösung zu aprupten im Oszi eckigen Spannungsschwankungen führt, die wiederum bei den Servos zu Steuerbewegungen führen bzw das Gesamtsystem belasten.
Jeder Fachmann sagte mir dazu, das es da umfangreichen Tests bedarf.
So etwas verursacht ja zB bei Analogservos bei längeren Kabeln und höheren Spannungen bei 5 Zellern das Servoschwingen. Soetwas sehe ich als Aufgabe für die Entwicklungsabteilung der Hersteller.
Ansonsten ist da wohl schon eine Kombilösung etwa so wie von dir vorgeschlagen erforderlich.

beim Problem mit der Kondensatorgröße kann ich dir nur aus eigener Erfahrung sagen, das bei 5 Großen HS 5745 MG 3000 µF (Handelsübliche Ekos) und die Kapazitäten der EMCOTEC DPSI Mini RV nicht gereicht haben um einen Prozessorhänger zu verhindern. ich gehe davon aus, das sich zB Emcotec und MPX (deren Wert kenne ich nicht) mit seinen angebotenen Kondensatoren auch Gedanken dazu gemacht hat und daher die 10.000 µF Kondensigröße bei Emcotec für je 3 dieser Servos kommen. Was erst mal für eine beachtliche Induktive Leistungsabgabe spricht.
Realistische Werte passend zu den am Markt befindlichen Servos und jeweils Modellseitig verwendeten Servanzahl kriegst leider nur durch entsprechende Testmessungen. Was das bei der Produktfülle und den Kombinationslösungen in den jeweiligen Modellen bedeutet, brauche ich dir kaum erklären.
Schön wäre dann man könnte zu einer Art Faustformel kommen um das festzulegen.
Dann kommt noch mit ins Spiel, das auch die Empfänger unterschiedlich empfindlich für Überspannungen sind.

Nun und um das Bild noch umfassender zu machen, da wir auch in großem Maße mit den Folgen von ESD Ereignissen kämpfen. http://www.acteurope.com/Entladung.wmv
die wiederum auch Empfänger mit keiner oder sehr geringer Empfindlichkeit gegen Induktiv erzeugte Überspannungen ultimativ lahm legen, sollte man auch darüber nachdenken welche der Maßnahmen die gegen Induktive Überspannungen helfen oder weitere, auch das ESD Problem Empfängerseitig vermindern helfen.
Beide Ursachen gehen zudem fließend ineinander über, denn eine ESD Funkenbildung erzeugt in unseren Kabelnetzen immer auch einen Elektromagnetischen also induktiven Spannungsimpuls. Der dann auch immer über die Kabel den Empfänger erreicht.
Hier ist dann das Problem, das der EMP Puls von Hochspannung bis runter zu wenigen Volt jeden Wert haben kann. Lediglich dessen Leistung ist immer sehr gering.

Gruß
Eberhard
 
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