Wenig erfreuliches zur Self- Made Akkuweiche mit (Schotky)dioden

plinse

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Moin Eberhard,

der keramische Kondensator hat keine Polung, die hat nur der Elko, bei dem auf jeden Fall drauf achten.

Sauber verlöten und den Kondensator befestigen. Dünnen Schrumpfschlauch pro Pol ja, aber die Massen bei den Anschlüssen würde ich gering halten und den großen Schrumpfschlauch weg lassen - je mehr du verpackst, desto weniger siehst du. Einen abgebrochenen Kontakt siehst du, wenn das Kabel abfallen kann und die Massen von Empfängerkabeln sind so gering, die brauchen nicht extra abgefangen werden.

KIS (keep it simple) führt da meist zum störungsunanfälligsten System.

Wie groß ist der Kondensator im Empfänger? Ist im Jumbo-Analog auch ein Kondensator parallel zum Eingang? Wenn ja adiere mal deren Kapazitäten auf, das sind dann ja alle Kapazitäten gewesen, die da verwendet wurden und dann die 16V. Also sagen wir mal eine Spannungsüberhöhung von 11V.

Setze die 2200µF ins Verhältnis zu den vorher im Kreis befindlichen Kapazitäten und du weisst, wie weit du die Spannungsüberhöhung etwa runtersetzt - ist als Daumenpeilung mit den vorhandenen Daten erst mal ausreichend. Beispiel: Verdreifachst du die Kapazitäten, drittelst du die Spannungsüberhöhung. Faktor 3 war auch nur ein Beispiel, dürfte wesendlich mehr sein.
 
Hallo Eike,
im Empfänger sind ca. 100 µF im Servo höchstens dasselbe, macht dann zum 2200 µF Faktor 10
Auf den ersten Blick gut ausreichend, nur weis keiner wie sich viele Servos in einem System verhalten, da könnten durch Überlagerungen deutlich höhere Spitzen auftreten, da spricht auch die beobachtete Praxis und die Beobachtung in meiner ursprünglichen Modellseitigen Installation stark dafür.

Auf der Sicheren Seite bewegen ist mir persönlich da wesentlich lieber als 2 Gramm Einspaarung.

Damit sind dann die 2200 µF absolut nicht zu hoch gegriffen. Auf den ersten Blick erschien mir das recht hoch... Ist es aber offenkundig gar nicht.

Gruß
Eberhard
 

Spunki

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Herstelleraufruf!

Herstelleraufruf!

Ich für mich persönlich (als Elektronik-Dilettant) resümiere mal: Finger weg von simplen Eigenbau-Dioden-Akku-Weichen, wenn dann nur hochwertige von EMCOTEC/DEUTSCH bwz. gleichwertige ..., oder man hält sich an die Graupner-Empfehlung: 4 dicke (niederohmige (Sanyo-(NiCd-(Hochstrom-)))) Zellen (zb. ab N-1700SCR), schalterlos, direkt und über zweifache (ausreichend dimensionierte) Einspeisung in den Empfänger, spannungsüberwacht ...

Für all jene aber die nun durch diesen Beitrag erheblich verunsichert sind und mit Bauchweh mit ihren (Eigenbau-)Weichen unterwegs sind wünsche ich mir einen nachrüstbaren professionell ausgelegten/gefertigten "Dongel" der (wie Eberhard vorschlägt) einfach an einen freien Empfängerkanal angesteckt wird und das Problem entschärft ..., sinnvollerweise gleich mit einer integrierten Spannungsüberwachung (inkl. Tiefstwertspeicher) und Durchschleifung des belegten Steckplatzes, käuflich zu erwerben, ich denke €39 wären ein angemessener Preis ...


Grüße Spunki
 

Eckehard

User
Hallo,

Eine allgemeingültige Lösung in Form des von Spunki vorgeschlagenen Dongles wird es nicht geben.

Es macht einfach keinen Sinn, und wird auch nicht immer den gewünschten Effekt bringen.

Ich habe es schon weiter vorne geschrieben....

Die Kondensatoren (2200müF/16V LowESR Elko, parallel zu 100pF Keramik) sollten an den Spannungseinbruch/Stromspitzen -verursachenden Verbraucher, möglichst niederohmig und niederinduktiv angeschaltet werden. Das bedeutet nichts anderes als möglichst nah an den Spitzenverursachenden Verbraucher, möglichst keine steckbaren Sachen, sondern direkt und fest angelötet.

Es bringt mir nichts, wenn zwar der Empfänger einigermaßen gut gepuffert ist, aber dann andere Elektronik aussteigt.

Ich denke der Vergleich mit einem Motherboard und den dort eingesetzten Kondesatoren ist recht gut.

Eckehard
 
Hallo Eckehard,

bei gekauften Weichen, hast du ebenfals keine direkt am Verursacher angesiedelte Lösung, auch da ist die Abhilfemaßnahme zentral angeordnet.

Und ein Eingriff direkt beim Servo, macht für Fachleute vieleicht noch Sinn, aber für Laien absolut nicht.
Kommt dazu, das diese Methode immer reichlich Zusatzrisiken in sich birgt, auch Fachleuten misslingt mal eine Lötstelle durch die steigende Zahl derer, erhöht sich damit auch das Risiko. Die Ideallösung aus Elektrotechnischer Sicht ist es aber durchaus.

Andererseits reicht offenkundig die Zentrale Spannungsglättung, sonst würde Graupner nicht von einer bis zu 50% Reichweitenerhöhung schreiben in Bezug auf ihre Powerkondensatoren am Empfänger. Auch wenn ich das für etwas hoch gegriffene Werbung halte, ist es eine eindeutige Aussage. Dann handelt es sich bei dem Problem wohl eher nicht um HF- abstrahlende Impulse, die Frequenzen und damit Störungen über die HF werden hier eher geringer sein. Die Spannungspulse wirken ja hier direkt über einen hohen Peak auf den Prozessor und nicht HF-Technisch. Auch daher ist die Glättung am Empfänger eine zwar zweitbeste aber wohl sehr praktikable Lösung.

Gruß
Eberhard
 

Eckehard

User
Hallo,

Du hast recht, ich habe mein Idealbild einer solchen Maßnahme beschrieben. Alle anderen Lösungen (zentrale Weiche) kommen dem näher, und sind ein guter (?) Kompromiss.

Die Sache mit der Reichweitenerhöhung möchte ich nochmal aufgreifen:

Ist es nicht denkbar, daß durch eine NICHT ideale Spannungsversorgung (versaute Spannung wie in Eberhards Beispiel) eines RX Empfangkreises die Größen Selektivität, Trennschärfe, oder irgendwelche Reichweiten relevanten Größen, negativ beeinflußt werden?

HALLO Kai, kann ich Dich dazu gewinnen hier mal was zu beleuchten?

Danke
Eckehard
 
Hallo,
das ist genau die Frage, der ich auch noch genauer nachgehen will.

ob sich das beim PCM-Empfänger auswirkt, ok kann auch sein, aber nach Kenntniss der Sachlage, einfach weil offenkundig jeder Servo ständig mehr oder weniger stark Überspannungspitzen erzeugt vermute ich sehr, das sich das beim PPM Empfänger selbst ohne Doppelstromversorgung stark auswirkt.

Dafür sprechen auch viele Beobachtungen über längere Zeit. Insbesondere wenn ich vor der PCM Zeit an PPM-Empfängern größere Servos betreiben wollte, gabs damit so gut wie immer Problem(chen) die zB mit Feriten nicht oder so gut wie nicht zu beseitigen waren. Beim Austausch der großen Servos gegen kleine Versionen war wieder alles normal.

Wobei normal halt bei PPM immer ab einer gewissen Entfernung mit den bekannten Wacklern verbunden ist. Und genau da vermute ich stark, das die Verhältnisse mit einem Kondensatorkabel sich deutlich verbessern könnten...??

Leicht zu vergleichen ist es durch einfachen Reichweitentest, nur habe ich derzeit kein dafür geeignetes Modell mit PPM-Empfänger. Wenn also irgend wer ein PPM-Modell hat, bei dem er mit der Reichweite nicht richtig glücklich ist, wäre dies das richtige Testmodell.

Gruß
Eberhard
 

Gast_11067

User gesperrt
Hi Eberhart,

Ich hätte da mal eine bitte ( nur der informationshalber ), häng den Empänger doch mal an die von dir erstellte Diodenweiche ( ohne diese mit Elkos zu Brücken ) und versorge die Servos mit ne Separaten Spannung ( sprich Akku ).

Ich würde gerne ausschlissen das es durch die Möglichen Spannungspitzen der Servos zum ausstieg des Prozessors kommt.

Oder hast du das schon probiert, vieleicht hab ichs überlesen.

Gruss
Werner.

Upss..sehe grade dass das thema nicht mehr ganz soooooo aktuell iss, Sorry
 
Hallo Werner,
vom Datum her isses nicht mehr aktuell, aber vom Thema her sehr, unsere Technik hat sich ja leider noch nicht geändert.

hier hast du weitere Links zum Thema.

Was du vorschlägst ist schon eine Möglichkeit, du verlagerst aber das Problemrisiko bei einer Externstromversorgung auf die Separaten Stromkreise, wenn nur einer davon ausfällt, ist keine Funktion mehr gegeben. Womit sich das Ausfallrisiko mit einem Akku durch verwenden von zweien die nicht redundant sind verdoppelt.
Wenn du dann 4 Akkus verwendest, brauchst du wieder Dioden, die Maus beist sich da also in den Schwanz.

Gruß
Eberhard

PS: jetzt bin ich nur gespannt, ob der Beitrag wieder für Werbezwecke zu einer bestimmten Weiche missbraucht wird.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=36197&highlight=Kondensator+Prozessor

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=41292&highlight=Kondensator

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=47654&highlight=Kondensator
 

HFK

User
Einen simplen Kondensator Peek Filter zu nennen, das muste erst mal drauf kommen :D :D .
 
Hallo,
danke für den Hinweis.
Bemerkenswert finde ich die Erläuterung, die alle Erkenntnisse, die hier so strittig diskutiert wurden bestätigt. Und das hier erstmals ein Hersteller bestätigt, das der "Effekt" pribzipiell auch beim eigenen Produkt und generell auftreten kann. Mein Kompliment an MPX zu dieser vertrauensbildenden Maßnahme.
Das Teil selbst hat dieselbe Ausführung wie der EMCOTEC Kondensator, ist auch ziemlich die gleiche Größe.
Der µF Wert wär jetzt noch von Interesse.

Weis einer, was das Teil kosten soll?

Gruß
Eberhard
 

HFK

User
Eberhard, Graupner nennt sie Power Gold Kondensatoren und sind auch gold wert :D 2.200µF 16V (12mm x 20mm) kosten € 1,90. :rolleyes: Im Katalog Text steht: Reichweite kann um bis zu 50% vergrößert werden. Die Graupner gibt es auch mit 4.700 aber dann nur 10V. MPX könnte 4.700 bei 16 oder gar 25V sein.

Scheint sich langsam aber sicher bei den Herstellern herumzusprechen. :cool: Ich bau die jetzt einfach immer mit ein, schaden bestimmt nie und nutzen sicher mehr oder weniger :) Hatte mir letztes Jahr ein Graupner Vertreter schon wärmstens empfohlen.
Gruß Hermann
Durch ziehen gewinnt man Höhe.....
 
Hallo,
eben.
leider verzichtet Graupner wieder mal darauf, seine Kunden auch nur andeutungsweise über die gefärlichen Zusammenhänge und Notwendigkeiten aufzuklären.
Zudem sind die Power-Kondensatoren so auf der Webseite versteckt, das sie NIE gefunden werden, die findste nur wenn du die kennst, weist welchen Zweck das hat, und wenn du weist wie sie bei Graupners heißen.

Bei den tatsächlich gefährdeten Produkten Empfänger oder Servos gibts keinerlei Querverweis. Also reine Alibifunktion.

Schönes Wochenende

Gruß
Eberhard
 

plinse

User
Eberhard Mauk schrieb:
...

Bei den tatsächlich gefährdeten Produkten Empfänger oder Servos gibts keinerlei Querverweis. Also reine Alibifunktion.

Schönes Wochenende

Gruß
Eberhard

Nun ja - kann man schon so sehen, andererseits schlägt Graupner auch nicht den Einsatz von Diodenweichen vor oder?
 
und was ist die DPSI in deren Programm, und glaubst du tatsächlich, das die nicht wissen, was wie wo verwendet wird? Zumal die Strombelastbarkeit das in größeren Modellen und ich meine da unter 25 kg, geradezu erzwingt. Und besonders wichtig, sie raten schon gar nicht von der Verwendung von Diodenweichen ab, bzw klären über Probleme auf.
Da sich die Probs bei Verwendung von Originalkomponenten ergeben, also ohne Verwendung von Fremdkomponenten, schon sehr bemerkenswert.
 

plinse

User
Eberhard Mauk schrieb:
und was ist die DPSI in deren Programm, und glaubst du tatsächlich, das die nicht wissen, was wie wo verwendet wird? Zumal die Strombelastbarkeit das in größeren Modellen und ich meine da unter 25 kg, geradezu erzwingt. Und besonders wichtig, sie raten schon gar nicht von der Verwendung von Diodenweichen ab, bzw klären über Probleme auf.
Da sich die Probs bei Verwendung von Originalkomponenten ergeben, also ohne Verwendung von Fremdkomponenten, schon sehr bemerkenswert.

Moin,

die DPSI ist eine Weiche auf einem Niveau, wo diese Filter integriert sind und somit sind sie "clean". Ich sehe schon deinen Punkt, wenn du aber anfängst, die Ausschlüsse konkret zu formulieren, solltest du lückenlos werden. Wenn du aber auf hausinterne Komponenten verweist, die zusammen harmonisieren und für die auftretenden Leistungen ausreichend sind (DPSI), dann muss der Kunde nur aus dem Bauchladen die richtigen Dinge ziehen ;) ...

Ist auch nicht ohne, wenn der Marktführer plötzlich explizit "Diodenweichen" verteufelt. Dann gibt es Hersteller, die haben zwar Dioden aber auch die Kondensatoren drinne, andere verbauen nur Dioden. Wer kann sich wegen Geschäftsschädigung auf den Schlips getreten fühlen?

Wer Hersteller mixt, gerade bei solchen Peripheriekomponenten, sollte halt wissen, was er tut.
 

Space

User
Sorry, ich habe nun nicht den kompletten Thread als auch den HIER durchgelesen, aber normalerweise werden Spannungsspitzen durch eine Surpressordiode (6,7V) oder alternativ 9 standard Siliziumdioden gekappt.
Das zuviel an Energie in einem Kondensator zu "parken", hat seine Grenzen in der Größe des Parkplatzes.

Thomas
 
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