Hi Jungs,
Mal was aus der PRAXIS beim Modell.
Finde ich sehr interessant Eure akademischen Betrachtungen! Die Realität hat gemeiner Weise immer noch eine weitere Überraschung in der Hinterhand
, sprich, die Rahmenbedingungen sind häufig nicht ausreichend berücksichtigt (auch im Ruderkräfte-Thread war das schon so).
Hier fehlt mir der Aspekt Dämpfung des UNtergrundes oder vor allem UNEBENHEITEN der Piste. Nehmt die perfekte Landung mit butterweichem Aufsetzpunkt an. Und dann kommt plötzlich eine ziemlich unebebene Unebenheit
vor den Bug. Jetzt wird das gesamte Modell allein über das Fahrwerk auf dem es rollt nach oben beschleunigt - nicht viel, sagen wir 5cm, aber der Impuls wirkt nur 1/50 Sekunde. Ich mag das nicht ausrechnen (steht ja alles schon oben
), aber die knackige Amplitude (Kraftspitze) ist der Grund für die (Über-) Dimensionierung der Dämpfer.
Alle meine Segler (Masstab 1/3) sind nach der Formel Dämpferkraft = 4 x Modellgewicht ausgelegt, also mindestens 400N Dämpfer bei 1:1 Hebelverhältnissen. Ich muß sagen, das ist auf einer Wiese mit Maulwurfshinterlassenschaften (Unebenheiten, Vertiefungen im Grund) das Minimum! Meine ASH26 schlägt da auch bei einer sanften Landung unter Umständen hörbar durch.
Wer nur auf Asphalt oder Golfplätzen landet, kann sich bei garantiert sanftem Touchdown sicherlich eine weichere Dämpfung leisten. Wenn ich butterweich auf dem Golfrasen lande, brauche ich ja eigentlich auch gar keine Dämpfung, gell? Aber mit obiger Faustformel bin ich bisher immer sehr gut gefahren.
Gruß,
Nikolaus