Alle Kamera speichern die Bilder zumindest im JPG Format ab. Je nach Modell kann man dafür unterschiedliche Auflösungen und Qualitätsstufen wählen. Die Beste Bildqualität erreicht ma natürlich mit der höchst möglichen Auflösung bei gernigst möglicher Kompression.
Für geschätzte 80-90 Prozent aller Amateuraufnahmen ist JPG absolut ausreichend und bietet hinterher auch noch genügend Spielraum für Korrekturen. Wir halten aber fest: Das JPG Format speichert die Bilder mit Verlusten. Wie groß diese ausfallen ist abhängig von der Kompressionsrate und dem Motiv. Ob und in welchem Umfang das nachher auffällt bzw. bei der Weiterverarbeitung eine Rolle spielt hängt vom Motiv, und der Art der Weiterverarbeitung ab.
Um die maximal mögliche Bildinformation von der Kamera auf den Rechner zu übertragen bieten bessere Kameras zwei weitere Dateiformate an: TIFF und RAW. TIFF-Bilder beinhalten unkomprimierte Bilddaten, erfahren aber i.d.R. bereits in der Kamera eine Bearbeitung durch die eingebaute Software in Bezug auf Weißabgleich, Tonwertkurve und Schärfe. Je nach Kameramodell sind diese Werte durch den Benutzer steuerbar oder auch nicht. Das heißt, ich krieg zwar Bilddaten die unkomprimiert sind, aber von der Kamera u.U. in eine Richtung korrigiert wurden die ich gar nicht wollte. Bilder im TIFF Format belegen den meisten Speicher auf der Karte.
Bleibt noch das RAW-Format das nur die hochwertigeren Kameras als Dateiformat anbieten. Das sind dann die Daten, wie sie durch das Objektiv auf den Chip fallen und von dort ohne jede Bearbeitung abgespeichert werden. Keine Korrekturen, keine Kompression, nichts. Das bedeutet dann aber für den Fotografen, daß er - ähnlich wie früher beim Film in der Dunkelkammer - die RAW-Daten auf seinem Computer "entwickeln" muß, damit sie für die Bildbearbeitung in einem brauchbaren Format vorliegen. Dazu braucht es i.d.R. eine spezielle Software vom Hersteller der Kamera bzw. ein Plugin für die Bildbearbeitungssoftware. Auch zahlreiche Drittanbieter haben sog. RAW-Konverter entwickelt und es läßt sich mit den Usern trefflich streiten welcher Konverter denn nun der "bessere" ist. Wir sparen uns das, halten aber fest, daß Rohdaten bevor sie in die eigentliche Bildbearbeitung kommen in einem Konverter zumindest in groben Zügen schon mal vorbearbeitet werden. D.h. ich persönlich Stelle hier die Werte für Helligkeit und Weißabgleich ein, der Rest kommt später in Photoshop.
Noch ein Vorteil von TIFF und RAW gegenüber JPG: Die Daten liegen mit 16bit Farbtiefe vor, die von JPG nur in 8bit.
Genauer gesagt heißt das: In jedem der 3 Farbkanäle R(ot), G(rün) und B(lau) stehen mir bei 8bit 256 Abstufungen zur Verfügung mit denen ich bei beliebiger Mischung je Pixel eine von 16,7 Mio. Farben abbilden kann. Bei 16bit sind das 512 Abstufungen je Farbkanal und die möglichen Farbkombinationen die sich daraus ergeben, lassen sich nicht mal mehr mit einem Taschenrechner dartsellen, geschweige denn auf einem Monitor
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D.h. Ich habe mit 16bit wesentlich mehr "Informationen" in meinem Bild gespeichert, die zwar mein Monitor oder der Drucker hinterher gar nicht alle darstellen können, die aber z.B. für die Korrektur der Tonwertkurven enorme Spielräume eröffnen. Da kommt dann noch richtig was, während sonst die Lichter ausbrechen, Tiefen absaufen oder Mitteltöne einfach flach werden.
Um Speicherplatz zu sparen können aber die fertig bearbeiteten Bilder nach 8 bit umgewandelt werden. Allerdings ist der Vorgang nicht reversibel. D.h. die ungenutzten Bildinformationen sind danach futsch.
Noch eine Kleinigkeit die gerne vergessen wird, die aber einen nicht unerheblichen Einfluß auf das Ergebnis haben kann ist die ISO-Empfindlichkeit mit der die Aufnahmen gemacht werden. Je höher die Empfindlichkeit, desto größer das Bildrauschen das der Chip produziert. Bereits ab ISO 400 ist bei den meisten Kameras das Rauschen so stark, daß es spätestens bei der Weiterverarbeitung der Bilder sehr unangenehm auffällt. Einige High-End Kameras mal ausgenommen, bei denen man auch nohmit ISO 1600 angelich zu brauchbaren Ergebnissen kommen kann. Als Grundsatz sollte man also hier immer die geringst mögliche Empfindlchkeit wählen, die es einem noch erlaubt verwacklungsfreie Bilder zu machen.
So das wars jetzt mal in ebenso groben wie kurzen Zügen zu den Aufnahmeformaten.
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