Wie stark beeinflusst die EWD das Leistungsspektrum eines Großseglers

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Bertram schrieb:
Aber Eckart wollte unbedingt "ganz genau"...
Ist schon in Ordung. Maßnahmen, um die Verhältnisse nachdrücklich zu verdeutlichen, sind doch legitim!
Jetzt muss ich nur noch den Verfahrenshinweis in den alten Artikel integrieren...

Eckart
 

PIK 20

User
Hallo Bertram, hallo Eckart,
mit ist diese Einstellerei wie die Großen einfach zu umständlich.
Ich rechne mir mit dem Programm von Rainer Stumpf den für mich passenden Schwerpunkt aus, lege mein Modell auf meine "selbstkonstruierte" Primitiv-Schwerpunktwaage, bleie entsprechend auf und fertig ist die Laube.

Aber grundsätzlich ist doch festzuhalten dass "Bruchvogel" eine konkrete Frage gestellt hat, die mit euren Beiträgen eigentlich nicht beantwortet wird.

Bitte mich nicht gleich steinigen.;)

Gruß Heinz
 

geko

User
Verbessert es die Flugleistungen wenn ich die EWD auf 1,0° zurücknehme
Werner

Ich gehe mal davon aus, daß es überhaupt keinen spürbaren Unterschied gibt, wenn die EWD im Bereich von 1° bis 3° liegt. Nur meine zwei Cent. ;)

[Unterlegen]
Nimm ein V und biege die Beine/ Arme langsam nach unten. Dann kommt Dir die Erleuchtung.

Gruß geko, der behauptet, daß in die EWD viel zu viel hinein interpretiert wird
 
Hallo Heinz,
Du hast Recht, es war ein Ausflug in die SP-Einstellmethodik. Er ist ja schon vorbei.

Und Geko,
ich weiss ja nicht was Du sonst fliegst, vielleicht bist Du mehr der Motorflieger, aber glaube mir, bei Seglern spürt man einen gewaltigen Unterschied. Damit ein Segler mit höherer EWD stabil mit konstanter Geschwindigkeit geradeaus fliegt, muss ja der SP nach vorne genommen werden, und umgekehrt.
Also ich persönlich "spüre" bei einem 3m-Segler (z.B. Cirrus 69 mit HQ-Profil), wenn ich den Sp "die letzten zwei" Millimeter zu viel nach hinten lege - er wird dann beim Strömungsabriss sehr deutlich ganz schön giftig. Wenn der SP irgendwo weiter vorne ist ("Erstflugeinstellung"), spüre ich allerdings nicht viel Unterschied bei +/- 2mm.
In EWD umgerechnet würde ich sagen, ich spüre so ca. 0,4° recht sicher, feinere Unterschiede spüre ich eher nicht. Vielleicht sind die F3B/J-Wettbewerbspiloten mit entsprechendem Training feinfühliger.

Was aber sogar ich deutlich merke, bei Floatern, wie die Leistung zunimmt, wenn man den SP an die Hinterkante der komfortablen Zone legt.

Bertram
 

robi

User
Ich kann Bertram nur zustimmen.
Bin sicher nicht der hochsensible Toppilot, aber EWD Differenzen von 0,5° bzw. SP Differenzen von +/- 2 mm habe ich bei Testflügen mit meinem Macchiato deutlich gemerkt.

Es ist sicherlich auch stark vom Modell abhängig.
Bei meiner Schaumwaffel Elektro Junior Sport merke ich z.Bsp. fast keinen Unterschied, ob der Akku ganz vorn oder ganz hinten im Einstellbereich liegt. Immherhin ändert sich dadurch der SP um über 5 mm, aber wirklich spüren tu ich´s nicht.

robi
 
Wie in einem anderen Thread gesagt: Ich bin mit Gerhard einig, dass es auf die GRUND-EWD nicht ankommt, solange durch entsprechende Trimmung die gleiche Geschwindigkeit eingestellt wird. Es ist egal, ob die nötige Basis-Höhenruderkraft mit Symmetrischem HLW bei Anstellwinkel A oder mit ausgeschlagener Klappe bei Anstellwinkel B erreicht wird.
 

PIK 20

User
Hallo Markus,

ich verfolge immer deine fundierten Beiträge, von denen man immer wieder Denkanstösse bekommt und jede Menge gute Tipps.

Aber hier kann ich dir leider nicht folgen. Im anderen Beitrag habe ich auch die Auswirkungen beschrieben.

Aber wie gesagt, bei diesen Thema scheiden sich die Geister und jeder muss für sich selbst entscheiden welcher Tendenz er folgt.

Gruß Heinz
 

robi

User
Habe im ebay 2 Digitalwaagen für zusammen €20,-- geschossen.
Messbereich jeweils bis 6000 g / Auflösung 1 g.
Mit Meistergewichten Genauigkeit und Linearität gecheckt -> gute Ware, Messfehler kleiner 5 g und das zu dem Preis !

Dann die Methode von Eckart zum Auswiegen durch Wägung ausprobiert (wie weiter oben im Thread erwähnt).
Fazit: ich bin überzeugt davon !! Pendelschätzen nehme ich zukünftig nur für´s grobe Vorabauswiegen. Wenn´s genau sein soll, nehme ich Eckart´s Methode !

Danke (mal wieder) für den guten Tipp und die -ready-to-use- Excel Tabelle !!

Gruß
robi
 
hi robi,

ähm öh - die Methode funktioniert zweifelsohne, aber welchen "Schwerpunkt" hast Du denn nun gemessen? Zur Auswahl stehen z.B.:
  1. der SP in der aktuellen Lage beim Wiegen
  2. der SP "beim Fliegen" (gibt es den?)
  3. der SP bei angenommenem Tragflächenanstellwinkel 3° (Langsamflug)
  4. der SP bei angenommenem Tragflächenanstellwinkel 0,5° (Schnellflug)
es könnte ja sein, dass die sich alle um einige mm unterscheiden...
;)

Bertram
 

robi

User
Bertram,

die selbe Frage hättest du mir auch beim Pendelschätzen stellen können !
Und da ist es wirklich so, dass der Vogel mal eher mit dem Schwanz, mal eher mit der Schnauze hängt. Damit wird sich der SP ganz bestimmt um ein paar mm unterscheidet.
Sorry, aber besser bekomme ich es mit meiner Schwerpunktwaage nicht hin.
Irgendwie wackelt´s immer....

Grad´ deshalb bin ich froh Eckart´s Tipp mit dem Wiegen gelesen zu haben.
Ich kannte das vorher wirklich nicht, obwohl man sich´s eigentlich selber hätte denken können, dass das so funktioniert.
Hier liegt der Vogel wenigstens ruhig und klar - wie du schon selber festgestellt hast - kann man prima bei verschiedenen Fluglagen den jeweilgen SP ermitteln und auch sehr schnell feststellen, ob und wieviel mm das ausmacht.
Das ist ja eben noch ein weiterer Vorteil dieser Methode.

Um deine Frage zu beantworten: ich habe eine "Normalfluglage" ausgewogen. Ob und wie ich damit zufrieden bin, wird der nächste Testflug zeigen.

robi
 

PIK 20

User
es könnte ja sein, dass die sich alle um einige mm unterscheiden...


Bertram

robi hat jetzt seinen Flieger in "Normalfluglage" ausgewogen und kann uns sicher sagen wo jetzt sein Schwerpunkt liegt. ;) Ist das jetzt "Langsamflug" oder "Schnellflug"?
Naja er wird es schon wissen und mit seinen 2 Präzisionswaagen nach Bedarf nachjustieren.

Die Ausgangs-Frage lautete zwar: Wie stark beeinflusst die EWD das Leistungsspektrum eines Großseglers?, aber was solls.

Gruß Heinz
 

H101

User
muß ein Modell denn so genau ausgewogen werden?

muß ein Modell denn so genau ausgewogen werden?

Guten Morgen,

ich muß jetzt doch mal eine vielleicht dumme Frage stellen: Woher weiß ich eigentlich so genau, wo der Schwerpunkt liegen muß? Wird er rechnerisch ermittelt und ist dann auch in der Praxis der einzig richtige Wert? Oder wird er erflogen und dann mitgeteilt? Dann kann ich ihn aber auch selber erfliegen.
Seit gut 35 Jahren halte ich es so, daß ich den Schwerpunkt nach Bauanleitung ungefähr einstelle und dann beim Einfliegen solange Balast in die Nase gebe oder entnehme, und die EWD solange verändere, bis sich der Flieger so verhält, wie ich mir das wünsche. Eine Waage habe ich jedenfalls noch nie gebraucht.

Beste Grüße!
Frank
 
Woher weiß ich eigentlich so genau, wo der Schwerpunkt liegen muß? Wird er rechnerisch ermittelt und ist dann auch in der Praxis der einzig richtige Wert?
Nein, natürlich nicht. Dazu gibts im Moment in "Flugmodellen allgemein" einen aktuellen Thread.

Der Schwerpunkt hat einen zulässigen Bereich. Seine hinterste Grenze ist der Neutralpunkt; dahinter wird das Modell unstabil, d.h. ohne extrem schnelle Reaktionen unfliegbar. Die Vordergrenze ist definiert durch die Wirksamkeit des Höhenleitwerks, das ab einer bestimmten SP-Vorlage nicht mehr genug Gegenkraft aufbringen kann, das Flugzeug daran zu hindern, immer steiler gen Erdboden zu fliegen. Irgendwo dazwischen, liegt der SP, den der jeweilige Pilot als angenehm zu fliegen empfindet. Auch der muss nicht millimetergenau eingehalten werden, ausser bei Flugmodellen, mit extrem kurzen Hebelarmen und sonst engen Grenzen (z.B. Brettnurflügel.)

Mehr dazu im Wiki.

Millimetergenau ermittelt werden muss der Leergewichtsschwerpunkt in der manntragenden Fliegerei. Denn davon sind die Beladungsgrenzen abhängig, die eingehalten werden müssen, dass der Flugschwerpunkt innerhalb des zulässigen Bereichs bleibt.
 

robi

User
Die Ausgangs-Frage lautete zwar: Wie stark beeinflusst die EWD das Leistungsspektrum eines Großseglers?, aber was solls.

Gruß Heinz

Heinz,

Das ein Thread "lebt" ist eine ganz normale Sache in einem Forum (und auch bei "echten" Diskussionen zwischen Menschen am Stammtisch, etc.)
Und das speziell bei dem Thema EWD auch der SP in den Vordergrund kommen kann, ist eigentlich auch nachvollziehbar. Hängt halt einfach zusammen.

Mir hat dieser Thread jedenfalls sehr viel gebracht, auch wenn Deiner Meinung nach das "Thema verfehlt" wurde:
- ich kannte die Eckart´sche Auswiegemethode nicht und wolltes es einfach mal nachvollziehen.
- ich habe für mich entdeckt, dass diese Methode gut ist und für mich besser zu händeln als das pendelschätzen.
- durch die Kommentare von Bertram (SP bei Schnell- / Langsamflug) bin ich auf noch mehr Aspekte aufmerksam gemacht worden. Danke auch dafür !

Also nix für ungut und weiter viel Erfolg bei EWD, SP & Co. ;-)
Gruß robi
 
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