Wie Umweltfreundlich darf Elektrofliegen sein ???

Merkt euch mal eines: Wenn man oben nix reinschüttet, kann unten auch nix rauskommen.... Und solange es noch kein Taschen-AKW gibt, ich finde ein Diesel ist fast Musik...

O.
 

plinse

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tanni60 schrieb:
nur mal so am Rande:

das warmlaufenlassen von Motoren ist strafbar, das laufenlassen eines Motors wie hier beschrieben ebenfalls.:mad:

dentalolli schrieb:
Merkt euch mal eines: Wenn man oben nix reinschüttet, kann unten auch nix rauskommen.... Und solange es noch kein Taschen-AKW gibt, ich finde ein Diesel ist fast Musik...

O.

Die rethorische Frage des Ordnungshüters, ob du mit einem Bußgeld in Höhe von xy einverstanden bist, kann auch Musik in so mancher anderer Leute Ohren sein ;) ...

Außerdem schütten ja alle was oben rein - Solar bis Notstromi, von nichts kommt bei denen auch nichts ;) und fliegen tun sie auch ;) .

Ansonsten, wenn ich den Link von elo-gustel sehe, ist ein vor sich hin tuckernder VW-Bully echt harmlos gegen eine große 3D - Kiste mit Smoker. Wer etwas sucht, um sich dran zu stören, der braucht bei sowas nicht weiter zu suchen. (Hierzulande fällt es einigen sehr schwer, anderen beim Spaß haben zuzusehen ;) ).
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
.........3D - Kiste mit Smoker..........

wenn ich mir überlege daß ich bei sowas noch ne wurst/oder ein steak esse !
dieser ölnebel setzt sich überall ab ! unverbrannt wohlgemerkt .
bei 5modellen am mittag ..je 0,5liter....

aber durch das vorladen spart man schon einiges.
- und lipo,lion, verzeihen dies.
gut gepushte nimh nicht immer :(

gruß andreas
 

Spunki

User
Neben der Frage "woher kommt der Strom" gibt es noch das Thema "Entsorgung", wo und wie und in welchem Umfang werden die Akkus entsorgt, dazu zählen die Flugakkus aber auch die dicken Blei-Akkus zum Laden die viele von uns extra dafür anschaffen ...

So habe ich mal vor Jahren einen 8-Zeller im weichen Ackerboden versenkt und bis heute leider nicht mehr gefunden, da erscheint mir z.B. ein eingebuddelter 6.5er-Methanoler unbedenklicher und grundwasserneutraler als mein unauffindbarer NiCd (Sub-C) ...

Wie auch immer, ich denke man kann Elektroflug trotzdem verantwortungsvoll betreiben, deswegen kommt bei uns am Platz der (Lade-)Strom aus einer leistungsstarken Solaranlage ... wobei wir nun wieder bei den dicken Solarakkus sind ;)


Grüße Spunki
 

plinse

User
Moin Spunki,

das ist das gleiche Thema wie "Strom ist gelb" "nein schwarz" "ich hätte ihn aber gerne in blau" ;) ...

Die Akkus werden zum Großteil in China hergestellt - warum - klare Sache, günstige Löhne und geringe Umweltauflagen. Das schöne dran ist, dass China ziemlich weit weg ist ;) ...

Außer bei Modellverlust ist die Entsorgung von Akkus eigentlich recht beherrschbar, aus gesamter Sicht denke ich aber schon, dass Verbrennerflug umweltfreundlicher ist.

Man bekommt beim Verbrennerflug den vollen Segen selbst ab, wenn noch gesmoked wird sogar noch mehr und Elektroflug ist meistens leiser, stinkt nur wenn etwas abbrennt (woran leicht zu beweisen ist, dass Strom schwarz ist, schließlich ahbe ich noch keinen gelben, abgebrannten Steller gesehen ;) ) , aber das kommt eher selten vor.

Ein weiterer großer Vorteil: Elektroflug ist in der Flugzeit zumindestens bisher noch limitierter als Verbrennerflug. Wenn jemand sein Verbrennerequipment gut im Griff hat, kann er fast durchfliegen, nachtanken und wieder hoch, siehe der Betrieb von Schleppmaschinen, wenn viele Seglerpiloten am Platz sind, ... das wäre elektrisch schwieriger zu realisieren, sprich in den Pausen wäre zusätzliche Ruhe ;) .

Nun ist es aber nur all zu menschlich, nur die eigenen Probleme zu sehen - und da bietet Elektroflug halt einige Vorteile.
 

Spunki

User
Hallo Eike!

Sehe ich so ähnlich und ich behaupte jetzt mal dass ein Verbrenner der mit Methanol (ohne Nitro) betrieben wird ökologisch die Nase vor dem Elektroflug hat ...

Vorausgesetzt das Methanol wird umweltschonend aus "erneuerbaren Rohstoffen" gewonnen, dadurch wirkt es "CO2-neutral", d.h. das zuerst von den Pflanzen absorbierte "CO2" wird dann wieder frei und es ergibt sich daraus zumindest bei den Abgas-Emissionen ein "Nullsummenspiel" ...

siehe: http://www.fv-sonnenenergie.de/publikationen/th9899/th9899_059-065.pdf

Aber es gibt natürlich auch noch andere Aspekte, wie z.B. Lärmauflagen, obwohl auch da sind die Grenzen oft fließend und werden subjektiv empfunden ...


Grüße Spunki
 
Moin,

Meint Ihr das wirklich? Verbrennerfliegen ist verträglicher als Elektro?

Nur ein paar Gedanken zu dem Thema:

Wieviel Kraftstoff pustet ein Verbrenner in seinem Leben durch die Luft? Bei meinen Elektros arbeiten immer mehrere Motoren daran meinen Zellen das leben zu verkürzen. Tütenlipos fliege ich nicht.
Wenn ich mir die Benzin/Methanol und Ölflecken nach einem Wochenende so auf den Plätzen anschaue (das ist zum Glück besser geworden als vor einigen Jahren) und aufs Jahr rechne wird mir ganz anders. Und das ist nur der sichtbare Nachweis. Von den Belastungen der direkten Luftverschmutzungen mal abgesehen. Vergessen wir auch nicht die unzähligen Liter Sprit, die zum einstellen und einlaufen jeglicher Verbrenner auf dem Boden verheizt werden. Klar belastet jeder E-Modellflieger die Umwelt auch direkt dadurch, das Energie in Arbeit umgewandelt wird. Nur ist der Wirkungsgrad eines großen Kraftwerks, das daheim unsere Batterien und Akkus wieder lädt, um einiges höher (AKW´s find ich auch zum kotzen). Weltweit gibt es viele Großstädte die ohne einen teilweisen elektrischbetriebenen Nahverkehr schon im Smog erstickt wären. Sehr gut ist das Gegenbeispiel in Ländern zu sehen, wo die Umwelt nur eine untergeordnete Rolle spielt und der elektrische Antrieb zu spät oder nie eingeführt wurde.

Die Kandidaten unter uns die meinen Ihr Auto muß zur Stromversorgung im Leerlauf herhalten, weil sie die Anschaffung einer Versorgungsbatterie und eines Netzteils scheuen, sollten sich lieber einen Verbrenner anschaffen. Das Thema Elektroantrieb wurde von ihnen irgendwie nicht erfasst.

Generatoren zur Energieversorgung unserer Ladegeräte hinter die Hütte zu stellen finde ich auch unmöglich. Ich habs mir bisher auch auf Veranstaltungen verkniffen, dort meinen Lader einzustöpseln. Zum einen weil das Geschrei losgeht, "Da könnte ja jeder kommen" und zum anderen käme ich mir selber sowas von blöd vor. Den Sprit frist ein Verbrenner auch direkt. Also werde ich auch weiterhin meine schweren Versorgungsakkus Zuhause laden, die Treppen runterschleppen und einige gestankfreie Flüge absolvieren. Wenns alle ist ists halt alle. Ich muß keine Gesamtflugzeit von mehreren Stunden am Tag haben um glücklich zu sein.

Zu guter letzt ist die Entsorgung von Batterien und Akkus bei uns gesetzlich geregelt. Bleibatterien werden beim Neukauf einer solchen sogar gegen Geld zurückgenommen. Das würde ich mir in der Form auch für Altöl wünschen. Wenn die Vernunft nicht siegt, muß halt das Geiz-ist-Geil-Gen aktiviert werden.

Ach ja, ich fahre auch Auto. Sogar ein eigenes. Als es die Modellgröße noch zuließ, wurden sogar Fahrgemeinschaften auf dem Weg zum Flugplatz gebildet.

Das ganze was ich geschrieben habe, soll keinesfalls als ein Appell gegen Verbrennerflieger verstanden werden. Von denen haben einige gerade durch ihre süffenden Motoren ein Umweltbewustsein entwickelt und springen fleißig hin und her um auch ja jeden Tropfen mit einem Lappen aufzufangen.
Ich denke nur wenn Elektroflug, dann auch konsequent.
Wenn unsere Hütte wieder aufgebaut wird, trete ich für eine ordentliche Solaranlage ein. Die Speicherakkus hierfür kann man mit entsprechendem Einsatz, in der Umgebung quasi als Recycling vielleicht sogar für lau bekommen.

In diesem Sinne, einen schönen Feiertag
Grüße, Bernd
 

plinse

User
Bernd E. schrieb:
...
Weltweit gibt es viele Großstädte die ohne einen teilweisen elektrischbetriebenen Nahverkehr schon im Smog erstickt wären. Sehr gut ist das Gegenbeispiel in Ländern zu sehen, wo die Umwelt nur eine untergeordnete Rolle spielt und der elektrische Antrieb zu spät oder nie eingeführt wurde.

Die fahren nicht mit Akkus und ziehen ihren Strom direkt aus dem Netz. Hast du einen Schleifkontakt an deinem Flieger und fliegst immer unter einer Oberleitung?

Die meisten Modellbauer bekommen nur einen Bruchteil der möglichen Zyklen aus ihren Akkus, weil die sich vorher kaputt liegen oder die Zellen werden mit extremen Strömen gekillt, mal ein "Ups-Effekt" - schade tiefentladen o.ä. ... . Außerdem habe ich teilweise meine Starterbatterie vom Auto im Jahrestakt gewechselt, als ich mehr geflogen bin als jetzt, gut, dass das mehrfach dann auf Garantie war ;) .

Gegenwert an Sprit? Lassen wir es 20 Liter Benzin sein? Mit 20 Litern Benzin kannste verdammt lange fliegen, unterschätz das nicht, muss ja kein 150ccm Motor in einer 3m Kunstflugmaschine sein. Dafür kannste keine 2 Starterakkus recyclen und die ganzen NiXX erst recht nicht. Der große Vorteil ist, dass wir hierzulande hohe Umweltauflagen haben. Die Akkus, die wir zerlegen werden woanders gemacht. Der Dreck entsteht aber trotzdem, auch wenn wir ihn nicht wahrnehmen.
 

Spunki

User
Das ganze Thema "Ökologie" ist unendlich komplex, wo fängs an?, wo hörts auf?, nicht umsonst gibt es haufenweise Dissertationen darüber was nun "besser" sei, viele davon kommen zu ganz konträren (oder gar keinen) Ergebnissen, je nach Lobby die dahinter steckt ;)

Wie auch immer, auf jeden Fall brauchen wir verantwortungsbewussten Verbrennerfliegern nicht noch weiterhin "eines draufgeben", die haben sowieso schon ein schlechtes öko-Gewissen, je nach "Studie" sogar unbegründet ;) ... im Gegensatz dazu sollten sich aber mal die reinen Elektroflieger überlegen welch lange Prozesskette davor (und danach) nötig ist um "abgasfrei" fliegen zu können ...

Mit einem Wort: friedliches Nebeneinander! ;)


Grüße Spunki
 
Tag alle,

Tag Eike,

meinst Du mir geht es um einen Chat wer wenn am meisten anmacht?

Wie meine Flieger betrieben werden habe ich ausführlich genug beschrieben. Einschließlich Herkunft der Energie. Aber zur Verdeutlichung, nein ich habe keinen Schleifkontakt weil ich Elektroflieger bin und nicht Eisenbahner oder Carrera-Fahrer. Genannte Hobbyisten mögen mir den Vergleich verzeihen.
Über die Technik von Elektrobussen solltest du dich vielleicht auch noch mal informieren. Die haben sehr wohl Akkus. Aber das führt hier auch zuweit.

Ich kenne auch Diverse Elektroflieger die mit ihren Zellen Jahrelang fliegen.
Da gibt es richtige Überraschungen, wenn man sich die Mühe macht und mal ein paar Blicke in die Startkisten wirft. Selbst die guten alten SCRSP Zellen sind oft anzutreffen. Vielleicht nicht bei Cracks die jedes Jahr das neuste brauchen. Der Allgemeinflieger hat aber durchaus auch ältere Akkus an Bord. Und wenn es nicht gerade um Wettbewerbsflieger und Tester geht,
werden auch die guten alten NiCd noch oft eingesetzt. Ich denke also, die Aussage über wenige Zyklen auf "die meisten" E-Motflieger zu spannen, ist stark übertrieben.

Auch ein ZG 45 bzw. 62 heizt am Wochenende mal schnell 5 Liter Benzin+ eine entsprechende Menge Schmieröl durch. Ich erlaube mir mal aus Beobachtungen zu Folgern:

Bei 700 ccm entsprechend ca. 18 min. Flugzeit bei ca. 5 Flügen am Tag sind am Wochenende 7 Liter Benzin verflogen. Wenn Du das nicht glaubst, geh mal bei schönem Wetter in einen Verein der besagte Motoren in den Fliegern hat. Bei uns ärgern sich die Piloten am späten Nachmittag das der 5 Liter Kanister schon wieder alle ist. Oder schau Dir mal einen Schlepptag an. Wenn so ein ZG in seinem Leben nur 20 Liter schafft, würde keiner das Geld dafür ausgeben. Methanoler sind meines Wissens nach noch durstiger.

Ich sehe im Elektrofliegen eine ökologisch überschaubare Anwendungsbelastung. Während des Betriebs fallen nur Belastungen im Kraftwerk an, um die besagten Akkus wieder mit Energie zu füllen. Über den Wirkungsgrad habe ich mich im oberen Beitrag schon ausgelassen. Nach dem Austauschen müssen die Akkus bei uns in entsprechenden Sammelstellen abgegeben werden. Und die schmeißen diese auch nicht einfach in den Müll. Der einzige kritische Part aus meiner Sicht, ist die Herstellung. Hier wäre ein Ansatz zum Nachforschen. Nur eins ist auch sicher, Bei der Gewinnung von fossilen Brennstoffen gab es schon Diverse Ökokatastrophen.

Elektrofliegen darf umweltfreundlich sein und noch umweltfreundlicher werden!
Somit schließe ich meinen Beitrag zu diesem Thema und gebe Spunki 100% recht.
Es ging nicht darum Verbrennerfliegern eins drauf zu geben, sondern Unarten von einigen wenigen Elektrofliegern diese begreiflich zu machen. Sofern sie hier im Forum Mitlesen.

Einen schönen Abend

Bernd
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
also daß jedesmal beim laden und entladen ein teil der energie verpufft
ist jedem klar. und nun müßte man genau rechnen.

z.b. 1liter diesel,vom agregat läd xx kw/h
mit dieser lademenge fliegt Flugmodell A zb 2x2m x flugstunden.
oder 1liter benzin ergibt xx flugstunden im selben modell bei gleichem gewicht.

(über atomstrom , sonnenenergie siehe franz , braucht man auch nicht
zu diskutieren. franz ist vorbild ;) )

das die sprittherstellung,bzw zellenherstellung nicht gerade als
umweltfreundlich gelten brauchen wir ebensowenig zu diskutieren.

ich persöhnlich bevorzuge das einfache handling und das angenehm leise
fliegen mit E-antrieb. fliegen und geniesen hat nichts mit krach zu tun.
-akku ins modell und los geht es.
kein geschraube,kein versautes auto,keller etc.

-Krach: schöner oldy mit hochdrehender 2tackt plärrtüte. ;)
kein krach: schöner sonorer klang zum passenden Modell.
für mich ist krach somit auch eine art umweltverschmutzung.

Gruß Andreas
 

plinse

User
Moin Bernd,

wenn du dich angemacht fühlst, kann ich dir leider auch nicht weiter helfen, schade, dass du die Ebene auflegst.

Wenn du aber ZG45/ZG62 als Verbrennerflieger anführst und im Vergleich über NSCRC-SP sprichst, kann ich dir leider nicht folgen. Habe auch noch ein Pack von diesen noch sehr robusten Zellen fürs Rennboot liegen, die Standzeit haben heutige Zellen aber leider nicht mehr. Nur welcher Flieger mit Flugleistungen eines ZG62 wird mit eben solchen Zellen von Normalfliegern bewegt?

Die Leistung der "Normalflieger - NSCRC-SP" lag eher im Bereich 4-6ccm und da sind ein paar Liter Sprit ne ganze Menge.

Die Leistungen großer Verbrenner und Flugzeiten, die jenseits von Akkuqual liegen, sind eigentlich erst seit LiPo zu sehen - als Normalflieger würde ich das aber auch heute noch nicht bezeichnen. Wenn die Akkus das aber eine gewisse Zeit durchhalten, hat das wirklich Potenzial. Am Platz kann man die eh nur nachladen, wenn es dort Netzstrom gibt, Starterakkus sind da einfach nur noch maßlos überfordert. Außerdem begrenzt dann auch bei Idealbedingungen das nötige, mitzuschleppende Equipment die Anzahl der Flüge ganz erheblich. ZG62 ist immerhin F3A-X-Klasse, also ~2,4m Kunstflugmaschinen o.ä. . Auch mit modernsten LiPo ist da noch einiges an Material aufzubieten.

Nichts für ungut - aber vielleicht siehst du anhand dieser Vergleiche, dass es wenig mit anmachen zu tun hat sondern viel mehr mit der Art der Vergleiche, die in meinen Augen hinkt.

Zu Zeiten der NSCRC - SP ist der Normalflieger schließlich nur mittelgroße Elektrosegler geflogen - mit recht überschaubarer Leistung. Da leben solche Zellen zugegebenermaßen ewig.
 
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