Wie viel Prozent der Kapazität fliegt ihr aus Euren Lipos raus?

Hallo,
habe bisher die Kapazitätzwarnung meines Unisens E immer auf 80% der Lipo Kapazität eingestellt. Z.b. bei einem 4S 2600 mah also auf 2080 mah. Die Zellen haben dann noch ca. 3,7V - 3,75 V. Könnte ich noch mehr aus dem Lipo herausnehmen oder schadet es eher. Im Flug habe ich bei Last auch mal eine Unterspannungswarunung unter 3,5 V, welche aber durch Zurücknehmen von Gas wieder aufhört. Der Innenwiderstand spielt sicher auch eine Rolle? Kann man irgednwie berechnen wie viel mah entnommen werden können um z.B. auf eine Zellenspannung von 3,5V zu gelangen?
Grüße Peter
 

M.Thonet

User
Hallo Peter,
unter 3,6 Volt/Zelle brichtdie Spannung unter Last bei guten Zellen rapide ein, so dsss Du Prpbleme bekommst, überhaupt noch zu landen Bleib bei Deiner Einstellung, dann hast Du noch minimale Reserve.

Herzliche Grüße
Michael
 
Ich hol auch maximal 80% raus
 

kaio

User
Hallo Peter,

als Limit beim Lipo sollte 3,7V/Zelle im Leerlauf, sowie 3,5V/Zelle unter Last nicht unterschritten werden. Wie Michael sagt, hast du da noch eine kleine Reserve. Das ist sehr nützlich falls du doch mal durchstarten musst oder die Bahn blockiert ist.
Zweiter wichtiger Grund ist der, das damit die Akkus eine lange Lebensdauer haben.
Von Gerd Giese gibt es dazu einen sehr guten Leitfaden:
lipo Leitfaden
Ich fliege auch immer bis zu einer Restkapazität von 20-25%. Das hat zusätzlich den Vorteil das nach dem Fliegen die Akkus gleich die richtige Lagerspannung haben.

Vg,

Kai
 
Hallo Peter
Bei normal belasteten Akkus lasse ich 25% drin. Dann ist der Akku gleich auf Lagerspannung und falls ich durchstarten muss, komme ich trotzdem nicht gleich in den ungesunden Bereich.
Hochbelastete Zellen (z.B. Hotliner) fliege ich nur bis 50%.
Generell schadet eine zusätzliche Spannungsüberwachung nicht. 3,7 ohne Last ist gut. Die minimale Spannung unter Last kommt etwas auf die Belastung an. Das kann man nicht pauschal sagen. Muss man immer ins Verhältnis zur Anwendung setzen.
Grüße
Holger
 
Zuletzt bearbeitet:

AchimP

User
Hallo Peter,
prinzipiell halte ich es wie Du, zumal die Akkus dann nach der Landung schon auf Lagerspannung sind. Ich bin allerdings insofern etwas vorsichtiger, dass ich meine erste Kapazitätswarnung bei 75% Kapazität, und eine zweite Warnung bei 80% Kapazität eingestellt habe. Ich lande dann normalerweise bei 75%; die 80%-Warnung ist sozusagen die "letzte Warnung" an mich zu landen, falls es bei 75% nicht möglich war.
Zusätzlich habe ich einen Alarm eingestellt, falls die Zellspannung unter Last auf unter 3,5V einbricht. Dies ist dann für mich das Zeichen es etwas geruhsamer im Flug anzugehen.
 
Den folgenden Text habe ich hieraus kopiert, da ich diesen nicht nochmal schreiben wollte:

"Zitat Anfang" Nochmal ein kleines offtopic Thema. Im Zuge des MX2 Projektes hatte ich mir auch neue Akkus gekauft. Die 7s 5200er hat Mylipo normalerweise nicht im Programm, diesen konnten sie mir aber in kürzester Zeit bauen. Dadurch hatte ich auch mal etwas länger mit Mylipo gequatscht und ein paar neuen Erkenntnisse für mich in Punkto entladen von Lipos mitgenommen. Akkus in dieser Größenordnung sind nicht gerade günstig und ich möchte das diese so lange wie möglich halten. Es kann sein, dass das folgende für euch schon bekannt ist, ich schreib es aber trotzdem mal.

Bisher hatte ich es beim Fliegen immer so gemacht, dass ich mir per Telemetrie einen Alarm gesetzt habe, wenn eine bestimmte Anzahl an mah verbraucht wurde. Danach bin ich dann gelandet. Dieses Vorgehen ist bei neuen Akkus auch vollkommen legitim. Das Problem tritt erst dann auf, wenn die Akkus älter werden. Im laufe der Zeit sinkt ihre Spannungslage, also die Spannung bricht unter Last stärker ein. Bei Lipos gibt es eine kritische Spannung, diese liegt bei 3V pro Zelle. Wenn eine Zelle somit im Betrieb unter die 3V fällt, wird diese dauerhaft beschädigt. In der Realität sind es eher 3,3V, da diese Spannungen unter Last nur weniger mah voneinander trennen. Das angesprochene Problem ist somit folgendes. Wenn ein Akku etwas älter ist, kann es passieren, dass z.B. erst 60% der mah entladen sind und trotzdem eine Zelle unter Last unter 3V fällt. Aus diesem Grund macht es sogar mehr Sinn die Akkuspannung als „Tankuhr“ zu verwenden, anstatt die verbrauchten mah.

Ich habe mich für einen Zwischenweg aus den beiden Lösungen entschieden. Es war nicht gerade leicht für die Telemetrie eine Einzelspannungsmessung für 2x 7s zu finden. Am Ende bin ich bei IISI-RC fündig geworden. Diese bieten für MPX und ihre hauseigene Telemetrie einen Sensor für bis zu 7s an, welchen man auch für 2x 7s parallelschalten kann. Dort habe ich dann den Alarm auf 3,4V pro Zelle eingestellt. Wenn man keine Einzelspannungsmessung hat, sondern nur die Gesamtspannung, sollte diese Alarmschwelle bei 3,5V pro Zelle liegen. Die Akkuzellen altern nicht alle gleich und man muss ja immer die schwächste Zelle berücksichtigen. Zusätzlich habe ich noch einen mah Alarm programmiert, welcher bei 80% Minus 200mah (für den Landeanflug) liegt.

Bisher hat bei mir immer der mah Alarm zuerst ausgelöst, da meine Akkus ja auch noch super neu sind und pro Pack erst ca. 15 Zyklen haben. Mal schauen nach wie vielen Zyklen sich das in Zukunft ändern wird. "Zitat Ende"
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten