Wird bei euch auch so Kopflastig geflogen?

Scatman

User
Hallo zusammen, das da kein Mißverständniß entsteht. Ich meine natürlich die Modelle.
Früher haben mir meine Vereinskollegen eingebläut.Wenn ein Modell fliegt auf keinen Fall daran rumstellen. Damals hatte ich einen Tiefdecker mit 10er Langhuber und Reso. Fliegen war soweit ok. Man konnte dem Modell die Fahrt nicht wegnehmen, sonst drohte ein Abriss. Das Landen war nur unter erschwerten bedingen möglich.
Viel später habe ich gemerkt ,was die Kollegen da geraten haben ist Dummes Zeug. Bin dann hergegangen und habe den Schwerpunkt zurückverlegt und das mit Erfolg, konnte mit voll gezogener Höhe landen. Natürlich habe ich den Höhenruderausschlag verkleinert.
Mittlerweile, Jahrzehnte später sehe ich immer noch viel Modelle die vom Boden weggerissen werden und beim Landen springen. Bin mir sicher das sehr viele Modelle beim Erstflug gecrasht werden weil der Schwerpunkt zu weit vorne liegt. Ist das bei euch auf dem Platz auch so ?
VG ULI
 

SdN

User
...wenn es erst mal fliegt optimieren wenige weiter.
Ist auch meine Erfahrung. Eher ein neues Modell kaufen und das alte Verkaufen/in der Keller stellen, als das alte wirklich malerst richtig auszureizen. Wobei genau das eigentlich doch wirklich Spaß macht. Immer weiter noch ein bißchen Leistung herauzukitzeln.
 

khi

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Es gibt nicht DEN richtigen Schwerpunkt. Es gibt einen fliegbaren Bereich. Und innerhalb dieses Bereichs ist es einfach eine Frage der Prioritäten und des Geschmacks, wo man ihn dann tatsächlich hinlegt.
Fürs Genussfliegen finde ich Kopflastigkeit angenehmer als Hecklastigkeit, insofern hat die alte Regel für mich schon ihre Berechtigung. 3D mit kopflastigem SP macht aber auch keinen Spaß.
Die Frage kann auch jeder leicht für sich beantworten, indem er bei seinem Modell der Wahl mal je 3-4mm vor und hinter den aktuellen SP geht. Aber Vorsicht, das kann stressig werden ;)

Gruß, Karl-Heinz
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Ich erlaube es leider immer häufiger dass kaum noch " eingeflogen" wird, da wird nach erfolgreichem Erstflug gesagt dass das Teil nun eingeflogen ist und noch höchstens etwas an den Ruderwegen geändert wird.
Hab kürzlich eine gebrauchte ASW 20 in 1:2,5 erstanden, nachdem erst die Sitzschale samt Pilot und nach und nach ca 800 g Nasenbalast entfernt wurden ist die ASW für mich annähernd fliegbar geworden....
 

Börny

User
..dass kaum noch " eingeflogen" wird...
...tja, das ist halt das, was der "Bauservice" noch nicht erledigt.
...und noch höchstens etwas an den Ruderwegen geändert wird.
Aber nur, wenn die Delinquenten wissen, wie das geht. Andern Falls tauchen dann hier wieder die leidigen Diskussionen um die Einstellmöglichkeiten der Sender auf. Besten Falls von der Sorte "Der Bauservice hat hier etwas völlig verpfuscht und ich möchte es über die Sendungseinstellung wenigstens halbwegs in den Griff bekommen... :D .
 

Window

User
Kopflastig ist für mich, wenn der SP nennenswert vor den Neutralpunkt des Modells gelegt wird.
Frag jetzt aber bitte nicht, wann „nennenswert„ anfängt ;)

@Sebastian: wieviel musste denn noch raus, damit sie gut flog?
Ich hoffe ihr fliegt den SP stets nennenswert vor dem Neutralpunkt ( Stabilitätsmass) , beste Wünsche, und ansonsten viel Glück, Claus
 
Nun, das Grundwissen ein Modell einzustellen gibt es nicht im Portfolio von KobbyHing.
Den allermeisten die ich kennengelernt habe ist dazu schlicht kein nennenswertes Wissen anzulasten.

Meine Modelle fliege ich ein und auch nach Jahren finde ich wieder etwas das optimiert werden kann.
Eigentlich sind Modelle nie fertig, denn das Bessere ist des Guten Feind.;)

Programmiermöglichkeiten haben das nur bedingt verbessert, aber dadurch wird auch teils nur noch mehr gemurkst.
 
Grundvoraussetzung ist aber auch entsprechendes modellfliegerisches Können, damit man reproduzierbar das Flugverhalten bewerten kann.
Hat man das nicht, wird es einfacher.
Dann merkt man ja nicht wie schlecht die Gurke fliegt.
Und damit steigert man wiederum die Fingerfertigkeiten/das Aussteuern.:D
Alles guuuuuuuuut....
 
... Man konnte dem Modell die Fahrt nicht wegnehmen, sonst drohte ein Abriss. Das Landen war nur unter erschwerten bedingen möglich.
Viel später habe ich gemerkt ,was die Kollegen da geraten haben ist Dummes Zeug. Bin dann hergegangen und habe den Schwerpunkt zurückverlegt und das mit Erfolg, konnte mit voll gezogener Höhe landen. Natürlich habe ich den Höhenruderausschlag verkleinert.
Mittlerweile, Jahrzehnte später sehe ich immer noch viel Modelle die vom Boden weggerissen werden und beim Landen springen. Bin mir sicher das sehr viele Modelle beim Erstflug gecrasht werden weil der Schwerpunkt zu weit vorne liegt. Ist das bei euch auf dem Platz auch so ?
VG ULI
Damit keine Missverständnisse entstehen:
Ein Strömungsabriss an der Tragfläche erfolgt bei einem bestimmten Anstellwinkel - unabhängig von der Schwerpunktlage.
Im Zweifelsfall ist ein etwas zu weit vorn liegender Schwerpunkt unkritischer, als ein zu weit hinten liegender Schwerpunkt. Im ersteren Fall werden in der Regel nur die Flugleistungen schlechter und man muss im Rückenflug viel drücken, im zweiten Fall ist das Modell u.U. nicht zu kontrollieren.
 
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