Wirkungsgrad von Lipos

ta-uli

User
Hallo,

Ich bin erleuchtet! :)

Gerhard: Hab jetzt dein Problem begriffen. Manchmal denke ich nicht einfach genug...

LG
Uli
 

GC

User
Noch drei Thesen zur Diskussion:

1. Wenn ich mit niedrigen Strömen lade, bekomme ich mehr rein (und später wieder raus) als bei Ladung mit hohen Strömen? Allerdings ist der Innenwiderstand dann höher (so war es jedenfalls bei Nixx Zellen und ich nehme an bei Lipos analog).

2. Wenn ich den Akku erwärme bekomme ich mehr rein, weil der Innenwiderstand kleiner ist und die Ladeschlussspannung später erreicht wird. (Akku auf max 40grad beim Laden vorwärmen?)

3. Bei einem warmen Akku wird die Entladeschlussspannung später erreicht (aufgrund des geringeren Innenwiderstands) und man kann mehr Strommenge entnehmen.
 

Erdie

User
Noch drei Thesen zur Diskussion:

1. Wenn ich mit niedrigen Strömen lade, bekomme ich mehr rein (und später wieder raus) als bei Ladung mit hohen Strömen? Allerdings ist der Innenwiderstand dann höher (so war es jedenfalls bei Nixx Zellen und ich nehme an bei Lipos analog).

2. Wenn ich den Akku erwärme bekomme ich mehr rein, weil der Innenwiderstand kleiner ist und die Ladeschlussspannung später erreicht wird. (Akku auf max 40grad beim Laden vorwärmen?)

3. Bei einem warmen Akku wird die Entladeschlussspannung später erreicht (aufgrund des geringeren Innenwiderstands) und man kann mehr Strommenge entnehmen.


Ich gehe davon aus, dass es ausschließlich um die Ladungsmenge geht, dann ..

-> Punkt 2 möchte ich anzweifeln, da beim Laden am Schluß mit winzigkleinen Strömen geladen wird, dadurch wirkt sich der Innenwiderstand immer weniger aus, so dass als Ergebnis die gleiche Ladungsmenge geladen wird als bei einem wärmeren Akku.
 

loscho

User
Beispiel:
Quantum 3s Lipo 35C 1800mAh (Ca. 5 Ladezyklen)
Motor im Segler zieht bis zu 28A
UniSens zählt 1000mAh bis Flugende
Mit dem Ladegerät lade ich 1300mAh (Ladestrom 1C) nach, also ca. 30% mehr als entnommen.
Mit anderen Akkus, in anderen Modellen, mit anderen Ladegerät - eine ähnliche Differenz.
Temperatur gleich.

Ich kann mir das zunächst nur mit Ladeverlusten erklären - die wären dann aber enorm hoch.
Kann das sein - oder mach ich Denkfehler?

VG Lothar
 

S_a_S

User
Hallo Lothar,
auch wenn der ursprüngliche Thread schon älter ist:

Erstmal musst Du einen Messfehler ausschließen - weil Du bei Ladegerät und Messgerät zwei verschiedene Messeinrichtungen hast, die nicht unbedingt denselben Wert ermitteln. Kannst ja mal das Unisens beim Laden in Reihe zum Akku hängen - und schauen, ob sie gleichviel mAh zählen.
Welchem Gerät Du dann hinterher noch glauben willst, ist eine andere Sache.

Der zweite Punkt könnte mit dem Balancen zusammen hängen - wenn der (was eigentlich nicht sein sollte) alle Zellen mit Bypass-Strom belegt, zählt der "Hauptzähler" munter weiter - ohne dass in den Zellen was ankommt.

Dritter Punkt: Selbstentladung. Wenn zwischen Laden und Entnehmen zuviel Zeit verstreicht, "verschwinden" einige mAh durch die Selbstentladung.

Ansonsten steht weiter oben: 1000mAh (bei 3V) raus, 1000mAh (bei 4,2V) wieder rein. Da ist der Wirkungsgrad bei diesem stark vereinfachten Rechenmodell 3Wh/4,2Wh = 71% .

Grüße Stefan
 

loscho

User
Danke Stefan
Meßfehler? Die Differenz von bis zu 30% tritt bei verschiedenen Unisens und verschiedenen Ladegeräten immer in der gleichen Größenordnung auf
Deinen Hinweis werde ich trotzdem mal prüfen.
Balancen? Da könnte wirklich ein spürbarer Anteil entstehen. Das Ladegerät zeigt 12,6V bei noch vollem Ladestrom (2A), dann sinkt der Ladestrom kontinuierlich bis zur Abschaltung. In der Zeit werden noch ca. 150mAh "geladen".
Zeit zwischen Laden und Entnehmen 5-10Min. Kanns also nicht sein.

VG Lothar
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi Lothar, genauere Angaben kannst Du machen wenn Du sowohl beim Laden als auch beim Entladen das gleiche (!) Messmittel nimmst, gerne einen UniSense, da die hinreichend genau sind. Die scheinbaren Ladeversluste bei dir sind (fast) ausschließlich dem Ladegerät geschuldet, da die leider oft zu hohen Ladestrom anzeigen - z.B; 5A Ladestrom im Display real sind es aber nur um die 4,5A ... DAS musst Du auf alle Fälle ausschließen, um zu einer Aussage zu kommen - ansonsten schau #13 -> das ist immer noch zu 100% gültig! 😉
Natürlich kann auch eine hohe Balanceraktivität eine scheinbar schlechten Ladewirkungsgrad vorgaukeln ... höherwertige Lader, wie z.B der Pulsar3, zeigt die Balancerkapazität jeder einzelnen Zelle in mAh an, die "verbraten" wurde.
 

steve

User
Hallo,
der Lipo hat einen Innenwiderstand und erwärmt sich deshalb beim Laden und beim Entladen. Die Energie, die für die Wärme eingesetzt wird, ist verloren und kann nicht genutzt werden. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass nicht die gleich viel Energie entnommen wie zuvor geladen werden kann.
Wieviel das ist, kann ich jetzt auch nicht sagen - dafür war der Winter nicht lang genug aber einen Lipo mit z.B. 1000g um 10-40° zu erwärmen, braucht es schon etwas. ( Zur Orientierung: Rechnerisch sind 1,16 Wh aufzuwenden, um 1 l Wasser um 1 °K (Kelvin) zu erwärmen)

Die 100% Wirkungsgrad sind deshalb nur bei sehr geringen Lade- und Endladeströmen annäherungsweise erreichbar und die Lipos sollten vorgewärmt sein, weil ihr Innenwiderstand dann geringer ist.

VG
 

loscho

User
Danke für die Tipps, die haben mich letztendlich auf die richtige Fährte geführt.
Ich verwende auf dem Platz einfache und günstige Ladegeräte.
Die haben zwar einwandfrei geladen, haben aber offensichtlich Probleme die geladene Kapazität richtig zu errechnen, obwohl der Ladestrom richtig angezeigt wird.
Mit einem Schulze NG passts (Abweichung ca. 3%).

VG Lothar
 
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