Hallo Matthias,
sehe Deine Frage jetzt erst.
Otto hat das schon gut beantwortet.
Nur hatten wir in Vipava die Situation, dass wir Thermikwetter mit teilweise leicht umlaufenden Wind hatten. Ab dem 2. Tag haben wir uns dann entschieden bei jeder sich bietenden Gelegenheit die "Rocketlaunches" zu machen. Dabei wird das Modell mit der maximalen Vorspannung die der Helfer halten kann in das Signal geworfen. Wir haben dabei 1,38 Speedline oder 1,5er Megaline von EMC Vega verwendet. Das Modell wird dabei unter einem Winkel von ca. 10 Grad nach vorne geworfen und nach ca. 0,3 bis 0,5 Sek. waagerechter Beschleunigung aus dem Seil gerissen. In dieser kurzen Zeit beschleunigen die Modelle auf ca. 30 - 40 m/sec. Dies reicht um auf ca. 100m zu kommen. Dies haben wir mit Datenloggern gemessen. Herkömmliche Starts mit 3-4 Sek. sind unter den Bedingungen nicht höher. Die mittlere Geschwindigkeit ist dabei so ca. 20m/sec. Wir hatten öfters die Situation, dass wir mit den Rocketlaunches höher waren als andere Teilnehmer mit "normalen" 3- 4 Sek. Starts.
Bei einer WM kann man das Risiko eingehen da es dort nach 8 Runden einen Streicher gibt. Wenn es also einmal schief geht, dann sollte man evtl. etwas höher starten. Andererseits nützt es nicht, wenn man so eine Waffe trainiert hat und perfekt beherrscht nicht einsetzt. Es nützt auch nichts, wenn man am Ende immer 998er Wertungen geflogen hat und einen 998 Streichen muss. Dann besser bis zu einem schlechten das kalkulierte Risiko eingehen. Der Start an sich ist aber kein Risiko, wenn man ihn beherrscht und trainiert hat. Unsere Piloten aber mehrere 9:59,x und 9:58,x Zeiten geflogen.
Gruß
Jürgen Reinecke
Mannschaftsführer
F3J Team Germany