Zackenband

Ich habe gestern mit einem guten Freund einen Versuch unternommen, Zackenband mit dem Laserschneider zu machen. Das ist eigentlich kein Problem, wenn man von der begrenzten Länge absieht. Der Versuch beschränkte sich zwar ersteinmal auf Malerkrepp, aber das geht super, sollte also auch mit Oratex funktionieren. Mal schauen, ob ich das dann wirklich so mache, denn die zusätzliche Arbeit ist ja nicht zu unterschätzen.

Gruß Mirko
 
Ich benutze das Zackenband von TC und gehe mal davon aus, dass der Verdünner das Plastikband "angegriffen" hat. Bei einem Durchgang Lack vielleicht nicht schlimm (bei den anderen Flächen ist ja nichts passiert), bei 3 Durchgängen aber wohl zuviel Verdünnung..... K.a.

Sicher werde ich Zackenband auch weiterhin nutzen......nur nach diesem Ärger habe ich mir überlegt es demnächst zu machen wie "die Großen". Vernähen, dann Heißsiegelkleber drauf, dann Zackenband draufbügeln......und dann ggf. Lack.

Aber ich war heute noch nicht in der Werkstatt. Evtl. kann ich die Fläche einfach anschleifen und neues Zackenband drauf machen......dann spare ich mir die erneute Bespannung. Mal sehen.....
 

Aida_w

User
@Dieter
Mein Zackenband ist schon älter. Sollte man da wesentliches verschlimmbessert haben? Es gab nämlich daran nichts zu verbessern: es klebte hinreichend gut, es war flexibel und schmiegte sich um die Knoten an. Und es nahm gerne den Spannlack auf, was die ganze Angelegenheit quasi "versiegelte".

Gruß
Tilmann
 
@ Tilmann,

Danke, aber das gibt es leider nicht mehr.
Das Band, das ich nun von TC bekommen habe, ist glatte, selbstklebende Plastikfolie, die auf der Oberseite komplett angeschliffen werden muss,
damit die Farbe überhaupt darauf hält.

Da ich bald mit meiner Tiger Moth soweit bin, dass ich sie bespannen muss, schaue ich mich nach einem geeigneteren Zackenband um.

Gruß Dieter
 
Auch wenn ich langsam den Verdacht habe ihr beide sprecht nicht mit mir ;) ....hier das Ergbnis des neuen TC-Zackenbandes:

Im ersten Bild sieht man wie sich die Zacken hochstellen:

DSC02211.JPG

Im zweiten Bild sieht man, wie das Zackenband zwischen den "Vernähungen" Blasen geworfen hat. Die Pfeile zeigen an die Stellen wo die Nähte sitzen. Das ist an mehreren Bändern passiert und sieht aus als hätte ich zwischen Folie und Zackenband eine Paketschnur längs der Rippe aufgelegt, statt Quer ein paar kleine Nähte zu setzen.

DSC02215.JPG

Achja....das sorgfältige anschleifen mit 600er hat beim Zackenband auch nicht die gewünschte Haftungsverbesserung gebracht.

Ich ärgere mich schwarz. Frage mal bei TC nach wie das passieren kann......... Ich kann alle Flächen "entspannen", neue Folie kaufen und den Kram neu machen. :mad:

Gruß
Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Da habe ich vor ein paar Minuten die Mail zu Gerhard Reinsch gesendet und bekomme ein Anruf aufs Handy.

Gerhard ist dran. Gerhard hat mir noch den einen oder anderen Tip gegeben und schickt mir freundlicher Weise nochmal Zackenband zu.
Ich werde das Zackenband entfernen, dann den Höhenunterschied ausgleichen. Dann kommt etwas breiteres Zackenband auf die Rippen und darauf dann die Nahtimitation.
Und dann wird nochmal brav lackiert.

Danke Gerhard für deinen Anruf und für den Tip. Das ist Service!

Gruß
Tom
 

Aida_w

User
Ja, und wie war jetzt der Tip?
Was Dieter und Tom schreiben, bzw. im Bild zeigen, ist ja grauenhaft! So ein Zeug würde ich nie verwenden wollen. Die Knotenimitation und/oder Bespannungsvernähung macht doch schon genug Arbeit.
Da kann man widerspenstiges Zackenband gar nicht brauchen?!
Gruß
Tilmann
 
Ja, und wie war jetzt der Tip?
Was Dieter und Tom schreiben, bzw. im Bild zeigen, ist ja grauenhaft! So ein Zeug würde ich nie verwenden wollen. Die Knotenimitation und/oder Bespannungsvernähung macht doch schon genug Arbeit.
Da kann man widerspenstiges Zackenband gar nicht brauchen?!
Gruß
Tilmann

Achso...der Tip....

1. Flächen lackieren bzw. die Stellen wo das Zackenband aufgebracht werden soll vorbehandeln. Es haftet eben besser auf einer geschlossenen Oberfläche (z.B. Lack o.ä.)
2. Knotenimitate mit Leim auf das Zackenband machen, dann gibt es keine Lufteinschlüsse. Alternativ geht das ja auch noch unter das Zackenband mit kurzen Fäden.....denke das würde auch gut gehen ohne Lufteinschlüsse.

Ich habe aber auch schon NAchricht von Freunden bekommen, die das gleiche ZAckenband genutzt haben, es genauso verarbeitet haben und gar keine Probleme hatten. Bin noch immer ein wenig Ratlos.

Gruß
Tom
 
Söderle, hatte vorhin nochmal ein längeres Telefongespräch mit einem unserer Vereinsbastelpäpste.
Er verwendet das TC-Zackenband schon sehr lange und hat damit nur gute Erfahrungen gemacht.

Wir sind beide zu der Überzeugung gelangt das es am Lack und dem Verdünner (bei mir 25%.....10% hättens bestimmt auch getan:D ) liegen wird. Vor allem bei einer Pinsellackierung wirkt beigemischte Verdünnung länger auf die Oberfläche ein (das Zackenband ist Folie). Hinzu kommt das mein verwendetes Zackenband mit 10mm sehr kleine Zacken (mit geringer Haftfläche) hat. Außerdem habe ich auch keinerlei Grundierung verwendet, die diesen Effekt sehr gut verhindern würde.
Da ich vorhin ja auch schon angefangen habe die Zackenbänder zu entfernen, kann ich zumindest auch sagen: dort wo sich die Zacken durch die Verdünnung nicht hochgestellt haben, dort hält das Zackenband auch sehr ordentlich.
Werde mit dem Restlack und dem Zackenband noch ein wenig rumprobieren......
 
Oh man..Tom...
Wenn ich überlege wieviel Arbeit und Gefummel du da jetzt hast wegen diesem Plastikband....weia weia...
Untergrund vorbehandeln..womöglich mehrmals?.....das Zackenband anschleifen.....draufpappen.....dann klappts mit den Knoten nicht...beim lackieren löst sich das Zeug wieder auf.....dann musste stundenlang nacharbeiten oder alles neu machen....
Lackiert werden -muss- es aber....so wie es ist kannst es auf keinen Fall belassen.
Eine einfache Verarbeitung ist faktisch undenkbar..dazu brauch man leider Tips vom Fachmann...
Und Geld kostet das Band ja auch noch.
Nee nee..so ein Aufriss......echt nicht.
Ich hab vor zwei Jahren einmal damit arbeiten wollen....nach einer Stunde hab ichs runtergerissen.
Irgendwie fühlte sich das an wie dieses Isolierband aus der Wühltheke an der Baumarktkasse.
Der Hersteller/Vertreiber möge mir den Vergleich hier bitte verzeihen.
Das ist mein rein persönlicher Eindruck des Materials.
Dann nehme ich doch lieber das Oratex.-Zackenband.
Die Zacken sind etwas grösser...find ich nicht soooo schlimm,haben ja auch eine grössere Klebefläche.
Ich hab ein paar Farben zur Auswahl...
Ich muss nix vorbehandeln....
Beim lackieren löst sich nichts auf....
U.U brauch ich gar nichts lackieren.
Ich muss nichts anschleifen....
Ich -kann- das Oratex lackieren,-muss- aber nicht zwingend....
Ich bin mit einem Arbeitsgang am Ziel.
Da gibts für mich ehrlich nicht viel zu überlegen auf welches Produkt ich zurückgreife.

Horst
 

Gerdp

User
Hallo.

ich kann (ganz subjektiv) von dem aktuellen Zackenband von TC nur abraten. Ich habe vor einigen Jahren die TC Piper mit dem alten rosa Zackenband gebaut. Das war super. Jetzt habe ich die große Motte mit dem neuen Zackenband "behandelt" und überlege jetzt, ob ich alles wieder runter reiße. Das Band klebt auf ebenen Flächen ganz gut aber bei engeren Radien löst es sich und steht ab obwohl ich es sorgfältig angedrückt habe. (Verwendete Folie: Super Coverite). Eine Alternative wäre noch, das ganze Zackenband mit Sekundenkleber nachzukleben. Ich bin ein wenig enttäuscht, dass TC so ein Produkt verkauft.

Gerd
 
Hallo.

ich kann (ganz subjektiv) von dem aktuellen Zackenband von TC nur abraten. Ich habe vor einigen Jahren die TC Piper mit dem alten rosa Zackenband gebaut. Das war super. Jetzt habe ich die große Motte mit dem neuen Zackenband "behandelt" und überlege jetzt, ob ich alles wieder runter reiße. Das Band klebt auf ebenen Flächen ganz gut aber bei engeren Radien löst es sich und steht ab obwohl ich es sorgfältig angedrückt habe. (Verwendete Folie: Super Coverite). Eine Alternative wäre noch, das ganze Zackenband mit Sekundenkleber nachzukleben. Ich bin ein wenig enttäuscht, dass TC so ein Produkt verkauft.

Gerd

Soory, aber das liegt eher daran das du das Zackenband nicht richtig verarbeitet hast.
Andrücken alleine reicht nicht. Du solltest immer mit dem Fön nochmal übers Band föhnen und es dabei mit einem leichten Lappen andrücken. Erst dann klebt es richtig. Wenn du es so machst, dann kriegst du das Zackenband um jeden Radius ohne das es ich wieder ablöst.

Gruß
Tom
 
Nahtband / Zackenband an einer Piper J-3 Cub

Nahtband / Zackenband an einer Piper J-3 Cub

Hallo liebe Modellbaugemeinde,

nachdem ich von der Messe in Dortmund zurück bin, habe ich jetzt die Zeit, einen kleinen Baubericht von der dort ausgestellten Piper J-3 Cub im Maßstab 1:3 zu schreiben. Leider hatte ich nicht die Zeit, auch die Tragflächen fertigzustellen und zu lackieren. Ich will die Flächen noch mit Zackenband versehen und wollte mir die Arbeit sparen, dieses selber zu schneiden. Deshalb habe ich auf dem Messestand von ORACOVER nach Zackenband gefragt. Leider sind die Zacken zu groß, da ORACOVER dieses Band nur in einer Zackengröße herstellt und es eigentlich für die manntragende Fliegerei gedacht ist. Also mit einer guten Zackenschere selber schneiden. Und ich bin froh, dass ich es selber gemacht habe. In nur 2 Stunden hatte ich 30m Zackenband in 18mm Breite fertig geschnitten und dass in meiner gewünschten Breite.
Aber nur ein Zackenband sieht steril aus, hat es doch die Aufgabe, die Naht der Bespannung vor Wind und Wetter zu schützen.
Also musste auch noch ein Nahtband her. Die Weißleimmethode gibt kein überzeugendes Ergebniss. Deshalb etwas mit einem richtigen Faden. Viele Leute sprechen von einem Knotenband; dass ist nur bedingt richtig. Der Faden wird zwar verknotet, aber der Knoten wird in die Fläche geschoben und deshalb ist nur der Querfaden zu sehen.
Nach dem Spruch "Ohne Faulheit kein Fortschritt!" habe ich eine einfache Methode gesucht, diese Flächenbespannung herzustellen; und auch gefunden.

Der Beschreibung folgen erklärende Fotos.

Zuerst habe ich mir eine 12mm MDF-Platte mit der erforderlichen Länge und genügender Breite besorgt. Es ist sinnvoll, die Platte mit waaserverdünntem Weißleim einzustreichen, um Feinspartikel zu binden. Dann habe ich links und rechts im erforderlichen Abstand dünne Nägel so eingeschlagen, dass diese ca. 1cm aus der Platte herausragen und es aussieht wie das Grundgerüst einer Harfe. Dann habe ich einen Wollfaden gesucht, welcher im gespannten Zustand die gewünschte Dicke hat. Danach habe ich Weißleim mit Wasser verdünnt, den Wollfaden in notwendiger Länge in der Wohnung verspannt (bei mir vom Flur, übers Eßzimmer in das Wohnzimmer). Jetzt wird der Faden zweimal mit einem leimgetränkten Schwamm behandelt. Nach 10 Minuten ist der Faden trocken und kann auf der Harfe verarbeitet werden.
Der Faden muss immer auf der gleichen Seite der Nägel geführt werden, damit er parallel verläuft. Dazu ist der Faden abwechselnd links und rechts umzuschlagen. Jetzt können die Fäden mit transparentem Paketband getapt werden. Dazu das Paketband im rechten Winkel über die Fäden kleben. Dieses muss aber so geschehen, dass jeder Faden eingehüllt wird. Also, auf der Fläche bis zum Faden andrücken, über den Faden führen, auf der anderen Seite wieder andrückenbis zum nächsten Faden usw.. Wichtig is, dass die Flanke des Klebebandes an der Fadenflanke möglichst steil ist.
Ist alles mit Paketband beklebt, das Klebeband mit einem Rakel noch einmal fest auf den Faden andrücken.
Danach werden Streifen in der gewünschten Breite geschnitten. Dabei ist das Cuttermesser möglichst flach zu führen, um nicht den Faden vom Klebeband zu reißen.
Da sowohl das Klebeband als auch der Weißleim beim Erhitzen klebriger wird, ist ein Aufbügeln auf die Tragfläche problemlos.
Jetzt noch oben und unten ein Querschnitt mit dem Cuttermesser und das Nahtband lässt sich vorsichtig abziehen.
Dieses Nahtstück legt man auf die Flächenrippe und bügelt es fest. Dann wird das Zackenband wie im Folgenden beschrieben aufgebügelt.

Das Zackenband am Anfang und Ende durch aufbügeln fixieren, danach das Zackenband mittig ausrichten und die Zwischenräume punktuell anbügeln. Jetzt hart an den Nähten die Zwischenräume quer fertigbügeln und dann erst die Längsseiten des Zackenbandes anbügeln. Zum Schluss noch einmal mit den Bügeleisen kurz über die Nähte gehen; fertig!
Dass die Längsseiten als Letztes verschlossen werden hat den Vorteil, dass die Luft an den Nähten entweichen kann und keine Lufteinschlüsse entstehen. Falls doch, die Blasen aufstechen und die Luft herausbügeln!

Und nun viel Spaß beim Bügeln.

Mit Fliegergruß

Günter

Piper Messe.jpgNahtband Harfe bespannt 1.jpgNahtband tapen 2.jpgNahtband getapt 3.jpgNahtband festrackeln 4.jpgNahtband schneiden 5.jpgNahtband von Harfe abziehen 6.jpgNahtband aufgelegt 7.jpgNahtband aufbügeln 8.jpgZackenband geschnitten 9.jpgZackenband anbügeln 10.jpgZackenband fertig 11.jpgZackenband Fläche fertig 12.jpgNahtband / Zackenband Piper J-3
 
Hallo,

es wurde auch schon dieses rosa Zackenband erwähnt, das es früher bei TC gab. Ahnliches habe ich schon bei den Friseuren gesehen. Die verwenden das bei der Herstellung von Perücken.
Meine Beobachtung ist aber schon einige Jahre her. Kann nicht sagen, ob es das noch gibt.

Gruß Christian
 

Matze2

User
Hallo Günter,
vielen Dank für die Beschreibung! Das Ergebnis sieht richtig gut aus. Eine Frage: Welche Zackenschere hast Du verwendet (event. Hersteller oder ein Bild) und wo hast Du sie gekauft? Ich habe mir vor Jahren mal eine gekauft, in einem Bastelladen, das war aber der berühmte Griff in die Tonne und meine Motte mußte immer ohne Zackenband fliegen...

Gruß Matthias
 
... Eine Frage: Welche Zackenschere hast Du verwendet (event. Hersteller oder ein Bild) und wo hast Du sie gekauft? ...
Hallo Matthias,

schau Dir mal diese Zackenschere an.

Mit dieser Schere hatte ich letztes Jahr für eine Toni Clark Piper die Bänder aus Textilfolie geschnitten. Das Schneiden geht damit relativ gut. Die Schere ist ausreichend scharf. Allerdings hätte ich mir eine Schere mit längere Klinge gewünscht, da das Ansetzen an den vorherigen Schnitt (Zackenkontur) doch ein wenig mühselig ist. Mit ein wenig Übung klappt's dann aber immer besser.

Trotz allem das Schneiden der Abdeckbänder mit einer solchen Zackenschere relativ gut funktioniert, sollte man berücksichtigen, dass die Zackengröße (ca. 3mm) in den meisten Fällen wohl nicht maßstäblich ist. Wen das nicht stört, der kann mit dieser Methode sehr kostengünstig und mit moderatem Aufwand seine Zackenbänder in jeder gewünschten Breite und Länge selbst herstellen.

@Günter

Besten Dank für Deine sehr anschauliche und ausführliche Beschreibung zur Herstellung des "Knotenbandes". Das werde ich bei meinem nächsten Modell auf jeden Fall mal ausprobieren. Vielleicht kannst Du noch etwas zu dem von Dir benutzten Faden (Dicke, Material) sagen.

Viele Grüße,
Steffen
 

Matze2

User
Hallo Steffen,
danke für den Link. Die werde ich mir mal anschauen...
 
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