Zeitnehmer F3j

Hallo Fliegers.
Bin seit fast 50 Jahre Teilnehmer am Teckpokal, sonst aber keine grosse Wettbewerbserfahrung. Vor ( glaube2 Jahren ) habe ich an einem F3j Wettbewerb vor meiner Haustüre teilgenommen um zu sehen, ob das etwas für mich wäre. Dabei fiel mir auf, dass im Gegensatz zum Teckpokal, scheinbar jeder seinen eigenen Zeitnehmer mitbringt und von offiziellen Zeitnehmern nur Stichproben gemacht werden! Ist das die Regel bei solchen Wettbewerben?
Danke für Euere Antworten!

Manni
 
Hallo Manni,

ja, ist bei F3J schon seit vielen Jahren so, weil sich einfach nicht genügend offizielle Zeitnehmer finden, die den ganzen Tag die Flugzeiten mitstoppen. Daher stoppt normalerweise der persönliche Helfer des Piloten die Flugzeit und meldet diese an einen Offiziellen weiter, der auch die Landewertung notiert. Es gibt durch zwei bis drei Offizielle nur Überprüfungen der gemeldeten Flugzeit.
Das läuft übrigens auch bei F5J und F3B genauso.

Gruß, Karl Hinsch
 
Hallo Manni,

deises System funktioniert in vielen Wettkampfklassen seit mehreren Jahren problemlos. Wie Karl schon geschrieben hat, gibt es einfach zu wenig Freiwillige, die sich als offizielle Zeitnehmer zur Verfügung stellen.
Oder anders ausgedrückt, das „Hobby“ Zeitnehmer ist halt nicht so verbreitet ;-)

Aus eigener Erfahrung, sowohl als Pilot als auch als offizieller Zeitnehmer, kann ich dir sagen, dass die gestoppten Ergebnisse praktisch immer identisch sind. Mehr als 1s Unterschied hab ich persönlich nie erlebt.

Viele Grüße
Peter
 
Gesundes neues Jahr!
Vielen Dank für die Antworten! Oh-je, habe es fast schon befürchtet, doch natürlich verständlich mit den Zeitnehmern. Allerdings habe ich bei meinem ersten ( und einzigen ) F3J Wettbewerb schon (freundlich) "Schummler" erlebt! Folgende Situation: neben mir an der Winde startete ein Teilnehmer, als ich gerade schon ausklinkte. Bei ca. 8:15 Minuten waren wir ( auch nebeneinander ) im Endanflug. In ca. 10 Meter Höhe "schüttelte" sich mein Xplorer plötzlich und ich kreiste ein. Mein Nachbar aber, führte seinen Landeanflug fort und landete ca. 3 Meter vom Punkt entfernt. Mit drei oder vier Vollkreisen brachte ich meinen Flieger durch die komplette Zeit und landete ca. 0,5 Meter vom Punkt entfernt, Zeit war ca 3 Sek, darunter oder darüber. Am Aushang für diesen Durchgang fanden wir den " Nachbarn" jedoch VOR mir ! ! !
Nochmal zum Verständnis: locker 30 Sek. nach mir gestartet, mindestens eine Minute vor mir gelandet. Ich, Zeit bis auf wenige Sekunden voll und 2,5 Meter näher am Punkt gelandet! Mein Zeitnehmer meinte, wir sollten Protest einlegen. Doch Platzierung war mir ab dem Moment egal, wollte F3J ja nur mal ausloten und hatte nur ca. 800 Meter Anfahrt zum Wettbewerb. Solange es hier keine andere Lösung gibt, wird diese Art Wettbewerb wohl nichts für mich sein. So schade, dass es leider überall "schwarze Schafe" gibt, auch bei unserem schönen Hobby.
 
Dann hast du tatsächlich wohl eines der wenigen, moralisch nicht ganz sattelfesten schwarzen Schafe kennengelernt.
Aber das dürfte einer der ganz wenigen in der Wettbewerbsfamilie sein und ganz ehrlich, was bringt es einem bei so einem Wettbewerb zu bescheißen und dann „vorne“ zu liegen, über so eine ermogelte Platzierung könnte ich mich nicht freuen.

Damit du siehst dass es auf anderen Wettbewerben fair zu geht, komm doch einfach mal zu uns nach Bayern auf einen der vielen F5J oder F3L Bavarian Open Wettbewerbe.
 
Jo mei, die Wettbewerbsfliegerei!
Hab da auch schon einiges nicht so positives erlebt!
Wenn es auch im Modellflug um überhaupt nix geht, geht bei manchen das Temperament und Ego durch! Hab mich dabei schon selber erwischt, beschissen hab ich nie aber etwas erzwingen wollen was an diesen Tag einfach nicht möglich war, seis vom Material oder eigener Leistung. Wettbewerbe wo ich relaxt ohne Erwartungshaltung angetreten bin hab ich dann sogar manchen gewonnen oder für mich überdurchschnittlich gut abgeschnitten und dies nicht nur beim Modellfliegen.
Weiter kommen und dazulernen tut man nur durch Wettbewerbe, natürlich auch das mögliche beschei.......
Hab schon Mitbewerber bei Thermikbewerben gesehen die mit Vario geflogen sind!
Vario z.B. freigeben und dieses hat sich erledigt wird dadurch eh schwieriger zu gewinnen weil die Anforderung steigt.

Zu den Zeitnehmern.
Ich würde die Zeitnehmer aus den Teilnehmern per Zufallsentscheid wie bei der Gruppenbildung auswählen. Wer nicht fliegt kann messen, Zeit und Landung!

Wünsche Allen eine gute neue Wettbewerbsaison und nicht alles so ernst nehmen
 
Mit drei oder vier Vollkreisen brachte ich meinen Flieger durch die komplette Zeit und landete ca. 0,5 Meter vom Punkt entfernt, Zeit war ca 3 Sek, darunter oder darüber.

Darunter oder drüber ist in dem Fall entscheidend !!!

Anders als beim Teckpokal bekommst du beim F3j, F5j usw. wenn du die Arbeitszeit (Working Time) überfliegst, keine Landepunkte mehr und das kann sich gewaltig auf die Wertung auswirken!

Bei einem halben Meter Entfernung vom Punkt wären das (-) 98 Rohpunkte von maximal 700 (600sek Zeit + 100 Landepunkte) möglichen Rohpunkten die dir fehlen.

Beim Teckpokal ist das anders da bekommst du die Zeit, die du zu lange geflogen bist (3 Sekunden) abgezogen. Also (-) 3 Punkte von 250 (200sek Zeit + 50 Landepunkte) möglichen Rohpunkten weniger und das Ergebnis ist dadurch nicht so schlecht .


Grüße Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Fazit :
Wenn du in dem Durchgang überflogen haben solltest, ist`s ganz ohne schummelei möglich, dass ein Teilnehmer an der Bahn nebenan mit einer geringeren Flugzeit trotzdem mehr Punkte als Du in dem Durchgang hatte.

Du vermutest ja nur wann er gestartet und wo er gelandet ist, ebenso wie lange er geflogen ist... Das macht es schwierig, vielleicht hilft ein Wertungszettel...?


ps.: "Komische Zufälle" durch "über engagierte" Teilnehmer hab ich leider schon allen Wettbewerbsklassen erlebt an denen ich teilgenommen habe. Egal ob im F5j, F3j, F3L (RES) und selbst beim Teckpokal wird geschachert was das Zeug hält wenn es um Landepunkte geht... Sind aber doch eher die Ausnahme.


Grüße und allen ein schönes Wochenende!

Claus
 
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