Alexander Lippisch wingless Aerodyne

BmfFly

User
Hallo,

nach jahrelanger Lagerung des Plans habe ich jetzt das Projekt endlich fertiggestellt.
Nach dem FMT Plan für die Lippisch Aerodyne habe ich mir das Modell gebaut. Der Antrieb wurde nicht als Gummimotor sondern über zwei Brushless Motoren realisiert die APC 10x4.7 Slow Fly Props antreiben. Die Propeller sind gegenläufig. An den kleinen Flägelstummeln habe ich Querruder und das Enten-V-Leitwerk habe ich auch angelenkt.
Wirklich erstaunlich an dieser Konstruktion sind die Flugeigenschaften. Das Ding fliegt eigenstabil wie ein Easystar nur langsamer.:D

Grüße

Martin

Noch ein paar bilder vom Flug

DSC04012.JPGDSC04024.JPGDSC04022.JPG

Man beachte den Anstellwinkel bei der Landung.

DSC04044.JPGDSC04051.JPG
 

haschenk

User †
Hallo Martin,

ich will jetzt nicht dein Modell schlechtreden, denn es ist in interessantes Experimentalmodell und deine Leistung verdient Respekt.

Nur: Es ist ein "Ringflügler mit Leitwerk und kleinen Hilfsflügeln", und vom richtigen "Aerodyne" ziemlich weit weg.
Der Aerodyne ist ein Senkrechtstarter, bei dem der Strahl des "Ducts" mittels Klappen in die Vertikale umgelenkt werden kann; siehe Bild. Zum schnellen Vorwärtsflug werden die Klappen fast vollständig zurückgestellt, und der Auftrieb wird dann zum größten Teil aerodynamisch durch den als Ringflügel wirkenden Duct erzeugt.

Der Aerodyne ist eine Erfindung/Entwicklung von Alexander Lippisch. Zu Zeiten, als "VTOL" (vor allem beim Militär in den 70er-Jahren) "in" war, hat Dornier ein Experimentalgerät davon gebaut und im Schwebeflug erprobt. Da sich während der Entwicklung die strategischen Ansichten und Forderungen des Auftraggebers gewandelt hatten, wurde die Entwicklung abgebrochen. Das hat damals nicht nur den Aerodyne, sondern die gesamte VTOL-Entwicklung betroffen.

Gruß,
Helmut

Quelle des Bilds: K. Kracheel, "Flugführungssysteme", Die deutsche Luftfahrt, Bd.20, Bernard&Graefe Verlag
Aerodyne.jpg
 

BmfFly

User
@haschenk
Hallo Martin,

ich will jetzt nicht dein Modell schlechtreden, denn es ist in interessantes Experimentalmodell und deine Leistung verdient Respekt.

Nur: Es ist ein "Ringflügler mit Leitwerk und kleinen Hilfsflügeln", und vom richtigen "Aerodyne" ziemlich weit weg.
Der Aerodyne ist ein Senkrechtstarter, bei dem der Strahl des "Ducts" mittels Klappen in die Vertikale umgelenkt werden kann; siehe Bild. Zum schnellen Vorwärtsflug werden die Klappen fast vollständig zurückgestellt, und der Auftrieb wird dann zum größten Teil aerodynamisch durch den als Ringflügel wirkenden Duct erzeugt.

Der Aerodyne ist eine Erfindung/Entwicklung von Alexander Lippisch. Zu Zeiten, als "VTOL" (vor allem beim Militär in den 70er-Jahren) "in" war, hat Dornier ein Experimentalgerät davon gebaut und im Schwebeflug erprobt. Da sich während der Entwicklung die strategischen Ansichten und Forderungen des Auftraggebers gewandelt hatten, wurde die Entwicklung abgebrochen. Das hat damals nicht nur den Aerodyne, sondern die gesamte VTOL-Entwicklung betroffen.

Gruß,
Helmut
Hallo Helmut,

ich kenne die Dornier Drone auch.
Wenn man sie im Orginal sieht, wie sie in der Schleißheimer Flugwerft steht wirkt sie kleiner als auf dem Bild wirkt.
http://http://www.rexresearch.com/lippisch/lippisch.htm
Unter diesem Link sieht man auch ein größere Version eines Flugobjektes in dieser Art und verschiedene andere VTOL Entwürfe.
Das was ich gebaut habe läuft beim VTH auch unter aerodyne und wenn man den Namen oder Lippisch googlet bekommt man auch sofort ein Bild des Gummi Motormodells.
Ich glaube, dass es eine paralelle Entwicklung von Lippisch war. Unter dem oben stehenden Link sieht man auch das Modell und verschiedene Skizzen dazu wie manntragenden Versionen davon aussehen könnten. Das Modell war wahrscheinlich ein Versuchträger in dieser Entwicklung.

Hallo Christoph,

Das Modell hat die Masse wie im MT-Bauplan 404.
Der Mantel hat einen Druchmesser 250 mm, derRumpf ist 625 mm lang und das AbflugGewicht liegt bei 425 Gramm.
Die Motoren sind zwei Magic Torque 10-11 von Simprop. Zusammen nehmen sie mit 2s Lipo 11-12 A und an 3s Lipo 16 Ampere mit er montierten 10x4.7.
2s bringen schub zu Gewicht besser 1zu1 aber grenzwertige Geschwindigkeit. 3S ist die Grenze der Belastbarkeit der Motoren nach Herstellerangabe erreicht sie werden aber nicht warm.
Die Querruder sind 25 mm tief und die Höhenruder sind 20 mm tief. Beide bestehen aus 1mm Balsa mit Papierbespannung. Den Winkel habe ich von 30 auf 35 Grad erhöht um mehr Seitenruderwirkung zu erhalten. Das hat sich bewährt, weil ich eigentlich nur Seite und Höhe fliege. Die Queruder werden nur zum Drehmomentausgleich und als zweites Hohenruder verwendet.
IMG00037.JPG
IMG00028.JPGIMG00027.JPG
Für die Motore habe ich eine 550 geschlachtet für die Lange Welle und bei einem Motor montiert und für den anderen eine neue Glocke gedreht.
Die Glocke läuft auf der langen Welle des anderen Motors. Der Mitnehmer der hinteren Glocke hat ein M2 Gewinde. An dieser Schraube habe ich die dritte Lagerung realisiert.
IMG00031.JPG
IMG00036.JPGIMG00034.JPG

Ich hoffe ich habe eine guten Überblick gegeben.
Ansonsten einfach Fragen.

Gruß

Martin
 
Ups, da ist was abgerissen (die Leiste unten links).
Kleiner Tip für Eckverbinder aus Balsa: die Faserrichtung immer senkrecht zur Winkelhalbierenden der Ecke. Parallel zur Winkelhalbierenden hat genausowenig Sinn. Oder man verwendet gleich Balsasperrholz.
Ansonsten mal wieder ein herrlich ungewöhnliches Fluggerät, ich mag das. ;)
 
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