Hallo Bertram,
Es ist schön, wenn Modellbauer sich vorher gedanken machen und nicht erst nach der Tat um Rat suchen. Genausogut ist es sich vorher über eventuelle Risiken Gedanken zu machen. Meiner Auffassung nach gehören Modellflieger überwiegend zu Denjenigen, die Ihre Modelle mit Sorgfalt aufbauen.
Ich habe nicht Alles gelesen und /oder nicht richtig im Gedächtnis.
Für Wassereinbruch im Modell sehe ich 3 Möglichkeiten
a) Von oben durch Öffnungen im Deck
b) Undichtigkeiten der Bordwand/Boden oder Beschädigungen
c) Wassereintritt durch Stevenrohr und/oder Kokerrohr der Ruderwelle
Zu a)
Hier gilt es zu verhindern, dass Wasser oben auf das Deck gelangt Wenn es doch geschieht ist dafür zu sorgen,
a) dass es schnell abfließen kann => Speigatten o.Ä.
b) nicht ins Bootsinnere gelangen kann=> Montageöffnung vor Aufsetzen des Aufbaus sorgfältig abdichten
Für den Betrieb könnte die komplette Öffnung im Deck wasserdicht verschlossen werden. (machen die Rennbootfahrer oft.)
In der Platte ist ein Schalter und eine mit einem Schraubdeckel zu verschließende Öffnung für den Akku zu montieren. Sollten Arbeiten am RC notwendig sein, ist die komplette Platte zu entfernen.
Zu b)
Ich gehe davo aus, dass Modellflieger die Rümpfe Ihrer Boote dicht haben. Bei einem schweren Zusammenstoß und Beschädigung sollte es zu spät sein. Dafür wären Auftriebshilfen im Rumpf gut. Oder auf Deck befindet sich in einem Korb ein kleiner Ball mit grellerFarbe (hier rot). An dem Ball ist eine Angelschnur befestigt. Die Rolle befindet sich unter Deck.
Zu c) Ruderkoker
Da ist kaum Wassereinbruch zu erwarten
- geringe Ruderbewegungen
- Oberkante deutlich höher als Stevenrohr
- nicht so hohe Geschwindigkeiten wie bei Rennbooten, wo Staudruck entstehen könnte
Zu c) Stevenrohr
Lagerluft von 0,2 mm wurde schon richtig als indiskutabel bewertet.
Sollte es doch geschehen, gehe ich von gefetteten bzw. geölten Lagerstellen aus.
Ich habe bezüglich Wassereintritt am Stevenrohr eine etwas andere Auffassung bezüglich der zu erwartenden Wassermengen.
Ich habe es nicht getestet.
Gehe ich von einem Wasserdurchlauf eines drucklosen Wasserboiler mit 5 l/min aus (wird durch
eine Drossel mit 5,6 mm Bohrung bei bis zu 6 Bar in der Druckleitung geregel) Dann vermute ich bei besagtem "luftigen" Stevenrohr und einem Druck von etwa 0,01 bar einen Wassereinbruch von 10 ml/min => 300 ml/halbe Stunde aus.
Ich gehe davon aus, dass ein TUG mit 2kg Verdrängung unterwegs ist und einen Restauftrieb von 2 kg hat bevor er sinkt.
Ab 1000 ml (1kg) Wasser im Boot wird das Fahrverhalten des Bootes so schwammig, das jede Vernunft befiehlt "Ran ans Ufer".
Rettungsboot
Wenn ich eins brauche, kommt nur ein Zweckmodell in Frage. Es sei, ein Vorhandenes erfüllt den gewollten Zweck.
Tugs (armer Kapitän) sind
spaßige Modelle, aber für die Aufgabe nicht so gut geeignet.
Dopperumpfboote aus 2 PVC Rohren mit Langsamläufern je Rumpf und 50mm Prop erscheinen mir besser geeignet. Sollen bei Modelsegelyachten zum Einsatz kommen und auch Bojen auslegen können.
Ulli