Balsa und CFK verkleben bei wenig Klebefäche - womit??

[MaEd29]

Hallo Kollegen,
möchte einen Rippenkamm (Winghelper, Abschlussleiste der Fläche beim Übergang zu den Querrudern) mit einer 4mmx1mm CFK Flächenstab verstärken.
Diesen möchte ich entsprechend auf das Balsa, welches auch eine Klebefläche von 4mm hat auf eine Länge von 1500mm aufkleben.

Da hier die Klebefläche (4mm) sehr gering ist, und die Gefahr das der Kleber beim Aufdrücken der CFK Leiste seitlich herausquillt sehr groß ist und damit ev alles zu nichte macht, wollte ich Euch um Tipps und Erfahrungen diesbezüglich fragen.
Welchen Kleber verwendet Ihr für sowas?
Langzeitharz dünnflüssig, oder Sekundenkleber (dick oder dünn??) oder ev andere Kleber?

Für Rückmeldungen wäre ich dankbar

Grüße
Markus

 

[Don]

Hallo Markus,
Den von dir beschriebenen capstrip kleben wir immer mit duennfluessigen sekundenkleber auf das balsa auf. Voraussetzung hierfür ist das das cfk gut angeschleiffen und entstaubt ist. Dann stück für stück den sekundenkleber auftragen und sofort andrücken. Ggf. Mal googeln Thema capstrip da müsstest du genug finden.
Gruß DON

 

[Peter Stöhr]

Dünnflüssigen Sekundenkleber mit einer Injektionsnadel an der richtigen Stelle appliziert

 

[Gideon]

Hallo Markus,

schau mal hier: https://www.thermiksense.de/capstrips-und-epoxi/

Die Profile von DPP aus Holland müssen nicht angeschliffen, lediglich entfettet werden.

 

[Don]

Hallo Markus,
Preislich mit Sicherheit eine Betrachtung wert sind die cl4011 von emc. Das anschleifen ist in Sekunden erledigt.
Gruß DON

 

[Gideon]

Die Profile von DPP aus Holland müssen nicht angeschliffen, lediglich entfettet werden.

Ich wiederhole mich.

 

[Don]

... Sry - nicht jeder der ein Produkt von einem Händler kauft kennt diesen Vorlieferanten - falls cl4011 von dpp kommt umso besser wenn entfetten reicht. Wobei ich nicht wirklich glaube das dieses Detail für die Frage von Markus jetzt kriegsentscheidend ist.
...
Gruß DON

 

[heikop]

Dünnflüssigen Sekundenkleber mit einer Injektionsnadel an der richtigen Stelle appliziert

Dazu wieder meine Empfehlung der flexiblen Kanülen precise-flex von 2construct in 0,41mm (22G, blaue Farbe).

 

[Gideon]

... Sry - nicht jeder der ein Produkt von einem Händler kauft kennt diesen Vorlieferanten - falls cl4011 von dpp kommt umso besser wenn entfetten reicht. Wobei ich nicht wirklich glaube das dieses Detail für die Frage von Markus jetzt kriegsentscheidend ist.
DON

Hallo DON,

das Anschleifen würde ich grundsätzlich vermeiden, wenn machbar. Gerade Fasern finden es nicht so gut, wenn sie oberflächlich gekerbt werden. Und das werden sie zwangsläufig, wenn das nicht faserparallel passiert. Insofern eine schon sehr wichtige Information, denke ich.

 

[Don]

Hallo Gideon,
Danke für die Information - dass ist einleuchtend - werde das beim nächsten mal versuchen.
Gruß DON

 

[Gideon]

Bei den Produkten von DPP ist ausschlaggebend, dass deren Oberflächen faserrau sind und damit bereits eine optimale Oberflächenvorbereitung besitzen. Andere, glatte Profile mit harzreicher Oberfläche müssen in jedem Fall angeschliffen werden, um eine gute Haftung des Klebstoffs zu erzielen.

Die Kerbthematik gilt nicht ausschließlich nur für Pultrusionsprofile, sondern prinzipiell für alle faserverstärkten Kunststoffe. Das ist auch der Grund, warum Abreißgewebe entwickelt wurden und diese mittlerweile sogar für hochbelastete Fügeverbindungen in Primärstrukturen in der Großluftfahrt eingesetzt werden.

 

[Don]

Hallo Gideon,
Dann ist klar das die capstrips von emc nicht von dpp sind, denn deren Oberfläche ist Hochglatt - somit hat meine Aussage mit dem anschleifen in der faserrichtung dann noch bestand.
Gruß DON

 

[Gideon]

Schau mal in die Artikelbeschreibung bei EMC-Vega, da wird explizit auf den Hersteller DPP verwiesen. Maarten van Dijk hat mich seinerzeit selbst darauf aufmerksam gemacht, dass seine Profile vor dem Verkleben nur entfettet (z.B. mit Isopropanol) werden müssen.

 

[Compositas]

Bei den Produkten von DPP ist ausschlaggebend, dass deren Oberflächen faserrau sind und damit bereits eine optimale Oberflächenvorbereitung besitzen. Andere, glatte Profile mit harzreicher Oberfläche müssen in jedem Fall angeschliffen werden, um eine gute Haftung des Klebstoffs zu erzielen.

Die Kerbthematik gilt nicht ausschließlich nur für Pultrusionsprofile, sondern prinzipiell für alle faserverstärkten Kunststoffe. Das ist auch der Grund, warum Abreißgewebe entwickelt wurden und diese mittlerweile sogar für hochbelastete Fügeverbindungen in Primärstrukturen in der Großluftfahrt eingesetzt werden.

Zusammen mit "chicken rivets"
Klebungen mit angeschliffener Oberfläche haften noch immer besser als andersartig vorbereitete, aber die Schwächung des Laminats ist der Nachteil wie Stefan richtig bemerkt. Muss man halt entscheiden was Priorität hat... Bei dünnen Strukturen wie capstrips sehe ich das auch so, ohne Schliff wäre besser...

 

[Gideon]

Why Use Chicken Rivets?

 

[Don]

:lol