Bellert
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Hallo liebe Kustflugfreunde,
weil man immer sehr wenig über die Aktivitäten deutscher F3A Piloten auf internationalen Wettbewerben hört, möchte ich hier einen kleinen Bericht zur laufenden Saison anbieten.
Die meisten internationalen F3A Wettbewerbe gehören zur F3A World-Cup Runde, was bedeutet, dass man abhängig von der erreichten Platzierung Punkte sammeln kann. Am Ende gibt es ein Ranking und der Pilot mit den meisten Punkten ist Weltcupsieger.
Diese Wettbewerbe sind für viele deutsche Piloten die Gelegenheit, sich mit ausländischen Kollegen zu messen und u.a. die besten Piloten der Weltspitze fliegen zu sehen. Nur dort kann man sich neben EM und WM wirklich international messen. Die Teilnahme an EM und WM ist den Nationalteams vorbehalten. Nebenbei sind diese Termine auch ein wichtiger Bestandteil der Trainingsvorbereitung unseres Teams für die im August stattfindende WM in Australien.
Ein Bericht zur Weltcuprunde kann deshalb schon so früh im Jahr verfasst werden, da alle für deutsche Piloten relevanten Wettbewerbe bereits gelaufen sind.
Im speziellen waren das fünf Termine und zwar in Belgien (Grandrieu), zwei Mal Österreich (Feistritz, Schärding), Tschechien (Melnik) und Liechtenstein (Bendern).
Darüber hinaus gibt es noch Termine in Portugal, Spanien, Frankreich und Niederlande die aber wegen Anfahrt oder Überschneidung mit näheren Terminen z.T. ausgelassen wurden.
Den Auftakt der Saison macht traditionell der Wettbewerb in Belgien Ende Mai. Dieser Termin ist stets eine Wetter-Lotterie, da es in dieser Jahrsezeit von kaltem, stürmischen Aprilwetter mit Graupelschauern bis hin zu strahlendem Sonnenbrandwetter alles vorkommen kann. Nicht selten sogar alles an einem Wochenende.
In diesem Jahr stand Sonnenschein mit stürmischem Wind auf der Tageskarte, was für die leichten Maschinen eine echte Herausforderung war. Da kann dann auch schon mal das ein oder andere Fahrwerksbein beleidigt werden, wenn die Landung wegen der bodennahen Turbulenzen allzu betont ausfällt (ich spreche aus Erfahrung☹). Der Wettkampf in Belgien wird gerne als kleine EM bezeichnet, weil sich dort stets große Namen auf der Startliste finden, u.a. Christoph Paisant le Roux samt Sohn Antonin, Stephan Carrier, Lassi Nurila, Sandro Matti, Stephan Kaiser und natürlich die komplette deutsche Nationalmannschaft bestehend aus Christian Niklass, Maurice Lumm und Robert Hirsch. Der Wettbewerb verlief sehr fair und harmonisch. Das Leistungsniveau war unglaublich hoch und Abstände der Piloten marginal. Die erreichten Platzierungen waren C.Niklass 8.ter, D.Bellert 18.ter, M.Lumm 20.ter, R.Hirsch 28.ter. Hört sich zwar nicht so berauschend an, ist aber angesichts der Leistungsdichte des Feldes durchaus respektabel.
Der zweite Termin war dann in Kärnten auf dem Heimatplatz von Gernot Bruckmann. Auch hier fanden sich fünf deutsche Piloten ein (Christian Niklass, Alberto Cantu, Carsten Busch, Christian Krawinkel und ich). Bei sehr durchwachsenen Wetterbedingungen mit häufigen Schauern und böigem Wind verlief der gesamte Wettbewerb wie gewohnt reibungslos und professionell. Die deutschen Piloten kämpften sich auf Rang 3 C.Niklass, A.Cantu 14.ter, C.Busch 19.ter, C.Krawinkel 27.ter und bei mir leider durch eine Null und einen aus Frust ausgelassenen Durchgang nur Platz 25.
Als nächstes war mein persönlicher Favorit der Innviertler Wanderpokal in Ranseredt bei Schärding/AUT an der Reihe. Dieser Termin steht bei vielen europäischen Piloten hoch im Kurs und stets fest in dessen Kalender. Sogar aus der Ukraine waren wieder zwei Piloten anwesend. Früher waren auch russische Piloten vor Ort. Das Wetter ist Anfang Juni fast immer gut, der Platz ist klasse und die gesamte Organisation setzt Maßstäbe. Wie gewohnt lief alles glatt und alle hatten einen ordentlichen Sonnenbrand, insbesondere die armen Punktwerter, die zwei Tage lang in die Sonne schauen mussten. Am Ende gab es für die deutschen Piloten folgende Platzierungen C.Niklass 3.ter, A.Cantu 8.ter, R.Hirsch 9.ter, D.Bellert 11.ter, C.Busch 14.ter, C.Krawinkel 22.ter und M.Günther 29.ter
Der vierte Termin fand in Tschechien nördlich von Prag, nahe des Stadt Melnik statt. Ähnlich wie in Schärding lag auch hier der Schwerpunkt der teilnehmenden Nationalitäten eher im mittel- bis osteuropäischen Raum, während in Belgien mehr Franzosen, Holländer, Briten und Skandinavier anwesend waren. Gernot Bruckmann aus Österreich und Lassi Nurila aus Finnland setzten an der Spitze ihr Duell aus den beiden vorangegangenen Wettbewerben fort. Diesmal mit dem besseren Ende für Gernot. Christian Niklass sich nach tollen Flügen wiederholt mit dem hervorragenden dritten Platz belohnen. Aus deutscher Sicht war noch das Abschneiden von Raphael Prüfer erwähnenswert. Mit guten Flügen schaffte er es in das Finale der besten 12 Piloten und konnte am Ende einen sehr guten 11. Platz erreichen.
Eine Woche später ging es schon weiter in das Fürstentum Lichtenstein. Dieser Worldcup ist immer ein Highlight der Saison, gerade aufgrund der vielen leistungsstarken Piloten aus verschiedensten Ländern, dem schönen Fluggelände mit unglaublichem Bergpanorama und Fahnenmasten mit Flaggen aller teilnehmenden Nationen. Nach einer sehr engen Vorrunde konnte sich Lassi Nurila noch vom dritten Platz ganz nach vorne schieben und Sandro Matti aus der Schweiz und den Lokalmatadoren Stefan Kaiser auf die weiteren Plätze verweisen. Lassis Darbietung im Final Programm war einfach eine Klasse für sich und schon an der Grenze zur Perfektion. Christian Niklass setzte seine Serie an Topplatzierungen fort und wurde in dem sehr gut besetzten Starterfeld hervorragender Vierter. Er ist nun wirklich nach langer Durststrecke zur Spitze der europäischen Top-Piloten im F3A-Sport aufgestiegen.
Wir drücken ihm und den ganzen deutschen Team für die kommende WM in Casino/Australien (19.8.-26.8) die Daumen.
Dominik Bellert
Referent F3A DAeC
weil man immer sehr wenig über die Aktivitäten deutscher F3A Piloten auf internationalen Wettbewerben hört, möchte ich hier einen kleinen Bericht zur laufenden Saison anbieten.
Die meisten internationalen F3A Wettbewerbe gehören zur F3A World-Cup Runde, was bedeutet, dass man abhängig von der erreichten Platzierung Punkte sammeln kann. Am Ende gibt es ein Ranking und der Pilot mit den meisten Punkten ist Weltcupsieger.
Diese Wettbewerbe sind für viele deutsche Piloten die Gelegenheit, sich mit ausländischen Kollegen zu messen und u.a. die besten Piloten der Weltspitze fliegen zu sehen. Nur dort kann man sich neben EM und WM wirklich international messen. Die Teilnahme an EM und WM ist den Nationalteams vorbehalten. Nebenbei sind diese Termine auch ein wichtiger Bestandteil der Trainingsvorbereitung unseres Teams für die im August stattfindende WM in Australien.
Ein Bericht zur Weltcuprunde kann deshalb schon so früh im Jahr verfasst werden, da alle für deutsche Piloten relevanten Wettbewerbe bereits gelaufen sind.
Im speziellen waren das fünf Termine und zwar in Belgien (Grandrieu), zwei Mal Österreich (Feistritz, Schärding), Tschechien (Melnik) und Liechtenstein (Bendern).
Darüber hinaus gibt es noch Termine in Portugal, Spanien, Frankreich und Niederlande die aber wegen Anfahrt oder Überschneidung mit näheren Terminen z.T. ausgelassen wurden.
Den Auftakt der Saison macht traditionell der Wettbewerb in Belgien Ende Mai. Dieser Termin ist stets eine Wetter-Lotterie, da es in dieser Jahrsezeit von kaltem, stürmischen Aprilwetter mit Graupelschauern bis hin zu strahlendem Sonnenbrandwetter alles vorkommen kann. Nicht selten sogar alles an einem Wochenende.
In diesem Jahr stand Sonnenschein mit stürmischem Wind auf der Tageskarte, was für die leichten Maschinen eine echte Herausforderung war. Da kann dann auch schon mal das ein oder andere Fahrwerksbein beleidigt werden, wenn die Landung wegen der bodennahen Turbulenzen allzu betont ausfällt (ich spreche aus Erfahrung☹). Der Wettkampf in Belgien wird gerne als kleine EM bezeichnet, weil sich dort stets große Namen auf der Startliste finden, u.a. Christoph Paisant le Roux samt Sohn Antonin, Stephan Carrier, Lassi Nurila, Sandro Matti, Stephan Kaiser und natürlich die komplette deutsche Nationalmannschaft bestehend aus Christian Niklass, Maurice Lumm und Robert Hirsch. Der Wettbewerb verlief sehr fair und harmonisch. Das Leistungsniveau war unglaublich hoch und Abstände der Piloten marginal. Die erreichten Platzierungen waren C.Niklass 8.ter, D.Bellert 18.ter, M.Lumm 20.ter, R.Hirsch 28.ter. Hört sich zwar nicht so berauschend an, ist aber angesichts der Leistungsdichte des Feldes durchaus respektabel.
Der zweite Termin war dann in Kärnten auf dem Heimatplatz von Gernot Bruckmann. Auch hier fanden sich fünf deutsche Piloten ein (Christian Niklass, Alberto Cantu, Carsten Busch, Christian Krawinkel und ich). Bei sehr durchwachsenen Wetterbedingungen mit häufigen Schauern und böigem Wind verlief der gesamte Wettbewerb wie gewohnt reibungslos und professionell. Die deutschen Piloten kämpften sich auf Rang 3 C.Niklass, A.Cantu 14.ter, C.Busch 19.ter, C.Krawinkel 27.ter und bei mir leider durch eine Null und einen aus Frust ausgelassenen Durchgang nur Platz 25.
Als nächstes war mein persönlicher Favorit der Innviertler Wanderpokal in Ranseredt bei Schärding/AUT an der Reihe. Dieser Termin steht bei vielen europäischen Piloten hoch im Kurs und stets fest in dessen Kalender. Sogar aus der Ukraine waren wieder zwei Piloten anwesend. Früher waren auch russische Piloten vor Ort. Das Wetter ist Anfang Juni fast immer gut, der Platz ist klasse und die gesamte Organisation setzt Maßstäbe. Wie gewohnt lief alles glatt und alle hatten einen ordentlichen Sonnenbrand, insbesondere die armen Punktwerter, die zwei Tage lang in die Sonne schauen mussten. Am Ende gab es für die deutschen Piloten folgende Platzierungen C.Niklass 3.ter, A.Cantu 8.ter, R.Hirsch 9.ter, D.Bellert 11.ter, C.Busch 14.ter, C.Krawinkel 22.ter und M.Günther 29.ter
Der vierte Termin fand in Tschechien nördlich von Prag, nahe des Stadt Melnik statt. Ähnlich wie in Schärding lag auch hier der Schwerpunkt der teilnehmenden Nationalitäten eher im mittel- bis osteuropäischen Raum, während in Belgien mehr Franzosen, Holländer, Briten und Skandinavier anwesend waren. Gernot Bruckmann aus Österreich und Lassi Nurila aus Finnland setzten an der Spitze ihr Duell aus den beiden vorangegangenen Wettbewerben fort. Diesmal mit dem besseren Ende für Gernot. Christian Niklass sich nach tollen Flügen wiederholt mit dem hervorragenden dritten Platz belohnen. Aus deutscher Sicht war noch das Abschneiden von Raphael Prüfer erwähnenswert. Mit guten Flügen schaffte er es in das Finale der besten 12 Piloten und konnte am Ende einen sehr guten 11. Platz erreichen.
Eine Woche später ging es schon weiter in das Fürstentum Lichtenstein. Dieser Worldcup ist immer ein Highlight der Saison, gerade aufgrund der vielen leistungsstarken Piloten aus verschiedensten Ländern, dem schönen Fluggelände mit unglaublichem Bergpanorama und Fahnenmasten mit Flaggen aller teilnehmenden Nationen. Nach einer sehr engen Vorrunde konnte sich Lassi Nurila noch vom dritten Platz ganz nach vorne schieben und Sandro Matti aus der Schweiz und den Lokalmatadoren Stefan Kaiser auf die weiteren Plätze verweisen. Lassis Darbietung im Final Programm war einfach eine Klasse für sich und schon an der Grenze zur Perfektion. Christian Niklass setzte seine Serie an Topplatzierungen fort und wurde in dem sehr gut besetzten Starterfeld hervorragender Vierter. Er ist nun wirklich nach langer Durststrecke zur Spitze der europäischen Top-Piloten im F3A-Sport aufgestiegen.
Wir drücken ihm und den ganzen deutschen Team für die kommende WM in Casino/Australien (19.8.-26.8) die Daumen.
Dominik Bellert
Referent F3A DAeC
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